Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Freitag, 23. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN Diebstahl mit Gabelstapller MELBOURNE: Die australi­ sche Polizei fahndet nach einem Dieb, der am hel­ lichten Tag mitten in Mel­ bourne einen Geldautoma­ ten mit einem Gabelstapler abtransportiert hat. Den wenigen Passanten, die ihn ansprachen, erzählte er, dass er 
den Automaten zur Reparatur bringe. Nach Po­ lizeiangaben vom Don­ nerstag demontierte der Dieb das Gerät in einem Einkaufszentrum, hüllte es in schwarze Plastikfolie und 
fuhr zur Hauptver­ kehrszeit in aller Seelenru­ he mit dem Gabelstapler durch die Strassen der Stadt davon - gefolgt von einem langen Auto-Stau. Schliesslich habe er den Automaten auf einen Last­ wagen verladen und sich damit aus dem Staub ge­ macht. Es geschah vor 3,4 Milliarden Jahren WASHINGTON: Der älteste bekannte Meteoritenein­ schlag hat einer neuen Stu­ die zufolge vor 3,47 Milliar­ den Jahren die junge Erde verwüstet. Der Himmelskör­ per mit einem Durchmesser von etwa 20 Kilometern er­ zeugte beim Einschlag gi­ gantische Flutwellen. Mög­ licherweise riss der Meteorit jene 
Spalten, die die Erd­ oberfläche in tektonische Platten zerlegten. Das Ereig­ nis gleicht dem - 
viel späte­ ren - Einschlag, der vor 65 Millionen Jahren mögli­ cherweise die Dinosaurier ausgelöscht hat. Das Team stützt seine 
These auf Abla- gerungea so genannter Sphärulen in südafrikani­ schem und australischem Gestein sowie Chrom und.. Iridium, das teilweise aus- serirdischen Ursprungs ist. Korporal scSnoss fRekruten an ERLINSBACH: Ein Korporal hat am Mittwoch bei Erlins­ bach (AG) während eines Simulationsschiessens einen Rekruten mit echter Muniti­ on angeschossen. Der ver­ letzte Rekrut sei gleichen- tags operiert und die Split­ ter seien aus Bauch und Bein entfernt worden. Der Rekrut habe keine inneren Verletzungen erlitten und sein Zustand sei stabil. Brände wüten in der Mongolei ULAN BATOR: Von leicht­ sinnigen Touristen ausgelös­ te Waldbrände haben in der Mongolei inzwischen rund ein Drittel des Waldbestands vernichtet. Wie das Um­ weltministerium mitteilte, ist eine Fläche von 
rund ei­ ner Million Hektar betrof­ fen. Städte seien von Rauchwolken eingehüllt, viele ältere Menschen litten unter Atemproblemen. 
Traumreise mit tödlichem Ende Flugzeug mit 13 deutschen Touristen prallt in Nepal gegen Berg - Insgesamt 18 Tote KATHMANDU: Beim Ab­ sturz eines Flugzeugs im nepalesischen Himalaja- Gebirge sind am Donners­ tag 18 Menschen ums Le­ ben gekommen, unter ih­ nen 13 deutsche Touris­ ten. Die zweimotorige Maschine des kanadischen Typs Twin Otter prallte kurz vor der Landung auf einem Inlandsflug gegen einen Berg und zerbrach in mehrere Teile.' Anhaltender Monsunregen gestaltete die Bergungsarbeiten schwierig. Nach Angaben des Münchner. Reiseveranstalters Hauser Ex­ kursionen gehörten die Deut­ schen höchstwahrscheinlich zu einer seiner Reisegruppen. Ihre Mitglieder hatten im Norden Nepals eine zweiwöchige Trek- king-Tour unternommen und sollten heute Freitag nach Deutschland • zurückkehren. Nach Angaben des Auswärti­ gen Amtes in Berlin bestand die Gruppe aus sieben.Männern und sechs Frauen im Alter von 35 bis 58 Jahren. Jeweils fünf Urlauber kamen aus Bayern und Baden-Württemberg, zwei 
Flugzeugabsturz aus Berlin und einer aus Nord­ rhein-Westfalen. Das Flugzeug •kam aus Jomson, einem belieb­ ten Ausgangspunkt für Berg­ touren, der auch für seine Hindu-Stätten bekannt ist. An 
Bord waren neben den 13 Deutschen ein Amerikaner, ein Brite und die dreiköpfige Besat­ zung aus Nepal. Nach Angaben des Reisever­ anstalters Hauser waren am 
Morgen drei Maschinen vom Typ Twin Otter in kurzen Ab­ ständen in Richtung Pokhara gestartet. Bei den ersten beiden Linienflügen habe es keine Probleme gegeben, sagte Ge­ schäftsführer Manfred Häupl. Das dritte Flugzeug sei Augen­ zeugen zufolge noch zwei Mal über dem Zielflughafen ge­ kreist, bevor es zu Boden stürz­ te und zerschellte. Schrecklicher Anblick «Überall liegen verkohlte Lei­ chen», sagte der Reporter Dhur- ba Panti nach Erreichen der Absturzstelle in der Nähe des Dorfes Dopahar, fünf Kilometer südöstlich des Zielflughafens Pokhara. «Es regnet immer noch, was die Bergungsarbei­ ten schwierig macht.» Dennoch konnten bis zum Abend alle 18 Leichen geborgen werden. Sie wurden in einem Transport­ flugzeug der nepalesischen Luftwaffe in die Hauptstadt Kathmandu übergeführt. Zur Mit­ wirkung an den Bergungsarbei­ ten reiste eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft in Kath­ mandu an den 200 Kilometer westlich gelegenen Unfallort. Norwalk-Viren lösten Massenerkrankung aus «Traumschiff» MS Berlin musste wegen Massenerkrankungen vorzeitig umkehren KIEL: Einen Tag nach der vor­ zeitigen Rückkehr der MS «Berlin» aus der Ostsee, hat ein Sprecher der Stadt Kiel die an Bord ausgelöste Massener­ krankung beim Namen ge­ nannt: Labortests ermittelten am Donnerstag das Norwalk- Virus als Auslöser. Das frühere ZDF-«Traumschiff» hatte am Vortag eine Kreuz­ fahrt in der Ostsee vorzeitig ab­ gebrochen, nachdem mehr als 100. Passagiere über Erbrechen und Durchfall geklagt hatten. Es kehrte nur .eine Woche nach 
dem Start der geplanten 14 Ta­ ge dauernden Fahrt nach Kiel zurück. In den vergangenen Jahren sei das Norwalk-Virus zunehmend Vcrursacher von explosionsartigen Krankheits­ ausbrüchen gewesen, hiess es. Es werde oft über Lebensmittel oder Trinkwasser aufgenom­ men und dann von Mensch zu Mensch übertragen. Die Quelle der Infektion zu finden, sei erfahrungsgemäss schwierig. Dennoch solle nun geprüft werden, wie das Virus an Bord des Luxusschiffes kommen konnte. China: Hunderttausende kämpfen gegen Hochwasser Viele Häuser mussten evakuiert werden - Auf Hochwasser gut vorbereitet YUEYANG: Rund 800 000 Ein­ wohner und mehr als 8000 Soldaten kämpfen auf den Deichen in der chinesischen Provinz Hunan gegen eine drohende Flutkatastrophe aus dem Dongting-See. Wie ein Behördensprecher der Grossstadt Yueyang mitteilte, wurden 1000 Häuser evakuiert. In der Stadt Chenglingji stand das Wasser in manchen Gebäuden bis zu eineinhalb Meter hoch. Die Behörden erklärten, sie seien auf das diesjährige Hochwasser gut vorbereitet. Der Dongting-See ist grösser als Luxemburg und ist von 930 Kilometer langen Dei­ chen umgeben. Der See ist nur noch 15 Zentimeter unterhalb des Pegels des letzten schweren Hochwassers von 1998. 
Auch in China haben die Menschen derzeit gegen eine Hochwasser-Katastrophe zu kämpfen. 
NEW YORK: Michael Jackson, selbst ernannter «King of Pop», ist wieder Vater gewor­ den. Jackson nennt das sechs Monate alte Baby, das er kürz­ lich bei einer Show in Las Ve­ gas als «mein drittes Kind» vorstellte, schlicht «das Dritte» oder auch 
«Nummer drei». Of­ fiziell heisst der Zuwachs auf Jacksons Neverland Ranch in Kalifornien «Prinz Michael II». Von 
seiner geschiedenen Ehe mit der Krankenschwester Debbie Rowe hat der Pop-Star bereits zwei Kinder: den fün­ fjährigen Prinz Michael Jackson und die vierjährige Paris Michael Jackson. Wer die Mutter seines jüngsten Nachwuchses ist, verrät der Sänger nicht. Fest stehe nur, dass «Nummer drei» nicht ad­ optiert, sondern «auf natürli­ che Weise» gezeugt wurde, be­ richtete die Zeitschrift «Peo- ple» am Donnerstag. Frau sprang für Pfarrer ein SALERNO: Weil der Pfarrer trotz langen Wartens nicht zu einer Gedenkmesse für einen Verstorbenen erschien, hat eine Frau in Italien kurzerhand selbst den Gottesdienst gefeiert. Die Pfarrassistentin habe sich die Messgewänder übergezo­ gen, das Evangelium gelesen und auch die Kommunion ver­ teilt. Der Vorfall habe im sü­ ditalienischen Dorf Oliveto Citra bei Salerno für grosses Aufsehen gesorgt. Einige Got­ tesdienstbesucher hätten aus Protest die Kirche verlassen, nur zwei seien zur Kommunion erschienen, hiess es. Die katho­ lische Kirche erlaubt es Frauen nicht, die Messe zu lesen. Schäuble ent­ ging Attentat ESSLINGEN: Der seit einem Mordanschlag 1990 quer­ schnittgelähmte CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist offenbar einem neuen Attentat entgan­ gen. Bei einer Wahlveranstal­ tung auf dem Marktplatz von Kirchheim bei Esslingen nahm die Polizei am Mittwochnach­ mittag einen 30-Jährigen fest, der sich mit einer Geflügel­ schere in der Hand dem an den Rollstuhl gefesselten 59-jähri­ gen Politiker näherte. Laut Po­ lizeibericht vom Donnerstag erliess ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen Verdachts des versuchten Totschlags. Der Mann wurde in die Haftanstalt Stuttgart-Stammheim eingelie­ fert. Der Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft, Eckhard Maak, berichtete, der 30-Jähri­ ge wohne in Kirchheim und sei bisher nur wegen verbaler Ag­ gressionen gegen Nachbarn und andere Personen aufgefal­ len, jedoch nicht durch Gewalt­ tätigkeit oder politische Akti­ vitäten. Details über ihn waren nicht bekannt.
	        

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