Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Dienstag, 13. August 2002 1 1 «Meine besten Jahre kommen noch» WM-General probe für Klingler geglückt «Celtie-Mania» in Basel Liechtensteiner-Crosser im Pech Die Schotten kommen Heute (18.00 Uhr) UEFA-Cup Hinspiel FC Vaduz - FC Livingston Bereits zum achten Mal seit 1992 steht der FC Va­ duz in einem europä­ ischen Wettbewerb, aber noch nie traf man auf eine Mannschaft von der Insel. Für die Schotten VQm FC Livingston, ihrerseits als Dritter der letztjährigen Meisterschaft, ist dies der erste internationale Auf­ tritt. Zweifellos ein inte­ ressanter Vergleich. - Rainer Ospelt Bislang wurden den Vaduzern in der Vorrunde Mannschaften aus dem Osten öder dem Nor­ den zugelost wie Heisingborg (Schweden), Bodo Glimt (Nor­ wegen), Wronki (Polen) und Va- razdin (Kroatien). Und in den letzten Jahren hat sich der liechtensteinische Vertreter in diesen internationalen Partien kontinuierlich gesteigert, gegen Amica Wronki und Varteks Va- razdin resultierte in den Heim­ spielen jeweils ein 3:3. Mit die­ sen Teams kamen allerdings praktisch keine Fans mit nach Vaduz, heute soll es anders sein. Die Schotten haben angekün­ digt, dass eventuell bis zu 200 Fans die Reise nach Liechten­ stein mitmachen werden. Nicht typisch britisch FCV-Trainer Hörmann, der den Gegner beim Meister­ schaftsauftakt gegen Mother- well (3:2) beobachtete, hat fest­ gestellt, dass die Schotten kei­ nen typisch britischen Fussball praktizieren. «Sie haben vier. Spanier in ihren Reihen, einen Australier, einen von der Elfen­ beinküste und einen von Tri­ nidad/Tobago, sind also eine multikulturelle Truppe und spielen zwischendurch einen gepflegten Kurzpassfussball. Und mit dem Argentinier Zara- te haben sie einen gefährlichen Stürmer.» Lovell ist angeschlagen Hörmann hat sich am Sonn­ tag natürlich umgehend die In­ formationen vom zweiten Meis­ terschaftsspiel von Livingston besorgt, sie verloren 2:1 bei Dunfcrmline. «Sic haben mit derselben Aufstellung wie beim Heimspiel begonnen, mit 
Aus- Jeweils Vorrunde Jahr 
In den letzten zwei UEFA-Cup-Partien gegen Amica Wronki und Varteks Varazdin (Bild) spielten die Vaduzer zuhause jeweils 3:3. Se­ hen die Zuschauer heute Abend wieder so viele Tore? > (Archivbild) 
SPORTINKURZE iam Bis zum Karriere­ ende bei Bayern FUSSBALL: Mehmet Scholl will seine Karriere bei Bay­ ern München beenden. Er gehe davon aus, dass er bis zum Abschluss seiner Lauf­ bahn für den Rekordmeister spielen werde, sagte der 31- Jährige. Schölls Vertrag läuft noch bis 2004. Er spielt schon seit 1992 für die Bay­ ern und ist damit der dienstr älteste Spieler im Kader. Chur definitiv in der 1. Liga EISHOCKEY: Der EHC Chur wird in der kommenden Saison 2002/03 in der 1. Li­ ga spielen. Die Amateurliga Ost hat dem Antrag der EHC Chur Sport AG zugestimmt. Entscheidend war die Zusa­ ge von Churs Ehrenpräsi­ dent Thomas Dömenig, die nächste Saison finanziell zu sichern. Ohne diese Zusi­ cherung hätten die Churer, die neu von Peter Weber (bisher Trainer in Unterseen) trainiert werden, wohl einen Neustart in der 4. Liga un­ ternehmen müssen. Nach der letzten Saison, in der die Bündner noch in der NLA gespielt hatten, erhielt der EHC Chur sowohl für die NLA als auch für die NLB keine Spiellizenz mehr. nähme van Captain Lovell. Der Australier als Schaltzentrale bei Livingston ist angeschlagen.» Und wie schätzt er die Chancen seiner Mannschaft für das heu­ tige Spiel ein? «Die Schotten sind sehr stark, sehr kompakt. Sie haben schon einige gute Leute wie Zarate oder Cama­ cho. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen und sie vielleicht einen bisschen schlechteren Tag erwischen, damit wir ein positives Resul­ tat erzielen können. Für mich wäre ein Null zu Null schon ein positives und gutes Resultat für das Rückspiel.» Die Gäste in Zürich Hörmann hat beim Sonntag­ vormittag-Training die Mann­ schaft ein erstes Mal über den Gegner informiert, gestern um 18 Uhr stand eine weitere Trai­ ningseinheit auf dem Pro­ gramm, und heute will der Trai­ ner Taktik und Aufstellung be­kannt 
geben, «wie wir da dage­ gen halten und uns so gut wie möglich verkaufen können.» Die Schotten verzichten überraschenderweise auf das übliche Training am Vortag auf des Gegners Platz und nächti­ gen in Zürich. Die notwendigen Informationen haben sie offen­ sichtlich schon eingeholt. Am 11. Juli war ja bereits ei­ ne Delegation im Rheinpark­ stadion, um organisatorische Fragen zu besprechen und das Spiel der Vaduzer am vergan­ genen Samstag gegen Lausan­ ne verfolgte der Nachwuchs­ trainer. „Guzik nicht verpflichtet Übrigens, das FCV-Präsidium hat am Wochenende entschie­ den, den 28-jährigen Tschechen Guzik nicht zu verpflichten. Er wäre der vierte Ausländer ge­ wesen, was unter den gegen­ wärtigen Umständen wohl nicht zu verantworten war. 
«Die Wache» sorgt für Ordnung Sicherheit im Rheinpark-Stadion gewährleistet vielleicht eskaliert.» Heimspiel Auswärts Gesamtskore 1992 FC VADUZ - Tschemomoretz FC Odessa (Ukraine) .0:5 
7:1 
1:12 1993 FC BALZERS - Albpetrol Patosi (Albanien) 3:1 
0:0 
3:1 1994 FC SCHAAN - FC Pirin Blagoevgrad (Bulgarien) 0:1 
3:0 
0:4 1995 FC VADÜZ - SK Hradec Kralove (Tschechien) 0:5 
1:9 
1:14 1996 FC VADUZ - Universität? Riga (Lettland) 1:1 4:2 (n.P.) 
1:1 
3:2 1997 FC BALZERS - Vasutas Budapest (Ungarn) 1:3 
2:0 
1:5 1998 FC VADUZ - Heisingborg EF (Schweden) ' " 0:2 
3:0 
0:5 1999* FC VADUZ - Bodo Glimt (Norwegen) 1:2 
1:0 1:3 2000* FC VADUZ - SC Wronki (Polen) 3:3 
3:0 ; 3:6 2001* FC VADUZ - NK Verteks Varazdin 3:3 
6:1 
4:9 " Ab 1999 wurde der Cup-Sieger-Wettbewerb in den UEFA-Cup integriert. Aufstieg in die 1. Hauptrunde 1993 FC BALZERS - CSKA Sofia (Bulgarien) 1:3 8:0 1996 FC VADUZ - Paris St. Germain (Frankreich) 0:4 3:0 
1:11 0:7 
Die Situation im Ernstfall nicht eskalieren lassen - so die oberste Maxime der Ord­ nungshüter im Rheinpark- Stadion. Dass dies picht im­ mer einfach ist, mussten sie beim NLB-Spiel Vaduz gegen Lausanne am eigenen Leib spüren. Heinz Zöchbauer Ein betrunkener Lausanner Raufbold hielt am Samstag die Ordnungshüter vom Vaduzer Sicherheitsdienst «Die Wache» gehörig auf Trab. Immer wieder provozierten er und einige sei­ ner Gesinnungsgenossen die Si­ cherheitskräfte aufs Äusserste und so mancher wirkliche Fuss­ ball-Fan wunderte sich, dass sich die Mitarbeiter von «Die Wache» dies gefallen Hessen. «In erster Linie achten wir darauf, dass die Lage nicht es­ kaliert und die Sicherheit der Zuschauer nicht gefährdet wird. Aus Lausanne kamen rund *45 Personen, von denen ca. 20 alkoholisiert, grossteils jedoch friedlich waren. Bei be­ sagtem Raufbold haben wir an­ fanglich bewusst auf "ein Ein­ schreiten verzichtet, da er von seinem Kollegen immer wieder zurückgehalten wurde. Aller­ dings haben wir die Szene ge­ nau beobachtet», so Einsatzlei­ ter Christian Koch. Faustschläge Als der unbelehrbare, kampflustige Geselle dann al­lerdings 
eine Mülltonne um­ warf und nach Aufforderun­ gen, diese wieder aufzustellen, die Ordnungskräfte mit Faust­ schlägen angriff, mussten diese körperlich eingreifen. Brenzlig wurde die Situation,- als Koch den Unruhestifter in den • Schwitzkasten nahm und dieser für einige Minuten das Bewusst- sein verlor. «Wir sind in der Nahkampf­ technik ausgebildet und wis­ sen, wie wir jemanden ruhig­ stellen können, ohne ihn je­ doch ernsthaft zu gefährden. Die Optik war aber bestimmt nicht gut, und so mussten wir darauf achten, dass seine her­ bei eilenden Kollegen im Zaum gehalten werden konnten. Hät­ ten 
wir hier massivere Gewalt angewendet, wäre das Ganze 
Alles für die Sicherheit Über die genaue Zahl der Ordnungskräfte im Rheinpark- Stadion wollte Koch aus Si­ cherheitsgründen keine Anga­ ben machen. Nur soviel: «Sie richtet sich nach dem jeweili­ gen Gegner.» Auch bezüglich ihrer Rechte und Bewaffnung hielt sich der Verantwortliche zurück: «Obwohl wir Waffen tragen dürfen, machen wir nur begrenzt davon Gebrauch. In erster Linie versuchen wir, mit unserer Präsenz und verbal kei­ ne Unruhen aufkommen zu las­ sen. Bezüglich Recht dürfen wir alles anwenden, was der Si­ cherheit im Stadion dient, nur verhaften dürfen wir nieman­ den». Die gut geschulten Liechtensteiner Ordttungskräße hatten die Un­ ruhen im Rheinpark-Stadion im Griff.
	        

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