Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Montag, 28. Januar 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT Langlauf: Neue Streckenrekorde beim Valüna-Marathon bei den Damen und Herren Die düstere Schneelage verlang­ te im Steger Grund einen mehr­ tägigen Sondereinsatz, um eine rennfähige Spur für den zwei­ ten Valüna-Marathon zu präpa­ rieren. 
Michael Hasler konnte sich im Fotofinish gegen seinen Bruder Patrick durchsetzten und bei 
den Damen holte sich Ale­ xandra Crusius den Sieg. "  Rent Schaerer Der Valüna-Marathon hat es offen­ sichtlich in sich. Vor Jahresfrist wollte es Giusep Dermon einfach nicht wahr­ haben, dass der bisherige 24-Stunden- Volkslauf infolge Schneemangeis nicht durchgeführt werden konnte. 
Als Ersatz «erfand» er dann kurzfristig den Valüna-Marathon, weil ein solches Rennen die Loipen weniger stark be­ ansprucht. Doch der Schnee fiel auch dieses Jahr nicht in Mengen, was ges­ tern nach unzähligen Nacht-Arbeits- stunden eine Fortsetzung dieses Er­ satzlaufes bedeutete, Zukünftig wird der'Steger Valüna-Marathon also be­ reits zur Tradition gehören und im Liechtensteiner Wintersport-Kalender einen festen Platz einnehmen. Nass, grobkörnig und gut 61 Langläüferinnen und Langläufer aus der Grossregion Liechtenstein  r Ostschweiz - Vorarlberg Hessen es sich nicht nehmen, frühmorgens nach Steg an den Wettkampf zu pilgern. Als ob die Marathon-Distanz nicht schon weit genug wäre, belebten sie die Ste­ ger Loipen schon lange vor dem Start. 
Der Sieg bleibt in der Familie: Patrick Hasler (links) unterliegt nach einem Fotofinish seinem 
Bruder Michael. 
Bruder Patrick eine winzige Sekunde länger laufen musste. 1,96 Minuten später traf Albert Manhart als dritter im Ziel ein. Auch im Frauen-Rennen über die MarathonrDistanz blieb die Hierarchie vom Start bis ins Zig) ge­ wahrt. Hier siegte die Markus Hasler- Freundin Alexandra Crusius überlegen in 2:01,24 Stunden. Am gestrigen Ren­ nen war vor allem interessant, dass so­ wohl bei den Frauen, wie bei den Her­ ren überragende neue Streckenrekorde gelaufen wurden. Crusius verbesserte die letztfährige Laufbestzeit um un­ glaubliche 1:02,76 Stunden und Mi­ chael Hasler um 30,87 Minuten. Knappe Entscheidung Die Frauen-Rennen über die Halb- marathon-Distanz brachten eine knappe Entscheidung zu Gunsten von Martina Romer vor Bettina Gruber. Dies waren die beiden einzigen Läufe­ rinnen, die unter einer Stunde ins Ziel kamen. Doch auch bei den Herren schafften dies mit Flavio Cagienard vor Thomkas Hidber nur'gerade zwei Läufer. Und schliesslich ermöglichte die hervorragend präparierte Loipe am Nachmittag auch 22 Kindern einen Start im Beisein der Grossen. 37 Läuferinnen und Läufer stellten sich der ^2-Kilometer-Strecke und 24 meldeten sich fiir die Halbdistanz. Und was in diesem Zusammenhang fiir den Langlaufspört spricht, sind die Tatsa­ chen, dass alle gemeldeten Läufer am Start erschienen und alle gestarteten Teilnehmer auch das Ziel erreichten. Kunststück: Es war Marathon- aber kein Zuschauerwetter, denn es regnete Start zur zweiten Auflage des Valiina-Marathons in 
Steg. 
dauerhaft den ganzen Tag. «Es wird auf der Original-Valüna-Strecke ge­ laufen, vier Runden zu je zehneinhalb Kilometern», erklärte Giusep Dermon. Und Walter Kindle aus Triesen fügte hinzu: «Die Spur ist nass, grobkörnig und sehr gut präpariert.» Vor dem Ren­ nen entdeckten wir unter den Teilneh­ mern auch die Eschnerin Judith Hasler, die aufgestellt und scherzend ihr Lauf­ ziel formulierte. «Heute will ich Ale­ xandra schlagen», lachte sie. Man durft'e gespannt sein.--Immerhin war die Thüring'erin Alexandra Crusius dereinst Junioren-Weltmeisterin. Überlegene Streckenrekorde Bald nach dem Massenstart begann sich das Feld aufzuspalten und schon nach 26,04 Minuten kehrten die Ge­ brüder Michael und Patrick Hasler ge­ meinsam von der ersten Runde zurück. 33 
Sekunden später folgte Albert Man­ hart. Für die zweiten 10,5 km benöti­ gen die Spitzenläufer 27,01 Minuten und in 27,20 Minuten legten sie die dritte Runde zurück. Gemeinsam bo­ gen die beiden Haslers schliesslich auch nach der vierten Runde auf die Zielgerade, so dass es doch noch zu ei­ nem packenden Familienfight kam. Für diese letzte Runde benötigte Mi­ chael Hasler 27,88 Minuten, während 
[ResultateValuna-Marathon Marathon Herren: I. Michael Hasler, 1:48,13. 2. Patrick Hasler, 1:48,14,3. Albert Manhart, 1;50,I0. 4. Giusep Condrau, 1:55,13. 5. Fabian Schönholzcr, 1:56,51. 6. Wolfgang Beck, 1:58,51. 7. Hannes Willin­ ger, 2:00,38. 8. Christian Litschcr, 2:01,06. 9. Alex Grimm, 2:03,06. 10. Bernhard From­ melt. 2:04,55. 11. llja Höflcr, 2:05,01. 12. Marcel Ricdcncr, 2:09,11. 13. Werner Ricde- ner, 2:09,12. 14, Peter Geiger, 2:10,06. 15. Christoph Willingcr, 2:11,39.16. Rätus Peng, 2:11,55. 17. Raimund Hug, 2:12,55. 18. Ste­ fan Suttcr, 2:13,11. 19. Josef Zoller, 2:14,27. 20. Geb! Negcle, 2:15,19. 21. Hans Giger, 2:15,43. 22. Linus Fry. 2:16,56. 23. Rüben Suttcr, 2:17,00. 24. Hdi Bischofberger, 2:20,02. 25. Jürgen Betinazzl, 2:24,59. 26. Pius Fasser, 2:25,19. 27. Urs Gantenbein, 2:27,52. 28. Roland Hefti, 2:31,59. 29. Hel­ mut Höflcr, 2:33,17. 30. Baiser Fried, 2:35,31. 31. Thomas Oberli, 2:38,00. 32. Marco Deila Christina, 2:40,36. 33. Günther Frömmelt, 3:00,10. 34. Heiri Englcr, 3:06,02. Marathon Damen: 1. Alexandra Crusius, 2:01,24. 2. Katja Schönholzcr, 2:23,48. 3. Ju­ dith Hasler, 2:33,16. Halbmarathon Herren: I. Flavio Cagien­ ard. 52,52. 2. Thomas Hidber, 53,03. 3. Flu­ rin Dermon, 1:00,31. 4. Timi Scacsway, 1:02,05. 5. Markus Dubaclicr, 1:04,13.6. Da­ vid Hidber, 1:06,50. 7. Martin Dermon, 1:08,06. B, Scrim Wclti, 1:08,14. 9. Meinrad Romer, 1:13,12.10. Benjamin Giger, 1:16,49. 
11. Claudio Berg, 1:19,22. 12. Walter Kindle, 1:24,03. Halbmarathon Damen: 1. Martina Romer, 57,11. 2. Bettina Gruber, 57,22. 3. Gabriela Gubscr, 1:02,20. 4. Sonja Hidber, 1:03,23. 5. Anna-Lena Dermon, 1:04,11. 6. Martina Gigcr, 1:14,41. 7. Simona Viecelll, 1:15,24. 8. Daniela Sele, 1:17,01. 9. Josy G'ubser, 1:22,44. 10. Gerda Hasler, 1:25,26. 11. Ursi­ na Condrau, 1:29,57. 12. Sarah Koba, 1:37,31. Knaben und Mädchen, 1990 - 1993: 1. Anna Hobi, 9:59,70. 2. Wolfram Ritter, 10:21,30. 3. Diana Schäpper, 10:57,80. 4. Anja Sele, 11:24,36. 5. Kevin Tschol, 12:03,46. 6. Maria Hoch, 12:31,50. 7. Erika Ritter, 12:44,68. 8. Mark Tschol, 21:08,68. 9. Larissa Sele, 22:42,90. 10. Konstantin Ritter, 25:25,25. Knaben, 1990 - 1993: 1. Simon Stählt, 12:47,22. 2. Franco Viecelli, 12:52,35. 3. Curdin Condrau, 12:53,15. 4. Mario Koller, 13:31,28. 5. Lukas Giger, 14:10,70. 6. Thomas Hobi, 14:29,26. 7. Danicl Hobi, 15:19,80. 8. Philipp Hälg, 15:46,57. 9. Ryan Tschol, 17:42,48. 10. Emanuel Hoch. 18:44,11. Mädchen, 1990 - 1993: I. Alexandra Ritter, 14:25,10. 2. Annina Schöncnbcrgcr, 18:21,67. 3. Olivia Nagdiha, 19:18,00. 4. Gioana Hasler, 21:04,50. i' V 
SPORT IN KURZE i 4 'iftirVi 1 ".-vi»- I * 1 s I >' ' Vancouver offizieller Kandidat für 2010 ALLGEMEIN: Das Nationale Olympi­ sche Komitee Kanadas hat gegenüber dem IOC erwartungsgemäss Vancou­ ver als offizielle Kandidatur-Stadt für die Winterspiele 2010 bestätigt. Die Eingabefrist beirn IOC, mithin auch fiir die Schweizer Kandidatur Bern- Montreux, läuft am 4. Februar ab. Ein Toter bei Football- Streit In den USA ALLGEMEIN: Einen Toten und'vier Verletzte hat ein Streit zwischen zwei College-Footballteams in Salisbury im US-Bundesstaat North Carolina gefordert. Nach zunächst verbalen Attacken zwischei) Schülern des Catawba und Livingstone College stürmte ein Student zu seinem par-r kierten Wagen und kam mit einem Gewehr zurück. Beim anschliessen­ den Schusswechsel wurden der 21- jährige Darris Morris getötet sowie je zwei 
Studenten beider Schulen ver­ letzt. Die Polizei nahm sechs Perso­ nen des Livingstone College fest und stellte sie unter Mordanklage.: Kau­ tionen wurden abgelehnt. v...' II . 
Formel 1: Ehrgeizige Ziele bei Renault Schon heuer will man in der Konstrukteurswertung unter die besten vier Teams Formel-1 -Rückkehrer Renault will im nächsten Jahr regelmässig Ren­ nen gewinnen und 2004 um die Weltmeisterschaft «nitfahren. Diese ehrgeizigen Ziele gab Patrick Faure, der Vorsitzende des Formel-1- Projektes des französischen Automo­ bilkonzerns, am Sonntag bei. der Vor­ stellung des neuen Renault Fl R202 in Paris bekannt. Die Franzosen treten nach dem Kauf des Benetton-Teams vor zwei Jahren in dieser Saison erst­ mals seit 1985 wieder mit einem kom­ plett eigenen Rennwagen an; «Zurückgekehrt, um i zu gewinnen» «Wir sind in die Formel 1 zurückge­ kehrt, um mit einem 
ioo-prozentigen Renault-Team zu gewinnen», sagte Faure im Technologie-Zentrum des Konzerns vor etwa 1000: Medienver­ tretern und Gästen. Er wäre sehr ent­ täuscht, wenn man 2002 nicht unter den ersten vier Teams landen würde, so Faure. Ziel sei es, so nahe wie mög­ lich an die Top-Teams heran zu rücken. Im Vorjahr schloss 
Benetton-Die 
Formel-1-Piloten Jarno l'rulli (links) und Jenson Button bei der Präsenta­ tion des neuen Renault,*R202», 
Renault die Konstrukteurs-Wertung nur als Siebenter ab. Glorreiche Vergangenheit Renault zählte in der Vergangenheit, vor allem als Motorenpartner, zu den erfolgreichsten Grand-Prix-Startern. Zwischen 1992 und 1997 holten die Triebwerk-Spezialisten mit Williams bzw. Benetton sechs Konstrukteurs­ und fünf Fahrertitel. Michael Schuma­ cher gewann seinen zweiten WM-Titel 1995 mit Benetton-Renault. Die Fran­ zosen triumphierten bislang in 95 Grand Prix und standen 135-mal auf der Pole Position. Briatore hat weiter das Sagen Teamchef bleibt Flavio Briatore. «Für dieses Jahr haben wir ein starkes technisches Paket und eine Fahrerbe­ setzung mit grossem Potenzial», sagte der Italiener. • Ex-Jordan-Pilot Jarno Trulli (ITA) ersetzt seinen zu seinem alten Team wechselnden . Landsmann Giancarlo Fisichella. Der Brite Jenson Button be­ streitet seine, zweite Saison bei den Franzosen; N
	        

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