Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

r! I 20 Dienstag, 20. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT lottömillionär meldet sich nicht PARIS: Lottogewinner ver­ zweifelt gesucht: In Frank- . reich drohte einem schusse­ ligen Glücksspieler am Montag ein Millionenge­ winn durch die Lappen zu gehen. Wie die Lottogesell­ schaft berichtete, blieb dem Unbekannten eine Frist bis Mitternacht, um die zwei Millionen Euro einzustrei­ chen. Sonst geht das Geld in eine Sonderausspielung. Die 
Lottogesellschaft hält es für möglich, dass ein durch­ reisender Tourist die sechs Richtigen getippt und das Los mittlerweile längst ver­ gessen hat. Jährlich 79 Mio. (Vierischen mehr HANNOVER: Die Zahl der Menschen auf der Erde wächst jährlich um 79 Mil­ lionen. Nach dem am Mon­ tag in Hannover veröffent­ lichten neuesten Datenre­ port der Deutschen Stiftung für Weltbevölkerung wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von derzeit 6,2 Milliarden um fast die Hälfte auf 9,1 Milliarden Menschen ansteigen. In den 48 ärmsten Ländern werde sich die Bevölkerung in den nächsten fünfzig fahren voraussichtlich von 
heute 650 Millionen auf 1,8 Milli­ arden Menschen fast ver­ dreifachen. Beckenbauer lässt sich Zeit MÜNCHEN: Fussball-Legen- de Franz Beckenbauer hat es mit einer Scheidung von seiner Ehefrau Sybille of­ fenbar nicht eilig. «So schnell schiessen die Bayern nicht. Von Scheidung-ist momentan überhaupt noch nicht die Rede», sagte der 56-Jährige der 
Illustrierten «Bunte». «Sybille und ich werden alles schön ruhig regeln, das versteht sich von selbst», sagte der Präsi­ dent des FC Bayern Mün­ chen. Über eine neue Frau an seiner Seite wollte er nichts sagen. «Eteiko» wieder in Freiheit PORTLAND: Der Schwert­ wal «Keiko», Star des Kino­ films «Free Willy», ist nach mehr als 20 Jahren wieder in Freiheit. Wie seine islän­ dischen Beobachter am Montag mitteilten, wurde das Tier am Freitag rund 160 Kilometer nördlich der dänischen Färöer Inseln' entdeckt. Zuvor hatte die Organisation Ocean Futures erstmals «Keikos» Spur ver­ loren. «Er ist eindeutig frei, denn wir haben ihn nicht mehr unter Kontrölle», sagte der Vizepräsident der Orga­ nisation. «Er ist mit anderen Walen unterwegs.» 
Flutwelle in Norddeutschlam Es wird mit dem Schlimmsten gerechnet - Regierung verschob Steuerreform um ein Jahr HAMBURG: Die Flutwelle hat am Montag Nord­ deutschland erreicht. Es wird «mit dem Schlimm­ sten» gerechnet. Die Pegel der Elbe stiegen schneller als erwartet. In Berlin verschob die Regierung die Steuerreform um ein Jahr. In der norddeutschen Stadt Magdeburg bestritten Hilfs­ kräfte einen Wettlauf mit der Zeit gegen die anschwellende Flut. Statt wie vorgesehen am Mittwoch, rechneten Experten bereits am Montagabend mit dem unter sieben Meter hohen Höchststand. Zweite Welle erwartet In den nördlichen Bundes­ ländern Niedersachsen,-Schles­ wig-Holstein und Brandenburg erwarten Experten schon Mitte der Woche die zweite Welle. Sie gehen davon aus, dass Nieder­ sachsen am Donnerstag über­ schwemmt wird. In Schleswig-Holstein kon­ zentrieren sich die Arbeiten auf den Deich rund einen Kilometer östlich von Laiienburg. Sie wollen ihn um einen Meter auf 10,80 Meter erhöhen. Im Falle eines Deichbruchs wäre die Umgebung im Kreis von bis zu neun Kilometern über­ schwemmt. Im brandenburgischen Wit­ tenberge müssen möglicher­ weise bis zu 20 000 Menschen in der Umgebung evakuiert werden. Für Mitte-der Woche erwarteten Experten einen 
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je/ *~- V Verzweifelter Kampf gegen die Fluten, wie hier in Bitterfeld, und starres Entsetzen eines Flutopfers über den angerichteten Schaden in Eilenburg. (Bilder: Keystone) Flutscheiter von rund 8 Metern. Die Deiche sind 8,45 Meter hoch. Opfer auf 15 gestiegen In Sachsen, wo sich die Zahl der Toten auf mindestens 15 er­ höhte, sinken die Pegel konti­ nuierlich. Wegen aufgeweichter Deiche blieb die Lage jedoch kritisch. In Bitterfeld wurden Teile der Stadt zwangsgeräumt, nachdem ein weiterer Damm brach. Verschont blieben die Innenstadt und der Chemie­ park. In Sachsen-Anhalt meldete Die gleichen Täter? Einbruchdiebstähle in Bijouterien LOCARNO: Seit Monaten wer­ den Bijouterien in der ganzen Schweiz von Einbrechern heimgesucht. Das Vorgehen . der Täter ist immer dasselbe: Sie rammen die Geschäfte mit einem gestohlenen Auto. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich dabei stets um die selben Einbrecher handelt. Zu­ letzt hatten die Einbrecher am frühen Freitagmorgen mitten in Locarno zugeschlagen. Mit ei­ nem geklauten Ford Escort bra­ chen sie die Eingangstür eines Juweliergeschäfts auf, das sie innert kürzester Zeit plünder­ ten. Der Gesamtwert der Beute beläuft sich auf rund eine Mil­ lion Franken. Ein Passant wurde Augen­ zeuge des spektakulären Ein­ bruchs. Viel hat er allerdings nicht gesehen: Drei schlanke Männer seien es gewesen, die alle Jeans und schwarze Jacken getragen hätten. Das Fluchtau­ to habe entweder ein Zuger oder Zürcher Nummernschild gehabt. Einbrüche mit einem gestoh­ lenen Auto als Rammbock wur-Zuletzt 
schlugen die Bijouterie- Einbrecher in Locarno zu. den in den letzten acht Mona­ ten schon in Neuenburg, Inter- laken, Amriswil, Crans-sur- Sierre, Zürich, Luzern, Thun, Gossau sowie zweimal in Luga­ no 
festgestellt. Die Einbrecher erbeuteten Uhren'und Schmuck im 
Gesamtwert von mehreren Millionen Franken und verur­ sachten in den Bijouterien enorme Sachschäden. 
der Krisenstab sieben Damm­ brüche in den Gebieten des Landkreises Wittenberg. Ein Ortsteil der Stadt Dessau wurde von der Mulde vollständig überflutet. Im sächsischen Tor­ gau bleibt die Situation trotz sinkender Pegel kritisch. Schäden von bis zu 3 Mrd. Euro in Tschechien In Tschechien richtete das Hochwasser laut Regierungsan­ gaben Schäden bis zu drei Mil­ liarden Euro an. Neben der In­ frastruktur sind auch die Bau­ substanz in vielen Orten nach- ROM: «Numerus clausus» auf den italienischen Autobahnen, um Verkehrsstaus zu vermei­ den: Mit diesem Vorschlag sorgte der Sekretär der Ver­ kehrskommission in der römi­ schen Abgeordnetenkammer, Renzo Lusetti, für einen Eklat. «Der Verkehr auf den Autobah­ nen im Sommer und an Feier­ tagen ist 
so gewaltig gewach­ sen, dass eine Regelung not­ wendig ist», sagte Lusetti. Man könne nicht stundenlang auf einer Autobahnstrecke stehen und mit maximal 20 km/h 
vor- Türkei: 34 Tote bei Busunfall ANKARA: Ein Busunfall in der Türkei hat mindestens 34 Menschen das Leben gekostet, wie die Behörden 
am Montag mitteilten. Fünf verletzte Pilger erlagen in der Nacht ihren Ver­ letzungen, die sie bei dein schweren Unfall 
am Sonntag nahe der Stadt Tarsus erlitten hatten. Die Gläubigen waren auf der Rückfahrt von einer re­ ligiösen Feier, als ihr Bus von der Autobahn abkam und sich überschlug. 
(Bild: Key) 
haltig beschädigt. Allein in Prag-Karlin müssten einige der 110 überschwemmten Bauten abgerissen werden. In Österreich sind nach An­ gaben der Regierung rund 10 000 Häuser «schwerst be­ schädigt». Der Staat stellt für die Opfer 1,35 Milliarden Euro bereit. Das Donauhochwasser verschonte Ungarn. Die deutsche Regierung ver­ schob die zweite Stufe Steuer­ reform 2003 um ein Jahr auf 2004. Das beschloss das Kabi­ nett in Berlin. Damit können Bund, Länder und Gemeinden 
im kommenden Jahr mit rund 7,5 Milliarden Euro zur Beseiti­ gung der Flutschäden rechnen. Auch die EU-Kommission will schnell helfen. Sie setzt je­ doch genaue Informationen über das Ausmass der Schäden in den betroffenen Staaten vor­ aus. Die EU-Hilfen könnten laut Informationen auf Berlin höher ausfallen als die genannten fünf Milliarden Euro. Schät­ zungen der EU-Kommission bezifferten eine Gesamtsumme von mehr als sechs Milliarden Euro. ankommen, weil alles blockiert sei. Die Zahl der Verkehrsmittel auf den italienischen Autobah­ nen müsse eingeschränkt wer­ den. Laut dem Parlamentarier soll festgelegt werden, wie vie­ le Autos maximal auf das Au­ tobahnnetz fahren, dürfen. Wird diese Zahl überschritten, sollen die Zugänge gesperrt werden. Nur auf diese Weise könne man Staus vermeiden. Mit weniger Fahrzeugen auf dem Autobahnnetz könne auch die Zahl tödlicher Unfälle reduziert werden. Die italieni­sche 
Autobahngesellschaft reagierte skeptisch auf den Vorschlag. In einigen Knoten­ punkten komme es zu Staus, doch es sei schwierig zu be­ stimmen, wo man die Zufahr­ ten sperren könne und wo nicht. Information sei wichtig, um die Lenker von der Auto­ bahn fern zu halten, wenn der Verkehr zu stark sei. Im Stiefelstaat gibt es ein Fahrzeug pro 1,77 Einwohner. Italien ist auch das EU-Land mit den meisten Fahrzeugen pro Kilometer Strasse.
	        

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