Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Dienstag, 27. August 
2002 
21 • j 
«Ich freue mich auf die Vorstellungen» t;' 
Die erste Premiere der LMC- Produktion «Jesus Christ Super­ star» geht am Samstag, 31. Au­ gust, 20 Uhr mit der «Super-Be­ setzung» über die Bühne des Balzner Gemeindesaals. Die zweite (die «Star-Besetzung») folgt am 7. September. Gerolf Hause r Warum zwei Premieren für diese And- rew-Lloyd-Webber-Rockoper? Wie immer, hat die LMC die Rollen doppelt besetzt, um vielen die Chance zu 
ge- Medienpartner -  V01.KSB1..ATT ben, auf der Bühne zu stehen. «Super» und «Star» sind also nicht bessere und weniger gute Besetzungen. In unseren Kurz-Statements würfeln wir die Be­ setzungen einfach durcheinander, schreiben aber «Super» oder «Star» da­ zu. «Ich schätze die Stimmung» Erwin Vogt (Herodes bei «Super»): «Herodes ist eine schwierige Rolle, ge­ sanglich und schauspielerisch. Er 
be- Freikarten für Jugendvorstellung !- IV <*>, M ("!< 
f ' Im Balzner Gemeindesaal findet noch vor der offiziellen Premlere! von «Jesus Christ Superstar» am; Donnerstag, den 29. August um 19 { ; Uhr eine Jugendvorstellung statt, zu ; der alle Jugendlichen (ob mit oder « . ohne Begleitperson) herzlich einge-< laden sind. 
J Def Spezial-Eintrittspreis 
1 beträgt nur 25 Franken (Vorverkauf; unter Tel 384 38 38). Ausserdem, werden für diese Vorstellung fünf ; ; mal zwei Karten verlost. Wer heute, 
1 : Dienstag, 27.8., ab 13.30 Uhr (bis 14 > Uhr) die Nummer 769 51 51 anruft, \ hat die Chance, für «Jesus Christ SiP | ; perstar» Eintrittskarten zu gewin-j nen. - • i 
Kurz-Statements von Mitwirkenden bei «Jesus Christ Superstar» nutzt Jesus als Spielball, das ist nicht einfach darzustellen. Es ist ein extre­ mer Reiz, dabei zu sein und festzustel­ len, ob ich es schaffen kann, und schön, mitzuerleben, wie eine grosse Gruppe Menschen sich so ausgezeich­ net zusammenfindet, um ein gemein­ sames Ziel zu erreichen.» Marc B. Lay (Judas bei «Star»): «Natürlich schaut man zu, was der andere mit derselben Rolle macht, aber immer mit dem Ge­ danken der Verbesserung. Konkurrenz gibt es hier nicht, weil es ein supergu­ tes Team ist. Da kann manches krumm gehen, man fühlt sich trotzdem immer noch sehr gut. Das liegt sicher auch mit daran, dass der Führungsstab sich sehr gut versteht.» Mit Freude dabei Martin Beck (Judas bei «Super»): «Der Judas ist meine Traumrolle. Re­ gisseur Walter Nobel legt Wert darauf, Judas als eine sympathische Figur dar­ zustellen. Seine Absicht ist immer, Je­ sus zu retten, auch wenn es schliess­ lich zum Verrat kommt.» Wolfgang Nipp (Jesus bei «Star»): «Das ist ein an­ spruchsvoller Part, bei dem man inner­ lich auf die Reise geht, um die tief­ schürfenden Ereignisse realistisch rü-auf 
die Vorstellungen.» Vorstellungen: 31. August, 7., 14., 15., 20., 21., 22., 28. September, 5. und 12. Oktober. Vorverkauf: 00423 384 38 38, Internet:  www.lmc.li . Wolfgang Nipp freut sich auf die Vorstellungen von desus Christ Superstar». herzubringen. Auch die Songs sind der haben. Auch mit Patrick, der den sehr anspruchsvoll. Da hilft es, dass «anderen Jesus» singt, verstehe ich wir alle ein gutes Verhältnis miteinan- mich sehr gut. Ich freue mich richtig 
Erwin Vogt findet es schön, ein ge­ meinsames Ziel zu erreichen. LI 1 - f i • 
u Mark B. Lay: Konkurrenz gibt es hier nicht, weil es ein supergutes Team ist. Für Martin Beck ist der dudas» die Traumrolle. «Um Meilen besser als vor drei Jahren» Gespräch mit den Verantwortlichen der Werdenberger Schlossfestspiele Nach zehn erfolgreichen Aufführun­ gen der Puccini-Oper «Tosca» folgen nun am 30. und 31. August die letz­ ten beiden Vorstellungen bei den Werdenberger Schlossfestspielen. Wir sprachen mit Intendant Florian Heeb, dem musikalischen Leiter Günther Simonott und Burkhard Eg- genberger, Mitglied der Verwaltung der Festspielgenossenschaft. Das Gespräch führte Gerolf Hauser Volksblatt: Herr Heeb, Sie sind Lei­ ter der Musikschule Werdenberg - was haben Sie als Intendant der Festspiele zu leisten? Florian Heeb: In Absprache mit dem Kapellmeister Günther Simonott, ent­ scheide ich die Besetzung, sowohl im Orchester wie auf der Bühne, ausser­ dem, wer Regie führt und bereite die Stückwahl vor. Diese Festspiele durchzuführen Ist Ihr Hobby - gilt das auch für Sie, Herr Eggenberger? Burkhard Eggenberger: Absolut. Ich bin zuständig für die gesamte Or­ ganisation. Dazu gehört auch das Sponsoring. In diesem Jahr haben wir zwei lokale Banken gewinnen können, die Raiffeisenbank Grabs-Werdenberg und die Bank Vontobel in Liechten­ stein. Ausserdem steht die Region hin­ ter diesen Festspielen. Da arbeitet man 
gerne ehrenamtlich mit. Wir spielen alle drei Jahre, haben aber eine zwei­ jährige Vorbereitungszeit, die natür­ lich unmittelbar vor den Spielen sehr intensiv wird, und dann kommen die Aufführungen. Aber trotzdem macht es viel Spass. Wo sehen Sie Ihr Zlelpubllkum? Florian Heeb: Im Statut unserer Ge­ nossenschaft steht: Kultur aus der Re­ gion und für die Region. Diese Maxi­ me halten wir generell durch, wobei wir die Region relativ weit fassen. Von Anfang an, die Festspiele gibt es im­ merhin schon seit 18 Jahren, war die Idee, da es genügend Operettenbühnen gibt, Opern anzubieten. Damit konnten viele Menschen, die keinen Zugang zur Oper haben, dieses Genre kennen lernen. Übrigens haben wir immer auch ein Rahmenprogramm zur Oper und in den Jahren dazwischen veran­ stalten wir andere Events. Rückblickend auf «Tosca» - sind Sie zufrieden? Florian Heeb: Ich denke, wir dürfen ohne zu übertreiben sagen, dass wir mit der «Tosca» um Meilen besser sind als vor drei Jahren mit «Carmen». Es ist für mich künstlerisch ein absoluter Höhepunkt. Das bedeutet, dass wir uns das nächste Mal sehr anstrengen müs­ sen, diese Qualität zu halten oder gar zu übertreffen. Burkhard Eggenberger: Aber auch bezüglich Infrastruktur konnten wir 
uns sehr verbessern. Z. B. konnten wir den Schlosshof frei bekommen, indem wir das Restaurant vor das Schloss verlagert haben. Herr Simonott, Sie sind ein lauter Di­ rigent, man hört Ihr Stampfen und Schnaufen - sind Sie so engagiert? Günther Simonott: Wenn man sehr engagiert ist, kann auch das Tempera­ ment. durchgehen. Vor allem dann, wenn ein Einsatz nicht so kommt, wie man sich das wünscht. Dann würde ich am liebsten selbst singen. 
Florian Heeb: Es gibt bei uns ein Bonmot: Wenn einer ausfällt, dann singt Herr Simonott. Sie haben nicht den Kopf In der Par­ titur, sondern die Partitur Im Kopf - können Sie alles auswendig? Günther Simonott: Wenn man als Dirigent sein Handwerk von Grund auf gelernt hat, dann kennt man die Wer­ ke, man geht mit ihnen schlafen, träumt davon. Bei mir kommt mein fo­ tografisches und harmonisches Ge­ dächtnis dazu. Günther Simonott, Burkhard Eggenberger und Florian Heeb (von links) können sich über den Erfolg der Oper *Tosca» bei den Werdenberger Festspielen freuen. (Bild: Gerolf Hauser) 
Wie viel Schmerzen haben Sie, wenn etwas nicht klappt? Günther Simonott: Das ist für mich ein seelischer und körperlicher Schmerz. Aber bei einer Aufführung kann man nichts mehr ändern. Da kann man nur ein schmerzverzerrtes Gesicht machen, oder eben «laut» wer­ den. Aber das muss ich deutlich sagen, diese «Tosca» ging ausgezeichnet, so­ wohl mit den Sängerinnen wie mit der Sinfonletta Vorarlberg. 
Das zeigt, dass wir wirkliche Profis haben. Können Sie schon verraten, welche Oper In drei Jahren gespielt wird? Florian Heeb: Bei der Auswahl der Stücke haben wir Vorgaben. In diesem Jahr war es «italienisch». Da wir mit unserer Freilichtbühne nicht so viel Platz und ausserdem wenig Geld ha­ ben, beschränkt sich die Auswahl au­ tomatisch. Für das nächste Mal haben wir schon Ideen, die wir aber noch nicht verraten wollen. Günther Simonott: Verraten kön­ nen wir, dass es etwas mit einer Burg bzw. mit einem Schloss zu tun haben wird. Florian Heeb: Jetzt müssen Sie eben den Opernführer durchstudieren. «Tosca» bei den Werdenberger Schloss-Festspielen: Freitag, 30. und Samstag, 31. August, jeweils 19.30 Uhr. Vorverkauf: Tel. 0041 81 758 00 99, Mail: vorverkauf@festspiele-wer- denberg.ch v
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.