Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT f 
KULTUR Dienstag, 3. September 2002 
1 9 «Oft s die Inner Vernissage mit Hansjörg Quaderers «Durchsichten» im Schichtwechsel Auch wenn der Verein Schicht­ wechsel schon schlechtere Zei­ tengesehen hat, man denke nur an das «Räumchen» im Schaa­ ner Bahnhofsgebäude, die jetzi­ gen Räumlichkeiten an der Va­ duzer Landstrasse bieten auf­ grund grosser Fensterfronten wenig Möglichkeiten, Bilder zu zeigen. Gerolf Hauser Ilansjörg Quadcrcr macht mit seiner Ausstellung «Durchsichten: hell mit bildern» aus der Not eine Tugend, ver­ wendet die Fenster als Bilderrahmen, in die er seine auf durchsichtige Folie gemalten Bilder hängt. Dieser «Taghel.- ligkcil des.Fensternialens» stellt er als Ergänzung «eine Nachtseite von Ocker-, Kohle- und Aschenzeichnun- gen» gegenüber. «Das Malen auf Fens­ tern, membrangleich», so sagt der Künstler, «versteht sich als «Visiten­ karte' eines Work in Progress.» Nicht nur die kreisförmigen und kreisähnli- • chcn «Spuren eines Malprozesses» in den Fenstern erhalten durch das Licht von aussen eine besondere Leucht­ kraft, auch der Raum selbst ist da­ durch in einer neuen Atmosphäre zu erlfben. • ' Hintergrundstrahlung Bei der Ausstellungseröffnung am Sonntag sprach Schichtwechscl-Prii- silentin Vreni Haas von ihren Sturm- uid Regenerjebnissen an der Elbe und d-n Stürmen anderer Art in Liechten­ stein, die die Menschen in ein Freund- 'eind-Muster zurückwürfen. Hier //ie in der Kunst brauche es die Initia­ tive: «Schauen wir die durchsichtigen Bilder an, sichten wir, durchsichten wir, brauchen wir unsere Augen und Ohren.» Hansjörg .Quaderer erläuterte len Titel seiner Ausstellung. Das «hell nit bildern» entstamme einem 
Turnl-Hansjörg 
Quaderer und Tochter bei der Vernissage von «Durchsichten: hell mit bildern» im Schichtwechsel. gedieht von Hölderlin. «Ich nehme oft r Zuflucht bei dem Dichter Hölderlin. Hölderlin verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens im so genannten Tübin­ ger Turmzimmer... Die drei Fenster des Turmzimmers gehen gegen Mor­ gen, Mittag und Abend.» Friedrich Hölderlin: «Der offne Tag ist Men­ schen hell mit Bildern, Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget, Noch eh' des Abends Licht zur Dämmerung sich neiget, Und Schimmer sanft deij Glanz des Tages mildern. Oft scheint die Innerheit der Welt umwölkt, ver­schlossen, 
Des Menschen Sinn, von Zweifeln voll, verdrossen, Die präch­ tige Natur erheitert seine Tage, Und ferne steht des Zweifels dunkle Fra­ ge.» Die Fragilität und der lakonische Tagesklang von Hölderlins Turmge- dichten, so Hansjörg Quaderer,, bilde­ ten die Hintergrundstrahlung dieses Ausstellungs-Projektes. Schichtwechsel, Landstrasse 73, Va­ duz: Ausstellung «Durchsichten: hell mit bildern» von Hanyörg Quaderer (bis 30. September). 
«Höhenraüsch und Fernsicht» Kunstraum Engländerbau, Forum für zeitgenössisches Kunstschaffen wird eröffnet Mit der heutigen Eröffnung, des «Kunstraums Engländerbau» hat das Suchen nach geeigneten; Ausstel­ lungsflächen für- eine permanente Präsentation des aktuellen Kunst­ schaffens Liechtensteins und der Re­ gion ein Ende. Gerolf Hauser Eröffnet Wird der Kunstraum heute, Dienstag, um 18 Uhr von Regierungs­ chef Otmar Hasler und Josef Braun, Präsident des Kulturbeirates und Vor­ sitzender der • Betriebskommission «Kunstraum Engländerbau». Nach der offiziellen Eröffnung ist die erste Ver­ nissage mit der Ausstellung «Höhen­ rausch und Fernsicht» vom Verein Tangente zum Internationalen Jahr der Berge 2002 konzipiert. Kunstkooperation Die Regierung hatte sich nach ein­ gehender Auseinandersetzung mit verschiedenen neuen Nutzungsmög­ lichkeiten dafür entschieden, das erste ' Obergeschoss. für das Briefmarkenmu- seum und das.zweite Obergeschoss als "Ausstellungsort für das • aktuelle . Kunstschaffen in Liechtenstein zur Verfügung zu stellen. Jährlich sollen etwa sechs Ausstellungen mit je einer Dauer von sechs Wochen stattfinden. . Der Ausstellungsraum gibt die Mög­ lichkeiten für Installationen, Perfor­ mances, Aktionen und Begleitakti­ vitäten. Für die Ausstellung «Höhen-' rausch und Fernsicht», eine Kunstko­ operation zwischen - Graubünden, Liechtenstein, St. Gallen und Vorarl­ berg, wählte jede Rbgion drei Künst­ lerpersönlichkeiten aus. Aus Liechten­ stein zeigen Martin - Walch, Marco Eberle und Carol Wyss ihre Arbeiten, aus Vorarlberg Geriy Ammann, Jo­ hannes Ludescher und Miriam Prantl, aus St. Gallen Michael Zellweger, Gil- gi Guggenheim und Jacqueline Jurt (zusammen mit Harald Pridgar) und aus Graubünden Menga Dolf, Mathias Balzer und Thomas Zindel. Mit der Ausstellung ist ein künstlerischer 
HÖHENRAÜSCH UND FERNSICHT ' XÜMCTUIUSCHU 
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f-Miil Wettbewerb verbunden. Die Preisgel­ der wurden von der VPB Vaduz, von Swarovski und von Thyssen "Krupp Presta zur Verfügung gestellt. Die Ju- rierung findet Mitte September statt. Parallel zu dieser Ausstellung sind im Postmuseum. (Engländerbau, 1. Stock) die Briefmarkenentwürfe «Liechten­ steiner Weidealpen» von Josef Schäd- ler ausgestellt. . Heute, Dienstag, 18 Uhr; «Eröffnung des Kunstraums Engländerbau» und Vernissage «Höhenraüsch und Fern­ sicht» im Engländerbau. Ausstellungs­ dauer: bis 20. Oktober. Öffnungszei­ ten: Dienstag 10 bis 20, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Der konsequenteste 4x4 Diesel der Welt. Kompromisses komplett. (Doppelairbag, ABS, Klima) Kompromisses im Gelände. (2x5 Gänge, 4x4) kompromisslos stark. (Commoh-Rail-Turbodiesel) Kompromisslos kalkuliert. (Fr. 33 990.-) . Suzuki Grand Vitara 2.0 TD: New. Diesel. Power. JStSi" Die aussergewöhnlichste 4x4-Marke der Schweiz unter:  www.suzuki.ch   Günstig finanzierbar via EFL Erb Finanz- und Leasing AG; Winterthur Alle Preise petto netto inkl. MWSt.' REGIOMALfVERTRETER:-Buchs: Garage Jakob-Müntener 
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