Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

10 Donnerstag, 8. August 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT ZUM GEDENKEN Maria Jehle, geb. Krismer, Schaan t Nach einem reich erfüllten Leben, zum Wohle ihrer Familie hat der Schöpfer Frau Maria Jehle am Sonntag­ abend, den 23. Juni 2002 in das Reich des ewigen Friedens und Geborgenheit geholt. Ihrem Wunsche entsprechend durfte sie sanft zu Hause im Kreise der An­ gehörigen entschlafen. Die Familie dankt ihr von ganzem Herzen für al­les, 
was sie ihnen geschenkt hat. Die Auferstehungsfeier" mit .an­ schliessender Verabschiedung hat am 26. Juni in der Pfarrkirche Schaan und auf dem Laurentiusfriedhof stattgefunden. Über das Leben ihrer Mutter Maria berichtete Sohn Karl im Gottesdienst in eindrucksvoller Wei­ se: Lebenslauf, Lauf des Lebens, das Leben läuft. Das kann man wohl zu­ recht behaupten, wenn wir die fast 90 Lebeny'ahre von Maria Anna Krismer, verheiratete Jehle, betrach­ ten. Maria (Milly) wurde als Älteste von insgesamt vier Kindern des Alois und Maria Krismer, geb. Krabacher, am 30. 11. 1912 in Wetzikon ZH ge­ boren. Ihre Eltern waren kurz zuvor aus dem Tirol (Wenns im Pitztal und 
Tarrens bei Imst) in die Schweiz, im wahrsten.Sinne des Wortes, ausge­ wandert. Zu Weihnachten 1911 holte Vater Alois seine Braut Maria zu sich in die Schweiz und am 2. 3. 1912 wurde, geheiratet und bald stellte sich die erste Tochter Maria Anna ein. (30. 11.- 1912). Vater Alois machte den Erste Weltkrieg bei den Kaiserjä­ gern am Stilfserjoch mit und im Jah­ re 1923 wurde die Familie Krismer formell in der Schweiz eingebürgert. Mama Maria besuchte die Primar­ schule und 2 Jahre Sekundärschule in Wetzikon. Mit 18 1/2 Jahren zog sie nach Genf, wo sie 1930 bis 1934 in einem Haushalt tätig war. In Genf, im Kirchenchor St. Bonifaz, wo sich die deutschweizer Kolonie traf, lernte sie Sattler Wisis Karl aus Schaan 
kennen, der hier seine Gesellen- und Wanderjahre verbrachte. 1934 kehrte Maria nach Hause zurück und arbei­ tete bei Dr. Müller als Praxishelferin. Aber' die Liebe zu Wisis Karl war nicht erloschen und übers Wochen­ ende radelte Karl per Velo zu seiner Liebsten nach Wetzikon, immerhin 240 km. Am 5. 6. 1937 heiratete Karl seine Maria und sie nahmen Wohnsitz in Schaan. Er arbeitete bei der Firma Hilti Baugeschäft in Feldkirch und Götzis. Nach dem Anschluss Öster­ reichs an das Grossdeutsche Reich konnte Karl das hart verdiente Geld als Maschinenschlosser nicht ausser Land bringen, so erfolgte wohl oder übel der Umzug nach Götzis nach Vorarlberg. Dort war dann die ganze TODESANZEIGE In deine Hände leg ich voll Vertrauen meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott. (Ts, 31.6) Am Fest der Verklärung des Herrn hat die heilige Muttergottes ihrer treu­ en Verehrerin und unserer lieben Mama, Schwiegerpiama, Nana, Urnana und Tante die Augen still und sanft zugedrückt und sie in die ewige Heimat begleitet. Laura Lang-Steiner 11. Februar 1911-6. August 2002 Wir sind dankbar für alles, was Gott ihr geschenkt und was sie uns reichlich weitergegeben hat. Schaan, Nendeln.Triesen, Mosnang,den 7. August 2002 In stiller Trauer. • Werner und Margot Marlen und Werner Paul und Vreni Waltraud und Armin Peter und Vreni Ilse, Schwiegertochter Enkel und Urenkel Wir gedenken der lieben Verstorbenen im Seelenrosenkranz heute Donnerstag, den 8. August um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Schaan^ Die Beerdigung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am Freitag, den 9. August um 10.00 Uhr in Schaan statt. Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bitten wir um Unterstützung der Fami­ lienhilfe und Krankenpflege Schaan (Konto-Nr. 201.504.08 Liechtensteinische Landesbank) 
TODESANZEIGE Du hast gesorgt, Du hast geschafft, wohl manchmal Uber Deine Kraft. Nun ruhe aus, Du gutes Herz, . die Zeit wird lindern unseren Schmerz. In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben Mama, Ahna, Schwiegermama, Schwägerin und Tante Karolina Bürzle-Willi geb. am 9. Mai 1917 Versehen mit den heiligen Sterbesakramenten ist sie heute Nacht friedlich eingeschlafen. Balzers. den 6. August 2002 • Es trauern um sie: Maria und Othmar Vogt-Bilrzle mit Sandra Erich und Margoth Bürzle-Schiidler mit Stefan und Norman Rainer Bilrzle Anverwandte Regina Stöckl, Pflegerin Dic'licbe Verstorbene ist in der Friedhofkapelle aufgebahrt. Der Trauergottesdienst mit anschliessender Urnenbeisetzung findet am Samstag, 10. August 2002 um 9.00 Uhr in Balzcrs statt. Den Rosenkranz beten wir heute Donnerstag, 8. August und Freitag, 9. August 2002, jeweils um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Balzcrs. Anstelle von Blumenspenden unterstützen Sie bitte das Heilpiidagogische Zentrum, Schaan, PC-Kont 90-14449-8. WIR DANKEN für die überaus grosse und herzliche Anteilnahme beim Heimgang von Ernst Küttel 30. September 1937 - 2. Juli 2002 Pater Dr. Anto Poonoly und Diakon Marius Kaiser für die tröstenden Wor­ te und Gebete am Krankenbett. Pfarrer Fridolin Marxer und Markus Ric- derer sowie Aushilfsmessner Paul Kaiser für die würdige Gestaltung des TYauergottesdienstes. Einen besonderen Dank möchten wir dem Ärzteteam und den Schwestern» im Onkologischen Ambulatorium des Kantonsspital St. Gallen für die lie­ bevolle Betreuung während der vielen Jahre aussprechen. Ebenfalls dan­ ken möchten wir Dr. Roland Flatz und seinem Team für die ärztliche Be­ treuung, den Schwestern der Krankenpflege Unterland, dem Ärzteteam und dem Pflegepersonal des kantonalen Spital Grabs. Ein herzliches «Vergelt's Gott» für die gestifteten heiligen Messen, die Geld- und Blumenspenden sowie den zahlreichen Beileidsbezeugungen. Wir bitten Sie, dem lieben Verstorbenen ein ehrendes Andenken zu bewah­ ren und ihm im Gebete zu gedenken. Mauren, im August 2002 Die TYauerfamilicn 
WIR DANKEN HERZLICH für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die vielen Worte des Trostes beim Heimgang unserer guten Mama, Schwiegermama, Nana, Urnana, Schwester, Schwägerin,Tante und Gotta Albertina Öhri-Frick 5. Mai 1916-8. Juni 2002 Wir danken: Pater Anto Poonoly für die feierliche Gestaltung des Trauergottesdienstes und die tröstenden Worte. Ebenfalls ein herzliches Vergelt's Gott dem Mesmer Edi Schreiber und dem Diakon Marius Kaiser. Dem Pflegepersonal und der Heimleitung des LBZ Eschen für die liebe­ volle Betreuung. Ihrem Hausarzt Dr. Rheinberger und dem Personal des Spitals Vaduz. Für die vielen gestifteten hl< Messen, die Blumenspenden, die Spenden für späteren Grabschmuck und für wohltätige Institutionen. Für die vielen schriftlichen und mündlichen Beileidsbezeugungen. Ganz besonders danken wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die unserer lieben Mama im Leben in Freundschaft und Zuneigung begeg­ net sind und sie auf ihrem letzten Weg begleitet haben Wir bitten, unserer lieben Heimgegangenen im Gebete zu gedenken und ihr ein ehrendes Andenken zu bewahren. Mauren, Schaanwald, Schaan, im August 2002 Die TVauerfamilien 
Familie 46 Jahre daheim. 1939 ver­ unfallte Papa Karl bei der Arbeit schwer: Hauskauf, Unfall, Geldsorge, die ersten zwei Kinder (Klaus und Waldtraud) waren da, doch Mama Maria als Finanzchefin und Allroun- derin meisterte viele solcher Situa­ tionen. Zwischen 1942 und 1947 schenkte sie vier weiteren Kindern das Leben (Hanspeter, Christel, Karl und Heidi). Waschen, putzen, ko­ chen, flicken, trösten, verarzten und im Garten und Feld für die Ernte sor­ gen, damit war der Tag in der Regel ausgefüllt, von früh bis spät in die Nacht und dies während Jahrzenten ohne Kühlschrank, ohne Waschma­ schine etc. 1948 wechselte ihr Mann den Ar­ beitsplatz und war fortan während 25 Jahren in der Presta in Eschen als Maschinenschlosser tätig. Inzwi­ schen vermehrte sich die Kinderschar auf 8, Bruno und Franz Josef waren dazu gekommen. Freilich mussten die Kinder mithelfen, Kinder hüten, in Feld und Garten mitarbeiten und trugen so zum Ernährungsplan bei. Familienphase nennt man das heute. Sie dauerte fast 30 Jahre. Erst dann fand Mama etwas Lust und Zeit sich mit sich selber intensiver zu beschäf­ tigen und einzelnen Interessen nach­ zugehen, wie dem Lesen und später dem Reisen. War Mama Maria nur Hausfrau? Aber eigentlich sind viele Berufe in ihrem täglichen Leben ver­ eint: Hausangestellte, Köchin, Bügle­ rin, Wäscherin, Gärtnerin, Kranken­ schwester, Kleinkindererzieherin, Er­ zieherin. Finanzchefin war sie sowie­ so, also eigentlich Management total war angesagt, für eine 10-köpfige Fa­ milie. Mama war eine sehr intelligen­ te und wissenshungrige Frau. Ihr war es 
stets ein Anliegen, ihren Kindern eine qualifizierte Ausbildung zukom­ men zu. lassen. Schon in den 50er und 60er-Jahren hielt sie es auch für die Mädchen als unabdingbar, eine ^ Ausbildung zu absolvieren. Maria Jehle war vor allem ein Famili- enmensch. Wenn es der Familie gut geht, gehts auch mir gut, war wohl , ihre Philosophie. Nachdem die 8 Kin­ der aus dem Ärgsten draussen waren, genoss es sie sicher, etwas aufzu- schnaufen. Mit ihren Töchtern zu­ sammen machte sie einige interes­ sante Reisen (nach Israel, La Salette, Monaco, Tunesien, Prag) und lernte somit die grosse weite Welt kennen. 1984 wurde das Haus in Götzis ver­ kauft und in der Heimatgemeinde Schaan eine Eigentumswohnung in der Saxgasse 13 bezogen. Hier ging nun wieder alles ein und aus, alle 8 Kinder mit ihren Partner/Partnerin­ nen, 17 Enkelkinderund 12 Urenkel. Neues Leben also. Nach längerer Pflege verstarb ihr Gatte Karl am 18. 11. 1989. Mama konnte jetzt wieder etwas aufatmen, genoss sichtlich ih­ re neue Freiheit und konnte sich mit sich selbst beschäftigen. Selbstver­ ständlich begrüsste sie dann den ei­ nen oder anderen von uns gelegent­ lich auch mit «kunscht o weder amol» oder «Aha an seltna Gascht». Also schätzte sie doch die Besuche und den Austausch in der Grossfamilie. Erst vor rund einem halben Jahr stellten sich bei Maria grössere ge­ sundheitliche Probleme ein. Spital­ aufenthalt in Maria Rast, zurück in häusliche Pflege, dann ein Sturz mit schwerwiegenden Folgen (Ober­ schenkelhalsbruch) Spitalaufenthalt in Feldkirch und Grabs waren die Folge. Zuletzt wollte sie nur noch heim und dort ihren Lebensabend be- schliessen. Diesen Wunsch konnten wir ihr dank der Mithilfe aller Ge­ schwister in der Pflege und mit der Unterstützung einer Pflegerin erfül­ len. Am 23. Juni 2002 erfüllte sich ihr Leben. Mama Maria konnte heimge­ hen zu ihrem Schöpfer. Werden und Vergehen, wie die Natur, so der Mensch. Die Familie dankt: Herr du hast sie uns geliehen, viele Jahre zu unser aller Glück. Wir geben sie Dir zurück, ohne Murren aber mit Weh­ mut und Trauer. Vergelt's Gott für al­ les. Den Angehörigen nochmals unser Beileid.
	        

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