Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
FUSSBALL Samstag, 17. August 2002 
3 Junge Spieler weiterentwickeln Nationalliga B: Nach sieben Meisterschaftsrunden hat der FC Vaduz erst einmal gewonnen - eine Zwischenbilanz Die jungen Spieler weiterent­ wickeln, einen Mittelfeldplatz anstreben sowie den einen oder anderen guten Gegner ärgern, das waren die Zielsetzungen von Trainer Hörmann zu Sai­ sonbeginn. Inzwischen sind be­ reits sieben Runden gespielt, der Start verlief nicht ganz wunsch- gemäss. Rainer Ospel t «Wichtig ist grundsätzlich, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt.» So Hörmann anlässlich der Pressekonfe­ renz zum Saisonstart. Sie kann und wird sich weiterentwickeln, das ist be­ reits ersichtlich. Es hat sich aber auch gezeigt, dass dabei noch viel Geduld erforderlich ist. Noch fehlt es an Kon­ stanz und Stabilität. Drei Unentschie­ den in den ersten vier Spielen, allesamt 
auswärts wohlgemerkt, war papiermäs- sig sicherlich nicht enttäuschend, aber es wäre eben mehr dringelegen. Libero Brugnoli fehlte zum Saison­ start verletzungsbedingt, einige Leis­ tungsträger waren noch nicht in Form, wegen Absenzen musste immer wieder umgestellt werden. Keine idealen Vor­ aussetzungen also zum Start. Aber diese Zwischensaison ohne Absteiger erlaubt zum Glück einen mittelfristi­ gen Aufbau, die jungen Spieler kön­ nen ohne besonderen Druck wertvolle Erfahrungen sammeln. Nach sieben von 22 Qualifikations­ runden, fünfmal mussten die Vaduzer auswärts antreten, lässt sich erfreuli­ cherweise feststellen, dass sie auch in der zweiten Nati-B-Saison für Tore gut sind (bisher 11, fünf davon von Meren- da). Wenig erfreulich sind die vielen Gegentore (bisher 15). Meist waren es kapitale Eigenfehler, welche Verunsi­ cherung mit sich brachten. Die Mann­Der 
Nationalliga-B-Saisonaufiakt verlief für den FC Vaduz nicht wunschgemäss. schaft geriet ausser in Baden Immer in Rückstand, das braucht natürlich Kraft und Nerven, das kostet unnötig Sub­stanz. 
An diesem Punkt muss in den nächsten Wochen gearbeitet werden. Dann dürfte auch mal ein Heimsieg zu 
beklatschen sein. Die bisherigen Heim­ spiele gegen Schaffhausen und Lau­ sanne gingen bekanntlich 1:2 verloren. Nicht so viele talentierte Spieler Mit der U19-Nachwuchs-Mannschaft betritt der FC Vaduz und Trainer Alfons Dobler Neuland Die Bildung einer Ul9-Mannschaft war eine Auflage der Schweizer Na­ tionalliga an den Nati-B-Verein. Die Zeitspanne für die Rekrutierung der Spieler war knapp. Die ferienbeding­ ten Absenzen Hessen keine seriöse Vorbereitung zu. Dennoch reichte es zum Saisonauftakt in Bellinzona zu einem 2:2-Remis. Trainer AJfons Dobler zum Reiz dieser Aufgabe. Mit Alfons Dobler sprach Rainer Ospelt Volksblatt: Nach einjähriger Pause Im Trainergeschäft betritt Alfons Dobler Neuland und arbeitet erst­ mals Im junioren- respektive Nach­ wuchsbereich. Wo liegt für Sie der Reiz dieser Aufgabe? Alfons Dobler: Es wird mir hier die Möglichkeit geboten, mit jungen, ta­ lentierten und willigen Spielern fast «professionell» zu arbeiten. Ich versu­ che nun diese Spieler so auszubilden, dass sie in den Profifussball wechseln können oder sehr gut ausgebildet in die Vereine zurückkehren. Es Ist nicht nur für den Trainer Neu­ land, sondern auch für den Verein und die Spieler. Gab es Probleme bei der Rekrutierung der Spieler? . 
Trainer Alfons Dobler (rechts) erreichte mit seiner Ul9-Truppe zum Auftakt in Bellinzona ein 2:2-Remis. (Bild: J. J. Wucherer) Erst als feststand, dass die 1. Mann­ schaft den Klassenerhalt geschafft hat, konnte mit den Verhandlungen und der Installation der U19 begonnen, werden. Durch dieses Zeitproblem kam es zu den erwarteten Schwierigkeiten. Bei der Rekrutierung war der FC Va­ duz ja auch auf das Verständnis der anderen Vereine und des Verbandes angewiesen. Wie sah die Zusam­menarbeit 
diesbezüglich aus? Mit dem Verband gab es nur eine Vereinbarung, dass Spieler des Jahr­ ganges 1985 nicht abgeworben wer­ den. Die Vereine versuchten die jungen eigenen Spieler zu behalten. Nur wenn der junge Spieler selbst zur U19 will, den grossen Trainingsaufwand auf sich nehmen und im Fussball weiter kommen möchte, ist die Möglichkeit vorhanden, ihn für die U19 zu gewinnen. 
Hat der Spielermarkt In unserer Re­ gion überhaupt soviel Potenzial, um eine U18 und eine U19 zu formie­ ren? Durch die Änderung von U17 auf U18 ergeben sich für die Kaderzusam­ menstellung der U19 grosse personelle Probleme. In Liechtenstein gibt es nicht so viele talentierte Fussballer, dass zwei Mannschaften, die auf höchstem Niveau im Schweizer Nach­ wuchsfussball spielen, genügend Spie­ ler zu Verfügung haben. Die Kader der U18- und U19 müssen mit Spielern aus der näheren Schweizer Umgebung er­ gänzt werden. Worin liegt nach Ihrer Meinung der Anreiz dieser U19 für die Spieler? In der Meisterschaft geht es Ja eigent­ lich um nichts. Als Alternative'bleu­ tet sich ihnen ein 3., 2. oder allen­ falls l.-L!ga-Club an. Auch bei der U19 wird um den Meis­ tertitel gespielt. Einziger Unterschied zur 1., 2. oder 3. Liga besteht darin, dass es weder einen Auf- noch einen Absteiger gibt. Die Spieler messen sich praktisch mit den besten Ul9-Spielern aller NLB-Vereine. Durch gute Leistun­ gen werden der eigene oder auch andere Vereine der NLA und NLB auf diese Spieler aufmerksam und sie ha­ ben die Möglichkeit, in ein bis zwei LelsWn g «#e r b FtfdW,S M II .^ - I L a n 
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r/tt sr-f vivv - u Die Liechtensteinische Landesbank wünscht dem FC Vaduz viel Erfolg in der NatiB. LIECHTENSTEINISCHE § LANDESBANK AKTIENGESELLSCHAFT 
Jahren in den Profifussball zu wech­ seln. Aber auch jene Spieler, die den Sprung in die Nationalliga nicht schaf­ fen, können nach dem altersbedingten Ausscheiden aus der U19 eine Ausbil­ dung vorweisen, die für die Übernahme in die 1. oder 2. Liga sfcher ausreicht. In diesen ein oder zwei Jahren in der U19 hat der Spieler die Möglichkeit sich konditioneil, technisch und tak­ tisch so weit zu entwickeln, dass er nahtlos in eine Kampfmannschaft integriert werden kann. ' Wie schon erwähnt, verlief die Vor­ bereitungsphase seit dem 6. Juli nicht wunschgemäss. Zählt das zu den üblichen Startschwierigkeiten? Durch ferienbedingte Absenzen war nur immer der halbe Kader im Trai­ ning. Dieser Umstand wird sich sicher negativ auf die Leistung auswirken. Die 1119 soll ja auch den Ersatzleu­ ten aus der ersten Mannschaft Spielpraxls ermöglichen, es wird wohl jedes Mal eine andere Startfor­ mation einlaufen. 
Haben diesbezüg­ lich schon Gespräche mit Trainer Hörmann stattgefunden? Das gute Verhältnis zu Trainer Wal­ ter Hörmann war ja auch ein Grund, weshalb ich diese Aufgabe übernom­ men habe. Die Zusammenarbeit mit •Trainer Walter Hörmann und den Spie­ lern der 1. Mannschaft muss vorhan­ den sein, denn sonst ist es nicht mög­ lich, dass Spieler der 1. Mannschaft (bis zu 5 Spielern) bei der U19 eingesetzt werden. Ich schaue mir die Spiele der 1. Mannschaft sowie einzelne Trainings an, damit ich über einzelne Spieler der 1. Mannschaft Bescheid weiss. Bereits während der Woche habe ich' laufend Kontakt mit Trainer Hörmann und da erfolgt auch die Absprache über die Abstellung der Spieler für die U19 oder bei personellen Problemen umgekehrt. Unsere Startformation wird sich von Woche zu Woche ändern, doch das wird bei den gegnerischen Mannschaften auch nicht anders sein. Die abgestell­ ten Spieler der 1. Mannschaft sollen im Spiel Führungsrollen übernehmen, damit sich die jungen Spieler daran aufrichten können. Durch gute Leis­ tungen in derU19 kann sich jeder ein­ gesetzte Spieler für die 1. Mannschaft empfehlen. Kaderliste Fabian Gafncr, Rhamet Abdi, Christoph Frick, Reto MQndle, Stefan Nater Mlchele ; Polverino, Michael Beck, Christian Ritzber- ' ger, Orhan Tüncay, Dalibor Vclimlrovlc, Manuel Rothmund, Fabian Rupf, Älexan- , der Kuhn, Bchti Kilic, Manuel Zangger, Do­ menico Toto,' Ccngiz Yesll, Domenic Zlm- ; mertnann Trainer: Alfons Dobler Cotralner: Horst Erne
	        

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