Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Dienstag, 6. August 2002 
7 Weniger Schweizer Uhren exportiert Abnahme von vier Prozent im Vergleich zu 2001 BIEL: Die Schweizer Uhrenindu­ strie hat im ersten Halbjahr 2002 wertmässig vier Prozent weniger Uhren exportiert als in der Vorjahresperiode. In der Branche wird ein Exportwachs­ tum erst im nächsten Jahr er­ wartet. Mengenmässig wurden zwar wieder leicht mehr Uhren ausgeführt. Die Kauflust nach Golduhren nahm aber ab. Mit Exporten in der Höhe von 4,872 Milliarden Franken wurde der Wert der Vorjahresperiöde um 200 Millio­ nen Franken oder vier Prozent unter­ schritten, teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie am Montag in Biel mit. Seit Jahresbeginn sei der Rückgang schrittweise kleiner ausgefallen. Im ersten Quartal 2002 hatte der Rückgang noch 6,2 Prozent betragen. Zwar seien auf Grund der Entwicklung die Prognosen der Uh­ renhersteller wieder optimistischer, hiess es. Bis zum Wiederaufschwung dauere es aber noch mehrere Monate, weshalb die Prognosen für das Jahres­ ende nicht verändert würden. Die In­ dustrie erwartet ein Resultat leicht un­ ter dem vergangenen Rekordjahr. Bei der Exportmenge stellte der Ver­ band eine Zunahme von 0,5 Prozent auf 12,7 Millionen Uhren oder Be­ standteile fest. Damit schwäche sich 
die seit acht Jahren zu beobachtende Abnahme der Exportmenge etwas ab. Hingegen sei der Durchschnittspreis der exportierten Uhren von 357 auf 345 Franken gesunken. Insbesondere werde das Gesamtergebnis durch die Abnahme der .Golduhrenexporte be­ einträchtigt. Hier beträgt der Rück­gang 
laut den Angaben 142 Millionen Franken oder 10,4 Prozent. Eindeutig rückläufig sei auch die Tendenz auf den ersten sechs Absatz­ märkten der Schweizer' Uhrenindu­ strie. Zwar seien die Veränderungen im Vergleich zu den vorangegangenen 
Perioden weniger negativ, doch seien die konjunkturellen Verbesserungen bei den Uhrenexporten noch nicht spürbar. An der Spitze der Exportlän­ der steht nach wie vor Hongkong (- 3,2 Prozent), gefolgt von den USA (- 7,9 Prozent) und Japan (-2,5 Pro­ zent). Firmen auf dem Internet Fast 30 Prozent der Firmen im Internet präsent BERN: Beinahe 30 Prozent der Schweizer Firmen sind laut einer Studie auf dem Internet präsent. Die Schweizer KMU sind in Sachen Inter­ net international zwar gut gerüstet, aber der Nutzen der Technologie ist noch kaum messbar, wie die Autoren der Studie in der vom seco herausge­ gebenen Zeitschrift «Volkswirtschaft» schreiben. Auf Anfang 2002 ist der Anteil der Schweizer Firmen, die eine Internet­ präsenz besitzen, innert Jahresfrist noch einmal um sechs Prozent auf 28,8 Prozent gestiegen. Wie die Auto­ren 
der jährlichen Studie des soziolo­ gischen Instituts der Universität Zürich in der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) herausgegebenen Zeitschrift schreiben, .ist damit nach wie Vor 
keine Verlangsamung der langjährigen Entwicklung feststellbar. Als wichtigster Faktor für eine Prä­ senz im Internet erwies sich für die Schweizer Firmen die Betriebsgrösse. Firmen mit über Hundert Mitarbeiter besitzen laut Studie zu über 90 Pro­ zent eine eigene Homepage. Bei einer grossen Firma-sei der Kontakt zum Kunden effizienter via Internet zu ge­ stalten, heisst es weiter. 
Syngenta unter Druck Kampagne gegen Syngenta-Herbizid Gramoxone UBS (Lux) Strategy Slcav Soclötä d'lnvestlssement ä Capital Variable Gosellschaftssltz: 291, Route d'Arlon B.P.91, L-2010 Luxembourg R.C. Luxembourg N°° B 43.925 EINLADUNG Die Aktionäre werden hiermit zur ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG eingeladen, die am Dienstag, 20. August 2002, um 11:00 Uhr am Gesellschaftssitz mit folgender Tagesordnung stattfinden wird: 1 .Tätigkeitsbericht des Verwaltungsrates und Bericht des Abschlussprüfers 2.Genehmigung der Jatiresabschlussrechnung per 31. Mai 2002 3.Beschluss über die Verwendung des Jahresergebnisses 4. Entlastung der Verwaltungsratsmitglieder und des Abschlussprüfers 5.Statutarische Ernennungen 6.Mandat Abschlussprüfer 7. Diverses Jeder Aktionär ist berechtigt, an der ordentlichen Generalversammlung teilzunehmen. Er kann sich auf Grund schriftlicher Vollmacht durch einen Dritten vertrejen lassen. Je­ de Aktie gewährt eine Stimme. Um an der ordentlichen Generalversammlung teilzunehmen, müssen die Aktionäre ihre Aktien bis zum 13. August 2002, spätestens 16:00 Uhr bei der Depotbank, UBS (Luxembourg) S.A., 36-38, Grand-rue, L-1660 Lu­ xemburg hinterlegen; Vollmachten müssen ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt bei der Adresse der Gesellschaft eingehen. Luxemburg und Vaduz, 07. August 2002 Der Verwaltungsrat Der Vertreter in Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank Aktlengeseilschaft Städtle 44 9490 
Vaduz 
BASEL: Der Agrochemie-Konzern Syngenta soll sein Herbizid Gramo­ xone, das nicht nur Pflanzen, son­ dern auch Menschen gravierend schädigen könne, vom Markt neh­ men. Dies fordert die Erklärung von Bern (EVB) in einem Aufruf, den acht weitere NGO unterzeichnet ha­ ben. Aktivisten und Aktivistinnen verteil­ ten entsprechende Flugblätter vor dem Basler Kongresszentrum, wo am Sonn­ tagabend der einwöchige IUPAC «In­ ternational Congress on the Chemistiy of 
Crop Protection» begonnen hat. Syngenta predige an dem Agroche- mie-Kongress Innovation, zelebriere aber den Rückschritt, schreibt die EVB in einem Communiquö vom Montag. So seien unzählige Todesfälle durch das Herbizid Paraquat bekannt, das Syngenta seit rund 35 Jahren unter dem Namen Gramoxone vermarktet. Tausende von Plantagenarbeitenden, insbesondere in den Ländern des Sü­ dens, hätten mit gesundheitlichen Fol­ gen aufgrund des Paraquat-Gebrauchs zu kämpfen. Syngenta-Sprecher Jürg Eberle be­ tonte auf Anfrage, dass Gramoxone bei vorschriftsgemässer Anwendung sicher sei. Doch für die EVB liegt ge­ nau hier die Krux: «denn Syngenta verkauft das Produkt in Ländern, wo 
eine korrekte Anwendung aus materi­ ellen Gründen oder wegen fehlender Information seit Jahrzehnten nicht stattfindet». Blosser Hautkontakt rei­ che für eine Schädigung nicht , aus, sagte Eberle. «Uns ist kein einziger To­ desfall infolge einer sachgemässen Anwendung bekannt. Wir sehen kei­ nen Anlass, Gramoxone vom Markt zu nehmen», hielt der Syngenta-Sprecher fest. Bereits an der Generalversamm­ lung von Syngenta im April hatte die EVB einen Stopp des Präparates gefor­ dert. Die NGO würden den Druck nun weiter erhöhen. Microsoft will Sanktionen erfüllen WASHINGTON: Der Softwareriese Microsoft will noch bevor ein Urteil im Kartellrechtsprozess fällt einige der angedrohten Auflagen erfüllen. Das gab der Konzern bekannt. Einzelheiten sollten vergangene Nacht auf einer- Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Beobachter vermuten, dass der von Bill Gates gegründete Konzern in der Schlussphase des seit vier Jahren währenden Prozesses Richterin Col- leen Kollar-Kotelly «gnädig» stimmen will. Microsoft hatte sich in dem Streit mit der US-Bundesregierung geeinigt. 
Wirtschaftsprüfer im Visier BERLIN: Zur Bekämpfung von Bi-; lanzbetrug sollen in Deutschland] Unternehmen und! Wirtschaftsprüfer \ stärker unter die Lupe genommen : werden, wurde am Montag aus Krei-- : sen des Justiz-~und des Finanzminis- 
i > terium bekannt. 
j Bundesjustizministerin Hertha j Däubler-Gmelin' (SPD) sprach l ' gemäss einem Bericht des Dössel-; dorfer «Handelsblattes» gar davon, i •im Falle einer Wiederwahl eine Art: • «Bilanz-Polizei» einzurichten.' Die; . Kleinanleger-Lobby kritisiert«^ «hek- > tischen Wahlkampfaktionismus». , 1 Zu den Plänen, in Deutschland ei- 
i ; ne Börsenaufsicht nach USA-Vorbild 
j Im Vergleich zu 2001 hat die Schweizer Ulircnindustric im ersten Halbjahr 2002 vier Prozent weniger Uhren exportiert. (Bild: Wodickaj 
leinzurichten, hatte Klaus Nieding,!. Sprecher der Deutschen Schutzverei-: j nigung für Wertpapierbesitz, einiges 
j ' einzuwenden. So könne die Bundes- 
f ; anstalt für Finanzdienstleistungs-j aufsieht nicht wie die US-Wertpa-j j pierkommission SEC Unternehmen j ? durchsuchen oder Beweismaterial • ; > beschlagnahmen. 
 : 
i [ «Dies kann angesichts der 
deut-j ' sehen Gewaltenteilung nur ein Rieh-"' ; ter anordnen, aber keine Verwal- j ; tung», sagte Nieding. Zudem sei die ; Zusammenlegung der Länder- und; I Bundeskompetenzen zu einer neuen i | zentralen Behörde nicht mit dem fö- j I deralen System Deutschlands ver-1 ; einbar. • • . Uruguays Banken wieder geöffnet MONTEVIDEO: Angesichts der schwe­ ren Finanzkrise haben die USA Urugu­ ay am Montag einen Sofortkredit in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar (2,2 Mrd. Fr.) gewährt. Nach sechs Tagen konnten die uruguayischen Banken damit wie­ der ihre Pforten öffnen. Noch in dieser Woche wollen der In­ ternationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Interamerikanische Entwicklungsbank Uruguay ihrerseits einen Kredit über 1,5 Mrd. Dollar ge­ währen. Das uruguayische Parlament hatte am Sonntag ein Programm zur Stabilisierung des Bankensystems be­ schlossen und damit die Vorausset­ zung für den Überbrückungskredit der USA geschaffen. US-Firianzminister Paul O'Neill, der nach einem Besuch in Brasilien am Dienstag in Uruguay und anschliessend in Argentinien erwartet wird, äusserte die Hoffnung, dass der auf Uruguay lastende, enorme Druck nun zunächst genommen sei. Fast alle Banken hätten am Montagvormittag wieder geöffnet, sagte Alberto Garcia Von der Bankengewerkschaft AEBU. Drei Institute sahen sich am Montag wegen akuter Finanzprobleme aber weiterhin nicht in der Lage, ihren nor­ malen Geschäftsbetrieb aufzunehmen. Vor den Geschäftsräumen vieler Ban­ ken in der Hauptstadt Montevideo bil­ deten sich zur Wiedereröffnung War­ teschlangen. Die Banken hatten wegen massiver Kapitalflucht und stark geschrumpfter Reserven der Zentralbank 
am Dienstag vergangener Woche schliessen müs­ sen. Aufgrund der wachsenden Verun­ sicherung an den Finanzmärkten hat­ ten bis dahin viele Sparer ihre Gutha­ ben abgehoben. Allerdings droht im Bankensektor nun neue Unbill durch Streiks der Bankmitarbeiter. Die Ban- kengewerkschaft hat für Mittwoch zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um gegen drohende Stellenstreichungen zu protestieren. Aktivisten der Organisation *Erklärung von Bern* protestieren gegen die Produk­ tion des Herbizids Paraquat der Firma Syngenta, 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 5. August 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 43.80 Rücknahmepreis: € 42.87 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 42.00 Rücknahmepreis: € 41.13 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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