Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Dienstag, 24. September 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner VOLKSBLATT PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter­ hin alles Gute und Gottes Segen. Heute Dienstag Margrith REHAK, Büchele 15, Triesen, zum ,92. Geburtstag Alfred STUDER, St. Markusgasse 23, Vaduz, zum 86. Geburtstag Erna MATT, Grossfeld 473, Eschen, zum 78. Geburtstag Theresia LUTTERSCHMIDT, Fallsgass 249, Mauren, zum 78. Geburtstag Engelbert KRANZ, Meierhofstrasse 16, Triesen, zum 77. Geburtstag Maria HERMANN, Eschnerstrasse 20, Schaan, zum 76. Geburtstag WIR NEHMEN ABSCHIED Karl Jagschltz, Balzers t In Seinem 62. Le­ bensjahr wurde am Sonntag un­ ser lieber Mitbür­ ger Karl Jag- schitz. Balzers, in die Ewigkeit ab­ berufen. • Den trauernden Hin­ terbliebenen gilt in den schweren Stunden des Abschieds und der Trauer unsere Anteilnahme. Der Trauergottes­ dienst mit anschliessender Urnenbei­ setzung findet am Donnerstag, 26. September, um 9 Uhr in Balzers statt. NACHRICHTEN Raumplanungs*Dlskusslon auf dem Qemelndekatial VADUZ: Die kontroverse Diskussion über die Vorlage zum Raumplanungs­ gesetz, die am vorletzten Sonntag von Radio L im Rahmen der Sendung «Rampenlicht» ausgestrahlt wurde, wird noch bis zum kommenden Freitag täglich jeweils um 19,00 und 20.00 Uhr über den Vaduzer Gemeindekanal ausgestrahlt. Blutspendeaktion ESCHEN: Am Mittwoch, den 25. Sep­ tember, von 16,30 bis 20.30 Uhr, findet im Gemeindesaal Eschen eine Blut­ spendeaktion mit dem Blutspende­ dienst Feldkirch statt. Alle Spender sind herzlich eingeladen. Samariterverein FL-Unterlaiid Maurer Bio-Wochenmarkt MAUREN: Dieses Jahr findet unser Markt das letzte Maj am Freitag, 4. Ok­ tober von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr Im Pavillon Weiherring statt. Es hat wie­ der viel Spass gemacht, den Markt durchzuführen. Wir bedanken uns bei allen unseren treuen Kundinnen und Kunden und freuen uns auf das nächs­ te Jahr. 
Das Marktteam: Ute, Vera, Rosmarie, Irene. Liechtensteiner VOLKSBLÄTT Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktierön Sie bitte üjisere Hotline . Tel.+4181/255 55 10 (Bürozeiten) - Auch fllr Tagesanzeiger und NZZ 
Wohlstan Fürstenhaus Wie entstand Liechtensteins Wohlstand? - Podiumsdiskussion im Lichte der Verfassungsfrage «Liechtensteins Wohlstand - wie er entstanden ist» Unter diesem Motto fand gestern im Vaduzer Saal eine hochaktuelle Podiumsdiskussiori statt. Eine Diskussion, die sich vor allem mit der Rolle des Fürstenhauses und deren Einfluss auf die Liechtensteinische Wohlstands­ vermehrung beschäftigte. Eines war natürlich klar: Der Verfas­ sungsstreit warf seine langen Schatten über die gut besuchte Veranstaltung. Wolf gang Zechne r Wie sehr das Thema bewegt, war am Publikumszuspruch leicht abzulesen. Rund 250 Interessierte fanden sich um Punkt 19.30 Uhr im Foyer des Vaduzer Saals ein. Wohlstand, Fürstenhaus und Verfassung - drei Begriffe, die einen interessanten Abend versprachen. Als Organisatoren der Veranstaltungen zeigte sich eine «bunte Mischung» ver­ antwortlich: Neben dem Arbeitskreis Demokratie und Monarchie, der Grup­ pe Wilhelm Beck, der Freien Liste, «der Frauen in guter Verfassung» hatte auch die VU zur Diskussion geladen. Über­ tragen wurde die Veranstaltung, die äusserst kompetent von Hansjörg Vor- burger moderiert wurde, von Radio Ri. Eine Literaturanalyse Zu Beginn hielt der Politikwissen-" schafter Wilfried" Marxer ein kurzes Einführungsreferat, in dem er eine Antwort auf eine entscheidenden Fra­ ge zu finden versuchte: Wie hoch ist der Anteil des Fürstenhauses an der Wohlstandsentwicklung in Liechten­ stein? Marxer hatte sich extra durch die gesamte Literatur zum Thema ein­ gelesen. Eine Literaturanalyse, die 
Sorgten mir ihren Jeweiligen Referaten gesieni für den wissenschaftlichen Background: Wilfried Marxer (links) Und Rupert Quaderer. (Bilder: Brigit Risch) auch keine eindeutige Antwort auf die im Raum stehende Frage liefern konn-; te: Marxers Resume fiel auch dement­ sprechend vorsichtig aus: «Der Anteil der Monarchie - beziehungsweise des Wohnsitzes des Fürsten - kann und wird in der Literatur nicht eindeutig quantifiziert. Angesichts der Bedeu­ tung anderer Standortfaktoren, Rahmenbedingungen und der Abhän­ gigkeit von internationalen Entwick­ lungen - Globalisierung, Liberalisie­ rung, Druck auf den Finanzplatz etc. - sollte er jedoch nicht überbewertet werden.» Der zweite Gastredner, der Historiker Rupert Quaderer, fand deut­ lichere Worte. Der Wissenschafter, der sich in seinem Referat vor allem mit Ruhig und sachlich legten sie gestern ihre Einwände zum fürstlichen Verfas­ sungsvorschlag dar: Noldi Frömmelt (links) u\\d Rupert Hilti. 
den wegweisenden Entwicklungen in den 20er-Jahren beschäftigte, meinte, dass die entscheidenden Fundamente für den späteren wirtschaftlichen Auf­ schwung von den erneuernden Kräf­ ten aus dem Volk heraus erstellt wor­ den seien. «Die Initiativen für neue Wege kamen hauptsächlich von Seiten der christlich-sozialen Volkspartei», so der Historiker. Bei der anschliessenden Podiumsdiskussion kamen prominente Kritiker des fürstlichen Verfassungs­ vorschlags zu Wort. Rupert Hilti von der Hilti AG rief dazu auf, dass alle Beteiligten «weg von den starken Emotionen» kommen sollten. Gleich­ wohl machte er aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Wenn der Verfas­ sungsvorschlag durchgeht, haben wir meiner Meinung nach mehr Proble­ me, als wenn der Fürst nach Wien geht.» «Unvvort des Jahres» Der Banker Wolfgang Marxer wie­ derum äusserte die Befürchtung, dass der Verfassungsstrelt politische Kräfte binden könne, die besser für die Wohl­ standssicherung verwendet werden könnten. Starke Worte fand auch der Treuhänder Guido Meier: «Ohne Fürst sind wir nichts - das ist für mich das Unwort des Jahres.« Wie verhärtet die Fronten im so genannten «Verfas­ sungsstreit» zu sein scheinen/war ges­ tern Abend auch bei dieser Veranstal­ tung deutlich 
spürbar. Auf die Frage von Moderator Hansjörg Vorburger, 'ob ein Konsens in der Sache noch 
möglich sei, antwortete der Schaaner Unternehmer Noldi Frommelt mit be­ legter Stimme wie folgt: «Dazu braucht es zwei. Der Fürst stellt ja ul­ timative Forderungen und wie soll man sich da noch finden?» Aus dem Publikum meldeten sich schliesslich auch Menschen zu Wort, die den Fürsten durchaus verteidigten. So gab ein Teilnehmer zu bedenken, dass der «Fürst im Ausland viel mehr für das Land tut, als man denkt.» Er habe nur, so der Diskutant, eine «schlechte Presseabteilung». Das Fazit des Abends fällt zwiespäl­ tig aus: Trotz der befruchtenden Dis­ kussion bleibt die schwierige Frage nach dem «fürstlichen Anteil» am liechtensteinischen Wohlstand zumin­ dest teilweise unbeantwortet. ANZEIGE Ihre offizielle Vertretung In Liechtenstein C H RVSLIN Othmgr Beck AG, im a'ten 23, FL-9494 Schaan, Telefon •423/237.70 00 
Winke! garage Ein Lichtermeer für Afrikas Aidsopfer Kerzenlicht-Aktion für Aids-Opfer in Schaan Täglich sterben in Afrika, südlich der Sahara, rund 6300 Menschen an Aids. Mit einer Kerzenlicht-Aktion wird am Freitag, den 27. September auf der Schaaner Kirchstrasse auf die Aidsproblematik in Afrika aufmerk­ sam gemacht. Mit jeder Kerze - aufgestellt unter der Mithilfe der Pfadfinderschaft - soll an einen jener Menschen gedacht wer­ den, die täglich an Aids sterben. 6300 Kerzen: Tauchen Sie mit ein in ein Lichtermeer der Solidarität! Freitag, 27. September, Kirchstrasse Schaan, ab 21.00 Uhr. Ab 21.30 Uhr runden Gedanken von Regierungschef Otmar Hasler und kurze Botschaften von betroffenen, engagierten Men­ schen aus dem südlichen Afrika und Liechtenstein die Symbol-Aktion zum Abschluss des Afrika-Monats des LED ab. Organisation: LED, Verein für hu­ manitäre Hilfe, AidShilfe FL und unter Mithilfe der Pfadfinderschaft. i
	        

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