Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Samstag, 14. September 2002 
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«Die Kraft der Frauen Afrikas» Vortrag von Margaret Tabikira aus Simbabwe, organisiert von der infra im Rahmen des LED-Afrika-Monates «Es heisst, dass eine Frau nicht nur einen Mann, sondern seine ganze Familie heiratet», sagt Margaret Tabikira. Sie ist Gym­ nasiallehrerin in Simbabwe und hält am Dienstag 17. September einen Vortrag über «Die Kraft der Frauen Afrikas». Das Volks­ blatt hat sich mit Margaret Ta­ bikira aus. Simbabwe über ihren Alltag und die Kraft der Frauen Afrikas unterhalten. _  Karin Hassle r Volksblatt: Können Sie uns verra­ ten, was das Thema des Vortrages sein wird? Margaret Tabikira: Es geht in diesem Vonrag um die Situation der Frauen in Simbabwe. Angefangen bei der politi­ schen und gesellschaftlichen Situation der Frauen weiter zu deren Stellung in Familie, Gesellschaft und Wirtschaft hin zu deren Alltagsleben, Ich werde versuchen den Menschen hier das Le­ ben der Frauen Simbabwes mit all sei­ nen Herausforderungen näher zu brin­ gen. Sie arbeiten in Ihrer Heimat als Gymnasiallehrern. Können Sie uns etwas über Ihr Leben als Lehrerin er­ zählen? Mein Alltag ist ganz normal. Ich starte meine Arbeit mit dem Unterricht 
um 7.30 Uhr morgens. Normalerweise dauert dieser dann bis 13 Uhr. Nach dem offiziellen Schulunterricht bieten wir am Nachmittag .verschiedene Clubs an: z. B. Sportunterricht öder Arbeitsgruppen und Projekte, um ar­ men Menschen zu helfen. Die Schule ist eine reine Mädchenschule und wir haben katholische Grundwerte, so ist z. B. auch die Vermittlung der christli­ chen Grundwerte ein Clubthema am Nachmittag. Wie sieht Ihre Freizeit aus? Ich engagiere mich als aktives Mit­ glied in der Bewegung für eine besse­ re Welt. Wir bieten beispielsweise Kur­ se für Frauen an, um ihr Selbstver­ trauen zu stärken. Aber natürlich gehe ich auch mit Freundinnen und Freun­ den ins Theater oder ins Kino. Ein wichtiger Teil der Freizeit gehört natürlich auch der Familie. In meiner Heimat hat die Familie einen sehr ho­ hen Stellenwert. Es heisst, dass eine Frau nicht nur einen Mann, sondern seine ganze Familie heiratet. Ich bin noch ledig, aber ich besuchc natürlich meine Eltern und Geschwister oft. Wie beurteilen Sie die Stellung der Frau In Familie, Gesellschaft und Wirtschaft? Grundsätzlich muss man sicherlich zwischen den Frauen, die auf dem Land und denen, die in der Stadt le­ ben, unterscheiden. Es sind zwei ver­«/c/i 
glaube aii die Zukunft Simbabwes», Margaret Tabikira. schiedene Lebensarten. Die Frauen auf dem Land' kämpfen mit' den ganz all­ täglichen Sorgen einer Hausfrau: die Kinder rechtzeitig irf die Schule schicken, putzen, kochen, im Garten arbeiten, das Haus in Schwung halten und vieles mehr. Nebenbei verkaufen sie oft noch Waren auf dem Markt. Im Vergleich dazu haben die meisten Frauen, die in deF Stadt leben, neben 
ihrer Aufgabe als Hausfrau und Mut­ ter, noch einen Beruf und damit eine Doppelbelastung. Denn die Arbeit im Haus und die Obsorge der Familie ob­ liegt traditionellerweise den Frauen. So sehen die Mütter beispielsweise ih­ re Söhne nicht gerne in der Küche...! Worin liegen die Herausforderungen und Probleme, mit denen Frauen In 
Simbabwe kämpfen? . Ich denke, dass sich bezüglich der Situation der Frauen bereits sehr viel geöffnet und entwickelt hat. Die Schwierigkeit der Frauen liegt darin, das Gleichgewicht zwischen Familien- und Sozialleben zu finden. Es gibt sehr viele Traditionen. in Simbabwe und Veränderungen brauchen Zeit. Aber ich denke, die Frauen in Simbabwe sind, auf dem richtigen Weg. Was wünschen Sie sich persönlich für Ihr Heimatland Simbabwe? Ich glaube an eine Zukunft Simbab­ wes und ich bin überzeugt, dass unse­ re Zukunft gut wird. Ich wünsche mir, dass die Frauenorganisationen - zu­ sammen mit den Männern - die Frauen weiterhin darin bestärken, sich selbst zu verwirklichen: und dass Frauen und Männer eines Tages die gleichen Möglichkeiten haben werden. Am Dienstag 17.. September um 19.30 Uhr, findet im Freizeitzentrum Resch, Schaan, ein Vortrag von Mar­ garet Tabikira zum Thema «Die Kraft der Frauen Afrikas» statt. Organisiert wurde der Vortrag von der Informati- ons- und Kontaktstelle für Frauen («infra»), im Rahmen des LED-Afrika- Monates. LED ® GOES AFRICÄ ) \i i I l 
Liechtenstein hört gern Radio Die elektronische Hörerforschung weist für Radio L aus Liechtenstein im ersten Semester 2002 einmal mehr er­ freuliche Werte aus. Mit einem stabi­ len Marktanteil von rund 50 % nutzt jeder Zweite im Land aktiv das Pro­ grammangebot des Senders. Die offi­ ziellen Hörerzahlen des 1. Semesters wurden am vergangenen 5. September von der Firma Publicadata AG im La-ke-Side-Ca'sino 
Zürichhorn vor rund 500 Radioschaffenden, Medienpoliti­ kern und Journalisten präsentiert. Vorneweg:- Es gab wenig Überra­ schungen. Dr. Prof. Matthias Stein­ mann, verantwortlich für die' SRG- Hörerforschung, war stolz, dass dank der nun elektronisch erhobenen Nut­ zungsdaten präzisere Werte sowohl zum Nutzen der Sender als auch für die Werbewirtschaft vorhanden seien. Ziel sei es künftig, nebst quantitativen Zahlen vermehrt auch qualitative Zahlen über die Nutzer der Radiopro­gramme 
herauszufiltern. Mit einer konstanten Hörerschaft von 13 300 (48,2 °/o) im Land erreicht Radio L je­ den zweiten Radiohörer im Land. In der Gunst der Hörerschaft stehen an zweiter Stelle DRS 1 mit 6900 Hörern gefolgt von DRS 3 mit 4000 Hörern. Radio Ri weist 2800 Hörer aus. Die restlichen Hörer teilen sich Radio Vor­ arlberg, 03 und die Antenne Vorarl­ berg. Der Wert von Radio L hat sich in den vergangenen drei Semestern seit Beginn der elektronischen Auswer­ tung nicht verändert. «Wer bietet mehr? Zum Ersten - zum Zweiten - zum Dritten!» Versteigerung von drei «eL-Frauen» gestern Abend an der LIHGA Gestern. Abend war es so weit - an der LJHGÄ fand die Versteigerung der drei *eL-Unikate»statt. Warum Unikate? Die ver­ steigerten <eLs» sind speziell für diese Versteigerung auch auf der Rückseite bemalt worden: Die Versteigerung verlief sehr zügig. Zwei bietende Personen trieben den Ausrufpreis von 1000 Franken in die Höhe und Alexander Ospelt nahm als Meistbietender gleich alle drei *eLs» zu einem Preis von insgesamt 6800 Franken mit nach Hause. Der Erlös der Verstei­ gerung konnte imAnlass an Anton Wille, Präsident der Liechtensteinischen Krebshilfe, übergeben werden. Wille zeigte sich sehr erfreut über die grosszügige Spende an die Liechtensteiner Krebshilfe. Interessierte haben bis am Sonntagabend noch die Möglichkeit, die im LIHGA-Gelände aufgestellten teL-Fraüen» zu einem Fixpreis von 780 Franken zu erwerben. Unser Bild zeigt von v. I.: Herbert Steffen (GWK), Ursulä Wolf (Künstlerin), Dr. Anton Wille 
(Präsident der Krebshilfe Liechten­ stein), Christel Hilti-Kaufinann (Krebshilfe) und Michtle Ehlers (Marketing Volksblatt). (Bild: Paul Trümmer) 
«Sensationeller Erfolg für Wasserprojekt» Peter Ritter ist begeistert von der Solidarität Für das Wasserprojekt ttaten auch die Freundinnen Jaqueline (vorne) und Moni­ ka aus Schaan in die Pedale. (Bild: Paul Trümmer) Insgesamt wurden an der LIHGA bis am Freitagabend bereits 237 000 Li­ ter Wasser gepumpt und somit ist bis jetzt ein Betrag von 12 000 Franken zusammengekommen, welcher vom LED am Ende des Projektes noch ver­ doppelt wird. Das Geld wird dazu benötigt, Bauern in Tansania Kleinkredite zu gewähren um sich eigene Wasserp'umpen zu kaufen. Peter Ritter ist vom Zwi­ schenresultat total überwältigt: «Wir haben mit einem total von 200 000 Li­ tern bis am Sonntagabend gerechnet. Jetzt haben wir heute schon 237 000 Liter. Es Ist wirklich sensationell und 
ich freue mich riesig, dass die Men­ schen Liechtensteins dieses Projekt so tatkräftig unterstützenI» Schülerinnen und Schüler des 10. Schuljahres haben in Zusammenarbeit mit Peter Ritter bereits im Vorfeld der LIHGA an die­ sem Projekt gearbeitet und waren ab­ wechslungsweise am LIHGA-Stand im Einsatz. «Es ist wirklich ein sehr sinn­ volles Projekt. Die Menschen, die zu uns an den Stand kommen, interessiert das Projekt und es ist eine sehr schöne Arbeit», so Alexandra Frick, Schülerin des 10. Schuljahres. Ihr Schulkollege Adis Redzic dazu: «Es ist schön, den Menschen in Afrika auf diese Art zu helfen.» . 
(haka) »
	        

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