Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
AUSLAND Donnerstag, 5. September 2002 37 g gegen «Saddam Hussein ist eine ernste Bedrohung» - EU warnt USA vor Alleingang WASHINGTON: US-Präsident George W. Bush hat am Mitt­ woch seine Entschlossenheit be­ kräftigt, 
gegen den irakischen Staatschef Saddam Hussein vorzugehen. Dabei stehe auch die Glaubwürdigkeit der inter­ nationalen Gemeinschaft auf dem Spiel, sagte Bush in Wa­ shington. Die Europäische Uni­ on warnte die USA vor. einem Alleingang. «Siiddnm Hussein ist eine ernste Be­ drohung», sagte Bush nach einem Treffen mit führenden Politikern des. US-Kongresses. Nichts gegen diese Be- drohungzu unternehmen, sei für die Vereinigten Staaten keine Option. In einer Rede vor den Vereinten Nationen in der kommenden Woche werde er. seine Pläne darlegen. Saddam Hussein habe der Welt 
versichert, dass er ab­ rüste und keine Massenvernichtungs­ waffen besitze. «Ich werde die Welt auffordern zu erkennen, dass er die Welt belügt», sagte Bush. Zugleich er­ klärte der US-Präsident, er werde sich' vor einem Militärschlag gegen Irak um die Zustimmung des Kongresses bemühen. Tn einer Reihe von Ge­ sprächen mit Abgeordneten ünd IJS- Vcrhiindctcn will Bush nach eigenen Worten um Unterstützung für seine Irak-Politik werben. Am Samstag ist ein Treffen mit dem britischen Pre­ mierminister Tony-Blair in Camp 
Da-US-Prasident 
George Bush und seine Vertrauten wollen anscheinend einen Militärschlag gegen Irak um jeden Preis. vid geplant. Das britische Ausscnmini- stcrium kündigte am Mittwoch an, einen Bericht zu veröffentlichen, der Saddam Husseins Bemühungen um die Eintwicklung von Massenvernich­ tungswaffen belegen soll. Dieses Dos­ sier werde Skeptiker davon überzeu­ gen,-dass die Bedrohung, die von Irak ausgehe,"nicht ignoriert werden kön­ ne, sagte Mike O'Brien, Staatsministtr im Aussenniinistcrium. Bundeskanzler Gerhard Schröder bekräftigte in Berlin sein Nein zu einem Militärschlag ge­ gen Irak. Ob die US-Streitkräfte im Fall 
eines Krieges gegen Irak den deut- • sehen Luftraum nutzen dürfen, liess er offen. Zugleich wies Schröder den Vorwurf den Anti-Amerikanismus zurück. «Freundschaft kann doch nicht heissen, dass man tut, was der Freund will, wenn man zu einer anderen Auf­ fassung kommt», sagte der .Kanzler. Auch der aussenpolitischc Reprä­ sentant der EU, Javier Sokma, riet der US-Regierung von einem Angriff auf Irak ab. «Wir glauben, dass es ein gros­ ser Fehler wäre, eine solche Militär­ operation inj Alleingang anzugehen,» 
zitierte ihn die «Berliner Zeitung». Die Arabische Liga bezeichnete zum Auftakt ihres Aussenministertreffens In Kairo den drohenden USrAngriff auf Irak als Gefahr für die Stabilität in der. gesamten Region. Die irakischen Zeitungen veröffentlichten'am Mitt­ woch einen Brief Saddam Husseins, in dem er erklärte, Irak könne jeden An­ greifer schlagen. «Wir werden über den Feind siegen, egal welche Waffen, Pläne oder-technischen Fähigkeiten er hat», erklärte der irakische Staatschef in dem Schreiben. Drei Tote bei Razzia gegen Abu-Nidal-Gruppe Innenminister fordert Auslieferung palästinensischer Schützen BAALBfK: Bei einer Schiesserei zwi­ schen libanesischen Soldaten und Mitgliedern der. Gruppe des verstor- , benen Terroristenfiihrers Abu 'Nidal sind am Mittwoch drei Menschen getötet und elf verletzt worden. Der libanesische Innenminister Elias Murr forderte die Bewohner des Flüchtlingslagers Dschalil bei Baalbek auf, die bewaffneten Palästinenser auszuliefern, die mit ihren Schüssen einen Unteroffizier getötet und einen Soldaten verwundet hätten. «Jeder Verbrecher in dem Lager gefährdet mit seinen Taten Unschuldige», sagte Murr.- Zu dem Zwischenfall war es nach Angaben libanesischer Sicherheilskrei­ se gekommen, als Truppen auf der Su­ che nach einem steckbrieflich gesuch­ ten Mann in das Lager eindrangen und die Wand eines Lagerhauses der von 
Abu Nidal gegründeten Gruppe Fatah - Revolutionärer Rat einrissen. Zwei Lastwagenladungen Waffen seien' be­ schlagnahmt worden. Dabei sei es zu einem Gerangel zwischen Palästinen­ sern und Soldaten gekommen, aus dem ein zweistündiges Gefecht wurde, sagte Murr. NidaL einer dcr'mcistgesuchten Terroristenführer, ist vor zwei Wochen in Bagdad unter mysteriösen Umstän­ den ums Leben gekommen, bschali.l ist eines von zwölf palästinensischen Flüchtlingslagern in Libanon. Libanesi­ sche Sichcrheitskräfte betreten sie sel­ ten. Die Lager werden von palästinen­ sischen Gruppen kontrolliert, die Meinungsverschiedenheiten manchmal auch mit Waffengewalt austragen. Murr erklärte jetzt, die Lager befanden sich 
auf libanesischem Staatsgebiet, und der Staat müsse die Einhaltung sei­ ner Gesetze auch dort durchsetzen. 
Bei einer Schiesserei zwischen libanesischen Soldaten und Mitgliedern der Grup­ pe des verstorbenen Terroristenführers Abu Nidal sind am Mittwoch drei Men­ schen getötet und elf verletzt worden. - . 
Vier Tote im Kaschmir-Konflikt NEU DELHI: Im indischen Teil Kasch­ mirs haben mutmassliche Mosiem- extremisten vier Menschen getötet. Bei Anschlägen in verschiedenen Teilen der Region kamen ein Soldat, ein Poli­ zist und zwei Zivilisten ums Leben. . Das berichteten die indischen Medien am Mittwoch. Die Regierung verstärk­ te die Truppen, die im Bundesstaat Jammu und Kaschmir für Sicherheit , sorgen sollen. Vom 16. September an finden dort Regionalwahlen statt. Mehrere Moslemmilizen kämpfen für den Anschluss des indischen Teils von' Kaschmir an Pakistan. Suche nach Kompromiss BRÜSSEL: Die Europäische Union und die USA wollen weiter-nach einem Kortiprorriiss im Streit um den Interna­ tionalen 
Gerichtshof suchen. Das be­ tonten EU-Kommissionspräsident Ro­ mano Prodi und US-Aussenminister Colin Powell bei einem Treffen am Rande der UN-Konferenz am Mittwoch in Johannesburg. Es werde eine Lö­ sung angestrebt, die. die amerikani­ schen Sorgen berücksichtige, die zu­ gleich aber die Prinzipien und Ziele des Gerichtshof nicht untergrabe. Da­ rin seien .sich Prodi und Powell einig, hiess es in einer in Brüssel veröffent­ lichten EU-Erklärung. Massaker in Kolumbien BOGOTA: Unbekannte haben in Nord- kolumbieri bei einem Massaker 17 Zi­ vilisten getötet! Das berichteten lokale Medien am Mittwoch unter Berufung auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Die Bewaffneten seien in den Ort EI Limön eingedrun­ gen und hätten ihre Opfer anhand ei­ ner mitgebrachten Liste ausgewählt und sofort umgebracht. «Nach dem Massaker brannten sie die Häuser des Ortes nieder», wurde ein Augenzeuge zitiert. Die Überlebenden seien ge­ flüchtet. In der Gegend, etwa 1100 Ki­ lometer nördlich von Bogotä, kämpfen wie- in vielen anderen Landesteilen die marxistische Rebpllengruppe Revo­ lutionäre -Streitkräfte Kolumbiens (FARC) mit rechtsgerichteten Milizen um die Kontrolle über Drogenschmug­ gel, Schutzgelderpressung und Nach- schubverbfndungen. Beide Seiten bringen oft Zivilisten um, denen sie Unterstützung der jeweils anderen Sei­ te vorwerfen. Grundlage ist nicht sel­ ten Denunziation auf Grund persönli­ cher Feindschaften oder auch wirt­ schaftlicher Konkurrenz. k •jpfl r*" ' ©-UecB'tensteJnM :Äi)ö VOLKS'BLATT JNEU.Jedon Donnerstag und Samst ag -jr-MK ....  . Coupon ausschneiden, ausfüllen, Betrag beilegen und einsenden an: Liechtensteiner Volksblatt, Feldkircher Strasse 5,9494 Schaan 
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