Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

4 Donnerstag, 31. Januar 
2002 r INLAND Liechtensteiner VOLKSBIATT K 
ALPEMVEREI N " Skitour auf die Schildflue Angesichts der mangelhaften Schnee­ lage auf der Alpensüdseite muss die ursprünglich geplante Skitour auf den Piz Spadolazzo abgesagt und stattdes­ sen auf eine Ausweichtour mit besse­ ren Bedingungen umdisponiert wer­ den! Das Ziel der vom Tourenleiter ausgewählten neuen Tour wird die Schildflue (2887m) im hinteren Schlappintal sein. Nach Zuhilfenahme der Madrisabahn in der Nähe von. Klosters wird zunächst einige Höhen­ meter zum Berghaus Erika abgefahren, um anschliessend im weiten Talboden des Schlappintales aufzusteigen. Über nordseitige Hänge geht es dann in ins­ gesamt vier Stunden auf den Skigipfel der Schildflue, welcher eine umfassen­ de Aussicht auf die nahen Silvretta- gipfel bietet. Die Höhendifferenz be­ trägt 1250 Meter, die bei den zu erwar­ tenden Temperaturen schweisstreibend werden könnten. Harscheisen nicht vergessen; Treffpunkt am Sonntag, den 3. Februar um 7 Uhr beim Park­ platz Schwimmbad Mühleholz Vaduz und 7.15 Uhr beim Parkplatz vor der Rheinbrücke Balzers. Bei Wetterunsi- cherheit gibt Tourenführer Friedo Pel- ger am Samstagabend 2.2. ab 18 Uhr unter Telefon 392 19 31 Auskunft. Ebenfalls am kommenden Sonntag, den .3. Februar bietet der LAV eine Schneeschuh-Wanderung In unserem Alpengebiet an. Ausgangspunkt ist Gaflei, dann geht es weiter über die Alp Bargella zum Alpspitz und zurück nach Gaflei. Die Höhendifferenz be­ trägt 550 Meter und die Gehzeit ca. 2 3/4 
Stunden. Treffpunkt um 9 Uhr beim Parkplatz auf Gaflei. Schneeschuh- Ausleihe ist möglich, Anfragen bitte beim Tourenleiter Hubert Vogt unter der Tel. Nummer 776 Ol 36 bis Freitag­ abend. Am Samstag ist er bis 20 Uhr erreichbar unter der Tel. Nummer 078/600 08 89. Liechtensteiner Alpenverein Planeten aus der Sicht von Raumsonden MAUREN: Heute Donnerstagnachmit­ tag, den 31. Januar um 15.15 Uhr refe­ riert Rainer Wieler zum Thema »Die Planeten aus der Sicht von Raumson­ den». Rainer Wieler ist Professor für Planetarwissenschaften, Departement für Erdwissenschaften an der ETH in Zürich. Zu Beginn der modernen Wis­ senschaften in Europa war das Plane­ tensystem das Objekt wissenschaftli­ chen Studiums schlechthin. Die Na­ men Kopernikus, Kepler, Galilei urid Newton belegen diese Behauptung zur Genüge. Astronomie war bis weit ins 19. Jahrhundert fast gleichbedeutend mit dem Studium des Sonnen- und Planetensystems. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren dann die Astronomen 
allerdings das Interesse an ihrem eigenen «Hinterhof» fast völ­ lig und konzentrierten sich auf die entfernten Objekte im Universum. Erst mit dem Aufkommen der Raumfahrt wurden die Planeten wieder interes­ sant, diesmal allerdings vor-allem aus der Perspektive der Erdwissenschaften. Wir haben gelernt, die Erde und ihre Geschichte-viel besser zu verstehen, seitdem wir sie mit den anderen Plane­ ten im Sonnensystem vergleichen können. Im Anschluss besteht die Ge­ legenheit zur Fragestellung und Dis-r kussion. Das Senioren-Kolleg lädt alle Interessierten herzlich zu dieser Vorle­ sung ein. Sie findet wie gewohnt um 15.15 Uhr in der Primarschule In Mau­ ren (gegenüber der Kirche) statt. Senioren-Kolleg Liechtenstein REKLAME 
Regierung gibt abschliessende Evaluation bei der tandespolizei in Auftrag Nach der Parlamentarischen Untersuchungskommission wird sich jetzt atich ein renommiertes und erfahrenes Expertenteam mit der Landespolizei befassen. Diese abschliessende Evaluation wird unter anderem eine Be­ wertung der Führungsqualität des Polizeichefis beinhalten. Der Bericht soll spätestens Ende Ju­ ni 2002 vorliegen, wie R^gie- rungsrat Alois Ospelt mitteilte. Die Regierung hat in ihrer Sitzung- vom Dienstag beschlossen, bei der Liechtensteinischen Landespolizei eine Untersuchung durchführen zu lassen. Ausgangspunkt sei, so Regierungsrat Alois Ospelt gestern am Presse­ gespräch, der damalige PUK-Bericht bzw. dessen Behandlung im Landtag und die Bewertung durch die Regie« rung. • Zwei Zielsetzungen Mit dieser abschliessenden Evaluati­ on wjerden nach den Worten des zu­ ständigen Regierungsrates zwei Ziel­ setzungen verfolgt: ® Einerseits wurde Im Bericht der Par­ lamentarischen Untersuchungskom-. misslon über die Landespolizei vom 29. August 2001 unter anderem fest­ gehalten, dass eine formelle Beurtei­ lung, ob die in den Jahren 1998/1999 durchgeführte Reorigänisation im Hin­ blick auf die anvisierten Ziele .erfolg­ reich war, immer noch ausstehend ist. Darüber hinaus wurde^in diesem Be« rieht auch deutlich; dass in Bezug auf die Polizelfilhrung Evaluationsbedarf besteht. Die mit der Untersuchung ver­ bundene Bewertung der Führungsqua- Iität des Polizeichefs werde für die Re­ gierung eine wesentliche .Entschei­ dungsgründlage bilden, erklärte Alois Ospelt. 9 Andererseits möchte die Regierung mit dieser Untersuchung aber auch feststellen, wie sich die Landespölizei in den letzten beiden Jahren welter- entwickelt hat urid wie der aktuelle 
Die von der Regierung jetzt veranlasste abschliessende Evaluation bei der Landespolizei wird auch eine Bewertung der Führungsqualität des Polizeichtfs beinhalten. Stand im eingeleiteten Reform- und Strategieprozess aussieht. Dieser Aspekt sei; insbesondere im Hinblick auf die zukünftigen Aufgabenstellun­ gen und Herausforderungen, mit de­ nen die Landespolizei konfrontiertseln werde, 
wichtig, bemerkte der Regle­ rungsrat. In diesem Sinn sei die nun' beschlossene Evaluation als ein zen­ trales Instrument, der Qualitätssiche­ rung für den Zukünftigen Entwick- lüngsprözess der Landespolizei und als wichtige Begleltmassnahme für die vom Landtag am 13. Dezember 2001 verabschiedete Personalplanung- für die Jahre 2002 bis 2007 zu verstehen. Anerkanntes Expertenteam  : Wie Alois Ospelt gestern weiter mit­ teilte, hat die Regierung ein internatio­ nal anerkanntes Expertenteam mit der DurchfUhiung dieser Evaluation be­ auftragt. Bei der Auswahl und Zusam­ mensetzung des Expertenteams habe sie besonderes Augenmerk auf eine möglichst breite und hohe Qualifikati­ on der Experten gelegt. Anforderun­ gen an die Experten waren unter an­derem 
grosse fachliche Kompetenz (langjährige Polizeierfahrung), metho­ dische Kompetenz, wissenschaftliche Kompetenz (Tätigkeit in Forschung und Lehre bzw. in Aus- und Weiterbil­ dung) und ein hohes Mass an Sozial­ kompetenz. Die Regierung ist laut Alois Ospelt der. Überzeugung, mit dem Experten­ team Dr. iur. Fritz Schaeren, Dipl. Ing. ETH Heinz A. Steffen und lic. iur. Felix Birchler eine Zusammensetzung ge­ funden zu haben, bei der alle Anforde­ rungen erfüllt sind. Heinz A. Steffen ist ehemaliger Kommandant der Stadt­ polizei Zürich und war 
bis zum 31. De­ zember 2001 Direktor des schweizeri­ schen Pollzeiinstitütes in Neuenburg. Felix Birchler war ehemaliger Stabs­ chef und Kommandant-Stellvertreter der Stadtpolizei Zürich. Fritz Schaeren ist heute selbstständiger Ünterneh- mensberater und hat bereits zahlreiche Beratungsmandate im Polizeiwesen betreut. Das Expertenteam wird unter der Leitung von Fritz Schaeren die Ar­ beit anfangs Februar 2002 aufnehmen und der Regierung bis Mitte dieses Schutz für moderne Verbraucher Regierung plant Gesetz über Vertragsabschlüsse im Fernabsatz Die LGU findenSleauch 1 f i f- 
I 
 i lensjcimsche Getollictiaft^ u Uechti fürUmweltschutz 
Wer in Liechtenstein von zu Hause aus über den Versandhandel, via E-Mail oder Internet Güter und Dienstleistungen bestellt, soll vor y Missbräuchen besser geschützt wer­ den. Mit einem neuen Gesetz will die Regierung jetzt den Verbraucher­ schutz ausweiten und damit die Stellung der Verbraucher ' stärken, wje Regierungsrat Hansjörg Frick gestern beim Pressegespräch bekannt gab. Die Verbraucher bestellen immer häu­ figer bestimmte Güter oder Dienstlei­ stungen von zu Hause aus beim Liefe­ ranten. Dafür stehen sowohl traditio­ nelle Vertriebsmethoden, wie Katalog­ oder Versandhandel, als auch moderne Formen wie E-Mail-Verkauf, Internet­ vertrieb, Teleshopping oder Ähnliches zur Verfügung. Gefahren begegnen Nach den Worten von Hansjörg Frick birgt die Verwendung der neuen Vertriebstechniken für den Verbrau­ cher gewisse Gefahren. Um diesen Ge­ fahren zu begegnen, habe'die Regie-, rung nun die Schaffung eines «Geset­ zes über den Verbraucherschutz bei Vertragsabschlüssen Im Fernabsatz» beschlossen und den entsprechenden . Bericht und Antrag am Dienstag an den Landtag verabschiedet, teilte der Regierungsrat gestern mit. Mit der Vorläge soll eine entsprechende EU- Richtlinie umgesetzt werden. Durch die immer weiter fortschrei­ tende Entwicklung neuer Technologi­ en wird es den Verbrauchern 
ermög-Regierungsrat 
Hansjörg Frick kündigte gestern ein neues Gesetz an, das die Stellung der modernen Verbraucher stärken soll. 
•licht, sich einen besseren Überblick . über das sich stetig ausweitende An­ gebot an Waren und Dienstleistungen zu verschaffen und durch zahlreiche neue Kommunikationsmöglichkeiten, worin das Merkmal von Vertragsab­ schlüssen im Fernabsatz besteht (zum: Beispiel Videotext, elektronische Post, Telefax, Teleshopping oder über das Internet), seine Bestellungen zu täti­ gen. ' '• ' Widerrufsrecht «Die Verwendung dieser neuen Ver­ triebstechniken birgt für den Verbrau­ cher jedoch auch 
gewissen Gefahren, welchen durch die Schaffung dieses Gesetzes begegnet werden soll», er­ klärte Regierungsrat Frick. «So darf unter anderem durch die Verwendung dieser neuen Vertriebstechniken die Information des Verbrauchers nicht eingeschränkt werden, und es Ist dem Verbraucher ein Widerrufsrecht zuzu­ gestehen. Ferner ist eine Frist für die Erfüllung des Vertrages vorzusehen», so der Reglerungsrat am gestrigen Pressegespräch welter. Die Lieferung von Waren oder Dienstleistungen ge­ gen Entgelt ohne vorherige Bestellung oder 
ohne ausdrückliches Einver­ ständnis des Verbrauchers sei unzuläs­ sig. Ferner sollen nach den Worten von Hansjörg Frick geeignete. Massnah­ men getroffen werden, um den Ver­ braucher, der keine Kontaktaufnahme über die erwähnten Kommunikations­ mittel wünscht, 
auf wirksame Art und: Welse, vor derartigen Kontakten zii schützen. 
(pafl/mö) 
Jahres einen entsprechenden Bericht vorlegen. Teil eines Gesamtpakets Die Abschluss-Evaluation ist Teil ei­ nes Massnahmenpaktes, auf das In­ nenminister Alois Ospelt im letzten Jahr bereits mehrmals hingewiesen hat und mit welchem «mittelfristig ein substantieller Beitrag zur Stärkung der Landespolizei 
von innen heraus und zur Verbesserung der inneren Sicher­ heit des Landes geleistet wird». Erste umgesetzte Schritte in diesem Gesamt­ paket 
waren der Bericht und Antrag der Regierung betreffend die Personal­ planung der Landespolizei 2002 - 2007 und die Anpassung des Polizei­ gesetzes vom 12. Dezember 2001 so­ wie die Regierungserklärung zur Reha­ bilitierung des ehemaligen Führungs- kaders vom 18. Dezember 2001. Als nächste Schritte sind laut Alois Ospelt die Verabschiedung der Anpas­ sung des Polizeigesetzes durch den Landtag sowie eine Detaillierung des Aus- und Weiterbildungskonzeptes geplant. 
(paß/möj Zeitgemässer Designschutz Die Regiening hat einen Bericht und Antrag zur Totalrevision des Mus­ ter« und Modellgesetzes (neu: Desi­ gngesetz) und zur Abänderung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetz­ buches zuhanden des Landtags ver­ abschiedet. Der Gesetzesentwurf orientiert sich an der schweizeri­ schen'Vorlage, wie Regierungsrat Hansjörg Frick gestern mitteilte. Ziel der Totalrevision sei es, so der für das Ressort Wirtschaft zuständige Regierungsrat am 
 r Pressegespräch, einen zeitgemässen Designschutz zu ermöglichen, der den veränderten wirtschaftlichen . Gegebenheiten Rechnung irage und die über Jahre von Lehre und Rechtsprechung ent­ wickelten Grundsätze auf Gesetzes­ stufe verankere. Liechtenstein ist Mitglied verschiedener internatio­ naler Abkommen auf dem Gebiet des Immaterialgüterrechts im Allge­ meinen und des Designrechts im Be­ sondern. Obwohl deren Überarbei­ tung jeweils zu vereinzelten Anpäs- sungen des liechtensteinischen De­ signrechts führte, genügt es den An­ forderungen einer modernen Wirt­ schaft nicht mehr vollauf. Die wirt­ schaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit Erlass des geltenden. Muster- und Modellgesetzes grund­ legend geändert «Designs sind heu­ te wichtige Marketinginstrumente, mittels derer sich die Unternehmen voneinander abzuheben vermögen», erklärte Hansjörg Frick. In einem se­ paraten Bericht und Antrag wird dem Landtag der Beitritt zum neuen Haager Musterschutz-Abkommen zur Beratung und Genehmigung vorgelegt werden. • 
(pafl) ' 
i 
7 ' •• .. J R'
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.