Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, 3. August 2002 
1 1 Mein Depot ist extrem im  Mi nus - was soll ich tun? Unser Geldexperte Bruno Vogt beantwortet Leserfragen am Volksblatt-Telefon SCHAAN: Die Börse im freien Fall. Viele Liechtensteiner ma­ chen sich grosse Sorgen um ihr Vermögen. Gestern diskutierte LLB-Anlagespezialist Bruno Vogt zwei Stunden lang mit Volksblatt-Leserinnen und -Le­ sern. Er gab Ratschläge, beru­ higte strapazierte Nerven und beantwortete viele Fragen. Dani Siqel 0. Quaderer, Schaan: Habe vor drei Jahren den VPB-Aktienfonds Schweiz gekauft. Heute habe Ich ei­ nen grossen Verlust von ca. 35 %. Soll Ich verkaufen? Bruno Vogt: Obwohl ich den VPB- Fonds nicht genau kenne, gehe ich da­ von aus, dass es sich um einen Blue- Chip-Fonds handelt. Wenn Sie das Geld nicht brauchen, nicht verkaufen. Ich gehe davon aus, dass bald wieder die fundamentalen Daten von Unter­ nehmen beachtet werden. Das heisst, man wird wieder mehr darauf achten, welche Substanz und Ertragsaussich­ ten ein Unternehmen hat. Diese Zu­ versicht wird sich über kurz oder lang in einer besseren Performance der Ak­ tienfonds widerspiegeln. W. Meier, Balzers: Ich habe einige Telekommunikationsaktien. Was soll Ich damit tun? Aufgrund der hohen Überschul­ dung- und Strukturprobleme stehe ich der gesamten Branche skeptisch ge­ genüber. Swisscom, Vodafon, Deut­ sche Telekom und Telefonica würde ich halten oder allenfalls dazukaufen. Ich bin überzeugt, dass bei einem Wie­ dererstarken der Börse die Telekom­ munikation nicht zu den ersten Ge­ winnern gehören wird. Vielmehr wer­ den sich zuerst die Unternehmen mit gesunden Bilanzen und guter Gcwinn- visihilität erholen. G. Nutt, Triesen: Wie würden Sie heute Geld auf 5 Jahre anlegen? Ich würde Ihnen empfehlen, einen gemischten Fonds zu kaufen. Der 
Die Volatilität der letzten Wochen wird weiter anhalten. Es gibt weiter- i 
hin grosse Schwankungen, das Ver­ täuen ist angeknackst, die Märkte : sind verunsichert zudem besteht im Moment die grosse Angst, dass die Wirtschaft nach einer kurzen Erho- i lungsphase zurückfallen könnte (Doubledip). ' Auch wenn dies nie auszuschlies- sen ist, gehe ich davon aus, dass die Weltwirtschaft, wenn auch moderat, wachsen wird. Aufgrund des sehr tiefe Zinsniveaus und der im Ver­ gleich zu Obligationen gestiegenen Attraktivität der Aktienanlngen hin ich auf mittlere Sicht recht zuver­ sichtlich. (Anlagespezialist Bruno Vogt, Liechtensteinische Landesbank) Geldc.vperte Bruno Vogt berät Volksblatt-Leserimien und-Lcscr. (Bild: Paul Trumtner) 
Novartis, Nestle und UBS. Es mag langweilig klingen, aber in die­ sen schwierigen Zeiten halte ich mich an absolute Qualitätstitel mit einem Top-Management und erstklassigen Produkten. Fonds sollte eine Mischung aus Obli­ gationen und Aktien beinhalten, bei­ spielsweise der LLB Vorsorge Invest. Dabei handelt es sich um einen gut di- versifizierten Fonds der in erstklassi­ gen Obligationen und Aktien inves­ tiert ist. Ich rechne mit einer Rendite von 5-6 % im langjährigen Schnitt. M. Banzer, Triesen: Soll ich Swiss- Aktien kaufen? Nein. Die gesamte Flugindustrie gehört zu den härtest umkämpften Branchen. Eine Bereinigung in Europa steht noch bevor. Ich bin skeptisch, ob es der Swiss mit diesem Geschäftsmo­ dell gelingt sich im Markt durchzuset­ zen. Vor Engagements in der Flug- branche rate ich ab. S. Schädler, Triesenberg: Ich habe den LLB 50 Leader Invest. Er hat vom Höchststand ca. 40 % einge- büsst. Was soll ich tun? Es handelt sich um einen reinen Ak­tienfonds, 
der in 50 Aktien weltweit führender Unternehmen investiert ist. Natürlich war auch er von den starken Einbrüchen der Weltmärkte betroffen. Wenn 
derzeit kein Liquiditätsbedarf besteht, würde ich ihn halten. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Fonds sich wieder erholt, sobald die Welt­ märkte wieder Tritt gefasst haben. L. Walser, Vaduz: Ich habe den Glo­ bal Bond Trend Invest und den Euro Alternativ Invest. Soll ich diese be­ halten? Den Global Bond Trend Invest wür­ de ich behalten. Beim Euro Alternativ Invest stellt sich die Frage ob er in den LLB Vorsorge Invest getauscht werden sollte. Aufgrund des attraktiven Akti­ enniveaus könnte ein Fonds mit einem Aktienanteil erworben werden. Um diese Frage abschliessend zu beant­ worten, empfehle ich Ihnen, auf alle Fälle Ihren Kundenberater zu kontak­ tieren. Tourismus-Branche im Gegenwind Sinkende Übernachtungszahlen in der Schweiz - Dennoch Zuversicht BERN: Trotz sinkenden Übernach­ tungszahlen gibt sich der Schweizer Tourismus-Verband (STV) zuver­ sichtlich. Offizielle Prognosen rech­ nen für das Jahr 2002 mit einem Rückgang der Hotelübernachtungen von 1,7 Prozent. Die Expo.02, das UNO-Jahr der Berge und ein hoffentlich bald erstarkter Eu­ ro gäben Anlass zur Hoffnung, teilte der STV am Freitag in seinem Jahres­ bericht 2001/2002 mit. Wie das Bun­ desamt für Statistik am Montag mitge­ teilt hatte, nahm die Anzahl der Ho­ telübernachtungen im ersten Semester 2002 jedoch um 6,2 Prozent ab. Der STV macht für den Rückgang, der schon im zweiten Halbjahr 2001 begonnen hatte, vor allem die Ereig­ nisse um den 11. September und das Grounding der Swissair verantwort­ lich. Durch die Aufwertung des Fran­ kens hätten sich Ferien in der Schweiz zudem um bis zu 10 Prozent verteuert. Wachstum erwartet Für die Sommersaison 2002 wird ein Wachstum der Hotelübernachtungen von 0,9 Prozent veranschlagt. Die, BÄK- Konjunkturforschung Basel AG geht für das Jahr 2003 von einer Zu­ nahme von 0,9 Prozent aus, für 2004 wird ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet. 
Ende Oktober 2001 hat der Bundes­ rat 21 Spielbanken bewilligt. Der STV hofft auf einen positiven Einfluss auf den Tourismus in der Schweiz. Fünf von sieben A-Casinos stünden in tou­ ristischen Zentren. Der Schweizer Tourismus profitiert seit 1996 von einem reduzierten Mehrwertstcuersatz für Leistungen der Schweizer Hotels und Parahotellerie. 
IttifiStillS Der STV fordert eine Verlängerung des Sondersatzes bis 2006. Der STV werde sich weiterhin um Qualität im Schwei­ zer Tourismus bemühen. Der Schwei­ zer Tourismuspreis Milestone wurde Ende Oktober 2001 zum zweiten Mal verliehen. Im März 2002 wurde der 1001. Betrieb mit dem Qualitäts-Gütc- sicgel für den Schweizer Tourismus ausgezeichnet. 
5-1 Rumänische 
Touristen mit Schweizer Kopfschmuck in 
Bern: Insgesamt sind die Übernachtungszalikn in der Schweiz rückläufig. 
VERWALTUNGS- UND PRIVAT­ AKTIENGESELLSCHAFT 
BANK www.vpbank.com VP Bank Fondssparkonto Schweizer Franken Euro US Dollar Japanische Yen 
4% 5 
% 4% .2% | Festgeldanlagen in CHF 2.8.2002 Mindestbetrag CHF 100 OOO- Laufzeit 3 Monate Laufzeit 6 Monate Laufzeit 12 Monate 
0.125% 0.125 % 0.375% | Auswahl verzinster Konti Sparkonto CHF Jugendsparkonto CHF Alte'rssparkonto CHF Euro-Konto 
1 1/4 % 1 3/4 % 1 5/8 % 1 1/4 % I Kassenoblioationen Mindeststückelung CHF 1000- 2 Jahre 1.500% 7 Jahre 3 Jahre 1.750% 8 Jahre 4 Jahre 2.000 % 9 Jahre 5 Jahre 2.125% 10 Jahre 6 Jahre ' 2.375% 
2.500 % 2.625 % 2.750 % 2.875 % „VP Bank Titel" 2.8.2002 (16.00 h) VP Bank-Inhaber CHF VP Bank-Namen CHF 
200.00 20.50 Wechselkurse 2.8.2002 Noten Kaut USD 1.420 GBP 2.243 EUR 1.422 
Verkauf 1.520 2.383 1.482 Devisen Kauf EUR 1.439 
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1 kg 1 Unze 1 kg 
CHF USD CHF 
14 252.— 14 502 — 303.25 306.25 209.80 224.80 9490 Vaduz • Im Zentrum • Toi. +423/235 66 55
	        

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