Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Mittwoch, 7. August 2002 
7 Gutes Ergebnis im Kerngeschäft Die Liechtensteinische Landesbank präsentiert ihr Halbjahres-Ergebnis 2002 Die LLB-Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr einen Bruttogewinn von 94 Millionen Franken. 
Die schwache Börsenverfassung sowie das global schwierige konjunkturelle Umfeld setzten sich im ersten Semester 2002 fort. Angesichts dieser ungüns­ tigen Rahmenbedingungen und der im Branchenvergleich guten Zahlen des ersten Semesters 2001 konnte die LLB-Gruppe im ersten Halbjahr 2002 dennoch einen Bruttogewinn von CHF 94 Mio. (-21 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres) und einen konsolidierten Ge­ winn von CHF 66.5 Mio. (-33.1 Prozent) erwirtschaften. Die betreuten Vermögen nahmen auf Grund der Börsenentwicklung ge­ genüber Ende 2001 um 5 Prozent auf CHF 32.1 Mia. ab. Bruttogewinn 94 Millionen Franken Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich im ersten Halbjahr 2002 um 5.4 Prozent auf CHF 83.7 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissi- ons- und Dienstleistungsgeschäft konnte mit CHF 57.8 Mio. (-1.6 %) ge­ genüber der Vorjahresperiode prak­ tisch gehalten werden. Angesichts des widrigen Marktumfelds und im Bran­ chenvergleich ist dies ein erfreuliches Ergebnis. Im Kerngeschäft (Zinsenge­ schäft sowie Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft) resultiert da­ mit ein Ertrag von CHF 141.5 Mio. (-3.9 °/o). Die laufenden Erträge aus. Wertpapieren nahmen um 70.7 % auf CHF 2.4 Mio. ab. Der Rückgang ist auf eine Gesetzesänderung in Liechten­ stein (keine Vermögensrechte auf selbst gehaltenen eigenen Aktien) zurückzuführen. Von den Börsentur­ bulenzen- in Mitleidenschaft gezogen VEVEY: Der Lebensmittelmulti Nestle kauft sich ins US-Geschäft mit ge­ frorenen Sandwiches ein. Für 2,6 Milliarden Dollar in bar übernimmt der Schweizer Konzern sämtliche Aktien von Chef America Inc., wie Nestle am Dienstag in Vevey mitteil­ te. Die Börse reagierte nach anfang­ licher Skepsis begeistert. Die 1977 gegründete Chef America in Denver (US-Bundesstaat Colorado) ist laut Nestle eine der profitabelsten Privatunternehmungen der US-Nah­ rungsmittelindustrie und der führen­ de Hersteller von Tiefkühlprodukten für den einhändigen Verzehr. Die Produkte der Marken Hot Pockets, Lean Pockets und Croissant Pockets müssen zuvor aufgebacken werden. Chef America hält laut Nestle in diesem Bereich einen US-Marktanteil von 50 Prozent. Von 1996 bis 2001 erzielte die Ge­ sellschaft ein jährliches Wachstum von mehr als zehn Prozent. Dieses Jahr wird ein Plus von 15 Prozent auf 720 Millionen Dollar erwartet. Das starke Wachstum stammt laut Nestle vor allem aus der wachsenden Be­ liebtheit der Produkte. Sie ent­ sprächen den sich ändernden Essge­ wohnheiten der US-Konsumenten (mehr Fertigprodukte, unterwegs es­ sen, Trend zu kleineren, öfter einge­ nommenen Mahlzeiten). Ideale Ergänzung Chef America ist laut Nestle-Kon- zernchef Peter Brabeck eine ideale, strategisch wichtige Ergänzung des Nestle-Tiefkühlgeschäfts in den USA; dazu gehören bereits die Marken Stouffer's und Lean Cuisine. Nestle er­wurde 
dagegen das Finanzgeschäft. Auf Grund der schwachen Finanz­ märkte resultierte ein Verlust von CHF 4.8 Mio. gegenüber einem Gewinn von CHF 6.8 Mio. in der Vorjahresperiode. Der Gesamtertrag sank somit um 14.2 % auf CHF 139.4 Mio., während sich der Geschäftsaufwand auf Grund der Realisation strategischer Projekte um 4.6 °/o auf CHF 45.4 Mio. erhöhte. Der Personalaufwand nahm im Ver­ gleich zur Vorjahresperiode leicht um 2.9 °/o auf CHF 33.4 Mio. zu. Der Sach­ aufwand erhöhte sich um 9.7 % auf CHF 12 Mio. Mit einem Cost-Income- Ratio von 32.6 % hat die Landesbank die Kosten aber nach wie vor fest im reiche mit der Übernahme eine führende Stellung in zwei der drei wichtigsten Kategorien im weltweit bedeutendsten Tiefkühlmarkt. Übernahme der Schulden Im Preis von 2,6 Milliarden Dollar ist die Übernahme der Netto-Schul- den enthalten. Auf Grund der Steuer­ folgen aus der Transaktion wird der 
Griff. Der Bruttogewinn liegt mit CHF 94 Mio. 21.0 o/o unter dem Vorjahr (CHF 118.9 Mio.). Der konsolidierte Gewinn (-33.1 % auf CHF 66.5 Mio.) beinhaltet auch Wertkorrekturen auf Beteiligungen in der Höhe von CHF 9.7 Mio. Betreute Vermögen 32.1 Milliarden Franken Gegenüber Ende 2001 nahmen die betreuten Vermögen um 5 % auf CHF 32.1 Mia. ab. Der Rückgang ist auf die negative Entwicklung der Finanz­ märkte zurückzuführen. Dies zeigt sich vor allem bei den Kundendepots mit minus 6.3 °/o auf CHF 18.2 Mia. Netto-Übernahmepreis laut Nestle ungefähr zwei Milliarden Dollar be­ tragen. Der Deal muss von den Wett­ bewerbsbehörden genehmigt werden. Nestle erwartet die Genehmigung in­ nert 60 Tagen. Die führenden Ra- ting-Agenturen Moody's und Stan­ dard Et Poor's bestätigten umgehend ihre Höchstnoten für Nestles langfris­ tige Bonität. 
und bei den Fondsvermögen mit mi­ nus 11.8 o/o auf CHF 2.2 Mia. Die Kun­ dengelder (-1.2 o/o auf CHF 9.2 Mia.) und die Treuhandanlagen (-1.6 % auf CHF 2.5 Mia.) nahmen dagegen nur leicht ab. Kapitalherabsetzung Die an der Generalversammlung vom 3. Mai 2002 beschlossene Kapi­ talherabsetzung von 160 000 eigenen Aktien im Wert von CHF 120.8 Mio. ist Ende Juli 2002 bilanzwirksam ver­ bucht worden. Strategie-Umsetzung Die LLB-Gruppe schreitet bei der Umsetzung ihrer 3F-Strategie (Fokus- sierung, Fachkompetenz, Flexibilität) planmässig voran. Im Juni 2002 konnte die LLB Investment Partners AG, das Investment Kompetenzzent­ rum der LLB-Gruppe, ihren Betrieb aufnehmen. Damit sind die Vorausset­ zungen für erstklassiges Investment Know-how im internationalen Leis­ tungswettbewerb weiter gestärkt wor­ den. Im Financial Consulting ist in der Zwischenzeit ein interdisziplinäres Spezialistenteam aus Steuer-, Vorsor­ ge-, Nachlass- und Finanzplanungs­ experten aufgebaut worden. Aussichten Eine Prognose für den weiteren Ge­ schäftsverlauf ist auf Grund der aktu­ ellen Börsensituation und der Unsi­ cherheit über die weitere konjunktu­ relle Entwicklung schwierig. Das Jah­ resergebnis 2002 wird stark von der weiteren Entwicklung der Finanz­ märkte bestimmt werden. Die LLB- Gruppe ist jedoch dank ihrer strategi­ schen Positionierung zuversichtlich. Wichtige Termine O 27. Februar 2003, Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 © Freitag, 9. Mai 2003, GV. Die Börse war anfangs skeptisch. Der Nestle-Titel gab zeitweise 4,4 Pro­ zent nach. Später hellte sich das Bild auf, und die Nestle-Aktie legte ge­ genüber dem Vorabend bis zu 7,5 Pro­ zent zu. Bei Handelsschluss stand der Kurs mit 327 Franken noch sechs Prozent höher. Der SMI verbesserte sich um 5,7 Prozent. 
ZÜRICH: Knapp zwei Wochen nach dem Zinsschritt der SNB sind die r Hypothekarzinsen in der Schweiz Tauf breiter Front ins Rutschen gera­ ten. Zehn Banken haben am gestri- ! gen Dienstag den Satz auf 3,75 Pro-, zent gesenkt. ./ ! Letztmals billiger waren Hypöthe-. •ken 1958. Mieter-und Hauseigehtü- merverband zeigten sich erfreut. An ; der Zinsrunde beteiligten sich neben ; der Raifleisen-Gruppe und der Zür- ; eher Kantonalbank 
(ZKB) noch die j 
Luzerner Kantonalbank (LUKB),. die ; St. Galler Kantonalbank (SGKB) und; > die .Bank EEK. Auch die Kantonal-. | banken der Kantone Schwyz, Thur- i sin schlössen sich an. Die Finanzins-: ! titute haben gemäss eigenen Anga-, Iben'ihre Hypothekarzinsen für va-: [ riabel verzinsliche Darlehen um 0,25 ] j auf 3,75 Prozent zurückgenommen; 1 Für Neuhypotheken gilt der Satz ab i sofort. Althypotheken werden bei j" 'der ZKB und der Schwyzer Kanto-! i nalbank (SZKB) ab dem 1. Oktober' j billiger, bei der Tessiner Kantonal-; > bank ab dem 1. Dezember und bei - ; den restlichen Banken ab dem 1. No-; : vember. V 1 BERN: Die ZKB will die Sitze der vier von Martin Ebner übernommenen Be­ teiligungsgesellschaften-aus den Kan­ tonen Schwyz und Glarus nach Zürich verlegen. Von Ebners verbliebenen Ge­ sellschaften gerät die BZ Bank ins Vi­ sier der Bankenkommission. . Es sei undenkbar, dass der Sitz der Beteiligungsgesellschaften, der «Visio­ nen», in den Kantonen Schwyz und Glarus bleibe, während sie von Zürich aus geführt würden, bestätigte Urs Ackermann, Sprecher der Zürcher Kantonalbank (ZKB), eine Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» (»NZZ») vom Dienstag. Steuern seien dort zu bezah­ len, wo gearbeitet werde. Die Zürcher Staatsbank dürfe sich «nicht unter die Steuerflüchtlinge einreihen», sagte Ackermann. In den nächsten Monaten würden für die Visionsgesellschaften ausserordentliche Generalversamm­ lungen einberufen, an denen das The­ ma traktandiert werde. Für den Kanton Schwyz zeichnen sich mit der Verle­ gung Einbussen bei den Steuererträ­ gen ab. In einem Interview mit der «NZZ» bezeichnet der Schwyzer Fi­ nanzdirektor Franz Marty die Bedeu­ tung der Steuererträge der «Visionen» als «substanziell, vor allem im Bereich der direkten Bundessteuer». bei Audi INGOLDSTADT: Nach' einem Gewinn­ einbruch im ersten Halbjahr 2002 will die VW-Tochter Audi der Flaute auf dem Automarkt mit neuen Model­ len entgegensteuern. Mit sportlichen Neueinführungen wolle der Konzern in diesem Jahr die Rekordauslieferun­ gen von 2001 erreichen und die Marktposition weiter stärken, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn am Dienstag in Ingolstadt. Von Januar bis Juni 2002 knickte das Ergebnis vor Steuern erstmals seit Jahren um 17,0 Prozent auf 565 Millionen Euro ein. PanAlpina Sicav AlplnaV Proiso vom 6. August 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 43.10 Rücknahmepreis: € 42.21 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 41.40 Rücknahmepreis: € 40.50 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasso 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
Milliardenschwerer Nestle-Fischzug in den USA Der Schweizer Lebensmittelmulti übernimmt für 2,6 Milliarden Dollar in bar die Chef America Inc. Für 2,6 Milliarden-Dollar will der Lebensmittelmulti Nestle sämtliche Aktien von Chtf America Inc. übernehmen. 
ZKB will «Visionen» nach Zürich holen
	        

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