Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 2 Montag, 12. August 2002 
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1 i~^a Jalabert triumphiert beim Weltcup RAD: Laurent Jalabert (Bild) hat wie im Voijahr die Clasica San Sebasti­ an gewonnen und damit seinen ins­ gesamt vierten Erfolg in einem Weltcuprennen gefeiert. Der 33- jährige Radprofi aus Frankreich, der seine Laufbahn nach dieser Saison beenden will, erwies sich am Sams­ tag nach 227 Kilometern im Sprint einer fünfköpfigen Ausreissergrup­ pe als der Cleverste und triumphier­ te vor dem Spanier Igor Astarloa und dem Italiener Gabriele Massiag- lia. Der vierfache Tour-de-France- Sieger Lance Armstrong konnte nicht in die Entscheidung eingrei­ fen. In der Weltcup-Wertung führt nach sieben von zehn Rennen wei­ terhin Johan Museeuw. Der Belgier hatte am vergangenen Sonntag in Hamburg triumphiert. Der Italiener Paolo Bettini konnte als Siebenter allerdings Boden gut machen und wird nun möglicherweise Erik Zabel auch die Führung in der Weltrang­ liste abnehmen. Zabel war bei der 22. Auflage der Clasica San Sebasti­ an nicht am Start. Rad: Weltcuprennen San Sebastian San Sebastian (Sp). 7. Weltcuprennen (227 km): 1. Laurent Jalabert (Fr) 5:47:30 (39,19 km/h). 2. Igor Astarloa (Sp). 3. Ga­ briele Missaglia (It). 4. Andrej Kiwilew (Kas). 5. Dario Frigo (It), alle gleiche Zeit. 6. Danilo Di Luca (It) 0:35. 7. Paolo Bettini (It). 8. Nico Mattan (Be). 9. Laurent Dufaux (Sz), alle gleiche Zeit. 10. Gennadi Michai- Iow (Russ) 0:41. II. Oscar Freire (Sp). 12. Mirko Celestino (It). 13. Marco Serpellini (It). 14. Oscar Camenzind (Sz). 15. Davide Rebellin (It). 16. Michele Bartoli (It). 17. Richard Virenque (Fr). 1"8. Udo Bölts (De). 19. Mario Acrts (Be). 20. Dimitri Fofonow (Kas). Weltcup (7/10): I. Museeuw 270. 2. Bet­ tini 202. 3. Astarloa 152. 4. George Hinca- pie (USA) 124. 5. Peter van Petegem (Be) 121. 6. Bartoli 110. 7. Andrea Tafi (It) 109. 8. Jalabert 100. 9. Freire 92. 10. Jo Planck- aert (Be) 83. - Bestklassierter Schweizer: •19. Markus Zberg 60. Nächstes Rennen: 18. August Meister­ schaft von Zürich. Boxen:WM-Titelkämpfe Las Vegas, Nevada (USA). 1BF-WM im Minimumgcwicht: Miguel Barrera (Kol) s. Roberto Leyva (Mex/TV) nach Punkten (115:113, 115:113, 116:112). Marseille (Fr). WBA-WM. Cruiserge- wicht: Jean-Marc Mormeck (Bild, Fr/TV) s. Dale Brown (Ka) nach technischem K.o. in der 8. Runde.- Halbmittelgewicht: Santia­ go Samaniego (Pan) s. Mamadou Thiam (Fr) nach Aufgabe in der 12. Runde. - Flie­ gengewicht: Brahim Asloum (Fr) s. Wele Maqolo (SA) nach K.o. in der 4. Runde. Finnland-Rallye jyväskyiä (Fi). .Finnland-Rallye. Schlussklassement (3 Etappen, 22 Prü­ fungen): 1. Markus Grönholm/Timo Rau- tiainen (Fi), Peugeot, 3:17:52,5. 2. Richard Burns/Robert Reid (Gb), Peugeot, 1:27,3 zurück. 3. Petter Solbcrg/Philip Mills (No/Gb), Subaru, 2:49,6. WM-Stand (9/14). Fahrerwertung: 1. Grönholm 47 Punkte. 2. Colin McRae (Gb, Ford) 30. 3. Salnz 26. 4. Burns 25. 5. Gilles Panlzzi (Fr, Peugeot) 21.6. Solberg 19. 
Dragon Taki gewinnt in Bad Ragaz Golf, PGA Seniors Open: Schumacher hielt Golf-Altstars in Schach Der Schweizer Helmuth Schu­ macher (57) reihte sich mitten unter die besten öolfprofis im Senioren-Alter und erreichte mit dem 10. Rang in Bad Ragaz sein bestes Ergebnis auf der PGA European Seniors Tour. Den ersten Turniersieg über­ haupt feierte der Japaner Dra­ gon Taki. Schumacher spielte auf dem Par-70- Kurs der Grand-Hotels Bad Ragaz Runden von 68 und 67 Schlägen. Da­ mit lag er zuletzt fünf Schläge hinter dem japanischen Sieger Yasushi «Dra­ gon» Taki. Weil es in der Nacht auf Sonntag unaufhörlich geregnet hatte, musste das mit 230 000 Euro dotierte Turnier von drei auf zwei Runden re­ duziert werden. Am Sonntag sahen die Zuschauer lediglich noch das Stechen um den Sieg und den Check über 34 500 Euro. Dabei setzte sich Taki über drei Löcher deutlich gegen den schlag­ gleichen Iren Denis O'Sullivan durch. Helmuth Schumacher, unweit von Bad Ragaz in Wangs SG aufgewach­ sen, ist seit fünf Jahren als Golflehrer im Golfclub Luzern-Dietschiberg tätig und ist kein festes Mitglied der eu­ ropäischen Senioren-Profitour mehr; in Bad Ragaz spielt er jeweils dank ei­ ner Einladung der Organisatoren unter Hauptsponsor Credit Suisse Private Banking. Umso erstaunlicher war die Leistung mit insgesamt 5 unter Par. Schumacher verlor nur einen Schlag auf den japanischen Topfavoriten Seiji Ebihara, den dreifachen Saisonsieger. In Schach hielt er Cracks wie Denis Durnian (Eng) und Ian Stanley (Au), die ersten zwei im Tour-Ranking der letzten Saison, Sowie den legendären 
Dragon Taki konnte in seiner Karriere erstmals den Siegercheck entgegennehmen. Engländer Tommy Horton, den Tour- Dominator der Neunzigeijahre. Gar sieben Schläge nahm er dem Schotten David Huish ab, dem Bad-Ragaz-Ge- winner der letzten zwei Jahre. «Schade, dass es am Sonntag nicht 
mehr weiterging. Ich hätte mich gerne noch weiter nach vorne orientiert», sagte Schumacher, dessen beste Plat­ zierung auf der Tour der über 50-jähri­ gen Profis zuvor der 12. Platz in Mai- denhead (Eng) 1996 war. Das jetzige 
Spitzenergebnis vor eigenem Publi­ kum verdankte er zu einem guten Teil seinem Sohn Oliver, der ihn als Caddie begleitete und ihn vor allem auf den Greens geschickt beriet. Oliver Schu­ macher, Wirtschaftsstudent in Lake­ land (Florida), war früher ein hoff­ nungsvoller Schweizer Amateur. Heute spielt er «just for fun», hat aber nach wie vor ein beachtliches Handicap von 1,1. Erster Turniersieg Dragon Taki trat erst letztes Jahr ins Senioren-Alter ein und schaffte den Sprung auf die Europa-Tour über die Qualifying School.' Für den 51-Jähri­ gen, der erst mit 28 Jahren Profi wur­ de, war es der erste Turniersieg über­ haupt. Mehr Erfolg hatte er früher mit weiten Abschlägen: Viermal war er ja­ panischer Long-Driving-Meister; sein Rekord liegt bei 311 Metern. Solche Driving Competitiqns werden in Japan auch kurz «Dracoms» genannt. Dragon («Drache») klingt fast gleich. «Deshalb legte ich mir diesen Namen zu. Ich will nur noch so genannt werden», so Taki. PGA Seniors Open, Bad Ragaz (230 000 Euro/Par 70/wegen Regens auf 2 Runden reduziert). Schlussklassement: 1. Dragon Taki (Jap) 130 (67/63), Sieger im Ste­ chen über 3 Löcher. 2. Denis O'Sullivan (Irl) 130 (66/64). 3. David Crcamer (Eng) 131 (66/65). 4. Ian Mosey (Eng) 132 (67/65), Noel Ratcliffe (Au) 132 (66/66) und John Chillas (Scho) 132 (65/67). 7. Steve Stull (USA) 133 (67/66). 8. John Morgan (Eng) 134 (68/66) und Seiji Ebihara (Jap) 134 (67/67). 10. Hel­ muth Schumacher (Sz) 135 (68/67), Bobby Verwey (SA) 135 (66/69), Ian Stanley (Au) 135 (66/69), Jim.Rhodes (Eng) 135 (68/67), Barry Vivian (Neus) 135 (68/67), Ross Methcrell (Au) 135 (69/66) und Keith MacDonald (Eng) 135 (69/66). Ferner: 20. Alan Tapie (USA) 137 (69/68), Tommy Horton (Eng) 137 (68/69) und David Good (Au) 137 (65/72). Lleyton Hewitt im Finale In Cincinnati wartet Carlos Moya Lleyton • Hewitt strebt beim ATP- Masters-Series-Turnier in Cincinnati (USA) den fünften Turniersieg in die­ sem Jahr an. Der Weltranglistenerste bezwang im Halbfinal mit etwas Mühe den ungesetzten Chilenen Fer­ nando Gonzalez 6:7 (3:7), 7:5, 6:2. Der Australier trifft im Final auf den als Nummer 16 gesetzten Spanier Car­ los Moya. Moya bezwang Juan Carlos Ferrero (Sp/8) 6:3, 6:4, nachdem er die letzten fünf Begegnungen gegen ihn verloren hatte. Moya steht in Cincin­ nati als erster Spanier seit Manuel Orantes vor 29 Jahren im Final. Hewitt ist klarer Favorit, obwohl er in diesem Jahr zwei von drei Begegnungen ge­ gen Moya verlor. Beide Male gewann' der Spanier aber auf der von ihm be­ vorzugten Sand-Unterlage, während in Cincinnati auf einem Hartplatz ge­ spielt wird. Hewitt hat ausserdem auf der ATP-Tour seit Oktober 2000 in Stuttgart kein Finalspiel mehr verlo­ ren. Sieger im «Generationenduell» gegen Agassi Bereits im Viertelfinal hat Hewitt für Schlagzellen gesorgt, als er den zum «Generationenduell» erklärten Viertel­ final gegen Andre Agassi 7:5, 6:3 ge­ wann. Der 21-jährige Hewitt schaffte gegen seinen elf Jahre älteren Oppo­ nenten im ersten Satz das Break zum 6:5 und schloss das letzte Game nach genau einer Stunde zu Null ab. Im zweiten Satz war der siebenfache Grand-Slam-Turniersieger Agassi ab 3:3 chancenlos. Im Kampf um den Finaleinzug spielt Lleyton Hewitt nun gegen Fernando Gonzalez (ATP 39), der gegen den Amerikaner Andy Roddick, den Erst- runden-Bezwinger von Michel Krato- chvil, überraschend 7:6 (7:4), 7:6 (8:6) gewann. * 
Der Weltranglisten-Erste Lleyton He­ witt hat sich in Cincinnati, nach Car­ los Moya, den zweiten Finalplatz gesi­ chert. «Favoritensterben» Lindsay Davenport meldete sich nach siebenmonatiger Verletzungs­ pause eindrücklich zurück. Die Kali- fornierin steht bei ihrem Heimturnier in Los Angeles im Final gegen ihre Landsfrau Chanda Rubin vor der erfolg­ reichen Titelverteidigung. Davenport gewann den Halbfinal gegen Ai Su- giyama (Jap) 6:3, 6:4. Etwas überra­ schend steht dagegen Rubin im End­ spiel. Sie machte mit der als Nummer 4 gesetzten Jugoslawin Jelenä Dokic kurzen Prozess und fertigte sie gleich 6:0, 6:2 ab. 
Liechtensteiner Siege Mountainbike: 24-Stunden-Rennen in Balterswil Marcel Knaus (Ruggell) hat sich bei schwierigsten Wetterbedingungen den zweiten Sieg in Folge am Lex- mark-24-Stunden-Rennen in Bal­ terswil gesichert. 399 Kilometer (47 Runden) legte der 32-Jährige inner­ halb der Richtzeit zurück. Andrea Clavadetscher holte sich mit seinem Team die Achterwertung. Der Ausdauerspezialist Knaus Hess da­ bei trotz Dauerregen, aufgeweichtem Terrain und teilweise starken Wind­ böen keinen Moment Zweifel an sei­ nem Ambitionen aufkommen. Nach 12 Stunden hatte er seine härtesten Kon­ trahenten bereits deutlich mit drei Runden (25,5 km) distanziert. Nach 24 Stunden lag der erste Verfolger And­ reas Fischer sieben Runden zurück, der drittplatzierte Daniel 
Zünd bereits de­ ren zehn. Von den ursprünglich 35 ge­ starteten haben nur eine Handvoll Einzelbiker die Prüfung über die Ge­ samte Zeitdauer absolviert. In der am stärksten umkämpften Ka­ tegorie der Viererteams haben mit «Love-Mobil» (Roman Gmür, Renato Suri, Martin Hasler und Cornel Eigen­ mann) ebenfalls die Voijahressieger reüssiert. Gleich viele Runden erreich­ te auch das siegreiche Achterteam in der Prominentenbesetzung Andreas 
Marcel Knaus war nicht zu schlagen. Clavadetscher (Sieger Race Across America), Urs Dellsperger (ex. Duath- lonweltmeister), Crosscountry-Junio- ren Schweizermeisterin Sarah Koba, den früheren Spitzenelite Jan Koba, Dino Rey, Tom Brändli, Patrick Vetsch und Jan Koba sowie Martin Platter. Mit 850 Teilnehmern konnten die Veranstalter einen neuen Teilnehmerre­ kord verzeichnen. Trotz garstigen Wet­ terbedingungen konnte der Anlass ohne schwere Unfälle abgeschlossen werden. r4^ Das erfolgreiche Achterteam mit Andrea Clavadetscher.
	        

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