Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Mittwoch, 31. Juli 2002 
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Deutsche betrugen Versicherungen KÖLN: Etwa" 1,7 Millionen Deutsche ; haben nach einer Untersuchung des: Marktforschungsinstituts psychono- i mies ihre Versicherung erst kürzlich betrogen. Wie das Institut am; Dienstag in Köln mitteilte, räumten in einer Repräsentativbefragung sie­ ben Prozent der Geschädigten j falsche Angaben bei der letzten ; Schadensmeldung ein. Psychono-: mics-Sprecher Artsgar Metz, sagte, insgesamt dürfte die Quote derjeni­ gen, die ihre Versicherung irgend­ wann «schon mal» betrogen haben, wie in den vergangenen Jahren un- verändert bei 27 Prozent liegen. Der; «Volkssport»  Versicherungsbetrug i 
Keine Bewegung im Pilotenstreit Ehemalige Crossair-Piloten lassen Verhandlungen platzen - Swiss setzt Frist bis Freitag sei vorwiegend eine Sache jüngerer; Versicherungsnehmer und verstärkt j junger Männer. Bei der im «Kunden- 
 : monitor Assekuranz 2002» erhöbe- ! nen genaueren Frage nach dem letz-; teri Schadensfall liege in der Alters­ gruppe bis 30 Jähre der Betrugsan­ teil sogar bei 13 Prozent. Männern - j lägen mit acht Prozent Betrugsquo-; te vor Frauen mit sechs Prozent. Be­ fragte über 55 Jahre gäben nur noch zu vier Prozent ein Betrugsverhalten ; beim letzten Schadenfall an. ! Bank für musli­ mische Kunden BAHRAIN: Der Finanzdienstleistungs­ konzern UBS eröffnet im arabischen Golfstaat Bahrain eine Bank, welche speziell auf die Bedürfnisse muslimi­ scher Kunden ausgerichtet ist. Die No- riba Bank, ein zu 100 Prozent der UBS gehörendes Institut, nehme die Akti­ vitäten im September in Bahrain auf, wie der Konzern am gestrigen Diens­ tag mitteile. Noriba sei ein Unterneh­ men für vermögende private oder in­ stitutionelle Anleger, das nach den Re­ geln des islamischen Rechts Scharia arbeite. Die Bank sei im Königreich Bahrain lizenziert und biete mit den religiös­ ethischen Anforderungen vereinbare Produkte und Dienstleistungen für muslimische Kunden weltweit an. No­ riba hatte die Bankenlizenz im Mai 2002 erhalten. 
BASEL: Im Pilotenstreit bei der Fluggesellschaft Swiss geht es nach wie vor hart auf hart. Die ehemaligen. Crossair-Piloten Hessen eine Verhandlungsrunde am Dienstag definitiv platzen. Die Swiss legte zwei Szenarien vor und setzte den Piloten eine Frist bis Freitag. Unterdessen stieg der Unmut in der Politik. Der Vorstand der Gewerkschaft der ehemaligen Crossair-Piloten, Swiss Pi­ lots, blieb der auf Dienstagnachmittag angesetzten Verhandlungsgrunde mit der . Swiss-Geschäftsleitung fern. Swiss-Personalchef Kurt Renngli be­ dauerte dies vor den Medien in Basel und erklärte, damit werde der Flugge­ sellschaft und ihren 10 000 Beschäf­ tigten ein schlechter Dienst erwiesen. Swiss unterbreitete dem Vorstand schriftlich zwei Szenarien für die Um­ setzung des Schiedsgerichtsurteils und erwartet bis zum kommenden Freitag um 12.00 Uhr eine Antwort von Swiss Pilots. Die beiden Szenarien unterscheiden sich laut Renggli im Wesentlichen da­ durch, dass das zweite Szenario den vom Verwaltungsrat bewilligten fi­ nanziellen Rahmen von 16 Millionen Franken überschreitet. Die Mehrkosten von zehn Millionen Franken für Salär­ erhöhungen müssten deshalb im zwei­ ten Szenario durch Streckenstilllegun- gen und Entlassungen aufgefangen werden. Dies liege aber eindeutig nicht im Interesse von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Swiss, sagte Renggli. Swiss setzt sich deshalb wei-Im 
Pilotenstreit bei der Fluggesellschaft Sutiss herrscht nach wie vor Uneinigkeit. terhin für das erste Szenario ein, das die sofortige Angleichung des Feri­ enanspruchs für die ehemaligen Crossair-Piloten an jenen der früheren Swissair-Piloten sowie eine Saläran­ passung für die MD-80-Piloten an das Niveau der Airbus-320-Piloten vor­ sieht. Swiss wies ausserdem darauf hin, dass die Erfüllung aller Forderun­ gen der Swiss Pilots auf 156 Millionen Franken zu stehen käme, verglichen mit dem auf 116 Millionen Franken aufgestockten Angebot der Swiss. Dies sei keine realistische Alternative und würde das Projekt der Swiss gefähr­den. 
Von den Swiss Pilots war zunächst keine Stellungnahme zu den schriftlichen Vorschlägen der Swiss erhältlich. Der Verband hatte zuvor die Vorwürfe zurückgewiesen, er gefährde mit seinem Verhalten Arbeitsplätze. Auf die zunehmende Unruhe auf poli­ tischer Ebene reagierte unterdessen das Eidgenössische Finanzdeparte­ ment (EFD): Kommunikationschef Da­ niel Eckmann sagte, es sei zwingend nötig, dass es zu einer raschen Eini­ gung im Pilotenstreit komme. Der Sprecher von Bundespräsident Kaspar Villiger erinnerte daran, dass die Wirt­schaft 
und der Bund und damit auch die Steuerzahler vor weniger als einem Jahr mit einem grossen finanziellen Engagement Zehntausende von Ar­ beitsplätzen in der ganzen Luftver­ kehrsbranche erhalten und den Flug- netzanschluss der Schweiz gesichert . hätten. Deshalb wäre es nicht ver­ ständlich, wenn der Verband der ehemaligen Crossair-Piloten mit uner­ füllbaren Maximalforderungen die eigenen Interessen über das Gesamtin­ teresse stellen und damit den-Erfolg der Swiss gefährden würde, sagte Eckmann. VW senkt Prognose Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr gesunken PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 30. Juli 2002 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 44.80 Rücknahmepreis: € 43.88 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 43.00 Rücknahmepreis: '€ 42.10 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz 
WOLFSBURG: Volks wagenchef Bernd Pischetsrieder hat angesichts der schwachen Autokonjunktur die Ge­ winnprognose des Konzerns um zehn Prozent gesenkt. Der Umsatz fiel nach Angaben des Wolfsburger Konzerns von gestern Dienstag im ersten Halbjahr um 3,2 Prozent auf rund 44 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn sank um 4,1 Pro­ zent auf 2,26 Milliarden Euro. Auf Grund ausbleibender Wachstumsim­ pulse steuert Volkswagen nun für das Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von vier Milliarden Euro an. Bisher hatte der Konzern immer den Vorjahresgewinn von 4,4 Milliarden Euro als Ziel genannt. Dennoch stieg der Kurs der VW-Aktie am frühen Nachmittag um fast vier Prozent, während der DAX um 2,7 Prozent 
nachgab. Besser als im ersten Halbjahr sehen die Zahlen des Autobauers für das zvyeite Quartal aus: Volkswagen hat sein Ergebnis in dieser Zeit gegenüber dem Vergleichszeit­ raum des Voijahres deutlich gesteigert. Trotz eines Umsatzrückgangs von 23 auf knapp 22,8 Milliarden Euro sei das Ergebnis vor Steuern um 13,5 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Ein kräftiges Minus musste der Kon­ zern mit 5,4 Prozent bei den Ausliefe­ rungen an Kunden einstecken, denen in den ersten sechs Monaten 2,5 Mil­ lionen Autos übergeben wurden. VW wies aber darauf hin, dass der Umsatz mit 
3,2 Prozent weniger stark gesun­ ken sei als der Absatz. Das sei auf höhere Umsätze bei den Finanzdienstleistungen zurückzu­ führen. 
Kurzes Gastspiel beendet Rentenanstalt verabschiedet sich aus E-Banking ff 
  
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Die Rentenanstalt wirft im Internet-Banking bereits wieder das Handtuch. Unser Geldexperte am VOLKSBLATT-Telefon >(/.;• Börsenkurse, Börsengewinne und Anlagetipps, vor einem Jahr haben fast alle da­ rüber diskutiert. Hausfrauen haben sich im Caf6 über die geeignete Anlagetechnik unterhalten, in jeder Männersauna war die Börse das Thema Nummer 1, fast alle haben beim Börsenspiel mitgemacht. ' j Heute das grosse Katzengejammer. Die Börse sinkt, steigt und sinkt vor allem wei­ ter und weiter. Wie weit aber noch? Wer kann diesen Sinkflug stoppen? Wann kom­ men wieder die guten Zeiten, an der Börse? Welche Aktien muss ich behalten, welche verkaufen? Wie kann Ich meinen Schaden möglichst begrenzen? Wie lege ich heute mein Geld am besteh an? /\ M - • im H •• V--P - V -• - Der LLB-Anlagespezialist Bruno Vogt beantwortet Ihre Fragen am 
VOLKSBLATT- Telefon diesen Freitag zwischen 12 und 14 Uhr. Rufen Sie den 41 «jährigen Experten an und stellen Sie ihm Fragen rund um Ihre Depotsorgen. \ }p VOLKSBLATT-Telefon Freitag 2i August zwischen 12 und 14 Uhr - ; iv> 00423 237 51 14 ui\ • 
ZÜRICH: Sieben Monate nach dem ' Start wirft die Rentenanstalt im In­ ternet-Banking das Handtuch. Der Versicherungskonzern gab am Diens­ tag die Schliessung des mit Millio­ nenaufwand aufgebauten Finanz­ portals  redsafe.com  bekannt. 55 Stellen werden gestrichen. An der Börse geriet die Rentenanstalt nach Anfangsgewinnen ins Minus. Die Schliessung der Internet-Bank er­ folgt bis kommenden Herbst, wie es auf Anfrage bei Rentenanstalt/Swiss Life hiess. Der in Finanzproblemen steckende grösste Schweizer Lebens­ versicherer begründete den Ausstieg aus dem Online-Finanzgeschäft mit schlechtem Marktumfeld und geschei­ terter Partnersuche. 
Seit Anfang Jahr sei mit Interessenten verhandelt, doch keine befriedigende Lösung gefunden worden, sagte Rentenanstalt-Spreche- rln Simone Zindel auf Anfrage. Redsa- fe.com  wird laut Zindel in zwei bis drei Monaten eingestellt. 55 Ange­ stellte verlleren die Stellen. Für sie werde nach Lösungen gesucht. Ein So­ zialplan sei vorhanden. Die Sicherheit 
der Kundengelder sei gewährleistet. Redsafe verfüge über mehr als genug Liquidität für eine geordnete Abwick­ lung der Geschäftsbeziehungen und die Uetriebseinstellung.  Redsafe.com hatte Anfang Jahr den Betrieb aufge­ nommen und wird gemäss Mitteilung derzeit von 3200 Konto-Kunden benützt. Sie können zu einem andern Portal wechseln, ihre Guthaben an­ dern Banken übertragen oder das Kon­ to auflösen. Die Rentenanstalt hatte den Einstieg ins Internet-Banking vergleichsweise spät gewagt. Die Lancierung von red- safe.com  wurde im Juli 2000 an­ gekündigt, der auf Anfang 2001 ge­ plante Start aber immer wieder ver­ schoben.  Redsafe.com  ging am ver­ gangenen 14. Januar in Betrieb; im Februar kündigte die Rentenanstalt ein Programm zur Senkung der Kosten um 700 Millionen Franken an. Redsa- fe.com   sollte Ende 2004 eine ausgegli­ chene Rechnung erreichen und bis 2005 rund 80000 Kunden gewinnen. Die Entwicklungskosten bezifferte die Rentenanstalt auf 75 Millionen Fran­ ken.
	        

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