Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 5. Januar 2002 1 5 Überflieger Hannawald schlug wieder zu Hitzfeld zum weitbesten Trainer gewählt Formel 1: Jaguar lüftet sein Geheimnis Ärger: Elber und Pizarro «verschollen» Birgit Heeb-Batliner und Tamara Schädler verpassen Finallauf - Sonja Nef siegt souverän Mit zweimal Laufbestzeit fuhr die Schweizerin Son­ ja Nef souverän zum Sieg beim Riesentorlauf von Marburg. Über 1,5 Sekun­ den zurück belegte Lokal- matadorin Tina Maze Rang zwei, vor der Nor­ wegerin Stina Hofgard Nilsen. Die beiden Liech­ tensteinerinnen Birgit Heeb-Batliner und Tama­ ra Schädler konnten sich nicht für den Finallauf der besten 30 qualifizieren. Heinz Zöchbaue r Nach dem 6. Rang in Lienz wollte Birgit Heeb-Batliner auch in Maribor unbedingt be­ weisen. dass sie wieder in Form ist. Doch genau darin lag wahr-. scheinlich der Grund für das enttäuschende Abschneiden in Slowenien. «Ich habe mir selbst zuviel Druck auferlegt und da­ durch bin ich zu verkrampft gefahren.» Obwohl vom Start bis ins Ziel kein gravierender Fehler auszu­ machen war. verlor die Maure­ rin, die mit Startnummer 
23 als 19. ins Ziel kam, viel Zeit. «Mir 
Sonja Nef deklassierte die Konkurrenz und war in Maribor eine Klasse fiir sich. war aber glcich bewusst, dass sich heute die Finalteilnahme nicht mehr ausgeht, denn auf 
viel erhofft und bin nun dem­ entsprechend ernüchtert», machte Tamara Schädler keinen 
der leichten Strecke hatten noch viele Läuferinnen die Chance auf einen vorderen Platz - so kam es dann ja auch.» Von Beginn weg schaffte sie es nicht, den nötigen Druck auf Schlussklassement: Die besten Laufzeiten 
Hehl aus ihrer Enttäuschung. Mit einem Rückstand von 2,81 Sekunden (Rang 44) ver- passte sie den Finallauf 
klar.- Nef erteilt Lehrstunde Österreichs Ski-Damen sind mit einem Jahrzehnte-Debakel ins Jahr 2002.gestartet. Wenige Tage nach der Enttäuschung von Lienz wurde Sölden-Siege­ rin Michaela Dorfmeister mit 3,13 Sekunden Rückstand auf die überlegene Siegerin Sonja Nef nur 23., Renate Götschl war auf Platz 17. die «Beste» des ÖSV-Teams, das auf allen Linien enttäuschte. Dorfmeister war als bisher einzige ÖSV-Saisonsiegerin be­ sonders ratlos. In Sölden hatte sie Nef noch knapp bezwungen, in Marburg lag sie über drei Se­ kunden hinter der Weltmeiste­ rin aus der Schweiz, die der Konkurrenz eine Lehrstunde er­ teilte und als Erste in diesem Winter im Riesentorlauf ihre Halbzeitführung verteidigte. Die Sensation des Rennens war die 17-jährige Slowenin Tina Maze, die sich auf ihrem Heimberg nur Nef geschlagen geben musste. Weitere Infos:   www.fis-ski.com Birgit Heeb-Batliner (links) und Tamara Schädler konnten sich in Maribor nicht für den Finallauf der besten 30 qualifizieren. 
die Ski zu bringen und agierte zu passiv. «Ich war zu wenig lange auf den Skis und kam nicht auf Zug. Es lag heute ein­ deutig an mir und nicht am Material», ärgerte sich die LSV- Athletin, die in Maribor mit dem 4. Rang vor zwei Jahren schon bessere Zeiten erlebt hat. «Bin nicht sauber auf den Skis gestanden» Mit fast den gleichen Proble­ men hatte auch Tamara Schäd­ ler zu kämpfen. «Vom Start weg bin ich nicht sauber auf den Skis gestanden, kam nicht auf Zug und habe dadurch im fla­ chen Teil viel Zeit liegen lassen. Schwierigere Verhältnisse wie zuletzt in Lienz liegen- mir ein­ fach mehr. Dabei hatte ich mir 
1. Sonja Nef (Sz) 2:21,48. 2. Tina Maze (Sin) 1,53 zurück. 3. Stina Hofgard Nilsen (No) 1,64. 4. Andri- ne Flemmen (No) 1,67. 5. Ylva No- wen '(Sd) 1,77. 6. Anja Pärson (Sd) 1,85. 7. Corinne Rey-Bcllet (Sz) 1,92.8. Maria Rienda Contreras (Sp) 2,43. 9. Carole Montillet (Fr) 2,45. 10, Sarah Schleper (USA) 2,48. 11. Allison Forsyth (Ka) 2,49. 12. Tanja Poutiainen (Fi) 2,55. 13. Hilde Gerg (De) und Sonia Vierin fit) 2,57. 15. Nicole Gius (It) und Karen Putzer (It) 2,58. 17. Renate Götschl (Ö) 2,65. 18. Anna Ottosson (Sd) und Silke Bachmann (It) 2,80. 20. Maria Ri'es- ch (De) 2,83. 21. Alenka Dovzan (Sin) 2,86. 22. Eveline Rohregger (ö) 3,04. 23. Michaela Dorfmeister (Ö) 3,13. 24. Silvia Berger (ö) 3,18. 25. Christel Pascal-Saioni (Fr) 3,32. 26'. Alexandra Meissnitzer (ö) 3,44. 27. Seiina Hereggcr (Ö) 3,60. 28. Marti­ na Ertl (De) 3,93.29. Nicole Hosp (Ö) 4,04. - 29 der 30 Finalistinnen klas­ siert. 
1. Lauf (Piste Pohoije, 359 m HD, 46 Tore, Kurssetzer Zobel/Ö): 1. Nef 1:09,99. 2. Flemmen'0,28. 3. Nilsen 0,46. 4. Rcy-Bcl!et 0,60. 5. Maze 0,64. 6. Vierin. 0,84. 7. Nowen 0,85. '8. Dovzan 0,88. 9. Montillet 0,91. 10. Pärson 0,92. 11. Dorfmei­ ster und Planatscher 0,98. Ferner: . 22. Schleper 1,43. 24. Poutiainen 1,47. 29. Rienda Contreras 1,63, 30. Ertl 1,66. - Nicht für den 2. Lauf der 30 Besten qualifiziert: 32. Isolde Kostner (It) 1,69. 33. Fränzi Aufden- blatten (Sz) 1,70. 34. Birgit Heeb Batlincr" (Lic) 1,78. 46.. Tamara •Schädler (Lic) 2,81. 47. Sylviane Bcrthod (Sz) 2,86.'- 70 Fahrerinnen- gestartet, 66 klassiert. 2. Lauf (Piste Pohoije, 359 m HD, 48 Tore, Kurssetzer Saguez/Fr): 1. Nef 1:11,49. 2. Rien­ da Contreras 0,80. 3. Maze 0,89. 4. Nowen 0,92. 5. Pärson 0,93. 6. Schieper und Gius 1,05. 8. Poutiai­ nen 1,08. 9. Fotsyth 1,17. 10. Nilsen 1,18. Ferner: 12. Rey-Bellct 1,32. 
Drei-Königs* schwimmen des Tauchclub Bubbles TAUCHEN: Als ersten Höhe­ punkt im neuen Jahr veran­ staltet der Tauchclub Bub­ bles am 6. Januar sein tra­ ditionelles Drei-Königs- schwimmen. Im Binnenka­ nal hinter dem Vaduzer Gymnasium treffen sich die Brüder und Schwestern des Meergottes Neptun, um sich im 
kalten Wasser um die begehrte Bubbles-Wander- trophäe zu messen. Die verantwortlichen Or­ ganisatoren haben keine Mühe gescheut, ihren Tauchkolleginnen und 
-kol- legen einen anspruchsvollen und humorvollen Wettbe­ werbsparcour zu gestalten. Alle Interessierten sind aufgerufen, sich bei diesem Plauschanlass des Tauch­ club Bubbles zu beteiligen. Für die hoffentlich zahlreich erscheinenden Zuschauer sowie für die Mitwirkenden, gibt es zur Verpflegung Glühwein, Tee und Grill­ würste. Startzeit wie jedes Jahr ist pünktlich um 13.30 Uhr. Für die Teilnehmer befinden sich die Umkleidekabine . und Duschen in der Turn­ halle des Gymnasiums. Hornschlitten- Spektakel in Malbun Heute Samstag findet unter dem Patronat der VPBank auf der Rennstrecke «Win- degga» in Malbun das 22. Internationale Homschlit- tenrennen des HC 
Triesen- berg statt. Neu in diesem Jahr kön­ nen sich auch Plauschteams untereinander messen. Zu­ dem tragen die Liechtenstei­ ner Guggamusiken eine in­ terne Meisterschaft aus. Ins­ gesamt nehmen 73 Teams an der 
Grossveranstaltung teil. Das Rennen, welches zum Alpencup zählt, be­ ginnt um 
13 Uhr. Motto: Voll angreifen und Gas geben Marco Büchel und Markus Ganahls beim Weltcup-Riesenslalom in Adelboden - Achim Vogt nicht dabei Einen Tag nach den Damen bestreiten auch die Alpin- Herren ihr erstes Weltcup- Rennen im neuen Jahr. Im Riesentorlauf von Adelboden wird am Samstag ein Nachfol­ ger für Hermann Maier ge­ sucht, der die letzten drei Rennen auf dem Kuonisbergli gewonnen hat. Am Sonntag folgt ein Slalom in Adelboden. Eigentlich mag Marco Büchel den «schwersten Riesenslalom- Hang im Weltcup» in Adelbo­ den. Doch nach seinen eher dürftigen Saisonresultaten wagt der Balzner keine Progno­ se. «Beim Hangbefahren war es teilweise griffig - so wie ich es mag, aber stellenweise sehr ei­sig 
- und genau dabei hatte ich in diesem Winter immer Pro­ bleme. Ich wage daher keine Resultatvoraussage.» In den letzten Tagen war der LSV-Athlet eifrig am Skitesten, ohne 
jedoch wirklich Erfolge verbuchen zu können. «Nur wenn der Kurs weit gesteckt ist, werde ich auf einen neuen, um drei Zentimeter längeren Ski (195 cm) zurückgreifen, sonst nehme ich den bisherigen.» ' Doch wie immer gilt eines: «Ich werde voll angreifen und Gas geben, denn nur so kommt man zu einem Top-Platz.» Erster RTL fiir Ganahl Zum ersten Mal in dieser Sai­ son wagt sich der Triesenberger 
Markus Ganahl kommt in Adelboden zu seinem ersten RTL-Weltcupeinsatz in diesem Winter. (Bild: Stipi) 
Markus Ganahl heute in Adel­ boden (Sz) weg von der Sla­ lom- auf die Riesenslalompiste. Eine Prognose abzugeben ist für ihn natürlich sehr schwer: «Ich weiss nicht, was ich im .Riesenslalom bringen kann. Im Training zeigte ich aber eigent­ lich gute Leistungen und konn­ te mithalten», so Ganahl, der sich in Adelboden einen Platz unter den ersten 30 zum Ziel gesetzt hat. Ohne Achim Vogt ' Nicht mit dabei in Adelboden ist RTL-Spezialist Achim Vogt aus Balzers. Da Liechtenstein im Riesenslalom nur zwei Startplätze zur Verfügung ste­ hen und sich Markus Ganahl 
heute in Adelboden einmal im Riesentorlauf versuchen darf, musste Achim Vogt passen.. «Ich bin bisher 4 Weltcup-Rie- senslaloms gefahren und habe es viermal nicht geschafft, unter die besten 30 zu fahren. Jetzt darf Markus einmal ran», erläu­ tert Vogt. Er. selbst konzentriert sich stattdessen voll und ganz auf den Europacup, wo er in den nächsten zwei Wochen sechs Riesenslaloms zu absol­ vieren hat. Allerdings könnte er schon sehr schnell wieder auf die WC-Pisten zurückkehren, denn sollte Markus Ganahl in Adelboden einen Platz unter den ersten 25 herausfahren, würde Liechtenstein einen drit­ ten Startplatz erhalten. 
Ganahl auch im Slalom im Einsatz Markus Ganahl muss einen Tag nach seinem RTL-Rennen, .schon wieder auf die Skier stei­ gen, denn am Sonntag steht der Slälombewerb auf dem Pro­ gramm. Das.LSV-Slalomass hat sich auf dem steilsten Slalom­ hang im Weltcup einiges vor­ genommen: «Ich würde das, was. ich bisher erreicht habe, gerne erneut schaffen, sprich unter die ersten 15 fahren», meint Ganahl, ' der sich der Tücken des Adelbodener Sla­ lomhanges aber durchaus be­ wusst ist: «Die Strecke ist Ex­ trem schwierig, da ist man sehr schnell ausgeschieden.»
	        

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