Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

36 Samstag, 17. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Verspätung'bei Spanien-Fidigen PALMA DE MALLORCA: Die spanischen. Fluglotsen ha­ ben davor gewarnt, dass es an diesem Wochenende bei den Urlauberflügen von und nach Spanien zu Verspätun­ gen kommen kann. Die Fluglotsen wollen während zwei Tagen keine Überstun­ den leisten. Davon dürften vor 
allem Mallorca-Flüge betroffen sein. Überfall mit' RaEceitenwertreir MARSEILLE: Mit einem Ra­ ketenwerfer haben Banditen in Südfrankreich einen Geldtransporter überfallen und dabei rund eine Million Euro erbeutet. Die drei An­ gestellten des Unterneh­ mens an Bord des Fahrzeu­ ges wurden bei dem Über­ fall nicht verletzt. Mach Po­ lizeiangaben konnten die mindestens vier 
Unbekann : ten den Tresorraum des Wa­ gens knacken und sich anschliessend mit einem Motorrad und einem Gross­ raumwagen aus dem Staub machen. Den Angaben zu­ folge hatten die Banditen den Transporter 
ausserhalb der Stadt Aubagne mit ei­ nem Mietlaster und einem Geländewagen in die Zange genommen und so an der Weiterfahrt gehindert. Schiffst! ngSück ST. PETERSBURG: Nach ei­ nem schweren Schiffsun­ glück im Zehtrum von St. Petersburg ist ein wichtiger Handelsweg auf der Newa blockiert. Das mit beinahe 2000 Tonnen Stahl beladene •Schiff «Kaunas» stiess am Freitag mit einer Zugbrücke . zusammen und sank. Der Grund für den Unfall war vorerst nicht bekannt. Die Bergungsarbeiten nähmen mehr als 24 Stunden oder sogar mehrere Tage in An­ spruch, wie die Behörden erklärten. Bis dahin bleibt die Hauptverkehrsader für den Handel mit Westeuropa gesperrt. Fünf Tote bei Flugunfällen LOCARNO/MAILAND: Bei Flugunfällen sind in Italien und im Tessin am Freitag vermutlich fünf Schweizer ums Leben gekommen. Vier Menschen starben beim 
Ab­ sturz eines Kleinflugzeugs in der italienischen Provinz Varcse. Im Tessin starb der Pilot eines selbstgebauten Flugzeugs. Die 
Absturzur­ sache war in beiden Fällen zunächst nicht bekannt. Bei der in ftalien abgestürzten Maschine handelte es sich um eine in der Schweiz im­ matrikulierte Beach Graft 60. Sie war 
von Nizza nach Locarno unterwegs. 
Millionen in Angst vor den Fluten Hochwasserlage in Ostdeutschland dramatisch - Bitterfeld überflutet DRESDEN: Die verheeren­ de Hochwasserflut in Ost­ deutschland erreicht un­ geahnte Ausmasse und bedroht Zehntausende Menschen entlang der Flüsse Elbe und Mulde. Von Tschechien her stieg das Elbwasser am Freitag weiter und kletterte in. Dresden auf den höchsten Stand seit 1000 Jahren. 30 000 Menschen sollten dort ihre Wohnungen verlassen. In Sachsen registrierten die Behörden ein weiteres Todes­ opfer. In Bitterfeld und Magde­ burg bereiteten die Behörden Massenevakuierungen vor. In Dresden gaben Feuerwehr und Technisches Hilfwerk den Kampf um die einzigartigen 
Baudenkmäler Semperoper und Zwinger auf. Der Scheitelpunkt der Flut wurde dort mit einem Pegelstand von 9,50 bis 9,60 Meter in der Nacht zum Sams­ tag erwartet, das ist nahezu ein Meter mehr als bei der Rekord­ flut des Jahres 1845. Inzwi­ schen werden in der Stadt die Sandsäcke knapp. Die Lage in Bitterfeld blieb kritisch: Nach einen Dammbruch könnte am Freitagnachmittag Wasser un­ gehindert Richtung Stadt {Hes­ sen. Ungeachtet des Einsatzes Tausender freiwilliger Helfer sind Teile der Chemiestadt Bit­ terfeld überflutet worden. «In Teilen der Altstadt ist Land unter», sagte ein Sprecher des Katastrophenstabes am Abend. Die Keller der Häuser seien grösstenteils voll gelau­ fen. Die Gotsche, ein See in ei­nem 
ehemaligen Braunkohle- Tagebau, habe ihren Höchst­ stand erreicht. Das Wasser werde weiter steigen, weil der Zustrom aus dem Fluss Mulde nicht gestoppt werden könne. Am Abend,be­ gannen Helfer damit, die bisher noch nicht befestigten Teile des Seeufers mit Sandsäcken zu versperren. Damit solle ver­ sucht werden, die Stadt und die am See vorbeiführende Bun­ desstrasse solange wie möglich frei zu halten. Die Mulde soll möglichst schnell und notfalls mit einer Sprengung in einen alten Tagebaustollen geleitet werden. Auch in anderen Teilen Sachsen-Anhalts kämpften Tausende Helfer gegen die Flu­ ten von Elbe und Mulde. Insge­ samt müssen in dem Land 1340 Kilometer Deiche gesichert 
Die Situation in Ostdeutschland wird immer bedrohlicher. Hochwasser in vielen Regionen Mehr als tausend Tote bei schweren Überschwemmungen PEKING: Viele Regionen der Erde werden in diesem Som­ mer weiter von schweren Un­ wettern gebeutelt. Besonders verheerend ist die Situation in China: Dort kamen durch die Folgen der Unwetter bislang mehr als 1000 Menschen ums Leben. In der Provinz Hunan (Zentral­ china) waren 38 Millionen Menschen betroffen. Mehr als 10 000 wurden obdachlos. Seit Anfang des Monats seien in Hunan 108 Menschen ums Le­ ben gekommen, berichtete am Freitag die amtliche Nachrich­ tenagentur Xinhua. Der wirt­ schaftliche Schaden in Hunan wurde auf umgerechnet gut drei Milliarden Franken geschätzt. Wie viele Menschen in China genau durch die Unwetter die­ sen Sommer ums Leben ge­ kommen sind, ist unklar, doch ergeben die bislang offiziell eingeräumten Angaben eine 
In China müssen sich die Menschen in Sicherheit bringen. Zahl von etwa 1000 Toten. Es ist die höchste Opferzahl seit der Flutkatastrophe 1998, als mehr als 4000 Menschen ums Leben kamen. Mehr als eine Woche nach dem schweren Un­ wetter an der südrussischen 
Schwarzmeerküste mit 62 ge­ borgenen Todesopfern wurden am Freitag noch 14 Menschen vermisst. Das teilte die Verwal­ tung des Gebietes Krasnodar am Freitag nach Angaben der Agentur Interfax mit. 
werden, von denen nach Aus­ kunft des Magdeburger Um­ weltministeriums ein grosser Teil in einem unsicheren Zu­ stand sind. Es zeichne sich ein Hochwasser «unübersehbaren HAMBURG: ZWei Mitarbeiter der evangelischen Kirche in Norddeutschland stehen un­ ter dem Verdacht, sich sexuell an Kindern und Jugendlichen vergangen zu haben. In Ham­ burg wird ein Kantor ver­ dächtigt, mehrere Kleinkinder sexuell belästigt zu haben, teilte der Kirchenkreis Blan­ kenese am Freitag mit. In Hannover hat die Staatsan­ waltschaft eigenen Angaben zufolge Anklage wegen sexu­ ellen Missbrauchs in 16 Fäl­ len gegen einen 39-jährigen Diakon erhoben. Der 42-jährige Kirchenmu­ siker in Hamburg soll mehre­ re dreijährige Kinder im kirchlichen Kindergarten belästigt haben. Die polizeili­ chen Ermittlungen dauerten noch an, hiess es. Nachdem ein kleiner Junge Ende Mai von einem Übergriff berichtet hatte, bekam der 42-Jährige Hausverbot für den Kinder­ garten, den Kinderchor leitete er jedoch weiterhin. Als sich vor einer Woche ein weiteres Mädchen offenbart habe und 
Ausmasses» ab, hiess es. In Magdeburg bereiteten sich 20 000 Einwohner der ostelbi- schen Stadtteile auf die Evaku­ ierung vor. Die grosse Flut wur­ de für Sonntag erwartet. Eltern Anzeige erstattet hät­ ten, sei der Mann suspendiert worden, um die Kinder zu schützen, teilte der Kirchen­ kreis mit. Der Diakon soll im Bereich Hannover und Nordholz fünf Jungen 
im Alter von 13 bis 15 Jahren in 16 Fällen sexuell missbraucht haben, teilte die Sprecherin der Staatsanwalt­ schaft, Jutta Rosendahl, am Freitag mit. Ausserdem werde in einem Fall wegen des schweren sexuellen Miss­ brauchs von Kindern geklagt. Der Diakon soll zum Teil sei­ ne 
Stellung als Vertrauens­ person ausgenutzt haben. Der Mann aus Nordholz bei Cux­ haven war auch evangeli­ scher Religionslehrer und Vorsitzender eines Gemeinde­ jugendrings. An einem 13- jährigen Jungen soll er sich bei einer Konfirmandenfrei­ zeit vergangen haben. Dessen Eltern erstatteten Strafanzei­ ge. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft und ist laut Staatsanwalt­ schaft geständig. Brände zerstören Natur Brasiliens Naturschutzgebiete gefährdet RIO DE JANEIRO: Mehrere an­ haltende Grossbrände haben in Brasilien in den vergange­ nen Tagen bereits weite Teile von Naturschutzgebieten mit seltener Tier- und Pflanzen­ welt zerstört. Wie Medien am Freitag unter Berufung auf die Umweltbehör­ de Jbama berichteten,, ist die Lage vor allem im Nationalpark «Varzeas do Ivinhema» im Ur­ waldland Mato Grosso do Sul besonders schlimm. «Wir schät­ zen, dass das Feuer schon 20 bis 30 Prozent, unserer 73 000 Hektar vernichtet hat», meinte Park-Chef Laurindo Petelinkar. In Ivinhema führt die Behörde zahlreiche Program­me 
zum Schutz von Tieren durch, die vom Aussterben be­ droht sind. Am Freitag bekämpften dort rund 70 Feu­ erwehrmänner und Ibama- Techniker sowie viele Freiwil­ lige die verschiedenen Brand­ herde. Brände gibt es den Angaben zufolge ausserdem in den Na­ turschutzgebieten Guaranta do Norte (Land Mato Grosso), Araguaia (Tocantins) und Ilha Grande (Paranä). Die Exper­ ten führen die Brände in ers­ ter Linie auf die seit Wochen anhaltende Dürre in verschie­ denen Regionen Brasiliens sowie auf illegale und unkon­ trollierte Brandrodungen zurück. 
Nachtwache am Grab von Elvis Tausende in Memphis und in Bad Nauheim MEMPHIS: Trotz heftiger Re­ genschauer haben am 25. To­ destag von Elvis Presley Tau­ sende mit brennenden Kerzen in Memphis und dem deut­ schen Bad Nauheim Nacht­ wachen für ihr Idol abgehalten. Ein Gewitter am Donnerstag­ abend hätte den Höhepunkt der Gedenkwoche, zu der 100 000 Menschen nach Memphis strömten, fast verhindert. Der Regen liess jedoch rechtzeitig nach und die Fans, die teilwei­ se schon • seit dem Vorabend Schlange gestanden hatten, be­ traten feierlich den Garten von Graccland. Auf dem Anwesen hatte Elvis seine letzten Jahre verbracht. 
Tausende versammelten sich gestern am Grab von Elvis.
	        

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