Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Montag, 9. September 2002 
1 5 Niederlage Wil - LFV, U15 3:0 Wenn man die eigenen Chancen nicht nützt, folgt im Fussball die Strafe meist auf dem Fuss. Genau dieses Schicksal ereilte die U15- Sehützlingc Von Roland Näf am Samstag im Meisterschaftsspiel beim FC 
Wil. In der erslen Halbzeit beherrschten die PL-Kicker den- Gegner in einer beein­ druckenden Manier, vergassen dabei allerdings das eine oder andere. Tor zu schicsscn. Völlig überraschend und entgegen dem Spielverlauf führten die Gastgeber ab der 35. Minute mit l:0 und bestraften so die fahrlässige Chan­ cenauswertung der LFV-AusWahl. Auch im zweiten Durchgang erspiel­ ten sich die Näf-Schützlinge eine Rei­ he lioehkarlitigcr Chancen, im Netz zappelte der Ball aber nur nach Tref­ fern der Wilcr. Die Gastgeber erzielten noch zwei weitere Tore und fixierten so ein aus ihrer Sicht überaus glückli­ ches J:0-Endresullat (55. und 05.). Spalt kam einem Torerlolg auf Liech­ tensteiner Seile noch am nächsten, sein Cieschoss klatschte aber lediglich an die Lalle - irgendwie bezeichnend. Linen klaren Sieg konnten hingegen die IJI'J-Kieker des FC Vaduz feiern. Die Dobler-Schüt'zlinge. fertigten den I C l.ocarno mit 4:1 ab und stehen nun in der Tabelle auf l'latz 3. "Telegramm Wil - FL U15 3:0(1:0) l.icchtensk'in: (i.issiicr; Meluika, Wnhl- wend, Heck, F.hcrle, Wclirlc ('lt. Yildiz), Hut» KT. Spall, Spiriu; Haas (04. Cchic), (irol). 
Gel- 1k- Karte für: Fl.: Spall. 
Tür-: 1:0 (3 
r>.), 2:0 (Vj.I, 5:0 (65.). U15 - Gruppe 4 SC Ki'ifils - SC. Yl 
; Juvriuus 4:0.' FC l.tigami - Grasshoppcr-Cliib Zürich .':2. IC l.u/crn - IC Zürich ):!. I C Iotariin - AC IMIinzotia I :•] 
FUSSBALL Köbi Kuhn gewinnt sein bisher wichtigstes Spiel gleich mit 4:1 Grund /.ur Freude: Die 'Schweizer Nationalmannschaft bot beim 4:1 gegen Georgien eine Klasseleistung.' 1. Iii" Zürich 1 111:2 / 2. • I C l.u/crn 
.) 1 :(> / 1, I C Lu^iim 
1 12:4 5 •1. FC Zürich 1 
11:') 5 5. 
SC Kriens 2 5:2 i (>. 
AC llcllin/ona' 2 
6:4 1 7. Team Medrisinim 2 1:5 ! H. SC VI- Juventus ) 2:1 tl 0 9. 
l:C ImariHi 1 2:2 1 0 
Die Schweizer Nationalmann­ schaft steigt mit einem verdien­ ten 4:1 -Heimsieg über Georgien in die IiM-Qualifikation 2004- Alex Frei, Hakan Yakin, Patrick Müller und Stephane Chapuisat wecken mit ihren Toren Erinne­ rungen an die Endrunden 1994 und 1996. Zweimal vermochte sich die Schweiz in den letzten 30 Jahren für ein WM- oder EM-Fndtu vrnier 
zu qualifizieren, Beide Male" halle sie zuvor das Start­ spiel in die bei reffende Qualifikations- phase gewonnen. Gestern in Hasel siegte die Schweiz, endlich wieder ein­ mal zum Auftakt einer Kampagne, nachdem die letzten drei Startversuche 
in den Jahren 1996, 199t) und 2000 missglückt wareti. Die gelungene Ou­ vertüre lässt für die weiteren Partien in diesem Jahr Mille Oktober in Albanien und Irland auf eine erfolgreiche Fort­ setzung hoffen. Der klare Lrf'olg über den unerwartet harmlosen Gegner hat in diesem Aus- mass überrascht. Bis zur 03. Minute stand es nämlich nach Toren von Alex Frei (37:) und Schota Ärweladse 1:1 (02.), ehe Hakan Yakin die Schweiz im Gegenzug nach einer herrlichen Kom­ bination 
mit 2:1 in Führung bringen konnte. Das war der Knackpunkt für die Georgier, die danach auseinander fielen und noch zwei weitere Gegen­ treffer durch Palrick Müller (74.) und Stephane Chapuisat (83.) einstecken mussten. 
Auch wenn ein Heimsieg gegen Ge­ orgien .Pflicht ist»'wenn man in zw.ci Jahren an die EM-Endrunde in Portu­ gal re.isrn will, so war der' Erfolg über einen Gegjier, der im FIFA-Ranking zwölf Positionen vor der Schweiz-ran­ giert, keine Selbstverständlichkeit. Die Lorbeeren gehören aber nicht nur dem neuen, verjüngten Team von Köbi Kuh Iii sondern auch dem Coach seiher. Der Zürcher fand in seinem bisher wichtigsten Spiel die ideale, Mischung zwischen Alt und Jung und hat die Mannschaft richtig auf einen ansons­ ten unbequemen Gegner eingestellt. Auch die zuvor kritisierte Abschluss r schwäche konnte gestern eindrücklich behoben werden: Von sechs Bällen auf das gegnerische Tor landeten deren vier im Netz. FUSSBÄlLtNEWS i Spielsperre für Vaduz- Trainer Hörmann •äs:P:E{^*' & j'-v-v^ra Vaduz wurde von der ULFA nach dem bitteren Europacup-Ausscheiden hart bestraft. Präsident Marc Brogle (rechts) muss wegen Schiedsrichter- Bedrängung 5000 Franken bezahlen, Trainer Walter Hürmann (links) wurde mit einer Spielspcrre belegt. Die Liechtensteiner verpassten vor zehn Tagen tlen Einzug in die erste UEEA- Cup-Runde nur wegen einem höchst diskutablen Entscheid des kroatischen Schiedsrichters Novak. Marius Zarn hatte in den Schlusssekunden beim Stande von 0:0 einen Vcrzweiflungs- schuss Richtung gegnerisches Tor ab­ gegeben. Der Unparteiische schaute gleichzeitig auf die Uhr und pfiff die Partie ab, ehe der Ball von Zarn im Tor gelandet war. Das Siegestor hätte nach dem 1:1 im Hinspiel die Qualifi­ kation für den UEFA Cup gebracht. Die verständliche Aufregung der Va­ duzer Teamverantwortlichen -wurde, nun von der UEFA bürokratisch ge­ ahndet. 
Remis zwischen Eng­ land und Portugal Liechtensteins EM-Ausscheidungs- gegner England uild EM-Gastgeber Portugal haben sich an ihrem spiel­ freien Oualifikationswochenden in einem Testspiel 1:1 (1:0) gelrennt. Die Engländer waren im Villa Park in Bir­ mingham durch Stürmer Alan Smith von Leeds United in der 40. Minute in Führung gegangen, Portugal gelang durch Jorge Costiniia vom FC Porto elf Minuten vor Spielsehluss der Aus­ gleich. In der Gruppe .7 der EM-Qua- lifikation treffen die Engländer auf den WM-I)ri"tten Türkei, die Slowakei, Mazedonien und Liechtenstein. Por-. tugal, das bei der WM in Südkorea und Japan bereits in der Vorrunde gescheitert war, ist als Gastgeber au­ tomatisch qualifiziert. Hooligans attackierten DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fussball-Bundes wurde nach dem 2:0-Sieg von Deutschland in Litauen von rund 100 Chaoten übel be­ schimpft und mit Münzen, Bierbcchern und Feuerzeugen beworfen. Keine Tore im "Vereinigungsspiel» Erstmals seit 1993 trafen In Seoul Südkorea und. Nordkorea wieder auf­ einander. Vor 60 000 Zuschauern trennten sie sich im. koreanischen «Vereinigungsspiel» torlos. Nordkorca hielt dem WM-Vierten mit einer star­ ken Defensive stand. 
«Abpfiff für McBerti» Schottische Medien fordern Vogts Entlassung Nach der «nationalen Schande» (Ex­ press on Sunday) von Toftir und der schlechtesten Bilanz eines schotti­ schen Nationalcoaches in der 130- jührigen Länderspiel-Historie sitzt Berti Vogts in Schottland auf einem wackligen Trainerstuhl. Erste Blätter wie «Sunday Sport» for­ dern bereits den «Abpfiff für McBerti». Als Nachfolger des Deutschen wird be­ reits Henry McLeish gehandelt, dessen Quoten in 
den Wettbüros «dramatisch gesunken seien», wie «Scotland on Sunday» nach dem peinlichen 2:2 auf den F-äröer Inseln berichtet. Dass die Schotten zum Start in die EM-Qualifi­ kation fast von einem FussbalUZwerg bezwungen wurden, «der die gleiche Bevölkerung wie .Perth und nur zwei Grasplätze hat», sei unfassbar. Spieler kritisieren Vogts Sogar die schottischen Internationa­ len, die zuvor auf dem Feld mit Leis­ tung gegeizt und 45 Minuten lang die Arbeit verweigert hatten, sparten nicht mit • kritischen Anmerkungen über ihren deutschen Coach. Mittelfeldspie­ ler Barry 
Ferguson, der mit dem 2:2- Ausgleichstreffer wenigstens den ei­ nen Punkt gerettet, hatte, stellte. Vogts' Posten indirekt in Frage. «Die Zeit läuft uns davon. Wir können nicht länger sagen, dass wir Berti mehr Zeit geben sollen. Wir müssen Resultate produ­ zieren.» • • 
Nach dem«Beinahe-Debakel»gegen die Färöer-htseln wackelt der Trainerstuhl von Berti Vogts (rechts). Nach nur einem Sieg in sieben Spie­ len, der auch nur gegen eine Hong­ kong-Auswahl zu Stande kam, wirkte Vogts ratlos. «Ich muss mit den Spie­ lern reden. Das war nicht genug für in­ ternationalen Fussball. Ich kann nicht verstehen, was passiert ist und warum wir das Tempo nicht mithalten konn­ ten», meinte der 55-Jährige. Zur Frage, ob er bei einer Pleite zurückgetreten wäre, meinte er trotzig: «Ich gebe mei­ ne Antwort in vier Jahren.» ' V " 
2. Liga interregional FC LandquarHIerrschaft - FC Freicnbäch 1:1 1. FCWidnau 3 
8:5 7 2. FC-Bodio 3 
6:3 
7 j. SC Cham 3 5:2 
7 3. Bas'so Malcantone 3 5:2 
7 5. FC Hochdorf 3 6:3 
6 6. FC Lugano U-21 3 5:2 
6 7. USV Fschen/Maiircn 3 
4:2 5 '8. SC Gohlau 3 2:2 
3 9. FC Ascona 3 8:11 3 10. 
FC Balzers 3 
3:6 2 II. FC Freienbach 4 5:8-2 12. FC Kickers Luzcrn 3 .3:6' • 1 12. FC Sursee 3 
3:6 1 14. FC Ulndquarl 4 
2:7 . 1 3. Liga: Gruppe 3 FC -Steinach - FC  Diepolds.au 0:3, FC Ror- schach - FC Heiden -3:2, 1 C Staad 
-FC Mömlingen 4:4. FC Au-Hcerbrugß 
.-SC Azzurri SCi 14:1 - 1. FC Staad 5. 
29:9 13 2. FC Ronichach 5 
9:6 12 3. FC Mömlingen 5 17:9 " II 4. FC Diepnldsau 5 .13:5 10 .5'. FC Schaan 4 
11:10 .6 6. FC Appenzell 4 .5:9 • 6 7. FC Rheincck 4 
7:16'. 6 8. FC Au-Heerlmift! 5 19:9 
6 9. FC Heiden 5 14:13 6 10. FC Rußgell 4 11:12 3 11. FC Steinach 5 9:U 3 12.. SC Azzurri SG 5 
• 4:37. 0 3. Liga: Gruppe. 2 FC (irabs - IC Rappcrswil-Jona 2:1, FC Niederurnen - FC Niifels. 1:2. FC Weesen - FC Sarnaus 3:2.. 1. FC Buchs 2. FC Niiffls I. FC Gr.ibs • 4. FC Fsehcnbach ' 5. FC Walenstadt 6. FC Weesen 7.- FC Triesenberg II. FCTriesen 0. FC Niederurnen FC Sargans 11. FC Rapperswil-Jona 12. FC (inms 
10. 3 
13:4 15:10. 14:4 1-1:8 '4:3 7:13 5:5 4:5 9:10 5:11" 2:14 3:8 U-19 -Gruppe 2 FC Vaduz - FCLortirno 4:1, I C Baden - SC Kriens 2:2, FC Wil 1900 - FC Sehaffliausen 3:5, AC Bellinzona - FC Cöncordia IIS 2:2. 1. FC Sehaffliausen 4-15:6 
12 2. FC Wil 1900 4 16:9 ' 7 1 FC Vaduz 4 6:5 5 4. FC Concordia BS 4 7:8 5 5. SC Kriens. 4 
0:7 5 6. FC Baden 4 8:10 5 7. AC Bellinzona 4 5:6 . 3 8. FC I.oC'arno 4 
4:16 0 Mit Elber, ohne Scholl Bayern München kann am Dienstag im Bayern-Derby gegen 1860 Mün­ chen wieder auf die zuletzt ange­ schlagenen Elber und Ze Roberto zählen. Dagegen fehlt Mehmet Scholl wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel weiterhin. 25 Verletzte bei Ausschreitungen Mindestens 25 Fans sind am Samstag bei Ausschreitungen .in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, verletzt worden. Als rivalisierende Anhänger der beiden Spitzenteams Abahani und Mohammedan kufz vor Spielende mit Steinen und Flaschen aufeinan­ der los gingen, brach im mit 30 000 Zuschaucrn gelullten Bangabandhu- National-Stadion Panik aus. Der Sohn schmeichelt seinem Vater Der 15-jährige Kasper Schmeichel, Sohn der dänischen Goalielegende Peter Schmeichel, hat bei Manches­ ter City einen Vertrag unterschrie­ ben. Damit wird Schmeichel Junior in ferner Zukunft Nachfolger seines Vaters, der auf diese Saison von Aston Villa zum Aufsteiger gewech­ selt hatte. Ijungberg wieder im Training Arsenals Mittelfeldstar Fredrik Ljungberg wird nach seiner Hüfto­ peration am Montag wieder mit dem Training beginnen. Der schwedische Internationale rechnet damit, in ei­ ner 
Woche wieder für den engli­ schen Double-Gewinner spielen zu können.