Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT WIRTSCHAFT Donnerstag^ 12., September 2002 1 7 com- Nach Bericht über bevorstehenden Ausstieg von France Telecom PARIS: Berichte über einen be­ vorstehenden Ausstieg von France Telecom bei Mobilcom haben den Aktienkurs des deutschen Unternehmens am Mittwoch abstürzen lassen. Das Papier gab bis zum Nach­ mittag um mehr als 50 Prozent nach. «Le Figaro» schrieb, vor der entschei­ denden Verwaltungsratssitzung von France Telecom am Donnerstag schei­ ne eine Entscheidung gegen ein weite­ res Engagement bei Mobilcom gefal­ len zu sein. Das Büdelsdorfer Unter­ nehmen erklärte dagegen, man gehe von einer weiteren Partnerschaft mit dem französischen Grossaktionär aus. «Es liegen weder dem Aufsichtsrat noch dem Vorstand.Fakten vor, die auf eine Auflösung der Zusammenarbeit hinweisen», hiess es. Auch die jüngst erzielte Einigung France Telecoms mit Nokia über einen Lieferantenkredit sei ein deutliches Zeichen für eine ge­ meinsame Zukunft. «Bei Nichteinhal­ tung der finanziellen Vereinbarungen durch die France Telecom wären Scha- densersatzforderungen unvermeid­ lich», drohte Mobilcom. Auch Firmen- gründer und Großaktionär Gerhard Schmid sprach von Falschmeldungen. «Es gibt mehrere Belege, dass France 
1 • ' . yf e Berichte über einen bevorstehenden Ausstieg von France Telecom Hessen den Ak­ tienkurs des deutschen Unternehmens Mobilcom gestern abstürzen. Telecom sich eindeutig zur langfristi­ gen Finanzierung von Mobilcom ver­ pflichtet hat», erklärte Schmid. Erst am Dienstag seien 
noch einmal 3Q Millio­ nen Euro von Paris nach Büdelsdorf überwiesen worden. «Das tut man nicht, wenn man einen Partner fallen lassen will.» France Telecom war .für eine Stellungnahme nicht zu errei­chen. 
Der französische Staat, der gut 55 Prozent an dem Unternehmen hält, hat offenbar noch nicht über eine Ka­ pitalerhöhung entschieden. Die Wirt­ schaftszeitung «La Tribüne» schrieb, wahrscheinlich werde Konzernchef Michel Bon entgegen anders lauten­ den Berichten der letzten Zeit nun doch nicht gefeuert. Informatiker haben weniger verdient Durchschnittslohn betrug im letzten Jahr in der Schweiz 101 00D Franken BADEN: Schweizer Informatiker ha­ ben im vergangenen Jahr erstmals weniger verdient. Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Salärum­ frage der SwissICJ hervorgeht, sank der Durchschnittslohn in der Branche um ein Prozent auf 101 000 Franken. Die Hälfte der Arbeitgeber zahlt Löh­ ne mit variablen Komponenten. Wie Paul Brodmann vom Branchen­ verband SwissICT sagte, wurde in der Umfrage erstmals zwischen fixem Jahrcssalär und den variablen Antei­ len unterschieden. Der festgestellte Rückgang bei den Informatikersalären 
lasse sich damit erklären,-dass ein Teil der Unternehmen bereits im Vorjahr variable Löhne angegeben habe, wo­ durch das Niveau höher ausgefallen sei. In diesem Jahr sei auf Grund der Unterscheidung das Niveau wieder tie­ fer, «real dürften sich die Löhne aber gemäss der Jahresteuerung von zwei Prozent gesteigert haben», sagte Brod- niqnn. Das durchschnittliche Jahres­ einkommen der Informatiker mit va­ riablem Lohnanteil liegt mit III 000 Franken neun Prozent höher als bei den starren Löhnen. Die Branche mit dem höchsten Anteil an variablen In­ formatiker-Löhnen ist das Bankwesen 
mit 75 Prozent. Damit ist der Banken­ sektor aber noch nicht die lukrativste Branche für Informatiker. An der Spit­ ze liegt der Soft- und Hardware-Han­ del mit rund 160 000 Franken. Bei den fixen Löhnen ist es die. Chemiebranche mit 113 000 Franken. Wie aus der Um­ frage weiter hervorgeht, verdienen die Projekt-Manager unter den Informati­ kern mit knapp 140 000 Franken am besten, die für das Installieren und für die Wartung der Geräte zuständigen Ic-Techniker mit 61 000 Franken am schlechtesten. Weit vorne auf der Salärliste stehen auch die Wirtschafts- Informatiker und Projektleiter. Von Roll schreibt weiter rote Zahlen 15 Millionen Franken Verlust im ersten Halbjahr ZÜRICH: Die Technologiegruppe Von Roll kommt nicht aus den roten Zah­ len heraus. Nach 90 Millionen Fran­ ken im vorangegangenen Semester konnte der Verlust im ersten Halb­ jahr 2002 immerhin auf 15 Millio­ nen Franken verringert werden, wie Von Roll in 
Zürich mitteilte. Die wei­ teren Aussichten bleiben trüb. Von Roll hat den vor Jahresfrist einge­ tretenen Konjunktureinbruch noch nicht Vqrdaut. Der Umsatz sank im er­ sten Halbjahr im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 611 Millionen Franken. Der Bestellungseingang ging sogar um 30 Prozent auf 633 Millionen Franken zurück. Obwohl ein rigides Kosten­ senkungsprogramm eingeleitet wurde und der Personalbestand um einen Fünftel auf noch 4787 Angestellte re­ duziert' wurde, resultierte noch immer ein Betriebsverlust von sieben und ein .Konzernverlust von 15 Millionen Franken. Vor Jahresfrist hatte Von Roll noch einen Gewinn von drei Millionen Franken ausgewiesen. Von den drei Konzernbereichen erreichte nur. Von Roll Isola ein positives Betriebsergeb­ nis. Von Roll Infratec profitierte zwar von von der verbesserten Nachfrage nach Windkraft- und Grossmaschi­ nen, litt aber unter dem Einbruch im Maschinen- und Apparatebau, sowie im Tränsportsektor. Der Umweltmarkt 
der Von Roll Inova war gekennzeich­ net durch die einerseits grosse Nach­ frage nach Abfallentsorgungsanlagen und andererseits durch die Investiti­ onskürzungen der öffentlichen Haus­ halte. Wenig Optimismus Im zweiten Halbjahr erwartet Von Roll keine spürbare Verbesserung der Marktverhältnisse. Partielle Erholun­ gen seien zwar möglich, mit einer 
Be- m 
lebung der Konjunktur in den Schlüs­ selmärkten werde aber erst im näch­ sten Jahr gerechnet. Hauptziel bleibt laut Mitteilung der Abschluss der Refi­ nanzierung im Rahmen der neuen Be­ teiligungs-Holding in Zusammenar­ beit mit den Konsortialbanken. Im vergangenen Jahr schrumpfte das Ei­ genkapital um mehr als die Hälfte auf rfoch 159 Millionen Franken. Die Ei­ genkapitalquote beträgt noch 17 Pro­ zent. 
Aufatmen bei «Wache»-Mitarbeitern Nach «Wache»-Konkurs: «AFS» als Rettungsanker Ein verlorener Prozess samt Exekuti­ onsbewilligung bedeutet das Ende für das liechtensteinische Traditions­ unternehmen «Die Wache». Doch für die Mitarbeiter gibt es gute Nach-, richten. Wolfqang Zechne r __. Die «AFS» dürfte dievetunsicherten 56 «Wache»-Mitarbeiter auffangen kön­ nen. «Ob wir tatsächlich alle Wache- Mitarbeiter bei uns unterbringen kön­ nen, hängt von unseren Kunden ab! Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich glücklicherweise davon ausgehen, dass wir alle übernehmen können. Diese Worte von Gerhard Nägele, dem Sohn des «AFS»-Geschäftsführers Jo­ hann Potetz, sind wohl Balsam auf die Seele der bisherigen «Wache»-Mitär- beiter. «Nachdem sämtlichen Mitarbeitern in den letzten Tagen die Möglichkeit­ angeboten worden ist, ihr Arbeitsver­ hältnis aufzukündigen, kann die AFS- mit Erleichterung feststellen, dass die bisherige Wache-Belegschaft der AFS die Treue hält», so Nägele weiter. Die »AFS», die den ehemaligen «Wa­ chen-Kunden unlängst in einem Schreiben das Angebot unterbreitet 
hat, die Dienste der «Wache» nahtlos fortzusetzen, dürfte damit eine konse-'. quente Weiterführung der bisherigen Tätigkeiten der Wache gewährleisten. Ein freier Mitarbeiter als Auslöser . Nach einem durch einen ehemaligen freien Mitarbeiter verschuldeten Pro­ zess samt Exekutionsbewilligung ist derzeit die Zukunft "der «Wache» un­ klar. Die Verantwortlichen haben gegen das Urteil beim Staatsgerichtshof Be­ rufungeingelegt. Ein Rechtsmittel, das aber keine aufschiebende Wirkung be­ züglich der Exekution mit sich bringt. So ist die «Wache» nun in der para­ doxen Lage, dass sie womöglich in al­ lerletzter Instanz Recht bekommen könnte, zuvor aber schon per Ge­ richtsurteil in den Konkurs getrieben worden ist. «Die AFS Ist dennoch zu­ versichtlich, dank ihrer grossen Erfah­ rung auch in Zukunft ihre Kunden auf den Gebieten des Sicherheitsdienstes und der Sicherheitstechnik wie bisher "zufriedenstellen zu können», bekräf­ tigte Nägele gestern gegenüber dem Volksblatt. . • Die «AFS» ist 
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