Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

§ B 4 Mittwoch, 4. September .2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT m Anfang . März dieses Jahres wurde der Jugendgottesdienst im St. Jös^fskirchlein Vaduz ̂ von Mitgliedern des Indien­ hilfswerks mitgestaltet. Neben Diakon Peter Vogt nahmen auch die indischen Priester Fr. Fran­ cis AJackalkunnel und Pater Ahto Ponooly daran teil. Die Kollekte dieses Abends ging, ans Indienhilfswerk. Während dem Got­ tesdienst wurden die Besucher infor­ miert, dass 250 Kinder in einem Wai­ senhaus jn der Nähe von Belgaum dringend Bettgarnituren nötig hätten. Dort legten sich die Kinder zufn Schlafen nur ;auf ganz dünne Tücher, nur ganz wenige hatten .dünne alte Matratzen, und. deckten sich mit ei­ nem ebenso dünnen Tuch zu. In Belg­ aum und Umgebung kann es in den Mönaten November bis Februar nachts recht kalt werden. Viele der Kinder froren und konnten,wegen der Kälte nicht richtig schlafen. Dank der ausserordentlich grosszügigen Kollek-., te der Anwesenden an diesem ein­ drücklichen Gottesdienst war es dem Indienhilfswerk möglich, allen . 250 Kindern die dringend nötige Hilfe zu­ kommen z.u lassen. Dies war auch möglich, weil der Betrag vom LED verdoppelt wurde. Nochmals ganz 
Indische Waisenkinder bedanken sich bei ihren Gönnern aus Liechtenstein herzlichen Dank allen Spendern, Hel­ fern und dem LED. Grosse Freude * in Santibastwad, Dass die Freude riesengross war, zei­ gen die uns zugeschickten Bilder. Fr. Rayappa schreibt uns dazu, dass es wunderbar ist zu beobachten, wie ent­ spannt und in tiefem Schlaf die Kinder die Nacht verbringen'. Die Zeiten, von Kälte und hartem Boden sind Vergan­ genheit, 
und am Morgen stehen sie ausgeschlafen und erholt auf, bereit, für einen neuen Tag mit Schularbeit, Sport oder änderen Aktivitäten. Jeden Abend, bevor sie-sich* zum Schlafen hinlegen, beten, sie und danken den grosszügigen Spendern . für dieses schöne Geschenk. Fr. Rayappa schreibt.weiter, dass die Kinder sehr-'Sorge tragen zu ihrem neuen Bettzeug, Tagsüber wird alles in. einem Wandgestell aufgestapelt. Jeden.. 4. Tag werden alle Garnituren von grösseren Kindern ins Freie in die Sonne gelegt, damit Bazillen und an­ dere Keime abgetötet werden.' Eine äl­ tere Schwester kümmert .sich um die Garnituren und macht auch allfall ige Flickarbeiten. Das Indie'nhilfswerk bedankt sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei der Bevölkerung und freut sich mit den Kindern in Indien. Gerne 
infor-Grosse 
Freude herrscht,bei diesen Waisenkindern.-' Winkend danken sie den grossziigigerrSpendem. mieten wir Sie auch über weitere an- dringend nötig. Spenden können ein- . Konto 293.461.02 Hilfe zur Selbsthilfe.- stehende Projekte, (deren gjbr es noch bezahlt werden auf das Postkonto bei Vielen Dank! einige), an-vielen Orten wäre Hilfe der Landesbank, 90-3253-L auf D- . 
Indienhilfswerk/Verena Städler LESERBRIEF ßehr geehrte Landesfürstin Mit verständnislosein Kopf schütteln habe , ich Ihre Ausführungen zu. den . Hausgesetzen in der Radio L-Sendung zur. Kenntnis genommen. Ist Ihnen klar, dass es nicht einfach um Ihr.per : sönliches Geßihl der Diskriminierung geht, sondern um eine Tatsache, näm­ lich, dass alle Frauen des Fürstenhau­ ses aufgrund ihres Geschlechts eine diskriminierende Sonderbehandlung erfahren, der Sie mit folgenden Worten zustimmen: IES 
hat absolut einen tie­ fen Sinn, warum nur die Männer in der Nachkommenschaft dieses Recht haben» (Zitat LiVo 2.9.). Die Interpre- tation dieses «tiefen Sinns»füllt-Biblio­ theken, vor allem mit Werken aus der Vergangenheit. Die katholische Kirche spielte und spielt eine aktive Rolle in- der Diskriminierung der Frauen, doch . sei hinzugefügt, dass namhafte Theo- logf-innen der Meinung sind, dass dies in keiner Weise den Ideeil von Jesus entspricht* Ihre anscheinend freudige Unterordnung sei Ihnen im Privatbe­ reich unbenommen. Doch die Hausge­ setze des Fürstenhauses tangieren die Funktionsweise des Staates und meine- Interessen als Bürgerin auf vitale-Wei­ se, Für die Ehefrau eines europäischen Staatsoberhauptes dürfte Ihre Meinung wohl einzigartig sein. Mit Ihrer Sicht­ weise begeben Sie sich auf ein frag­ würdiges- Terrain ausserhalb der eu­ ropäischen Menschenrechtskonvention und /ausserhalb der demokratischen Grundrechte. Ich. glaube kaum, dass Sie Befühvorterinnen in den regieren­ den Königshäusern von Spanien, Eng­ land, Schweden oder Holland finden, genauso wenig wie bei den First Ladys der europäischen Länder. Ihre Ansicht ist"sogar für Liechtenstein, in dem die Uhren ab und zu ' etwas langsamer ticken, seit langem überholt. Bereits 1968 haben in der Konsultativabstim­ mung über das Frauenstimmrecht et­ was über 50 % der Liechtensteinerin­ nen für die Mitbestimmung der Frauen . votiert. Klarsichtig sagt Bernadette Brunhart zur Situation vor 30 Jahren: *Es ist nicht so, dass unbedingt die Mehrheit daßr sein muss. Die Tatsa­ che, dass es ein Unrecht ist, reicht, da­ mit etwas geändert wird.» (Zitat aus dem Film: Die andere Hälfte), Warum sollte ich einem Verfassungsvorschlag zustimmen, der solch gravierendes Un- Recht beinhaltet? Isolde Marxer, Mauren/Zürich. 
Berufe in der Denkmalpflege An diesem Samstag wird in Liechtenstein der Europatag des Denkmals durchgeführt VADUZ - Am 7. September 2002" wird in Liechtenstein bereits zum 10; Mal der Europa-Tag des Denkmals durchgeführt. Er ist dieses Jahr den Berufen in der Denkmalpflege ge­ widmet. Aus diesem Grund werden einige in diesem Bereich tätige Be­ rufsgattungen in loser Reihenfolge präsentiert. Heute soll an dieser Stel­ le der Beruf des Holzrestaurators vorgestellt werden. Neben der rein theoretischen Ausein­andersetzung 
besteht am Europa-Tag des Denkmals die Möglichkeit, ver­ schiedene Arbeitsgänge, des Holz 
: restaurators unter fachkundiger Führung genauer in Augenschein zu nehmen. Die Werkstatt 'des Restaura­ tors Sigi.Korner' in Triesen wird an diesem Tag der Öffentlichkeit zugäng­ lich sein. Er wird seine Arbeit im Zu­ sammenhang mit der Bearbeitung der historischen Fenster aus dem Verwe- serhaus m Vaduz sowie weiterer Schreinerarbeiten erklären und 
einzel- TODES ANZEIGE Meine Kräfte sind zu Ende, • Herr nimm mich in Deine Hände Elmar Nescher ; 5. 9.1931 -3.9. 2002 . . • Nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit dem heiligen Sterbesakra­ ment, ist er von seinem Leiden erlöst worden. In unseren Herzen wird er immer als guter, liebenswerter Mensch in Erinnerung bleiben. Wir alle Wer­ den ihn vermissen. In tiefer Liebe Und Dankbarkeit. Du fehlst uns sehr! Deine Gattin Ingrid Kinder: .. ; ' Berno und Andrea Nescher 
:Sieber mit Ritchie und Cheyenne Karin Frommelt-Nescher mit Rosi und Maya Anna Nescher, Mutier Geschwister: Remy Nescher mit Familie . Lydia Hilty-Nesclier mit Familie . Verwandte, Freunde und Bekannte Der liebe Verstorbene, ist in der Friedhofskapelle aufgebahrt. DerTrauergöttesdienst mit anschliessender Verabschiedung findet am Freitag,'6. September 2002 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Schaan statt. Die Urnenbeisetzung-findet im engsten Familien-, kreis statt. Der Gcdcnkgottcsdicnst findet am Mittwoch, 4, September, der Seelenrosenkranz • am Donnerstag, 5. Septeinber um 19 Uhr statt. Anstelle von Blumenspenden bitten wir um Unterstützung der Familienhilfe, und Krankenpflege Schaan (Konto-Nr. 201.504.08 bei der Liechtensteinischen Lan­ desbank). • , 
ne technische und handwerkliche Massnahmen erläutern. Erhaltung be-- deutet heute in der Denkmalpflege meist Instandstcllung.Sie' beinhaltet Reparatur-, Renovierungs-,. Konser- vierungs- und " Restaurierungsmass- nahmen. Für diese Arbeiten sind Spe­ zialisten erforderlich, die mit der Her­ stellung des zu restaurierenden Objek­ tes vertraut sind. Für die Ausbildung zum Holzrestau- rätor gibt es unterschiedlichste Bil­ dungswege. Eine Alternative zum Be­ such der Hochschule stellt zum Bei­ spiel die Zusatzausbildung zum Res­ taurator im Handwerk dar. Diese wird in der Regel im Anschluss an eine tra­ ditionelle Handwer.kslehre absolviert; Während der letzten 100 Jahre sind die handwerklichen Berufe durch die Mechanisierung und Standardisierung stark beeinflusst worden. Gleichzeitig ist das Wissen um traditionelle Hand- werkstechnikeli immer mehr verloren gegangen. Kaum ein Handwerker be­ herrscht' noch die althergebrachten Techniken und verfügt über entspre­ chendes Werkzeug, um historische Ge­ bäude fachgerecht wiederherzustellen. ; 
Seit einigen Jahrzehnten gibt es des-' halb Bestrebungen, den Handwerkern nicht nur während der Ausbildung sondern auch im Rahmen der Weiter­ bildung  \vieder  da^ Wissen um tradi­ tionelle . Bautechnikcn zu vermitteln. So wurden zum Beispiel in Deutsch­ land bereitsin .den frühen Achtziger­ jahren, Fortbildungszentren für ver­ schiedene Handwerksgattungen eröff­ net. Neueste tomputertechnologie steht dort ebenso auf dem Stunden­ plan, wie historisches Handwerk, Ma­ terialkunde und Grundlagen der Denkmalpflege. :' In Liechtenstein hat derUmgang mit dem Werkstoff Holz eine lange Tradi­ tion. Bis zu Beginn des 20. Jahrhun­ derts prägten vor allem Holzhäuser die Kulturlandschaft. Viele von jhnen gehören heute zu den «Sorgcnkindernt der Denkmalpflege. Für die Baufor­ schung, die Archäologie und die Denkmalpflege ist die Erhaltung höl­ zerner Bauteile nicht allein aufgrund ihrer relativ genauen Datierb'arkeit, sondern auch aufgrund der kulturge­ schichtlich interessanten Verarbei- tungss'puren von grosser Bedeutung. ! TODESANZEIGE Wir trauern um unseren Seniorchef Elmar Nescher Er war ein korrekter und für uns immer sehr hilfsbereiter Arbeitgeber. Sein allzu schneller Tod macht uns tief betroffen und traurig. Wir werden Elmar in guter Erinnerung behalten. Mitarbeiter/-innen der ZDA, Schaan • Der Trauergottesdienst mifanschlicsscnder Verabschiedung .findet am Freitag 6. September 2002 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Schaan statt.
	        

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