Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXPO.02: LIECHTENSTEIN-TAG Samstag, 21. September 2002 
9 Mehr oder weniger gutes Potpourri Öffentliche Generalprobe im Vaduzer Saal für Liechtensteins Expo-Auftritt Viel Zeit' hatten sie nicht, die Tänzer/-innen, Schauspieler­ innen und Musiker/-innen, die sich um Mathias Ospelt geschärt hatten, um ein Programm ein­ zustudieren, mit dem Liechten­ stein sich auf der Expo in Biel präsentieren wird. Gerolf Hause r So entstand ein Potpourri, eine Mi­ schung aus Sketchcn, musikalischen Nummern, Clownerien und Tänzen, Und wie bei jedem Potpourri gibt es auch hier gute tind weniger gute Teile. Zu sehen war das als öffentliche Gene­ralprobe 
am Donnerstagabend im Va­ duzer Saal. «Chor diplomatique» Die Grundidee der Darstellung ist, eine Liechtensteiner Botschaft in Biel zu 
zeigen, also dem Expo-Ort, an dem sich Liechtenstein in drei Auf­ führungen an diesem Wochenende präsentieren wird. Zu einer Botschaft gehört 
natürlich ein Botschafter (Jo­ achim Batliner), ein diplomatisches Corps (hier der «Chor diplomatique», das Vokalensemble Ulrich von Liech­ tenstein), das Gugger-Nationalteam (eine Zusammenstellung von Musikern und Musikerinnen aus ajlen Guggem des Landes), ein Hausmeister (Thomas Ausschnitt aus der öffentlichen Generalprobeßr den Liechtensteiner Expo-Ai{ftritt. Dreigeteilt 
(Bilder: Paul Ttummer) Das liechtensteinische Gugger-Nationalteam in voller Aktion. 
Beck), der tanzende Eindringling (Ta­ mara Kaufmann) und.die Botschafts­ band (Stefan Frommelts Jazz-Zirkus mit Wolfgang Nipp als Sänger). Da Liechtensteins Aussenminister Ernst Walch Im Moment beim Musical «Je­ sus Christ Superstar» engagiert ist, sprang Marco Schüdler als Klavier spielender Aussenminister ein, und nicht fehlen darf natürlich das Bot­ schaftspersonal (dargestellt von Mit­ gliedern des Jungen Theaters Liech­ tenstein) und, als Sondereinlage, Werner Marxer und Oliver Guerra als Didgeridoo-Spieler. 
Vier der Potpourri-Nummern über­ zeugten bei der Generalprobe: die Didg-Spleler, das Gugger-Natlonal- team, das nicht nur, wie es sich gehört, brutal laut« sondern auch brutal gut war; dann das professionelle Musizie­ ren von Stefart Frommelts Jazz-Zirkus und die humoristische Nummer mit Thomas Beck und Tamara Kaufmann. Auch wenn die Szene zu lang war, die beiden zeigten- eine herrliche Werbe- nummer, in der Thomas als kleiner Humorkobold (auch artistisch) ge­konnt 
die Schweiz (Tamara) anhim­ melt und elnzüfahgen sucht, was wohl nicht so einfach ist. Ansonsten darf der Versuch, Liech­ tenstein humoristisch darzustellen, z. B. als doppelt dreigeteiltes Land (Unterland, Oberland und Triesenberg) und mit drei Partelen, die sich einig sind, da sie^asselbe wollen, es nur an­ ders ausdrücken, nur bedingt als ge­ lungen bezeichnet werden. Und über den . Rest des Programms wollen wir lieber schweigen. Aber eben: Viel Zeit zuiu Einstudieren war leider nicht vor­ fanden. «Brauchen kreative Seite nicht zu verstecken» Liechtenstein-Tag: 130 Tage hatte Mathias Ospelt Zeit für das Kulturprogramm «Die Verfassungsdiskussion ist längst über die Landesgrenzen bekannt. Ge­ rade deshalb finde ich es so wichtig, dass wir uns am Samstag auch ein­ mal von einer anderen, kreativen, künstlerischen Seite zeigen können», sagt Mathias Ospelt vor dem Liech­ tenstein-Tag im Rahmen der Expo.02 und ergänzt: «Ich bin überzeugt, dass dies eine 
eher unbekannte Seite un­ seres Landes ist, die wir aber keines­ wegs zu verstecken brauchen.» Was sich der Leiter des Kulturpro­ gramms fiir heute Samstag wünscht, weshalb er noch nicht nervös ist und was die Besucherinnen und Besucher auf der Arteplage in Biel erwartet, hat er im Gespräch mit dem Volksblatt verraten. Cornelia Hofe r Was wünschen Sie sich für den heu­ tigen Tag? Mathias Ospelt: Schönes Wetter! Ich hoffe, dass es nicht regnen und nicht kalt sein wird, denn sonst erfrieren die Mitwirkenden auf der Bühne. Natür­ lich hängt die Aufführung von heute nicht nur vom Wetter ab, aber gutes Wetter hilft nicht nur den Künstlerin­ nen und Künstlern, sondern auch den Zuschauerinnen und Zuschauern. Sind die 75 Mitwirkenden bereit für den Liechtensteiner Expo-Tag? Ja, auf jeden Fall! Wir hatten 130 Tage Zeit zur Vorbereitung und wenn man das mit den einzelnen Kantonen vergleicht, die zwei, drei Jahre zur Verfügung hatten, ist das natürlich sehr kurz. Alle Mitwirkenden sind aber topmotiviert, sehr professionell einge­ stellt und teilweise auch Profis in ihrem Metier. Deshalb war ich auch von Anfang an überzeugt, dass uns 130 Tage reichen würden. 
Mathias Ospelt: *Ich finde es so wichtig, dass wir uns heute auch einmal von einer anderen, kreativen, künstlerischen Seite zeigen können.» /Bild: P. Trümmer) Wie verliefen die Vorbereitungen? Wir haben erst diese Woche zusam­ men geprobt. Vorher bekamen sämtli-r che Mitwirkenden Hausaufgaben, die sie über den Sommer zu lösen hatten. Dabei ist es darum gegangen,, dass die Künstler ihren Teil allein übten. Seit Dienstag haben wir nun die einzelnen Puzzleteile in ein ganzes Bild verwan­ delt. Dabei haben wir auf die Erfah­ rungen von Hannover zurückgreifen können, wo wir im Vorfeld ähnlich ge­ arbeitet hatten. Die Weltausstellung war für mich eine sehr wertvolle Er­ fahrung gewesen. Bereits vor zwei 
Jahren hatte ich mit Joachim Batliner, Thomas Beck und Tamara Kaufmann zusammengearbeitet, Diese Künstler waren auch diesmal meine wichtigsten Pfeiler. Welche Bedeutung hat der Uechten- steln-Tag Im Rahmen der Expo.02 für Sie persönlich? Wir sind auf der Arieplage in Biel Gäste und das finde Ich sehr schön. Derzeit kann man auch im Ausland immer'wieder über Liechtenstein lesen. Die Verfassungsdiskussion ist längst über die Landesgrenzen bekannt. Ge­rade 
deshalb finde ich es so wichtig, dass wir uns heute auch einmal von einer anderen,' kreativen, künstleri­ schen Seite zeigen können; Ich bin überzeugt, dass dies eine eher unbe­ kannte Seite unseres Landes ist, die wir aber keineswegs zu verstecken brauchen. Worauf können sich die Besucherin­ nen und Besucher des Liechten­ stein-Tages freuen? In Hannover haben wir uns als-Exo­ ten präsentiert, in Biel möchten wir nun aber das Verbindende zu unserem Nachbarland zeigen. Die Schweiz und Liechtenstein haben viele Gemeinsam­ keiten, auch wenn es einige grundle­ gende Unterschiede, wie beispielsweise die Sprachenvielfalt der Schweiz, gibt. So ist unsere Vorführung einerseits auch eine musikalische Hommage an die Schweiz, in der alle vier Schweizer Landessprachen berücksichtigt wer­ den. Andererseits spielt sich die ganze Aufführung in einer Botschaft ab. Das ist der Ort, wo man Gäste empfängt, und wir möchten heute unser Nach­ barland als Gast empfangen. Natürlich geht es dabei auch darum, eine Bot­ schaft an die Schweiz zu überbringen und diese beinhaltet, dass dlfc Schweiz in vielen Belangen für unser Land ein Vorbild Ist. Gerade im Kunstbereich orientleren sich viele Künstlerirtnen und Künstler aus Liechtenstein an un­ serem Nachbarland. Ist Mathias Ospelt nervös? Noch hatte ich gar keine Zeit, nervös zu sein ... Ich tanze zur Zeit auf eini­ gen verschiedenen Hochzeiten und ha­ be einige Projekte, die nebeneinander laufen. Ich bin überzeugt, dass uns heute eine sehr gute Aufführung ge­ lingen wird. Kurz vor dem Start werde ich sicherlich nervös sein, doch das gehört wohl auch dazu) 
Programm auf der Hauptbühne 10.30 Uhr: Offizielle Eröffhung des Liechtenstein-Tages mit Ansprachen 11.00 Uhr: Premiere «Die Liechtenstei­ ner Botschaft» 12.20 Uhr: Dr. Schlager und die Ku­ schelbären. Die Kult- und Schlager­ band - Aberbitte mit Sahnel 13.25 Uhr: Stefan Frommelts Jazz-Zlr-. kus. Jazz- und Rockmusik - Im Dialekt 14.10 Uhr: Liechtensteiner National­ team der Gugger. Fasnachtsstimmung mitten im Herbst 14.30 Uhr: 2. Aufführung «Die Liech­ tensteiner Botschaft» 15.45 Uhr: 2- Ländermuslkan- ten. Musikali­ sche Verbindung zwischen. der Schweiz und Liechtenstein 16.30 
Uhr; Dr. Schlager und die Kuschelbären. Ein Streifzug durch die Musik der Liebe 17.00 Uhr: 3. Aufführung «Die Liechtensteiner Bot­ schaft» 18.15 Uhr: Wuarscht'n'Brot. Die Par­ ty- und Polizeiband - Kecp on Rocklng 19.00 Uhr: Stefan Frommelts Jazz- Zirkus. Englische Jazzstandards und Liechtenstein-Songs. . 20.15 Uhr: Der Liechtenstein-Abend. Partytime mit Balders Ross» Stefan Frommelts Jazz-Zirküs, Barstool Pro- phets, Liechtensteiner Nationalteam der Gugger, Dr. Schlager und die Kuschelbären, Wuarscht'n'Brot und Clown Ben Scene du Rivage 14.30 Uhr: Barstool Pröphets, echter Liechtensteiner Rock 16.45 Uhr: Shakeadelic, diieFL-New- comer des Jahres 2002
	        

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