Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Donnerstag, 1, August 2002 7 Zeppelin landet in Vaduz An der Liechtensteinischen Briefmarkenausstellung Liba 02 gibt es viel zu sehen Das erste Postamt in Liechten­ stein stand 1839 in Balzers. Es dauerte noch einmal fast hun­ dert Jahre bis die ersten Liech­ tensteiner Briefmarken entstan­ den. 
Die Liba 02 bietet einen Rückblick auf 90 Jahre Brief­ markengeschichte und vieles mehr. Janine Köpß i  ' Vom 8. bis 11. August verwandelt sich . die Spörryhalle in Vaduz zu einem Pa­ radies für Briefmarkenliebhaber aus aller Welt. Schauen, staunen, Postler spielen und Preise gewinnen - die multilaterale Briefmarkenausstellung ist ein Familienausflug wert. Das Or­ ganisationskomitee hat sich vor allem für die jüngsten Besucher einiges ein­ fallen 
lassen. In der Liba-Kinderpost, kann jeder die eigene Post selbst fran­ kieren. Beim Briefmarkenfischen ist Geschick gefragt und beim Büchsen­ werfen gewinnen die Besten einen Preis. Aber auch für die erwachsenen Briefmarkensammler gibt es viel zu. sehen. Zeppelin in Vaduz Am 10. August um 12 Uhr landet der 
Am 10. August um 12 Uhr landet der Zeppelin 'Friedrichshofen» auf dem Haberfeld in Vaduz. Das Lußseltiff transpor­ tiert die Post bis Altenrhein. Zeppelin «Friedrichshafen» auf dem Haberfeld in Vaduz, um Sammlerpost abzuladen und aufzunehmen. Wer sei­ nem Brief eine echte Luftschiffbefor- derung gönnen will, kann Schmuck­kuverts 
und Bordsiegel marken beim Liechtensteiner Philatelisten Verband in Schaan bestellen. Die Post wird in Vaduz eingeladen und durch die Luft bis Altenrhein transportiert. Falls das 
Wetter am 10. August so schlecht sein sollte, dass der Zeppelin nicht starten kann, wird der Flug einen Tag später am Sonntag, den 11. August durchge­ führt. 
Zwei Sondermarken Die ersten Liechtensteiner Briefmar­ ken wurden am 1. Februar 1912 her­ ausgegeben! Sie genügten jedoch nicht." So überdruckten die Liechten­ steiner zu Beginn Marken österreichi­ scher Währung mit Rappenwert oder verwendeten Schweizer Briefmarken. Es ging aber nicht lange, bis sich die Liechtenstein-Philatelie einen guten Namen schaffen konnte. Mit zwei Son­ derbriefmarken will das Amt fiir Brief­ markengestaltung die 90 Jahre Brief­ markengeschichte in Liechtenstein zu­ sammenfassen. Die beiden neuen Mar-r TreTTsTnlTeine ColIäge aus Markenmötf-~ ven, die in den letzten Jahrzehnten er­ schienen sind. Die Sondermarke für 90 Rappen zeigt Motive, die an besondere Ge­ schehnisse der vergangenen Zeit erin­ nern. Die Rheinnot, der EFTA rBeitritt, das 75-jährige Bestehen des Zollver­ trages mit der Schweiz oder die Auf­ nahme Liechtensteins in die Vereinten Nationen sind nur einige Beispiele. Die Marke zu 1.30 Franken widmet sich dem Fürstenhaus von Liechtenstein. Am Eröffnungstag der Liba 02 am 8. August erscheint ausserdem eine Aus­ gabe unter dem Titel «Erbprinz und Erbprinzessin» sowie drei Briefmarken zum Thema «Zauberhafte Orchideen». Vaduzer Chor singt italienische Lieder Buchser Kultursommer «eiao amici» auch im August und September Die erste Hälfte des fünften Buchser Kultursommers zum Thema «ciao amici» brachte einen abwechslungs­ reichen Mix. Auch der 2weite Teil im August und September bietet 20 verschiedene Veranstaltungen: Von Jazz-Funk, Volksmusik, Oper, einer Zeitreise zu den Römern bis zum Strassentheater im Städtchen Wer­ denberg, zwei Konzerten im Schloss­ hof mit dem KantL-Chor Sargans und dem Chor «Tanto pe' cantä» aus Va­ duz, Goldoni-Szenen und einer Aus­ stellung von Brigitte Kühlewind (Frankreich) zum Thema Italien. Reto Neuraute r Gleichzeitig und gegenseitig integriert in den Buchser Kultursommer ist ei­ nerseits der fabriggli-summer des Werdenberger Kleintheaters sowie des­ sen Programm ab Anfang September, andererseits beginnen am Freitag, den 9. August die 15 Aufführungen der Oper «Tosca» der Werdenberger Schlossfestspiele im Hof des Schlosses Werdenberg. Werdenberger waren einmal Römer Eine Zeitreise zum Thema «Auch die Werdenberger waren einmal Römer» fiir Kinder von 9 bis 12 Jahren unterneh­ men Maja Suenderhauf und Constanza Filii Villiger am Mittwoch, den 21. Au­ gust, von 13.30 bis 17 Uhr. Treffpunkt ist das Regionalmuseum Schlangen­ haus Werdenberg. Sie erzählen, es wird gebastelt 
und gespielt und gegessen, wie es die alten Römer taten. Dario Fo-Stiick als Strassentheater ' Viermal (29. August, 2., 3. und 5. September, Vorverkauf Goldschmitte Werdenberg) gelangt durch das Teatro della cittadina Werdenberg auf dem Hauptplatz im Städtchen Werdenberg das Strassentheater «Mamma hat den besten Shit» von Dario Fo in Bearbei­ tung durch Kuno Bont zur Aufführung (Beginn 20 Uhr). Mit viel «Amore» Unter der Leitung von Alfred Kesse- li hat der Kanti-Chor Sargans für die­ sen Kultursommer ein spezielles Pro­ gramm einstudiert. Die musikalische Zeitreise steht unter dem Motto «Amo-Singtam 
Freitag, den 6. September um 19.30 Uhr anlässlich des Buchser Kultursommers im Hof des Schlosses Werdenberg italienische Volkslieder: Der Chor *Tan- tope' cantä» aus Vaduz unter der Leitung von Antonio Ranieri. (Bild: pd) re» und beginnt am Sonntag, den 1. September um 17 Uhr im Hof des Schlosses Werdenberg (Schlosshalden- Bistro ab 16 Uhr geöffnet). ' «Goldoni erzählt» im Schlosshof Die Aufführung «Goldoni raccon- ta» am Samstag, den 7. September um 19.30 Uhr im Hof des Schlosses Werdenberg (Schlosshalden-Bistro ab 18.30 Uhr geöffnet) verspricht, ei r ner der Höhepunkte im zweiten Teil des Kiiltursommers zu werden. Kos­ tümiert mit Masken aus dem 18. Jahrhundert begründet sie auf ei­ ner autobiografischen Erzählung von Carlo Goldoni. Aufgeführt wird der Abend von der Gruppo Teatro R.A.S.E. (Ricerca Artistica sulle Emo- tivitä) Bergamo. Der «Goldoni»- Abend wie auch das Konzert mit ita­ lienischen Volksliedern vom Freitag, den 6. September, mit dem Chor «Tanto pe' cantä» aus Vaduz (eben­ falls um 19.30 Uhr im Schlosshof, Schlosshalden-Bistro ab 18.30 Uhr geöffnet) ist dank der Zusammenar­beit 
mit dem Circolo Culturale Italia- no del Werdenberg zustande gekom­ men. Serenata mit Christa Blum Lieder, Arien und Duette ertönen am Sonntag, den 22. September im Ritter­ saal des Schlosses Werdenberg. Das Konzert mit Christa Blum und Hubert Köb, am Flügel begleitet von Jean Le- maire, beginnt um 19 Uhr. Ab 18 Uhr ist Ap^ro-Zeit. Bilder von Brigitte Kühlewind Brigitte Kühlewind hat ein bewegtes Leben schon hinter sich. Geboren in Veckenstadt im Harz (Ex-DDR), lernte sie Maschinenbauzeichnerin, besuchte die Fachschule für Werbung und Ge­ staltung sowie die Hochschule für bil­ dende Künste (Grafik) in Berlin. Da­ nach war sie freiberuflich tätig und 'malte. Mitte der 80er-Jahre sass sie ein Jahr im Gefängnis, wegen «nachgewie­ sener Vorbereitung zur Republikflucht und Kulturgutschmuggels». Dank des "norwegischen Malers Teija Risberg, 
der Amnesty International einschalte­ te, wurde sie entlassen und an die BRD «verkauft». In Gundelfingen im Breis­ gau begann sie wieder zu malen, und reiste 1987 zu Maler Risberg in Tropea in Süditalien. Im Jahre danach zog sie in die Schweiz, arbeitet als Grafikerin. Einige Zeit war sie dann mit dem Stäf- ner Maler und Bildhauer Balthasar Brennenstuhl verheiratet. Es folgten Studienaufenthalte in Paris, Mexico REKLAME 
und Vietnam. Seit zehn Jahren nun lebt sie in der Nähe der französischen Stadt P^rigueux. Die Vernissage findet am Freitag, den 27. September um 19 Uhr im Gewölbekeller des alten Pfarr­ hauses in Buchs statt. Am 28. Septem­ ber und 5. Oktober ist die Ausstellung von 9 bis 11 Uhr, am 29. September von 14 bis 18 Uhr und vom 1. bis 4. Oktober von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet. Die Künstlerin ist immer anwesend.
	        

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