Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Donnerstag, 5. September 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT • Seefaundsterfoara •' HANNOVER; Nicdersachscn befürchtet, dass der See- hund-Seuche Staupe im Land rund 2800 Tiere zum Opfer fallen werden. Diese Zahl wurde von.Experten errechnet, Wie Landwirt- schaftsminister Uwe Bartels am Mittwoch in Hannover erklärte. Gegenwärtig seien" bereits 1061 Seehunde und neun Kegelrobben einge­ gangen. Das Land habe vor­ sorglich 110 
000 Euro zur unschädlichen Beseitigung der Kadaver in Tierkörper- bcseitigungsanstalten be­ reitgestellt. Wildschweine F/e&'den zur Plage KONSIANZA: Innerhalb weniger Tage hat sich die . rumänische Polizei in den •Badeorten am Schwarzen Meer mehrfach aufWild- schweinjagd begeben müs- • sen. Ein sieber\jähriger Jun­ ge wurde von einem Eber in Konstanzä verletzt, wie die Behörden am Mittwoch sag­ ten. Das Tier habe die Ober­ lippe des Kindes mit seinen Hauern zerrissen. Der"80 Ki­ logramm schwe.re Eber Sei gejagt und schliesslich er­ schossen worden. Weitere Wildschweine'wurden ge­ sichtet. Die Tiere flüchten aus ihrem bisherigen Lc- berisraum nahe der Küsten- orte, der in den vergange­ nen Jahren dem Bau von Ferienaiilagen und Villen zum Opfer gefallen war. Blutbad in Kh'eSieräkarrärse SEOUL: Ein offenbar geis­ tesgestörter Mann hat in der Kantine einer südkoreanw sehen Kirche am Mittwoch . ein Blutbad angerichtet und zehn Kindergartenkinder verletzt.. Wie 
Augenzeugen mitteilten, stach der Mann mit zwei Küchenmessern wahllos 
auf 16 Kinder im Alter zwischen vier und sie­ ben Jähren ein. Sie hielten sich zum Mittagessen in der Kantine im Osten von Seoul auf. Nach einer halben Stunde 
konnte die Polizei dem Angreifer unter Einsatz von Tränengas Einhalt ge-; bieten. Unv/etieü* auf Elba ROM: Heftige Wolken­ bruche haben auf der to- skanischen Insel Elba grossen Schaden angerich- tei. Zahlreiche Camping- . plätze hätten evakuiert werden 
müssen, Wohnwa­ gen und Autos seien teil­ weise völlig von den Was­ sermassen überschwemmt worden/Auch viele Häuser und Hotels seien überflutet worden; zahlreiche Tou-, risten hätten daraufhin versucht, Elba vorzeitig 
zu verlassen. . 
UHl Walexperte zieht Ersehiessen in Betracht - Tierschützer empört OSLO: Mit grosser Empörung haben Tier­ schützer auf die Äusse­ rung eines norwegischen Walexperten reagiert, wo­ nach der Schwertwal «Keiko» möglicherweise erschossen werden muss, Der Star des Kinofilms «Free Willy» war am Wochenende in Norwegen aufgetaucht. Walex­ perte Nils Oien erklärte im Rundfunksender NRK, der ein Leben in Gefangenschaft ge­ wohnte Meeressäuger habe kaum Chancen, den Winter zu. überstehen. Es wäre daher bes­ ser, ihn zu töten.' Tierschützer erklärten, es sei undenkbar, «Keiko» zu er­ sehiessen. Jan Einarsen, Direk­ tor des Atlanterhavsparken- Aquariums in Westnorwegen, sagte, es sei.offensichtlich, dass der Wal Probleme mit dem Le­ ben in Freiheit habe. Er brau-, che daher Hilfe, erklärte Einar­ sen,. der «Keiko» am Montag- und Dienstag im Skäalvik- Fjord beobachtete. Eine Lösung könne sein, ihn in einer abgele­ genen Gegend mit Nahrung und 'menschlicher Gesellschaft 
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, -v\ .. -y. Über das Schicksal von Schwertwal »Keiko» ist ein Streit entbrannt. Er war am Wochenende in Norwegen aufgetaucht. • zu versorgen. Auch das norwe­ gische Fischcreiministerium er­ klärte, die Tötung «Keikos» komme nicht in Frage. Die Behörde stehe in Kontakt mit amerikanischen Experten, die das Tier kennen, sagte Sprecher Dag Paulsen. Möglicherweise könne «Keiko» mit Futter in ei­ ne küstenferne Region, gelockt werden. Siri Rellifig vom nor­wegischen 
Tierschutzverhand erklärte, durch, das,' was. sie «Keiko» mit seiner Gefangen­ nahme angetan hätten, seien die Menschen nun für den Schwertwal verantwortlich. •«(Gebt «Keikoi einen Fjord. Es ist besser, in einem grossen Fjord als in einem kleinen Aquarium zu leben», sagte Relling. «Kei­ ko» wurde 1979 im Alter von 
etwa zehn Jahren vor der islän­ dische Küste gefangen und 1985 an den niexikanischen Vergnügungspark Reiiio Avcn- tura verkauft. 1992 war er der Titelstar dcs"l 
:ilms «Free Willy», und einer Fortsetzung drei Jah­ re später. Im September 1998 wurde.er /.ur Vorbereitung auf seine Auswilderung in die Klcttsvik-Bueht in Island ge-. 
bracht und im vergangenen Juli ins offene Meer entlassen. Eiric Beobachtcrgruppe machte, das Tier nun in dem norwegi­ schen Fjord in rund 1400 Kilometern Entfernung aus, wo es sich streicheln und füttern liess. Kinder von Anwohnern dieser Gegend schwammen mit «Keiko» und kletterten gar auf seinen Rücken. Kein Ehevertrag LONDON: Paul McCdrtney und Hcather Mills'sind ohne Uhe- • vertrag irrheiratet: Die 3<l- Jühfige sagte der Zeitschrift 'Vanity Fair», sie habe ihm vor der Heirat, die am II. Juni stattfand, angeboten, einen Vertrag /u schliessen, aber Paul McCartney habe dies ab- //elehnt. »Ich wollte ihm damit beweisen, dass ich ihn um sei­ ner selbst willen liebe», erklärte Mills. Sie Werde immer finan­ ziell unabhängig bleiben. 
pEggaises .CHUR: Die • Anapiasmose scheint sich, in der Schweiz nicht seuchenhaft ausgebreitet zu haben. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) hat erste IJntersuchungsergebnissc der in Cliur erkrankten Kühe veröffentlicht. Die • restlichen Tiere werden nun getötet. Von 82 Tieren aus 17 Betrie­ ben liegen zur Zeit Laborer- . gebnissc vor, wie das BVET am Mittwoch mitteilte. Die Untersuchungen ergaben, dass bei 
sieben Küheh Antikörper gegen Anaplasmen gefunden 
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-J wurden. Tiere mit Antikörpern sind gegen die Krankheit im­ mun. Die vier Betriebe, in de- nen die positiven Proben ge­ funden. wurden, sind Nach­ barn des betroffenen Bestan­ des in Chur. Das BVET vermutet, dass diese Tiere Kontakt mit dem Erreger hatten. «Wir wissen je­ doch nicht, ob die Kühe ange­ steckt worden sind oder 
ob der Erreger schon früher in dieser Region vorgekommen ist», er­ klärte BVET-Sprecher Hans Wyss. TEUFEN/ST. GALLEN: In den Unwettergebieten der OsJt- schweiz hat sich die Lage am Mittwoch stabilisiert. In. Ap^ pcnzell-Ausserrhoden gab es vorerst keine weiteren H'ang- rutsche. .Mit aind 15 Millionen Franken Schaden rechnete al­ lein die Gebäudeversicherung. Auch im Kanton St. Gallen sind Gesamtschäden in zwei­ stelliger Millionenhöhe abseh­ bar. Wie Detlev Eberhard von djer Ausserrhodcr Koordinati­ onsstelle Bevölkerungsschutz .in Teufen (AR) berichtete, blieb' es in der Nacht auf Mitt­ woch ruhig. Hangrutsche sei- ' en vorerst ausgeblieben. Wei- 1 tere Abgänge seien allerdings noch nicht auszuschliessen. In der stark betroffenen Gemein­ de Trogen blieben zwölf Per­ sonen aus zwei Häusern eva : kuiert. In der Nacht auf ver- ! gangenen Sonntag waren in Lutzenberg (AR) in einem ver­schütteten 
Haus drei Men­ schen umgekommen. Der Bundesrat sprach den An­ gehörigen am Mittwoch sein Beileid aus. r Laut Eberhard laufen'die Aufräumarbeiten an verschie­ denen Orten mit rund 700 Hel­ fern weiter. Darunter 400 Ar-. meeangehörige aus WK-Trup- pen, deren Soforthilfe-Einsatz bis zum Mittwochabend ange­ setzt war. Die "Ausserrhoder Regierung, habe beim Bund bereits Genietruppen / mit schwerem Gerät beantragt, sagte Eberhard. Im Weiteren sind 120 Zivilschützer an der Arbeit. Bereits hätten ver­ schiedene Kanton? weitere Zi- vilschutz-Kontingente ange­ boten. Die kantonale Gebäu­ deversicherung korrigierte die geschätzte Schadensumme am Mittwoch nach oben auf rund 15 Millionen Franken. Es ha­ be überdurchschnittlich viele grosse Schäden gegeben. 
Traditionelle Spiele im Trend 12. Schweizer Spielmesse in St. Gallen eröffnet ST. GALLEN: Am Mittwoch ist in St. Gallen die 12. Schweizer Spielmesse eröffnet worden. Nach einem jahrelangen Boom der virtuellen Computer- Spic'lwelt stehen dieses Jahr wieder vermehrt traditionelle Spiele im Zentrum der Spiel­ messe in den Olma-Hallen. .Während fünf Tagen wird die St. Galler Olma wieder zum. Treffpunkt für Spielbegeister­ te, Modellbau- und Bastelfans. Gut 240 Aussteller aus sieben Ländern zeigen Neuheiten und Bekanntes aus den Bereichen Spiele, Spielwaren, Modell­ bau, Gestalten und Comic. Auffallend ist, „dass mehrere Aussteller- im Bereich llolz- spielwaren Neuheiten, aber auch wieder entdeckte Spiele präsentierten. So findet sich' etwa das alte «Matador» neu im Angebot des Spieleverlags 
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/ . />. /<..•?' SHEARWATER / / / •mmftaMS-Wr . Während fünf Tagen ist die St. Galler Olma wieder Treffpunkt für Spiclbegeistertc. ' Carlit + Ravensburger. Auch • Brett- und Gesellschaftsspiele'' haben gegenüber. Computer- spiclcn aufgeholt. Erstmals findet an der Spielmesse ein «Business-Weekend» zum.In­ formationsaustausch zwi­ schen Herstellern, Importeu­ren 
und Händlern statt. Auf dem Programm stehen auch, eine Modelleisenbahn- und Spielzcugbörse, eine Comic- Börse und ein Zeichner-Treff. Zudem werden die Gewinner des Schweizer Spielepreises 2002 präsentiert.. . .
	        

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