Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Donnerstag, 22. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT ( Gewalttäter von Bern verhaftet NACHRICHtEN! Anthony IKIopEkins: Angst vor Frauen HAMBURG: Frauen sind Filmstar Anthony Hopkins nicht ganz geheuer. Der 64- Jährige sagte der deutschen Zeitschrift «Bella»: «Ich bin im Allgemeinen Menschen nicht sehr nahe. Das ist 
der Grund, weshalb ich mit ih­ nen 
persönlich wenig zu tun habe. Und Frauen äng­ stigen mich ein wenig.» Er ziehe das Leben eines Ein­ zelgängers vor, bekräftigte der Schauspieler. «Um ehr­ lich zu sein: Ich mache mir nichts aus menschlichen Beziehungen», sagte Hop­ kins. «Ich 
bin gut in mei­ nem Beruf, aber ich bin nicht gut in meinem per­ sönlichen Leben.» Er sei kein guter Vater und 
kein guter Ehemann gewesen. «Aber ich bin zufrieden mit meinem Leben.» Hopkins hat zweimal geheiratet: Aus erster Ehe stammt seine Tochter Abigail. Kakerlaken als Haustiere verboten BANGKOK: Aufzucht und Verkauf des neuesten exoti­ schen Haustiers in Thailand sind künftig 
verboten: Die Madagassische Kakerlake steht auf dem Index. Das Tier stelle ein Gesundheits­ risiko dar und könne 
zu ei­ ner Belästigung der Öffent­ lichkeit werden, erklärte Ge­ sundheitsministerin Sudarat Keyuraphan am 
Mittwoch. Die knapp 6,5 Zentimeter langen Kakerlaken vermeh­ ren sich rasend schnell, inr nerhalb von zwei Monaten entstehen 40 bis 60 Nach­ kommen. Sie leben bis zu drei Jahren. Nach Medien­ berichten werden sie für 50 Baht (knapp 1,20 Euro) in Tierhandlungen verkauft. Nun erwarten ihre Besitzer bis zu sechs Monate Frei­ heitsstrafe und ein Bussgeld von mindestens 10 000 Baht (250 Euro). Aus Seiten­ sprüngen gelernt HAMBURG: Karl Moik ist mit Ehefrau Edith, mit der er seit 38 Jahren verheiratet ist, nach eigenen Worten fast rund um die Uhr zu­ sammen. «Da kommt man auf keine dumme Gedan­ ken», sagte der 64-jährige «König der Volksmusik» der Zeitschrift «Meine Melodie». Früher war das allerdings einmal anders. «Das stimmt. Ich habe nichts anbrennen lassen», gestand der Öster­ reicher. «Doch das betrifft vor allem die ersten Jahre, bevor wir verheiratet wa­ ren.» Moik fugte hinzu: «Ei­ nes habe ich gelernt: Sei­ tensprünge belasten das Vertrauen innerhalb einer Beziehung. Das lohnt sich nicht.» Bei seiner Ehefrau sei er sich sicher, «dass sie's ehrlich mit mir meint». Das könne er 
nicht von allzu vielen Menschen sagen. 
Robotbild führte die Ermittler zum Ziel - Verantwortung für weitere Taten verneint BERN: Der erfolgreiche Schweizer WafFenläufer Mischa Ebner hat die Ge- waltverbrechen an zwei jungen Frauen in Bern- Bümpliz und Niederwan­ gen (BE) gestanden. Der gelernte 27-jährige Koch wurde am Dienstagabend dank Hinweisen aus der Bevölkerung in Bern ver­ haftet. Er gab an, psychi­ sche Probleme zu haben. Der Tatverdächtige wurde am Dienstagabend an seinem Wohnort im Spiegel in der Ge­ meinde Köniz von der Polizei angehalten, wie Untersu­ chungsrichterin Anastasia Falk­ ner am Mittwoch vor den Medi­ en berichtete. An der Ergreifung war die Bevölkening massgeblich betei­ ligt, gingen doch nach Veröf­ fentlichung von Robotbild und .einer Schriftprobe rund 700 
Der bekannte Wajfcnläufer Mischa Ebner hat die beiden Gewalt­ verbrechen in Bümpliz und Niederivangen gestanden. 
Hinweise ein. Darunter gab es Meldungen, wonach der ge­ suchte Unbekannte in diesem Jahr junge Frauen angespro­ chen hatte und mit ihnen in Kontakt treten wollte. In einem Fall konkretisierte sich der Tat­ verdacht laut Falkner derart, dass der Zugriff erfolgen konn­ te. Beim Täter handelte es sich um den aus Tuttwil (TG) stam­ menden Mischa Ebner, der un­ ter anderem seit 1998 jedes Jahr den Frauenfelder Waffen- lauf gewonnen hatte, wie AP aus Polizeikreisen bestätigt wurde. Noch am Abend der Verhaftung gestand er, in der Nacht auf den vergangenen 1. August in Bem-Bümpliz eine 23-jährige Frau mit einem mes­ serähnlichen 
Gegenstand schwer verletzt und kurz da­ nach in Niederwangen eine 20- jährige Frau getötet zu haben. Die Opfer will er nicht gekannt haben. Nach der Tat in Bümpliz Millionenschaden in Appenzell Am Dienstagabend tobten Unwetter in der Ostschweiz URNÄSCH: Die Unwetter vom Dienstag haben in Urnäsch (AR) und in den Nachbarge­ meinden Sachschaden in Mil­ lionenhöhe verursacht. In Ur­ näsch musste ein Bauernhaus vorübergehend evakuiert wer­ den. Meldungen über Verletzte gab es keine. Im Kanton St. Gallen gingen über 100 Scha­ densmeldungen ein. In der Ostschweiz wurden laut Angaben der MeteoSchweiz starke Gewitter mit einer gros­ sen Regenintensivität regist­ riert. Auf dem Säntis wurden innerhalb von 24 Stunden 87 Liter pro Quadratmeter gemes­ sen. In St. Gallen waren es im­ merhin 61 Liter pro Quadratme-Unwetter richteten in Urnäsch Schäden in Millionenhöhe an. Antilopen-Jungtiere verstecken sich nicht mehr Nachwuchs bei den Hirschziegen-Antilopen im Zoo Zürich ZÜRICH: Reicher Nachwuchs bei den Hirschziegenantilopen im Zoo Zürich: Sechs Junge sind im Juli 
zur Welt gekom­ men. Trotz der jeweils hohen Sterblichkeit bei den Antilo­ pen-Jungtieren haben alle die heikle Phase der ersten Wochen überstanden. Zur Aufstockung des Antilopenbestandes hatte der Zoo Zürich letztes Jahr fünf 
Weibchen aus dem däni­ schen Zoo Givskud übernom­ men. Die Investition hat sich . gelohnt.. Sie hat dem Zoo vor einigen Wochen, einen reichen Jungtiersegen beschert. Sie gehören zur Gruppe der so ge­ nannten »Ableger»: Diese wer­ den nicht von ihren Müttern geschützt, sondern müssen sich in den Tagen nach der Geburt selber schützen, indem sie sich in Nischen verstecken. 
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sei er mit dem Velo «weggerast» und dann eher durch Zufall nach Niederwangen gekom­ men. Beim Bahnhof sei der Zug gekommen, die Frau sei ausge­ stiegen und er sei ihr zuerst mit dem Velo und dann zu Fuss ge­ folgt. In ihm gebe es eine Ader, die psychisch krank sei, sagte der Ebner gemäss der Untersu­ chungsrichterin. Laut Falkner schilderte der ledige Täter auch Probleme mit Frauen. Mit den verschickten Briefen habe er die Polizei auf eine falsche Fährte bringen wollen. Der Täter woll­ te in diesen Tagen in den Kan­ ton Aargau umziehen. Auf sei­ nen Namen war ein schwarzes Motorrad eingelöst. Laut Falkner gibt es neben dem Geständnis weitere belas­ tende Elemente, die den drin­ genden Tatverdacht erlauben. Hinweise auf eine weitere Tä­ terschaft fehlten. Die Tatwaffe, laut Täter ein Messer, wurde bisher nicht gefunden. Madcheiv-Leichen identifiziert tcr. Nach einem grossen Hang­ rutsch von etwa 7000 Kubikme­ ter Erde mussten am späten Dienstagabend in Urnäsch drei Menschen aus einem Bauerhaus evakuiert werden, wie das Poli­ zeikommando bekannt gab. Das Ökonomiegebäude dieses Hofs wurde zerstört, wie Ernst Bi- schofberger, Direktor der Asse­ kuranz Appenzell, erklärte. Der Wohnteil nahm dagegen nur geringen Schaden. Gemäss Bi- schofberger verursachte das Gewitter im Appenzeller Hin­ terland einen Schaden von mindestens einer Million Fran­ ken. Zwei Drittel wurden an Gebäuden verursacht, der an­ dere Teil geht auf Flurschäden durch Erdrutsche zurück. 
LONDON: Nach dem Tod der britischen Mädchen Holly und Jessica ist die Freundin des unter Mordverdacht ste­ henden Hausmeisters am Mittwoch zu einer Anhörung vor Gericht erschienen. Die 25-jährige Maxine Carr ist wegen Irreführung der Justiz angeklagt. Ihr 28-jähriger Freund Ian Huntley muss sich wegen Mordes verant­ worten. Die Polizei erklärte unterdessen, bei den beiden am Sonntag gefundenen Lei­ chen handele es sich zwei­ felsfrei um Holly und Jessica. Die Anhörung Carrs in Peter- borough dauerte 50 Minuten. Rund 30 Polizisten drängten eine Menge von mehreren hundert wütenden Menschen vor 
dem Justizgebäude zurück, die der Angeklagten Schmähungen entgegenrie­ fen. Carr wurde mit Decken vor neugierigen Blicken und Fotografen geschützt. Erster tödlicher Trottinett-Unfall BERN: Der erste tödliche Unfall mit einem Mini-Trottinett in der Schweiz wirft strafrechtli­ che Fragen auf. Ein neunjähri­ ges Mädchen fuhr in Zürich ei­ nen 87-jährigen Mann 
um und soll sich nun wegen fahrlässi­ ger Tötung verantworten. Strafrechtler Stefan Trechsel hält ein solches Verfahren für bedenklich. Der Unfall ereigne­ te sich am vergangenen Don­ nerstag in Zürich Seebach, wie die Behörden am Mittwoch zu einem Bericht der «Neuen Zür­ cher Zeitung» bestätigten. Das Mädchen fuhr mit dem Mini- Trottinett vom Trottoir in eine private Zufahrt und prallte dort mit dem 87-jährigen Fussgän­ ger zusammen, der zu Fall kam. l
	        

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