Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Freitag, 2. August 
2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT Dem Alter zur Freude BALZERS: Die diesjährige Ausfahrt «Dem Alter zur Freude» Findet statt am Donnerstag, den 29. August. Wir fah­ ren um 10.30 Uhr bei unserem Ge­ meindehaus ab. In guten Cars bringen uns die Chauffeure über Feldkirch- Bludenz nach Brand/Vrlb. Im Hotel Scesaplana in Brand wird das Mittag­ essen eingenommen. Auch dies ist be­ stimmt ein interessantes Reiseziel. Heimwärts geht es über Bludenz in Richtung Bodensee. Wir wechseln in die Schweiz und fahren in Richtung Haag weiter. Den Zvieri lassen wir uns im Hotel Deutscher Rhein in Bendeni gut schmecken. Nicht nur die schöne Reise, auch schon der Austausch der Gedanke trundErinnerungenrmachert eine Teilnahme an der Ausfahrt wert­ voll. Eingeladen sind alle älteren Leute (Jahrgang 1937 und älter), die in Bal­ zers wohnen sowie auswärtige ältere Balzner, die sich aus Interesse zu unse­ rer Ausfahrt anmelden. Um die Orga­ nisation sicherzustellen, sind wir auf eine rechtzeitige Anmeldung angewie­ sen. Ein gültiger Personalausweis ist nicht erforderlich. Wir lösen für alle einen Ausflugsschein. Anmeldungen bis Donnerstag, den 22. August 2002 an: Franz Vogt, Lowal 25, Balzers, Tel. 384 14 63 oder Gemeindekanzlei Bal­ zers, Tel. 388 05 05. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Teilnahme bei die­ ser Ausfahrt und werden uns bemühen, Ihnen die Reise so ange­ nehm wie möglich zu gestalten. Bis bald! 
Dem Alter zur Freude, Balzers 
Schlagermusik der letzten 30 Jahre «Doktor Schlager und die Kuschelbären» am Schaaner Sommer Modellflugtag am 18. August BALZERS: Die Freunde des Modell­ flug-Sports können sich freuen. Die Modellfluggruppe Falknis organisiert am 17./18. August wiederum den be­ liebten Modellflugtag. Der Club mit Mitgliedern aus dem Sarganserland, Werdenberg, Bündnerland,, Liechten­ stein und Rheintal führt unterhalb von St. Luzisteig die attraktive Flugschau durch. Am Samstagnachmittag, den 17. August beginnt der Anlass mit freiem Fliegen. Am Abend findet die grosse Fliegerparty statt. Stefan Roos, selber Mitglied der Modellfluggruppe Falknis, absolviert einen Gastauftritt. Er ist im Herbst beim Internationalen Finale des GP des volkstümlichen Schlagers mit dabei. Um Mitternacht findet das Nachtfliegen mit beleuchte­ ten Flugmodellen statt. Sicherlich ein besonderes Spektakel. Am Samstag geniessen alle Besucher freien Eintritt. Am Sonntag sind diverse Modellflug­ zeuge von 
Seglern über Grossmodelle, Jets und Helis zu bewundern. Die Zu­ schauer dürfen sich aber auch auf «richtige» Flugzeuge freuen. Zu erle­ ben gibt es eine Kunstflugvorführung des Kunstflugseglers.Pilatus B-4. Als Besonderheit wird die Vorführung der einzigen privat in der Schweiz imma* trikulierten Pilatus PC-7 zu sehen sein. Bei diesem Flugzeug handelt es sich um ein zweisitziges Trainingsflugzeug der Schweizer Luftwaffe. Die Flugvor­ führungen beginnen am Sonntag um 11 Uhr. Eine Festwirtschaft umrahmt den Anlass. 
(Eing.) Grundkurs Tabel­ lenkalkulation TRIESEN: Nach diesem Kurs verfügen Sie über allgemeine Kenntnisse in der Tabellenkalkulation. Sie verstehen die Vorgänge und können grundlegende Aufgaben wie das Erstellen, Formatie­ ren und Fertigstellen einer Tabelle aus­ führen. Sie lernen auch mathematische und logische Operationen unter Ver­ wendung von Formeln und Funktio­ nen auszuführen sowie Importieren von Objekten und Erstellen von Kur­ ven und Diagrammen. Der Kurs 400 unter der Leitung von Daniele Petrillo beginnt am Montag, den 19. August um 18 Uhr im Inform College in Trie- sen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Steln-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22. 
(Eing.) 
WJÄj >A Heute Freitagabend im Schaaner Rathauszelt: *Dr. Sehlager und die Kuschelbären». Zum Abschluss unseres dies­ jährigen Schaaner Sommers heute Freitag, den 2. August spielt eine Band, deren Namen allein schon verpflichtet für ei­ nen Besuch auf dem Rathaus­ platz Schaan. Es spielen «Dr. Schlager und die Kuschelbären». Zur Geschichte dieser Band. «Dr. Schlager und die Kuschelbären» gibt es nun schon seit über drei Jahren. 
Mit Auftritten im Central, am Rat­ hausplatz Schaan sowie im Musikan­ tenstadl 
hat sie schon ein grosses Publikum verzaubern können. Die Gruppe besteht aus acht Mitgliedern, Medienpartner VOLKSBLATT die unterwegs sind in der Mission der Liebe. Dazu gehören Ulf (Sänger), Rüdiger (E-Bass), Knuth (Schlag­zeug), 
Dieter (Gitarrist), Heiner (Trompete), Elmar (Keyboard), Detlef (Trompete, Gesang) und Hanssepp (Saxophonist). Ziel dieser liechtensteinischen Band ist: Neue Fans für den Schlager und die Neue Deutsche Welle zu gewinnen, was den Musikern auch mit farbenfro­ hen Kostümen und wunderbaren Me­ lodien gelingt. Schon gewusst? Hinter «Doktor Schlager und die Kuschel­ bären» verbirgt sich nicht nur eine Band, sondern auch ein Verein mit Na­men 
«Die Kuschelbären». Der Verein verfolgt Ziele wie Förde­ rung des Brauchtums, Verbindung un­ ter Schlagerfreunden und Weiterent­ wicklung der Schlagermusik. Also, lassen Sie sich in den Bann der Band «Dr. Schlager und die Kuschel­ bären» ziehen und entdecken Sie Ihre Vorliebe für Schlagermusik und die Neue Deutscht Welle. Für den kulina­ rischen Genuss sorgen die Röfischren- zer. Nicht vergessen, der Eintritt ist freil Das sagt das Volk zum Senfverbot Leserbriefe zum einmaligen Senfverbot in einem Fussballstadion Seit über vier Jahren gibt es keineiT Senf zur Wurst im Rheinpark-Stadi- on. Der Grund: Es gab einige Perso­ nen, welche Senfspuren auf Boden und Sitzen hinterliessen. Jeder fünfte ausländische Fussballmatchbesucher ärgert sich heute über das Senfver­ bot. Offenbar haben die Verantwort­ lichen dieses Verbotes aber kein Gehör fUr die zahlenden Gäste des Rheinpark-Stadions. O Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Auf der einen Seite keine Zeit für eine mündliche Stellungnahme, auf der anderen Seite aber genügend Zeit, einem humorvoll verfassten Arti­ kel den eigenen Senf auch noch dazu­ zugeben. Wieso gleich so nervös, Herr Bürgermeister? Was hat Senf mit Wahlkampf zu tun? Haben Sie doch die Grösse und heben Sie das Senfver­ bot auf! 
M. Badertscher, Triesen © Es ist unglaublich lächerlich, dass sich das Volksblatt überhaupt mit die­ sem Thema auseinandersetzt. In erster Linie geht man ins Rheinpark-Stadion, um ein spannendes Match zu sehen. Hr. Sigel, wie tief muss Ihr Niveau noch sinken? Wir hätten genügend andere The­ men, über die man eine Umfrage lan­ cieren könnte, als die Frage, ob man die Wurst im Stadion mit oder ohne Senf bekommt. Die Verfassungsfrage interessiert die Bevölkerung nach wie vor. Eigenartig ruhig ist es um den Mobilfunk geworden. Was unternimmt die Regierung in Sachen Verkehr und Verkehrsrichtplan? 
J. Nigg, Vaduz © Ist wirklich noch kein Stadionbesu­ cher auf die geniale Idee gekommen, eine kleine Tube Senf hinein zu schmuggeln? Aus Spargründen wird der Rest der Tube wahrscheinlich auch nicht auf die Sitze geschmiert (abgese­ hen von einigen Chaoten...). M. Sommerlad, Triesen • Ein delikates Gut von zentraler Be­ deutung scheint derzeit zum Wahl­ kampfthema Nr. 1 zu avancieren. Von Wichtigkeit kaum zu überbieten, fin­ det dieser Senf im Liechtensteiner Volksblatt gleich zweimal seine Da­seinsberechtigung. 
Es bleibt die Frage: Wo findet man die wirklich brisanten Themen? T. 
Verling, Vaduz © Obwohl ich zu einer guten Wurst keinen Senf brauche, halte ich gar nichts vom bürgermeisterlich verord­ neten Senfverbot. Wir (die Einwoh­ ner von Vaduz) wissen jedoch, dass unser Bürgermeister nicht ein ge­ wöhnlicher Meister, sondern ein «kleiner» Diktator ist und solche Ent­ scheidungen in unserer aller Interes­ se trifft. Wir haben uns daran ge­ wöhnt, da wir glauben, dass bei ihm keine Änderung mehr zu erwarten ist (ausser kleinen Ansätzen kurz vor den Wahlen). Unsere einzige Hoff­ nung ist noch, dass er baldmöglichst abgewählt wird. Das Senfverbot ist vermutlich entstanden nach Klagen des Stadionwarts, «dass er dauernd die Sitze reinigen müsse, was natür­ lich sehr <anstrengend> wäre». W. Patsch, Vaduz © Zu so zu einem «brisanten und wichtigen» Thema möchte ich auch meinen Senf dazugeben: ich finde es blamabel, dass Parlamentarier über dieses Thema debattieren, dass eine Zeitung, auch im Sommerloch, keine lebenswichtigeren Themen findet. Doch scheinbar gibt es in diesem Land nicht viel Elementares (Sozial-, Alten­ politik, Mieterschutz, greifbares Tier­ schutzgesetz etc.)? Schade eigentlich, wahrscheinlich sollte man darüber einfach nur lachen, wenn es denn nur zum Lachen wäre??... 
R. Schob, Vaduz © Bei solchen Sorgen könnte mir fast . der Kragen platzen. Wie gross muss das Volksblatt-Sommerloch sein, dass ein solcher «Senf» Platz auf der ersten Seite findet! Dass es aber noch eine Schublade tiefer geht, zeigt der Folge­ artikel am Donnerstag, immerhin schon auf der zweiten Seite! Herr Si­ gel, wenn das Ihre Auffassung von gutem Journalismus ist, frage ich mich, wie lange sich das Volksblatt das leisten kann. Ich kann Ihnen da nur den in der Donnerstagausgabe ausge­ schriebenen Kurs «Schreiben für die Medien» im bzb empfehlen oder einen Stage beim March-Anzeiger, ein Lo­kalblatt 
des Kantons Schwyz, dessen journalistisches Niveau aber einiges mehr zu bieten hat als Senfschmiere­ reien. 
Y. Ospelt-Müller, Vaduz © Ich bin generell enttäuscht von der Gastronomie im Rheinparkstadion, ideen- und lieblos werden einem beim Kiosk die Dinge dargeboten. Wenn man andere NLB-Spiele besucht, aus­ wärts, wird man vom Gastklub meis­ tens bestens verwöhnt mit div. Grilla­ den oder auch, wie in Bellinzona, mit heimischen Köstlichkeiten. Auch die Umständlichkeit des Ausschanks der Getränke (von den Fläschli in den Be­ cher, anstatt die Zapfhähne zu benut­ zen, die fix installiert sind) treibt ei­ nem in der Pause fast zur Verzweiflung (so letzten Sonntag, 5 Minuten vor Pausenbeginn angestanden, 2 Minuten nach Anpfiff Getränke-Erhalt). Das Ganze lässt tief blicken auf eine Ab­ servierung im Billijgformat der Besu­ cher, was mich sehr enttäuscht. P. Eggenberger, Nesslau © Seit bald vier Jahren werden im Rheinpark-Stadion Würste ohne Senf ausgegeben. Grund dafilr waren Kla­ gen über Senfrückstände auf dem Bo­ den und auf den Sitzen, die von den achtlos weggeworfenen Kartontellern mit Senfresten herrührten. Ärger bei den Zuschauern über verschmutzte Kleider und Schuhe sowie aufwändige Reinigungsarbeiten waren die Folge. Die Unterzeichneten haben sich vor vier Jahren ausführlich mit dem Senf­ problem auseinander gesetzt, in Ab­ sprache mit dem damaligen FCV-Prä- sidenten kam man überein, die Würste ohne Senf 
in der praktischen Papiertü­ te auszugeben. Man wählte von zwei Übeln das kleinere. Seit vier Jahren wird dies so prakti­ ziert, bisher hat sich noch keiner daran gestört. Nun scheint das Volksblatt un­ ter einem Sommerlochsyndrom zu lei­ den. Nur so kann man es erklären, dass es sich einer Senfgeschichte annimmt, die im Grunde genommen kein «Fleisch am Knochen» hat. Max Walser, Sportplatzwart Rhein­ park-Stadion Vaduz Luzius Ospelt, Liegenschaftsverwal­ ter der Gemeinde Vaduz 
rmmm Lösungen statt Polemik , Am Anfang war nur die einfache ; und berechtigte Frage: «Warum ein Senfverbot im Rheinpark-Stadion?» j Das Volksblatt hat aufgezeigt, dass ; jeder fünfte ausländische Fussball- i fan, aber auch Einheimische sich i immer wieder , über das Senfverbot j beschweren. , • ; t 
Wir haben aufgezeigt, dass es in I keinem. einzigen Schweizer Fuss- j ballstadion ein SenfVerbot gibt. In | Vaduz will man aber nicht über die- > ses Verbot nachdenken, sondern • wirft gleich mit WahlkampfVorwür- | , fen um sich. Ist es ein Phänomen der; Politik, dass man nicht Über die effektiven Inhalte diskutiert. son- j dem 1000 Gründe findet, warum etwas seih oder nicht sein darf? j Zugegeben, das Senfverbot ist kein j ; weltbewegendes Thema, steht aber ] als gutes Beispiel für die emotlona- ; len Befindlichkeiten .von Politikern, j i Ein Zeichen von Grösse wäre, wenn j man Entscheide im Nachhinein hin- j ; terfragt und eventuell auch korri-vj giert. Ein Senfverbot in einem ! Stadion macht absolut keinen Sinn, i "vor allem nicht, wenn der einzige . Grund die Reinigung ist Nur weil I ein paar wenige einmal Senf auf ; Sitze geschmiert haben; werden alle : arideren dafür bestraft. Diese Mass-, i nähme kommt mir sehr militärisch ; vor. Das Rheinpark-Stadlon ist aber • keine Kaserne, sondern' ein Treff- ' punfct für viele verschiedene, m'ün- ; dige Menschen. • Wo bleibt das Vertrauen? Verbote sind nie förderlich, sondern lösen \ meistens noch mehr Aggressionen; | aus. Zur Entspannung der Lage ; schlage ; ich vor: Weg mit diesem ' J Senfverbot.";; V ''?• ly.: i Lieber Karlheinz, ich bin über- ! zeugt; dass Du mit der Aufhebung [ dieses Verbots viel Applaus und An- ' erkennung ernten würdest. Ich freue ! mich auf ein Wurstessen mit Dir im f Rheinpark-Stadion inklusive Senf. ! • - Dänl Sigel
	        

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