Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, 3. September 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT ' .. • • iTT. ^ivrV"iT r'i PVM l"L T-l \ NÄCHRICHTE Brutaler Mord ZÜRICH: Ein älteres Ehe­ paar ist in der Nacht auf Sonntag in Zürich- Schwammcndingen von un­ bekannten Tätern brutal umgebracht worden. Die beiden in ihrer Wohnung aufgefundenen Opfer wie­ sen-schwere Kopfverletzun­ gen auf. Erste Ermittlungen und Einvernahmen durch die Polizei blieben ohne Er­ gebnis. Der 76-jährige Mann und 
seine 69-jährige Ehefrau wurden am frühen Sonntagabend tot in ver­ schiedenen Zimmern von • zwei zusammengehörenden Wohnungen im Hochparter­ re eines Mehrfamilienhauses an der Saatlenstrasse in Zürich-Schwammendingen . aufgefunden. Schwerer UnfälS in Grabs GRABS: Eine 22-jährige Autofahrerin ist am Montagnachmittag in einer Kurve beim Restaurant. «Schäfli» 
in Gräbs mit ihrem Wagen in .eine Hausmauer geprallt. Sie Wurde dabei schwer 
verletzt, wie die Po­ lizei mitteilte. Die Frau wur­ de am Unfallplatz von ei­ nem Team des Spitals Grabs betreut und später per Heli­ kopter ins Kantonsspital nach. St. Gallen geflogen. Die Verünfallie hatte in der leichten Kurve die Kontrolle über 
ihren Wagen verloren. Sie prallte mit voller Wucht frontal gegen einen Haus- vorbau. • Tiger-Tragödie im Frankfurter Zoo FRANKFURT: Der Tatzen­ hieb ihres Artgenössen en­ dete für die Sumatra-Tigerin Magali im Frankfurter Zoo tödlich. Raubkater Ibän traf das 
Tier an der Halsschlag- - ader, wie der Zoo am Mon­ tag mitteilte. Magali sei erst vor 
kurzem eingewöhnt und in eiri Gehege mit Iban ge- ; lassen worden. Die beiden seien zwar meist friedlich miteinander umgegangen, doch habe 
die Tigerin ihr männliches Gegenüber stets energisch auf Distanz ge­ halten. Möglicherweise habe Magali nicht natürlich auf den Tiger reagiert, weil sie von Hand aufgezogen wor­ den sei. Vom Dach gestürzt WEINFELDEN: Ein 18- jähriger Maurer-Lehrling ist am Montag Mittag in Weinfelden von einem Baugerüst neun Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei zog er sich schweire Rückenverletzungen zu. Der junge Mann musste mit der Rega ins Kantonsspital St. Gallen geflogen werden, wie die Kantonspolizei mit­ teilte. 
Aufräumarbeiten dürften Tage dauern - Unwetterschäden in der Schweiz nicht zunehmend LUTZENBERG: Die Unwet­ ter vom Wochenende ha­ ben in der Ostschweiz Schäden von mehreren Millionen Franken ange­ richtet. Allein in Appen­ zell Ausserrhoden wurden über 2000 Schadensmel­ dungen erwartet. Zehn Menschen in Trogen blie­ ben vorerst evakuiert. Ge­ ologen beobachten die Erdrutschhän'ge ständig. Noch sei das Ausmass des Schadens schwierig abzuschät­ zen, sagte Hans Saxer, Leiter Bevölkerungsschutz von Ap­ penzell Ausserrhoden. Die Schäden dürften sich jedoch auf mehrere Millionen Franken belaufen. Die zuständigen As­ sekuranzstellen . erwarteten • rund 2000 • Schadensmeldun­ gen. 40 der. rund 50 evakuier­ ten Menschen in Lutzenberg, Teufen und Trogen konnten bis ; am Montagnachmittag in ihre Häuser zurückkehren. Die Erd­ rutschhänge würden aber wei­ ter durch Geologen und Zivil- schutzangchöfige beobachtet. Auch änr Montag Waren gemäss' den . Ausserrhoder Behörden noch mehrere Stras- senabschnitte, . hauptsächlich . von Nebenstrasscn, unterbro­ chen. Die Aufräumarbeiten 
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Unwetter haben in. der Ostschwei/. /.u Millionenschäden geführt. stalteten sich schwierig, da im­ mer wieder Erdmassen auf.die Strassen nnchrutschtcn und die Gefahr bestand, dass. Strassen scibst.-abrutschten. Im Kanton .St. Gallen, waren vor allem das Toggenburg, der Raum Goldach und die Ge­ meinden von St. Gallen bis Alt­stetten 
im Rheintal betroffen. Die Gebäudcversicheningsan- stalt des Kantons St. Gallen rechnet mit Schäden von vier bis* fünf Millionen Franken. Die Wasserpcgel der Thür und der Sitter gingen am Montagmor­ gen zurück, wie ein Beamter der Thurgauer Kantonspolizei 
sagte. Die unterspülte Bahnli­ nie Arbon-Horn dürfte erst im Lauf der Woche wieder für den Bähnverkehr frei gegeben wer­ den. Bei der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesell- schaft gingen aus der Ost- 
: Schweiz 
Schadensmeldungen in der Höhe von rund 400 000 Fernzug erreicht Dresden Lage entspannt sich weiter 
mm i' WrTi; BERLIN/DRESDEN: Drei Wo­ chen nach der verheerenden Flutkatastrophe normalisiert sich im Osten Deutsehlands langsam die.Lage. Im Dresd­ ner Hauptbahnhof rollte am Montagmorgen,um 7 „47 Uhr wieder der erste Fernzug von Hamburg über Berlin ein. Der InterCity 879 kann jedoch bis auf weiteres nicht bis Prag weiterfahren. Der Dresdner Hauptbahnhof, war am 13. Au­ gust von der Weisseritz über­ schwemmt worden. Allein für 
diesen Bahnhbf wird der Scha­ den auf etwa 42 Millionen Euro geschätzt. Die Bahn gab anf Montag noch weitere Strecken frei, so gibt es auch nach Leipzig wie­ der einen Stundentakt. Im Re­ gionalverkehr gibt es jedoch weiterhin Behinderungen, Der Wasserstand der Elbe nähere sich Zentimeter für Zentimeter dem Normalstand, berichtete das Landesamt für Umwelt und Geologie. Er lag am Montag in Dresden bei 2,42 Metern. 
CHUR: Mehrere Schafrisse im Bündner Oberland lassen die. Behörden" rätselnj ob es sich beim unbekannten Jäger um einen Hund oder einen Wolf handelt. Wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei am Montag mitteilte, wurden.am vergangenen Wochenende erneut drei Schafskadaver mit durchgebissenen • Kehlen aufgefunden. Die im Val.frisal aufgefundenen drei Kar daver st'anlmen aus einer Herde von 900 Sehafpn der Gemeinde Brigels, wie es hiess. An einem der getöteten Schafe seien Haa­ re gefunden worden, anhand von denen.nun eine DNA-Analyse durchgeführt werde, sagte der Wildbjologe Hannes Jenny vom Amt für/Jagd und Fischerei auf Anfrage. Dann werde sich zei­ gen, ob es sich beim Jäger um einen Wolf handle. Bereits vergangene Woche waren oberhalb der Brigelser- Nachbargemeinde Waltensburg/Vuorz sechs tote Schafe gefun­ den worden, von denen mindestens zwei Kehlbisse aufwiesen. An den übrigen Kadavern habe die Todesursache nicht mehr festgestellt werden können, hiess es. Die Herde sei.inzwischen von der Alp getrieben worden. • 
Franken ein. Laut Angaben von MeteoSchweiz wurden in der Ostschweiz innerhalb., von 24 Stunden Regenmengen von bis •zu 171 Liter, pro Quadratmeter gemessen. Dies ist ein Wert, der nur alle 100 Jahre einmal vor­ kommt. Caritas Schweiz und die Glückskctte haben für die Opfer der Unwetter, in der Ostschweiz einen Nothilfe-Beitrag in der Höhe von je 100 000 Franken gesprochen. Dem Unwetter wa­ ren am Wochenende drei Men­ schen zum Opfer gefallen.- Trotz der scheinbaren Häu­ fung von Unwettern in den vergangenen Jahren haben die •Unwetterschäden in der Schweiz in den vergangenen 30 Jahren nicht zugenommen. Sie schwanken allerdings von Jahr zu Jahr stark, wie Chris­ toph Hegg, Spezialist für Un­ wettersehäden an der Eid­ genössischen Forschungsan­ stalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), am Montag auf Anfrage sagte. Ein voll­ kommener Schutz vor Erdrut­ schen in der Schwejz ist gemäss dem WSL-Experten nicht möglich. Nacli intensiven Niederschlägen müsse mit Schäden gerechnet werden, diese könnten durch bauliche Massnahmen aber verringert • werden. Haftstrafen für Pädophile SAINTE-ODE: Der Hauptange- klagtc im grössten Pädophilen- Prozess in Belgien seit der Fest­ nahme von Marc- Dutroux ist am Montag zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Das Ge­ richt in Ncufchäteau befand den 37-jährigen früheren Bar­ besitzer, für schuldig, seine da­ mals zwölfjährige Tochter se­ xuell missbraucht und zur Pro­ stitution gezwungen zu liabcn. Insgesamt wurden sieben An­ geklagte verurteilt. Die Freun- diri des Barbesitzers war eine Komplizin des Mannes und er­ hielt, acht Jahre Haft. Mindestens 88 Tote und Vermisste nach Taifun Südkorea: Grösster Schaden in der Geschichte des Landes Nach dem Taifun versinkt Südkorea im Chaos. 
SEOUL: Nach dem, verheeren­ den Taifun in Südkorea hat sich die Zahl der Todesopfer weiter erhöht. 88 Menschen sind durch das Unwetter ums Leben gekommen, 99 gelten als vermisst. Das teilte die Ka- tastrophens'chutzabteilung der Regierung in Seoul mit. Die Nachrichtenagentur' Yon- hap berichtete am Montag von 198 Toten und Vermissten. Die Zahl der Opfer werde wohl noch steigen, da die Suche nach Vermissten und Toten noch im Gange sei. Die Regie­ rung zog nach eigenen Anga­ ben zehntausende Soldaten für 
Rettungsaktionen und Wieder­ aufbauarbeiten zusammen. Rund 27 500 Menschen seien ob­ dachlos geworden, teilte die Katastrophenschutzabteijung weiter mit. Insgesamt seien Ge- . bäude und Inventar im Wert von rund 256 Milliarden- Won (rund 314 Mio. Franken) zer­ stört worden. Das Transportmi­ nisterium erklärte, mehr als 200 Brücken seien von den Wassermassen weggerissen worden. Bahngeleise.und Stras­ sen seien an über 170 verschie­ denen Stellen in. Mitleiden­ schaft gezögen worden. Der. Sachschaden sei der grösste in der Geschichte des Landes, 
hiess es in Seoul weiter. 1,25 Millionen Haushalte • waren noch am Montag ohne Strom. Auch Trinkwasser wurde vie­ lerorts knapp. Am schwersten betroffen war die Stadt Kang- nung, 160 Kilometer östlich der Hauptstadt • Seoul. Präsident Kim Dae Jung rief die Regie­ rung auf, rasch bei der Beseiti­ gung der Schäden zu helfen. Beschädigt. wurde auch das Füssball-WM-Stadion in Seog­ wipo und ein Stadion in Pusan. Dort sollen vom 29. September an die Asien-Spiele stattfinden. Nach Angaben der Organisato­ ren ist der Sportwettkampf nicht in Gefahr. 
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