Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Dienstag, 24. September 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT .Weitere Scfefo gewissen CHUR: Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei hält es für immer wahrscheinli­ cher, dass sich im Bündner .Oberland ein Wolf aufhält. In der Nacht zum Montag seien im Gebiet Ladral-Run, Gemeinde Andiast, weitere Schafe gerissen worden, teilte das Amt mit. Ein hochträchtiges Schaf sei getötet worden. Ein weiteres habe 
wegen schwerer Bis- • sverletzungen am Montag­ morgen getötet werden müssen. Drei Schafe der an­ gegriffenen Herde werden noch vermisst. Laut dem Jagdamt ist auf Grund der DNA-Analysen zwar nach wie vor nicht erwiesen, ob ein Hund oder ein Wolf für die seit einem Monat anhal­ tende Serie von Schafrissen in der Surselva verantwort­ lich ist. Ampeln £ aaaf Blami 
Seinen ABU DHABI: Mit Ampeln in Rot, Gelb und Blau verwirrt die Hauptstadt der Vereinig­ ten Arabischen Emirate die Autofahrer. Es handele sich um einen «technischen Feh­ ler», bei dem irrtümlich blau scheinende Lichtdioden statt grüner eingebaut worden seien. Dies erklärte die Stadtverwaltung von Abu Dhabi am Montag. Die blauen Lichter sollten jetzt schnellstens gegen die 
übli­ chen grünen ausgetauscht werden. Die Verkehrspolizei hatte zuvor gewarnt, die blauen Ampeln Verstössen gegen internationale Vor­ schriften und 
könnten zu Unfällen führen. «Es ist ver­ wirrend, vor allem Nachts, weil das Blau intensiver leuchtet», sagte ein Taxifah­ rer. Durch ScSsrot- £äBnte geiöiei • SIGRISWIL: Ein 31-jähriger Mann hat sich in Schwan­ den bei Sigriswil (BE) durch einen selbst ausgelösten Schuss aus einer Schrotflin­ te tödlich verletzt. Die ge­ nauen Umstände des Todes­ falls sind noch nicht klar. Dürre nach E-Üociiwasser PEKING: Nach den Über­ schwemmungen dieses Sommers in Zentralchina wird die ostchinesische Pro­ vinz Shandong nun von ei­ ner Jahrhundertdürre heim­ gesucht. Fünf 
Millionen Menschen leiden unter Trinkwasserknappheit. Seit Beginn der Aufzeichnung 1916 sei noch in keinem Jahr so wenig Regen ge-' messen worden, berichtete die Pekinger Abendzeitung «Beijirig Wanbao» am Mon­ tag. 
«Isidore» wütet über Mexiko Strom- und Telefonleitungen gekappt - Deutscher Tourist in Florida ertrunken MERIDA: Der Hurrikan «Isidore» hat auf der me­ xikanischen Halbinsel Yu- catan zwei Menschen das Leben gekostet. Hundert­ tausende waren am Mon­ tag ohne Stromversor­ gung. Der Sturm erreichte eine Ge­ schwindigkeit von 205 Stun­ denkilometern, deckte Dächer ab und wirbelte grosse Holz- und Metalltcilc durch die Luft. Trümmer blockierten die Stras­ sen. Der 
Gouverneur von Yuca- tan, Patricio Padron, erklärte, wegen der zusammengebroche­ nen Kommunikationsvcrbin- dunge'n sei ein Schadensbcricht zunächst nicht möglich. Padron hatte zuvor die Evakuierung von rund 70 000 Menschen an­ geordnet. In Schulen wurden Notlager errichtet. Die staatli­ che Ölgesellschaft brachte 8000 Arbeiter von einer Bohrinsel im Golf von Mexiko in Sicherheit. Die Hauptstadt Yucatans, Mcri- da, war weitgehend ohne Stromversorgung. Das Natio-Mit 
Windgeschwindigkeiten bis zu 205 Stundenkilometern fegt der Hurrikan tlsidorc über Mexiko hinweg. nale Hürrikan-Zcntrum der USA rechnete damit, dass «Isi­ dore», nachdem er am Montag nachgelassen hat, erneut an Kraft gewinnen wird. Der Sturm werde seinen Kurs wie­ der ändern, nach Norden zie­hen 
und dabei möglicherweise noch in dieser Woche auf die Küstenstädte des US-Staates Louisiana zusteuern. An der Golfküste von Florida ist am Sonntag ein 60 Jahre alter Tou­ rist aus Deutschland ertrunken. 
Es habe eine starke Brandung geherrscht, die auf den Hurri­ kan zurückzuführen sei, teilten die Behörden in dem US-Staat mit. Der Unfall ereignete sich in Holmes Beach, rund 30 Kilome­ ter südlich von St. Petersburg. Supermann kämpft weiter Christopher Reeve wird 50 - Seit 1995 im Rollstuhl NEW YORK: Christopher Reeve hat sein grösstes Ziel nicht er­ reicht. Eigentlich wollte der querschnittsgelähmte frühere Supermann-Darsteller zu sei­ nem 50. Geburtstag am Mitt­ woch (25. September) wieder laufen können. Doch sein Op­ timismus 
im Kampf gegen seine Behinderung ist unge­ brochen, und kürzlich gab es tatsächlich einen Hoffnungs­ schimmer: Entgegen allen ur­ sprünglichen Prognosen hat Reeve inzwischen wieder Ge­ fühl in den Händen. Aus mehr als 200 Konkurren­ ten war der Sohn eines Profes­ sors und einer Journalistin für die Rolle des «Superman» in der gleichnamigen Comic-Verfil­mung 
Mitte der siebziger Jahre ausgewählt worden. Der Film kam 1978 in die Kinos und wurde ein derartiger Erfolg, 
dass bis 1980 eine Fortsetzung des Kassenschlagers gedreht wurde und Reeve zu Weltruhm gelangte. Zwei weitere Fortsct- Christopher Reeve feiert morgen Mittwoch seinen 50. Geburtstag. 
zungen folgten 1983 und 1987, wobei Reeve das Drehbuch zu letzterer schrieb. Am 27. Mai 1995 erlitt der Muskelmann einen schweren Einschnitt, in sein Leben. Bei ei­ nem Reitunfall stürzte Reeve derart unglücklich, dass er trotz einer siebenstündigen Operati­ on vom oberen Halswirbel an gelähmt blieb. Nach fast zehn Monaten Behandlung, die sei­ nen Zustand nur minimal hatte bessern 
können, wurde er aus dem Krankenhaus entlassen und sitzt seitdem in einem computcrbetriebcncn Rollstuhl, den er mit dem Mund steuern kann. Er ist weitgehend auf ein künstliches Beatmungsgerät angewiesen, will aber weiter um seine Gesundung kämpfen. 
BERN: Die Grippe war im Winter 2001/2002 etwas hef-' tiger als im Jahr davor: 220 000 Erstkonsültationen wegen grippeähnlichen Er­ krankungen • wurden regis­ triert im Vergleich zu 175 00Ö in der letzten Saison. Erst Mitte Januar 2002 stieg die Zahi der Grippeverdachtsfalle auf die epidemische. Schwelle von 1,5 prö 100 Konsultatio­ nen, wie dem Bulletin des Bundesamtes für Gesundheit. (BAG) vom Montag zu. ent­ nehmen ist. Das saisonale Maximum wurde Anfang Fe­ bruar festgestellt (4,2 Fälle pro 100 Konsultationen). Die Epidemie nahm Mitte März ein Ende. Jedes Jahr konsul­ tieren 100 000 bis 300 000 Personen ihren Arzt wegen grippeähnlichen Erkrankun­ gen. Im vorletzten Winter (1999/2000) wurde ein Re­ kord von 350 000 Konsulta­ tionen registriert. Für die nächste Saison empfiehlt das BAG Personen über 65 Jahren und allen, die an einer chro­ nischen Krankheit leiden, sich impfen zu lassen. Flutwelle in Vietnam HANOI: Bei verheerenden Überschwemmungen in Viet­ nam sind in den vergangenen Tagen mindestens 55 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Montag mitteil­ ten, entstand ein Schaden von mindestens 7,5 Millionen Dol­ lar. Von der Flutwelle sei die Provinz Hat Tinh etwa 250 Ki­ lometer südlich der Hauptstadt Hanoi am stärksten betroffen. Dort seien 44 Menschen ertrun­ ken. In der Nachbarprovinz Nghc An seien nach heftigen Regcnfällcn und Stürmen II Menschen getötet worden. Für die kommenden Tage haben die Meteorologen weitere starke Regcnfiillc in den Hochwasser- gebieten vorausgesagt. Insge­ samt kamen bis jetzt 126 Men­ schen durch Flutwellen um. Schnee zum Herbstanfang Weisse Pracht bis gegen 1200 Meter BERN: Pünktlich zum kalenda­ rischen Herbstanfang schüttete Frau Holle am Montag ihre Kis­ sen aus und tauchte die ersten Berggipfel in weiss. Bis gegen 1200 Meter hinunter ßel Schnee. Für den morgigen Dienstag erwarten die Meteoro­ logen noch einmal einen Tem­ peraturrückgang. Der Grimsel- Pass musste in der Nacht auf Montag zum ersten Mal nach dem Sommer vorübergehend ge­ sperrt werden, wie Viasuisse mitteilte. Schneebedeckt waren auch die Pässe Albula, Furka, Klausen, Nufenen und Susten. Die Strassen über die anderen Pässe waren mehrheitlich nass. 
Ozonloch zerfällt Zwei Gebiete über der Antarktis PARIS: Das Ozonloch über der Antarktis ist nach Darstellung niederländischer Forscher in diesem Jahr nicht so ausge­ prägt wie in den Vorjahren. Es werde vermutlich bereits am Mittwoch und damit zwei Mo­ nate früher als üblich in zwei Gebiete mit niedriger Ozonkon­ zentration zerfallen, sagte Henk Eskes vom Nationalen Zentrum für Meteorologie der Niederlan­ de (KNMI) nach Angaben der europäischen Weltraumagentur ESA vom Montag in Paris. Es sei aber nicht ganz ausge­ schlossen, dass sich aus einem der beiden Überreste ein neues 
Ozonloch bilde. Eskes erklärte, der langsame Rückgang von Umweltgiften in der Atmos­ phäre könne die schwache Ausprägung in diesem Jahr nicht erklären. Diese sei viel­ mehr. auf natürliche Schwan­ kungen in der atmosphärischen Zirkulation zurückzuführen. Das Ozonloch war seinen An­ gaben zufolge in diesem Jahr nur halb so tief gewesen wie 2001. Die Ozonschicht über der An­ tarktis wird sich Wissenschaft­ lern zufolge in den nächsten 50 Jahren erholen, weil es weniger Emissionen von Chlorverbin­ dungen gibt. Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt.li 
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