Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, tO. September 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT «Uzi»-Erfinder gestorben JERUSALEM: Der in Deutschland geborene Er­ finder der «Uzi»-Maschinen- pistole ist tot. Nach langer Krankheit starb Uzi Oal (im Bild links) im Alter von 79 Jahren am Samstag in der US-Stadt Philadelphia, wie seine Familienangehörigen berichteten. Das Begräbnis werde am Donnerstag in Is­ rael stattfinden. Gal wurde 1923 in Deutschland gebo­ ren und wanderte nach der Machtergreifung Adolf Hit­ lers 1936 nach Israel aus. In den 50er Jahren ent­ wickelte er die legendäre «Uzi»-Maschinenpistole. Zu­ erst wurde sie von den isra­ elischen Streitkräften ver­ wendet, doch die Waffe setzte sich rasch weltweit durch. Laut der israelischen Tageszeitung «Jediot Ahro.- not» soll Gal in den 
letzten Jahren an "der Entwicklung einer neuen Waffe gearbei­ tet haben, die «eine Revolu­ tion auf den internationalen Waffertmärkten ausgelöst hätte». Jerry Lewis brach zusammen LONDON: Jerry Lewis (Bild), amerikanisches Komiker- Urgestein, ist am 
Sonntag­ abend kurz vor einem Auf­ tritt in London hinter der Bühne zusammengebro-' . chen. Nach Medienberichten von gestern wurde der 76- jährige Lewis an Ort und Stelle im Palladium Theatre behandelt. Dort hatte vor 50 Jahren seine Karriere im Duo mit dem Schauspieler Dean Martin ihren Anfang ge­ nommen. Lewis leidet den Berichten zufolge an einer schmerzhaften Lungen­ krankheit. Er hatteschon 1982 einen Herzschlag erlit­ ten. Zehn Jahre später wür­ de Prostata-Krebs diagno- , stiziert, ausserdem ist er Diabetiker. 
s m NIMES: Bei schweren Ge­ wittern mit Sturmböen und sintflutartigen Re­ genfällen kamen mindes­ tens acht Menschen ums Leben. Bei Avignon wurde gestern ein Mann vom Blitz erschlagen. Am schlimmsten heimgesucht wurde die Gegend bei Nimes. Ganze Landstriche standen unteir Wasser, Strassen und Bahrtverbin- dungen wurden unterbro­ chen. Mehr als 1100 Bewohner muss- ten seit Sonntagabend in Si- ' cherhcit gebracht werden, in 40 0Ö0 Haushalten fiel der Strom aus. Die Behörden mobi­ lisierten 800 Soldaten und Feu­ erwehrleute. Innenminister Ni­ colas S'arkozy wurde am Abend in der Krisenregion erwartet. Begleitet von Hagel und Sturmböen fiel in einer Nacht mancherorts so viel . Regen wie sonst in einem Jahr. Bäche ver­ wandelten sich in Ströme, die Autos und Wohnwagen mit 
Mindestens acht Tote - Viele Ortschaften unter Wasser r 1100 Evakuierungen Bei schweren Unwettern und Überschwemmungen in mindestens acht •Menschen ums Leben gekommen. 
Südfrankreich sind in der Nacht zum Montag (Bilder: Kevstonej Auf der Flucht Luftpirat Hussein Hariri geflohen GENF: Hussein Hariri ist auf der Flucht. Der Luftpirat ist letztes Wochenende nach ei­ nem Hafturlaub nicht in die Strafvollzugsanstalt Plaine de l'Orbe/VD zurückgekehrt. Er sitzt dort eine lebenslängliche Zuchthausstrafe ab. Die Behörden haben umgehend die Fahndung eingeleitet. Das Signalement Hariris sei sowohl in der Schweiz als auch im Ausland verteilt worden, heisst es in einem Communique des Genfer Justizdepartements von gestern. Hariri sass im Waadt- land wegen einer Flugzeugent­ führung und der Tötung eines Passagiers in Genf ein. 
Die bedingte Freilassüng Hariris wäre für 2004 vorgese­ hen gewesen. Nach Ansicht der Genfer Behörden, die mit dem Strafvollzug beauftragt sind, wäre es'möglich gewesen, die Haftbedinggngen kontinuier­ lich zu erleichtern. Hariri sei seit April in den Genuss von Hafturlauben ge­ kommen, sagte Constantin Franziskäkis, Direktor der Gen­ fer Strafvollzugsbehörden, auf Anfrage. Nichts inl Verhalten des . Luftpiraten habe darauf schliesscn lassen, dass er ei­ nen Fluchtversuch unterneh­ men könnte. Die bisherigen Hafturlaubc seien jeweils «zu­ friedenstellend» verlaufen. 
Gestoppt BERLIN: Ein neunjähriger Junge hat.auf dcm'Schoss ei­ nes Betrunkenen einen Last­ wagen durch den Berliner Stadtteil Kreuzberg gelenkt. Bei dem Mann wurden' 2,25 Promille Atem-Alkoholwert festgestellt, sagte ein Polizci- sprccher gestern. Beamte hatten das Fahrzeug am Sonntag um- die Mittagszeit gestoppt. Der Vater des Jun­ gen sass auf dem Beifahrer­ sitz. Der Fahrer erhielt eine Strafanzeige. 
Gewonnen MOSKAU: Im Kampf gegen die Wäldbrände bei -Moskau gewinnt das Grossaufgebot von 4700 Feuerwehrleuten mit Hilfe von ersten Regcn- fiillen allmählich die Ober­ hand. Über der russischen Hauptstadt löste sich der Smog gestern längsam auf. Die- Konzentration von gifti­ gem Kohlenmonoxid in der Luft über der Zchn-Millio- nen-Mctropole sank nach Behördenangaben unter den zulässigen Grenzwert. 
sich rissen.' Die Autobahn A7 wurde bei Orange gesperrt, im Krankenhaus der Stadt stand das Wasser. In der Ardeche-Re- gion wurden 400 Touristen von: einem Campingplatz evakuiert. 80 Prozent, des Strassennetzes im Departements Gard waren nach Behördenangaben unpas­ sierbar. Feuerwehrmann gestorben Polizei und Feuerwehr rette­ ten Autofahrer, die mit ihren Wagen in den Wassermassen stecken geblieben waren. Dabei wurde ein 43-jähriger Feuer­ wehrmann von den Fluten mit­ gerissen er starb im Kranken­ haus. In Fons-outre-Gardon nord­ westlich von Nimes starb ein 50 Jahre alter Mann. In Saint- Laurent kam eine 46-Jährigc ums Leben, in Domazon, 40 Ki­ lometer östlich der südfranzö­ sischen Grossstadt, ertrank eine 50 
Jahre alte Frau. Bei Auf­ räumarbeiten in St-Quentin-Ia- Poterie 
bei Nimes fanden Feu­ erwehrleute eine vierte Leiche. In Rousson ertrank ein Kind, in Quissac eine Frau. Gesammelt ZÜRICH: Bei der Schweizer Sammelaktion «Münzen für Kinder» sind über 60 Tonnen europäisches Restgeld zusam­ mengekommen. Das Spen­ denbarometer der im Zuge der Euro-Umstellung lancier­ ten Aktion erreichte bis Ende August einen Stand von drei Millionen 
Franken. Mit dem •Erlös wird Kindergärten und Schulen in finanzschwachen Berggemeinden geholfen. Restgeld werde weiterhin ent­ gegengenommen-. . Die 16 Schönen auf der Arteplage Monarchi^sinktlaufiRekordti^f OSLO: Die Zustimmung der Norweger zur Monarchie ist laut einer aktuellen Umfrage auf einen historischen Tief­ stand gesunken. Nur 62 Pro­ zent der Befragten halten die Monarchie für die «ideale Staatsform». 30 Prozent spra­ chen sich für eine Republik aus, wie der norwegische Fernsehsender TV2 gestern berichtete. Im Vergleich zu ei­ ner Umfrage/von August 2001 sank die Zustimmung zum Königshaus damit um 3 Pro- zeritpunkte und 'erreichte ihren bislang niedrigsten Stand. In der Umfrage des Meinuhgsforschungsinstituts Norsk Gallup plädierten 54 Prozent der Befragten für ein Referendum über die künftige 
Staatsform bis 2014, dem Jahr des 200. Geburtstags der nor­ wegischen Verfassung. Für 5.1 Prozent der Norwe­ ger sank das Ansehen ihres Königshauses im Laufe der letzten Jahre. Im Zeitraum von weniger als einem Jahr hattCli beide Königskinder umstritte­ ne Partner geheiratet: Im Mai ehelichte Prinzessin Martha Louise einen provokanten Schriftsteller. Kronprinz Haa- kon nahm im August die al­ leinerziehende Mutter Mette- Marit zur Frau. Als künftige Regenten kann sich eine breite Mehrheit der Norweger die beiden trotzdem vorstellen; 82 Prozent glauben, Haakon und Mettc-Marit würden ein «gu­ tes» Königspaar abgeben. 
NEUENBURG: Em Blickfang für die Expo-Besucher: Die 16 Kandidatinnen für die Miss-Schweiz- Wahl 2002 haben sich am Montagnachmittag auf der Arteplage Neuenburg zum Foto- und Iriterview- tertnln getroffen. Soldaten, Schulkinder, ältere und jüngere Expo-Besucher Hessen es sich nicht ent­ gehen, einen kleinen Schwatz mit den Schönen zu führen oder sich mit ihnen fotograßereh zu lasseil. Nach ihrem Auftritt im Juni versammelten sich die 16 Finalistinnen zum zweiten Mal an der Expo.02. NJO i, 
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