Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Dienstag, 10. September 2002 
9 0 enwim Europas grösster Fernsehkonzern leidet unter-Werbeflaute - Einbussen vor allem in Deutsehland LUXEMBURG: Europas grösster Fernsehkonzern, die Luxembur­ ger RTL-Group," musste in die­ sem Jahr Federn lassen - vor al­ lem auf dem wichtigsten Markt Deutschland. Die Flaute auf dem Werbemarkt Hess hier die Ge­ winne drastisch einbrechen. Gleichzeitig sank auch der Marktanteil. . Der Luxemburger Konzern berichtete gestern bei der Vorstellung seiner Halbjahreszahlcn, insgesamt seien die vor allem von RTL und VOX erzielten Fernseherlösc in der Bundesrepublik in den ersten sechs Monaten um 7,3 Pro­ zent, auf 829 Millionen Euro gesunken. 
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich sogar um 36,8 Prozent auf 103 Millionen Euro. Dabei wurde die gene­ relle Werbeflaute für den Eernsehriesen noch verschärft durch einen sinkenden Anteil am .Werbekuchen und eine ge­ sunkene Reichweite in der werberele­ vanten Zielgruppe der 14- bis 49-jähri­ gen, die wegen der Sportgrossereignis­ se zu anderen Sendern wechselten. .Die. Schwäche auf dem deutschen . Markt schlug auch auf das Gesamter­ gebnis des Konzerns durch, der euro­ paweit 24 TV-Sender und 18 Radiosta­ tionen betreibt. Zwar konnte der Fern­ sehriese seinen Umsatz vor allein ak- quisitionsbedingt um 5,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro "steigern. Das EBITDA-Ergebnis verringerte sich aber ZÜRICH: Die Pendlerzeitung «20 Mi­ nuten» hat die Zahl ihrer Leser im letzten Jahr deutlich steigern können. Darunter leiden vor allem die aufla­ gestärken'Tageszeitungen wie «Tagcs- Anzeiger» und «BZ». Von April 2001 bis Marz 2002 haben täglich durch­ schnittlich 526 000 Pendler «20 Minu­ ten» gelesen. Das sind 212 OOOPerso- •nen mehr als im Vorjahr, wie aus den gestern 
- veröffentlichten Lcserzahlen der AG für Werbemedienforschung (WEMF) hervorgeht. Begründet ist dipser Anstieg mit der Ausweitung des Verteilgebiets. von «20 Minuten» auf Bern und Basel. Die WEMF erhebt jährlich neben den Auflagezahlen auch die Reichweite der Schweizer Printmedien. Die Zahlen zeigen, wie viele Personen eine Zeitung oder Zeit­ schrift lesen. Unter der wachsenden Beliebtheit der Pendlerzeitung litten vor allem die auflagestarkcn Tages­zeitungen. 
Laut der MACH-Basic- 2002-Statistik hatte der «Tages-An- zeiger» noch 531 OOO Leser - 35 000 weniger als im Vorjahr. 2001 hatte gar ein Verlust von 50.000 Lesern resul­ tiert. Die .Lcserzahlen von «20 Minu­ ten.» nahmen nicht in allem Städten im gleichen Ausmass zu. !n Zürich kam die Gratiszeitung schon im De­ zember 1999 auf den Markt. Daher stiegen die Zahlen. 2002 nicht mehr so stark an. In Bern und Basel erscheint die Pendlerzeitung erst seit September 2000. Die «Berner Zeitung» verlor im letzten Jahr 28 000 Leser an «20 Mi­ nuten». Noch 303 000 Personen lasen die «BZ». Die dritte -grosse deutsch- schweizer Tageszeitung, die den Ejn- fluss der Pendlerzeitung zu spüren be­ kam, war die «Neue Luzerner Zei­ tung». Sie musste einen Verlust von 15 000 Lesern hinnehmen. 258 000 Personen lasen 2002 die «NLZ». Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha _C X o JZ a X iE X X £ a X .c X o -C. o X a _c a X IE X o JZ o X. a *§ X X o o _c o X 
ÜJ2 Ulrl9A- Ein Hase und ein Bär gehen durch den Wald. Auf einma/taucht eine. Fee auf und sagt: «Jeder von euch hat 3 Wünsche». OK, der Bär fängt an: «Ich wünsche mir, dass alle Bären in diesem Wald weiblich sind und auf mich stehen». Die Fee guckt zwar komisch, aber erfüllt ihm den Wunsch. Der Hase sagt: «OK, ich wünsche mir ein Motorrad». Und «PLING»: ein Motorrad steht vor ihm. Der Bär: «Ich wünsche mir, dass alle Bären hier im Land weiblich sind und auf mich stehen». Die Fee erfüllt ihm auch diesen Wunsch. Der Hase sagt: «Hm, ich habe ein Mo­ torrad, aber ich will auch einen Helm dafü^» Und «PLING» bekommt er einen Helm. Der Bär sagt: «Ich wünsche mir, dass ALLE Bären auf der Erde weiblich sind und auf mich stehen»..Wieder erfüllt ihm die Fee diesen Wunsch; Der Hase hat seinen letzten Wunsch und sagt: . ET «Ich wünsche mir, dass der Bär schwul ist», setzt sich den Helm auf J und fährt 
mit dem Motorrad davon.' Markus Bucher o • OOG 
i x Roboter RoXlhi-kommt an eine Tankstelle, sieht eine superschlanke §• 
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Zapfsäule und hätte gern mit ihr geplaudert. «Bist du auch ein Robo­ ter?» fragt er die Zapfsäule. Keine Antwort. «Ob du ein Roboter bist?» Wieder nichts. Da wird er wild. «Verdammt! Jetzt nimm endlich ein-- mal den- Finger aus den! Ohr, damit du mich verstehen karinst !» Anita Tschütscher 000.; Ein Flugzeug ist am Abstürzen. 5 Passagiere sind an Bord, es gibt je­ doch nur 4 Fallschirme; Der erste Passagier sagt: «Ich bin Shaquille - O'Neill, der beste NBA-Basketball-Spieler. Die Lakers brauchen mich, ich kann es ihnen nicht antun, zu sterben.» Also nimmt ersieh den ersten Fallschirm und springt. Der zweite Passagier, Hillary Clinton, sagt: «Ich bin die Frau des ehemaligen Präsidenten der USA. Ebenso bin ich die engagierteste Frau der Welt, ich bin Senatorin in New York und Amerikas potentielle, zukünftige Präsidentin!» Sie schnappt sich ein Fallschirm-Paket und springt. Der dritte Passagier, George W. Bush, sagt: «Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten von Ameri­ ka. Ich habe eine riesige Verantwortung in. der Weltpolitik. Und • ausserdem bin ich auch der klügste Präsident in der ganzen Geschieh-, te dieses Landes, also kann ich es gegenüber .meinem Volk nicht verr ' antworten, zu sterben.».Und 
so nimmt er ein Paket und springt. Der vierte Passagier, der Papst, sagt zum fünften Passagier, einem zehn­ jährigen Schuljungen: «Ich bin schon alt. Ich habe mein Leben gelebt ', als guter Mensch und Priester und als solcher überlasse ich Dir den letzten Fallschirm.» Darauf erwidert der Bub: «Kein Problem, es gibt auch .noch für Sie einen Fallschirm. Amerikas klügster Präsident hat meine Schultasche genommen...». Pascal Seger Weitere Witze unter  www.volksblatt.li   Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha Hoho Hihi Haha 
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um 23 Prozent auf 181 Millionen Euro. Doch nicht nur in Deutschland, son­ dern auch in den Niederlanden und Belgien hatte der Fernsehriese Proble­ me. Die Holland-Media-Group (HMG) kämpfte ebenfalls mit Zuschauer­ schwund und'sinkenden Werbeerlösen' und schrieb rote Zahlen. Die'belgische Tochter RTL TVi litt unter der starken Konkurrenz durch den französischen Wettbewerber TFl. Besser sah es in England aus, wo der Fernsehsender Channel 
5 seinen Marktanteil in den ersten sechs Monaten deutlich steigern und deft Verlust erheblich verringern konnte. Und auch in Frankreich lief es vergleichsweise gut. Freude machen der RTL Group der­ zeit aber vor allem die eigenen Pro­ grammentwickler. Der erfolgreiche in­ternationale 
Start von «Pop Idol», bei dem ein Popstar gemacht werden soll, bescherte der Sparte «Content» ein Umsatzwachstum von 
21,3. Prozent auf 
633 Millionen Euro. Das EB1TA verbesserte sich hier um 
37,1 Prozent auf 
48 Millionen Euro. Auch die RTL- Radiosender konnten zulegen. Entwicklung schwierig vorherzusagein Der Chef der RTL-Group, Didier Bel­ lens betonte, die weitere Entwicklung sei extrem schwierig vorherzusagen. Zwar gebe es erste kleine positive Sig­ nale in Grossbritannien und den Nie­ derlanden. Der schwache deutsche Markt und die Stagnation in Frank­ reich ermutigten aber noch nicht dazu,* von einer Markterholung zu sprechen. Streik fortgesetzt Air France: Mehrere hundert Flüge abgesagt 'OOOQOÖO'OOO. fff '/fl'.'ffl; 1809081® Die Maschinen der Air France blieben auch gestern am Bode». (Bild: Keystone) PARIS/ZÜRICH: Bei der französischen Fluggesellschaft Air France sind auch gestern mehrere hundert Flüge abge­ sagt worden. Die Piloten von Air France setzten ihren Streik am vier­ ten Tag in Folge fort. Auch die Flug­ häfen von Zürich, Genf und Basel waren von Arinullationen betroffen. In Kloten waren von den sechs Air- France-Flügen nach Paris vier annul­ liert, hicss es bei der Flughafenbetrei- berin «unique» auf Anfrage. Die Passa­ giere hätten umgebucht werden kön­ nen. Alle drei Flüge nach Lyon seien hingegen planmässig durchgeführt worden. In Genf.wurden vier von elf' Air-France-Flügen gestrichen. Auch in Basel-Mülhausen korinte von den planmässigen zwölf Flügen nach Paris am Montag nur gerade ein Flug am Morgen stattfinden, die ande­ ren mussten annulliert werden. Die Flüge nach Rennes, Clerniont-Ferrand, Nizza und Lyon wurden dagegen durchgeführt, wie ein Sprecher des' Flughafens auf Anfrage sagte. Charles de Gaulle und Orly betroffen, Besonders stark betroffen waren in Frankreich die beiden Flughäfen Röissy-. Charles de Gaulle im Norden von Paris 
mit 196 gestrichenen Starts und Orly im Süden von Paris mit 165 abgesetz­ ten Flügen. Mit dem arii Freitag begonnenen Ausstand, der von vornherein auf vier Tage angesetzt war, wollen die Piloten vor allem Lohnerhöhungen erreichen. Der.Streik sollte am Montagabend en­ den. Am Mittwoch dieser Woche könnten die Flüge von Air France je­ doch erneut beeinträchtigt werden, weil mehrere Gewerkschaften gegen die geplante Privatisierung des Unter-: nehrhens protestieren wollen. Eine Ei­ nigung zwischen der Air-France-Di- rektion und den 3800 Piloten war am Montag nicht absehbar. Zehntausende Flugreisende mussten wegen der Flug­ absagen Ausweichmögljchkeiten su­ chen. 17 Prozent Lohnerhöhung gefordert Die- Piloten und Bordmechaniker wollen Lohnerhöhungen von 17 Pro­ zent erreichen, nachdem die Einkorn^ men seit 1998 stagniert hatten. Die Pa­ riser Regierung will den staatlichen Anteil am Air-France-Kapital in den kommenden Monaten. von 54,4 auf weniger als 20 Prozent senken. Die Privatisierung soll dem Staatshaushalt eine Milliarde Euro bringen. 
Benzin und Diesel­ öl werden teurer ZUG/BAAR/ZÜRICH: Benzin und Die­ selöl werden in der der Schweiz wieder teurer. Nur vier Tage nach dem Preis­ abschlag von zwei Rappen von letztem Donnerstag haben führende Mine­ ralölfirmen die Preise für den Liter Benzin und Diesel bereits wieder um drei Rappen erhöht, wie eine AP-Um­ frage von gestern ergab. Bei Shell gilt der höhere Preis bereits seit Wochen­ beginn, bei BP und Migrol. vom heute an. Laut derii Automobilclub TCS lie­ gen die Durchschnittspreise damit neu für 95er Benzin bei 1,33 Franken, für 98er-Benzin bei 1,39 und für Diesel- bei 1,35 Franken. Die neuste Preisrun­ de im Treibstoffsektor wurde in der Branche mit höheren Produktepreisen an den internationalen Beschaffungs­ märkten begründet. Keine Entlassungen ZÜRICH: Der neue ABB-Chef Jörgen Dormann will den Konzernumbau schneller umsetzen, wie. er in verschie­ denen Interviews vom Samstag betont. Zum Thema Entlassungen sagte Dor­ mann dem Zürcher «Tages-Anzeiger»: «Das steht nicht an.» Die Zahl der Be­ schäftigten bei ABB werde, zurückger hen, doch dürfe man dies nicht mit «Entlassungen oder sonst was» in Zu­ sammenhang bringen, sagte Dormann. So fänden etwa die ABB-Angestellten bei der Sparte, strukturierte Finanzie­ rungen nach dem Verkauf bei General Electric einen neuen Arbeitsplatz. Der Konzern soll «schneller und zü­ giger auf die Kernberciche Automation und Energietechnik» ausgerichtet wer­ den, sagte Dormann weiter. Gegenüber «NZZ am Sonntag» sagte Dormann, dass ABB kleiner werden würde. Dor­ mann hatte nach,dem überraschenden Führungswechsel am vergangenen Donnerstag die operative Leitung übernommen. Er war bisher Vorsitzen­ der des ABB-Verwaltungsrates. Leo Kirch ver­ handelt weiter MÜNCHEN: Der Milliardenpoker um die Übernahme der insolventen KirchMedia wjrd etwas länger dauern alis geplant. Die Frist für verbindliche Kaufangebote der Interessenten ist vom 10. auf den 12. September ver­ schoben worden. Die zuständige In- vestmentbarik UBS habe sich in Ab­ stimmung mit-den Bietern aus verfah­ renstechnischen Gründen zu der Ver-" längerung entschlossen, sagte ein Sprecher der KirchMedia gestern in München. Damit haben die Interessen­ ten offiziell zwei Tage länger.Zeit, ihre abschliessenden Gebote Rlr das Kern­ geschäft des zusammengebrochenen Kirch-Imperiums abzugeben. Auch für den einstigen Firmenchef Leo Kirch läuft die Zeit beim Verkauf seiner Beteiligung am Axel Springer Verlag. Trotz der ablehnenden Haltung im Gesellschafterkreis der WAZ sehe Kirch noch immer Chancen für einen Verkauf der 40-prozentigen Beteili­ gung, an die Essener Mediengruppe, • hiess es im Umfeld dqs Medienunter- nehmersi Die WAZ bekräftigte, derzeit gebe es wegen der ablehnenden Hal­ tung zweier Gesellschafter keine Grundlage für einen Einstieg beim Axel Springer Verlag. Um den Kauf von Kirchs 40-Prozent-Paket, zu er­ möglichen, müssten alle fünf Anteils­ eigner der WAZ-Gruppe zustimmen. PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 9. September 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: , € 43.60 Rücknahmepreis: €. 42.71 Kategorie B-(ausschüttend) Ausgabepreis: € 41.90 Rücknahmepreis: € 40.98 Zahlstelle In Liechtenstein: SwISslirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postlach, FL-9490 Vaduz
	        

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