Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Mittwoch, 7. August 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Kate Winslet wieder heiraten LONDON: «Titanic»-Star Ka­ te Winslet wird nach ihrer Trennung von Jim Threaple- ton bald wieder "heiraten, wie das Online-Magazin peoplenews.com   berichtet. Der britische Regisseur Sam Mendes («American Beauty») habe der 26-Jährigen während eines romantischen Abendessens in der gemein­ samen Londoner Wohnung einen Heiratsantrag ge­ macht, berichtet das 
Maga­ zin. Ein guter Freund der beiden habe erzählt, dass der 37-jährige Mendes mit einem dreikarätigen Dia­ mant- und 
Rubinring um Winslets Hand angehalten habe. Daraufhin soll sie ihm das Jawort gegeben haben. Siamesische Zwil­ linge getrennt LOS ANGELES: Ein siamesi­ sches Zwillingspaar aus Gu­ atemala ist in einer 20-stün- digen überaus riskanten Operation in Kalifornien ge­ trennt worden. Der Eingriff sei erfolgreich verlaufen, sagte Dr. Houman Hemmati dem Fernsehsender NBC. «Alle jubelten, klatschten, und manche weinten», be- • ' schrieb Hemmati die Szene im Operationssaal der Mattel Kinderklinik der Universität von Kalifornien in Los An­ geles. Die 50 Ärzte des OP- ,Teams waren trotz schwie­ rigster Umstände von An­ fang an zuversichtlich ge­ wesen, das Leben der beiden am Kopf zusammengewach­ senen einjährigen Mädchen erhalten zu können. Obwohl so nah beisammen, hatten sich die Zwillinge noch nie in die Augen gesehen. Eine KopfVerwachsung wie ihre kommt nur einmal unter ei­ ner Million Geburten vor. Kapruii: Weiteres Gutachten SALZBURG: Für den Pro- zess um die Brandkatastro­ phe in der Kapruner Glet­ scherseilbahn wird ein Er­ gänzungsgutachten einge­ holt. 
Diese Expertise solle bis zum Beginn der zweiten Verhandlungsrunde' am 10. September vorliegen, be­ richtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Dienstag unter Berufung auf den Vizepräsidenten des Landesgerichtes Salzburg, Philipp Bauer. Laut Bauer war es der Wunsch der ge­ richtlich bestellten Sachver­ ständigen, ein weiteres Gut­ achten zu Bruchstellen an den Hydraulikleitungen ein­ zuholen. Wegen der Seil­ bahnkatastrophe vom 11. November 2000 sind 16 Personen angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, das Un­ glück am Kitzsteinhom, bei dem 155 Menschen ums Le­ ben kamen, fahrlässig her­ beigeführt zu haben. 
Japaner gedenken Opfern Vor genau 57 Jahren wurde in Hiroshima weltweit die erste Atombombe abgeworfen HIROSHIMA: In der west­ japanischen Stadt Hiros­ hima haben am Dienstag rund 45 000 Menschen der Opfer des weltweit ers­ ten 
Atombombenabwurfs vor 57 Jahren gedacht. Junichiro Koizumi, Japans Ministerpräsident, verur­ teilte weltweite Atomwaf­ fentests. Koizumi drängte auf einen weltweiten Stopp von Atom- vvaffentests. Seine Regierung werde sich dafür einsetzen, dass weitere Länder dem Ver­ trag zum Stopp von Atomwaf­ fentests beitreten, sagte er im Friedenspark von Hiroshima. Japan werde auch in Zukunft keine Atomwaffen auf seinem Boden akzeptieren. In seinem Land würden die Produktion und der Besitz von Nuklear­ waffen weiterhin verboten blei­ ben. Der «Horror von Hiroshima und Nagasaki» dürfe sich nie­ mals wiederholen, sagte er. Der Bürgermeister Tadatoshi Akiba warnte vor der wachsen­ den Gefahr eines neuen Atom­ krieges und kritisierte die Aus- senpolitik der USA. An 
US-Prä-In 
Hiroshima wurde gestern der Opfer des Atombombenabwurfs vor 57 Jahren gedacht. sident George W. Bush appel­ lierte er, keine Nuklearwaffen in neuen Kriegen einzusetzen. Um 08.15 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als 1945 ein B-29- Bomber der US-Luftwaffe eine Uranium-135-Bombe über der 
Stadt abwarf, legten die Men­ schen in Hiroshima eine Schweigeminute ein und ge­ dachten der 200 000 Opfer. Es war die erste Gedenkveranstal­ tung für die Atombombenopfer seit .den Terroranschlägen in 
den USA am 11. September. Drei Tage nach dem ersten Abwurf über Hiroshima hatte eine weitere US-Bombe in Na­ gasaki 74 000 Menschen getö­ tet. Der Beginn des Atomzeital­ ters. Weinernte vernichtet ROM: Die jüngsten Hagelstür­ me in Norditalien haben fast ein Drittel der Weinernte um den Gardasee und in der Lom­ bardei vernichtet. In der Nacht zum Dienstag tobten erneut schwere Unwetter besonders, in der Region um Bergamo und Mantua. Der Schaden in 
der Landwirtschaft beziffere sich mittlerweile auf 300 Millionen Euro. Eine Entwarnung gaben die Meteorologen noch 
nicht: In den nächsten 36 Stunden werde mit weiteren Wolken­ brüchen gerechnet. Funkspruch des Fluglotsen ungenau adressiert Zur Ursache des Flugzeug-Crash über dem Bodensee wurden neue Einzelheiten bekannt MOSKAU: Beim Flugzusam- menstoss am Bodensee mit 71 Toten hat der Schweizer Fluglotse Anweisungen ge­ funkt, ohne genau zu bezeich­ nen, für welchen der beiden Piloten diese bestimmt waren. Das bestätigte die Bundesstel­ le für Flugunfalluntersuchung (BFU). Berichte russischer Zeitungen, wonach der Lotse die Maschi­ nen verwechselt hat, wollte die BFU jedoch am Dienstag 
nicht bekräftigen. «Es ist richtig, dass die Piloten nicht wussten, wer gemeint war. Wir können der­ zeit jedoch noch nicht bewer­ ten, welche Folgen dies hatte», sagte BFU-Sprecher Frank Göldner. Ebenso offen sei es, warum der Lotse die Meldung nicht an eine bestimmte Ma­ schine adressierte. «Anderes 
Flugzeug auf 2 Uhr». Etwa 20 Sekunden vor dem Zusammen- stoss habe der Radarlotse ohne Anrufzeichen gefunkt: «Es gibt ein anderes Flugzeug, für sie auf zwei Uhr, jetzt auf 360 (36 
000 Fuss).» «Zwei Uhr» bedeute, dass die andere Maschine in ei­ nem Winkel von 60 Grad halb rechts voraus hätte zu sehen sein müssen. Dieser Funk­ spruch habe jedoch nur für die 
BELLINZONA: Ein harmloser Auffahrunfall in der Nähe von Bellinzona hat am Dienstagnachmittag im Tes- sin ein Verkehrschaos verur­ sacht. Nachdem die A2 Rich­ tung Süden wieder geöffnet wurde, stauten sich die Autos vor dem Zoll in Chiasso auf einer Länge von 3 Kilome­ tern. Am anderen Ende des Kantons, vor dem Gotthard­ tunnel, wurde eine bis zu sechs Kilometer lange Kolon­ ne registriert. Marco Guscio, Chef der Tessiner Verkehrs­ polizei, sprach trotzdem von einem normalen Tag: «Im Vergleich zum Voijahr haben wir insgesamt weniger Ver­ kehr», sagte Guscio auf An­ frage. Sorgen bereitet ihm lediglich die Kapazität des Gotthard­ tunnels. Vor der Brandkata­ strophe vom 24. Oktober 2001 hätten pro Stunde rund 1100 Fahrzeuge den Tunnel passiert. Derzeit komme man bloss auf einen Schnitt von 700 bis 800 Fahrzeuge. Schuld daran seien das Do­ siersystem und eine «psycho­ logische Blockade» der Auto­ fahrer. Buchser Mi Ichzen­ trale überfallen BUCHS: Einige tausend Franken hat ein Unbekannter am Montag­ nachmittag bei einem Überfall auf eine Milchzentrale in Buchs- Räfis SG erbeutet. Der Täter ist flüchtig, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Dienstag mitteilte. Der zirka 20-jährige schlanke Marin betrat das Geschäft gegen 17 Uhr, trat wortlos auf die Ver­ käuferin zu und bedrohte sie mit einer Faustfeuerwaffe. Schliess­ lich griff er gleich selbst in die Kasse und entnahm dort das No­ tengeld. Danach flüchtete er mit einem Velo Richtung Bäckerei­ strasse. Der Schweizer Fluglotse hat offenbar ungenau adressierte Funk­ sprüche durchgegeben. Dies führte zur Katastrophe am Bodensee. 
von links kommende Fracht- Boeing 757 des Kurierdienstes DHL Sinn gemacht. Nicht aber für die russische Tupolew-154 der Bashkirian Airlines, die den Spruch ebenfalls empfing. Nach den russischen Berich­ ten suchte die Besatzung der Tupolew die Boeing etwa zehn Sekunden auf der falschen Sei­ te. «Ob dies so war, wissen wir /- nicht», sagte Göldner. Es gebe lediglich Hinweise, dass sich die Maschinen kurz vor der Kollision gesehen haben. Auf die Zehntelsekunde könne dies jedoch nicht nachvollzogen werden. In Berichten der russi­ schen Zeitungen «Iswestija» und «Komsomolskaja Prawda» hiess es, der Boeing-Pilot habe die Tupolew erst 3,8 Sekunden vor dem Aufprall gesehen; die Tupolew-Besatzung habe nur 1,8 Sekunden Zeit gehabt. 
ZÜRICH: Gegen einen Flug der Schweizer Airline Swiss ist am Dienstagmorgen eine anonyme Bombendrohung eingegangen. Der Flug von Zürich nach Tel Aviv wurde annulliert. Die 253 Passagiere waren noch nicht an Bord der Maschine gewesen. Die'Bom- bendrohung war gegen den Flug LX254 eingegangen, der um 09.55 Uhr vom Flughafen Zürich-Kloten in Richtung Tel Aviv hätte abheben sol­ len, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Details wür­ den aus kriminaltaktischen Gründen keine bekannt gege­ ben, sagte Polizeisprecher Martin Sorg auf Anfrage. Bei der Maschine handelte es sich laut Angaben der Swiss um einen Airbus Ä330. Die Dro­ hung sei ernst genommen worden. Sicherheit sei für die Swiss das oberste Gebot.
	        

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