Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Donnerstag, 5. September 2002 1 5 ABB löst 2,3 Milliarden Dollar für Structured Finance Verkauf an GE Commercial Finance besiegelt - Erlös für Schuldenabbau vorgesehen ZÜRICH/LONDON: Der weltweit tätige Technologiekonzern ABB hat den grössten Teil seines Fi­ nanzbereichs für 2,3 Milliarden Dollar der amerikanischen GE Commercial Finance verkauft. Der Erlös wird zum Schulden­ abbau verwendet, wie ABB am Mittwoch iri Zürich mitteilte. Der Deal muss noch von den zuständigen Behörden bewilligt werden. Der ABB-Unternehmensbereich Struc- lurcd Finance mit 500 Beschäftigten in elf Staaten wird laut Mitteilung samt Eigenkapital und Finanzschul­ den abgestos'scn. Zum veräusserten Portefeuille gehören globale Infra­ struktur-Finanzierung, Ausrüstungs­ leasing und Finanzgeschäfte. Nicht veräussert werden die ABB Export Bank, die 35-Prozcnt-Bcteiligung- an der Swedish Export Credit Corporation • und das . Flugzeug-Leasinggeschäft. Uber jden Verkauf von Teilen oder aller Geschäftsbereiche laufen derzeit Ver­ handlungen. In der Mitteilung wird deren Buchwert per Mitte Jahr ge­ samthaft mit 900 Millionen Dollar an­ gegeben. Behalten wird auch der Be­ reich Finanzicrungsb'cratung mit 75 
ARB verkauft den grössten Teil seines Finanzbereichs an die GE Commercial Finance für 2,3 Milliarden Dollär: 
Angestellten, der.vor allem die indu­ striellen ABB-Aktivitäten bei der Fi­ nanzierung für Kundenprojekte berät. • Gemäss Mitteilung verpflichtete sich GE Commercial Finance in derVer- kaufsvereinb'arung, Vermögenswerte von insgesamt 3,8 Milliarden Dollar zu erwerben, einschliesslich einem Leasing- und Kreditportefeuille von 3,4 Milliarden Dollar. Weiter bezahlt sie 400. Millionen Dollar für Eigenka­ pital von Structured Finance, was einem Abschlag von zwei Prozent auf dem Buchwert des Leasing- und Kreditportefeuilles entspricht. Zur Deckung der Nettoverschuldung von Structured Finance erhält ABB 1,9 Milliarden Dpllar; der Betrag setzt sich zusammen' aus den-, Finanzschulden von 2,1 Milliarden Dollar/ abzüglich 200 Millionen Dollar bereits in Struc­ tured Finance bilanzierten flüssigen Mitteln. Schliesslich übernimmt GE Commercial Finance nicht auf Finanz- schulden basierende Verbindlichkeiten von 1,2 Milliarden Dollar. Unter Ab­ zug der Transaktionskosten verbleiben ABB 
2,3 Milliarden Dollar. Konzernchef Jörgen Centerman be­ zeichnete den Verkauf von Structured.. . Finance gemäss Mitteilung als wichti­ gen Schritt zur Bilanzstärkung. Wachstum um 0,5 Prozent PARIS: Die französische Wirtschaft ist 'im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten'drei Monaten 2002 um 0,5 Prozent gywachsen. Gestützt durch ge­ stiegene Konsumentenausgaben behält Frankreich damit im Kbnjunkturvcr- gleich mit anderen Ländern der Euro- Zone die Nase vorn. Wie das nationale Statistikamt INSEF am Mittwoch mit­ teilte, wuchs die französische Wirt­ schaft im zweiten Quartal mit dersel­ ben Rate wie in den ersten drei Mona­ ten des Jahres. 
LUXEMBURG: Die A'rbeitslosenquote • in der EurorZone lag im Juli im Ver­ gleich zum Vormonat unverändert bei 8,3 Prozent. Im Juli des Vergange­ nen Jahres lag die Quote allerdings bei nur 8,0 Prozent, wie das Statisti­ sche Amt der Europäischen Gemein­ schaft (Eurostat) in Luxemburg am Mittwoch mitteilte. In Deutschland betryg die Quote ebenfalls 8,3 Pro­ zent und damit ebenso unverändert im Vergleich zum Juni. Am höchsten war die Arbeitslosigkeit mit 11,3 Pro­ zent in Spanien, im Juni waren es noch 11,2 Prozent. Am niedrigsten 
war die Quote in Luxemburg, mit 2,4 Prozent. .Ebenfalls hoch ist die Err wcrbslosigkcit m Finnland mit 9,3 und in Frankreich mit 8,9 Prozent. " Die deutlichsten Anstiege im Jahres­ verlauf wurden nach' Angaben der •Statistiker in Irland von 3,8 auf 4,5 Prozent, in den Niederlanden.von 2,4 auf 2,8 Prozent, in Luxemburg von i 2*0 auf 2,4 sowie in Österreich von 3>6 auf 4,1 Prozent registriert. In der EU-15 lag-die Arbeitslosenquote im Juli ebenfalls unverändert bei' 7,7 Prozent. Vor einem Jahr lag der Wert allerdings noch bei 7,3 Prozent. Spannung vor Halbjahresabschluss Spekulationen über Zürich Financial Services ZÜRICH: Die Augen der Firianzge- meinde richten sich mit Spannung auf die Zürich Financial Services. Der krisengeschüttelte Konzern legt am Donnerstag die Zahlen zum ersten Halbjahr vor. Erwartet wird, dass der neue Chef James Schiro reinen Tisch macht. Die Spekulationen rund um Zürich Fi­ nancial Services sind aiich nach dem abrupten Abgang des langjährigen Zü- rich-Chefs Rolf Hüppi in den vergan­ genen Monaten nicht abgeklungen. Der . neue Zurich-Konzernchef Schiro hat im vergangenen Mai ein schwieri­ ges Erbe angetreten. Inmitten der an­ haltenden Bösenflaute sollte er den Versicherungstanker -wieder auf Kurs bringen. ... Am Donnerstag erwartet die Finanz­ gemeinde nun Klarheit über die neue Strategie. Dies sei die letzte Gelegen- ' heit für den neuen Konzcrnchef, die «Fehler der Vergangenheit» offenzule­ gen, heisst es bei der Zürcher Kanto­ nalbank (ZKB). : In den vergangenen Woche spitzten sich die Gerüchte über die Zukunft der Zürich zu. Von Übernahme etwa durch. die deutsche Allianz war die Rede, vom Verkauf der US-Tochtergesell­ schaft Farmers oder von einer Kapita­ lerhöhung.. Wie realistisch diese verschiedenen Massnahmen sind, wird von Analysten unterschiedlich beurteilt. Die ZKB er­ achtet den Verkauf der «Cash-Cow» Farmers als eher unwahrscheinlich. Andere Devestitionen oder eine Kapi­ talerhöhung scheinen dagegen auf der Hand zu liegen. Der Wertverlust des Eigenkapitals 
durch die schlechte Börse im ersten Halbjahr 2002 dürfte alleine zirka 3 Mrd. Franken betragen, „errechneten Analysten, Die Zürich selber hat in der Vergangenheit 
mehrfach betont, dasS verschiedene Möglichkeiten zur Stär­ kung der Eigenmittel geprüft würden. Das Resultat für das erste Halbjahr 2002 wird auch das schwierige Umfeld spiegeln, in' dem sich die Versiche- rungs- und Finanzdienstleistungs­ branche befindet, Die Schätzungen von Analysten für die ersten sechs Monate reichen von einem Rcinverlus^ von 150 Mio. Dollar-bis zu einem.Ge­ winn von 187 Mio. Dollar. In der Vor­ jahresperiode erzielte die Zürich einen Gewinn yon 861 Mio. Dollar. An der Börse sind die anhaltenden 
ÜSSäiSifi Unsicherheiten bei Zürich in den ver­ gangenen Monaten schlecht aufge­ nommen worden. Seit Jahresbeginn büssten die Titel um 68 Prozent ein. Das, nachdem die Kurse schon im ver­ gangenen Jahr lim 60 Prozent abge­ sackt waren. Am Mittwoch verloren Zürich- im Handelsyerlauf bis am Nachmittag 2,6 Prozent auf 121,75 Frahken. Der SMl legte in einem insgesamt, gedrückten Börsenumfeld 0,58 Prozent zu. ' Der Handel mit den Aktien von Zu-, rieh wurde durch die allgemein schlechte Stimmung an der Börse be- einflusst. Er verlief aber auch im Hin­ blick auf die erwartete Weichenstel­ lung in den vergangenen Tagen hek­ tisch. Erwartet wird, dass der neue Chef James Schiro heute reinen Tisch macht. 
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