Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Dienstag, 30. Juli 2002 
3 J Das Spiel mit der Wolke Volksblatt-Sommerserie: Eine Woche mit dem Mountainbike unterwegs - Heute auf die Regitzer Spitze Regitzer-Spitze, 1135 Meter, über Meer lassen einen herrlichen Blick aufs Rheintal und... ... die Bündner Herrschaft mit dem Weindorf Fläsch zu. Manuela hat den Sommer auf dem Pferderücken,. mit dem Pfeilbogen und im Indianer­ camp miterlebt. Janine hat un­ sere Bergwelt unter die Füsse' genommen und das Wandern neu entdeckt. Jetzt bin ich an der Reihe. Und freue mich auf eine Woche Mountainbiking. Cornelia Hofe r Es ist sieben Uhr morgens. Ich schau zum Fenster raus. Es wird ein schöner Tag. Heiss und strahlend blau der Hirn- J - / tJ* ' ' 
v A "A' Der Wolke nach auf die Regitzer-Spit- mel. Über dem Pizol hats grosse, weis­ se Wolken. Sie ziehen der Bergkette entlang. Formen sich zu wunderschö­ nen Gebilde und den ganzen Tag sol­ len sie mich noch begleiten. «Guscha- oder Regitzer-Spitz?», fragt mich Ed und holt mich vom Himmel wieder auf den Boden zurück. «Wir gehen dort­ hin, wo die Wolke hinzieht», antworte 
ich. Ich sehs Eds Blick an, was er denkt und erkläre: «Siehst du die grosse, weisse Wolke über dem Pizol? Sicht sie nicht aus, wie ein Walfisch?» «Oder vielleicht wie ein Hai», antwortet Ed lachend. Die Luft ist erfrischend. Gleichmäs- sig treten wir in die Pedale. Lassen Schaan und Vaduz hinter uns und in Tricsen wartet Gert auf uns. «Wohin gehen wir?», fragt auch er. «Wir folgen dem Walfisch am Himmel», sage ich und zeig ihm die Wolke, die uns lang­ sam entgegen kommt. «Ist das nicht eher ein Panther?», fragt der Sportleh­ rer. In Balzers zweigen wir ab und fah­ ren Richtung Miils. Keiner sagt etwas. Alle drei schauen wir in den Himmel. Und biegen in die Iradug-Strasse ab. Richtung Regitzer Spitze. Der Aufstieg erfolgt auf einem Güterweg. Ein letztes Mal gemessen wir die beeindruckende Aussicht auf das Rheintal, das wir langsam hinter uns lassen. Wir sind froh, dass der Weg immer wieder im Wald verschwindet, wo es grün und vor allem schattig ist und wunderbar riecht. Immer wieder kommen Son­ nenpartien und alle drei nützen wir diese Momente, um den Walfisch, den Hai und den Panther am Himmel zu suchen ... «Wau, diese Aussicht» Das letzte Stück bis zum Ziel ist steil. Die Baumwurzeln machen es uns nicht leicht und alle drei werden wir zwei-, dreimal zum Absteigen ver­ knurrt. Doch auch das hat seinen Vor­ teil, die wilden Beeren sind nämlich reif und statt ans Weiterfahren zu den­ ken, widmen wir uns jetzt erst mal den Waldfrüchten. «Wau, diese Aussicht!», hören Gert und ich plötzlich. Ed hats geschafft und das motiviert auch uns, 
die letzten Meter unter die Pedalen zu nehmen. Und dann liegt mit einem Mal auch uns das Rheintal und die Bündner Herrschaft zu Füssen. Der Calanda lädt zur Besteigung ein und die Rebberge von Fläsch und Maieri- feld geben uns eine Idee für später... «Der Hai frisst den Calanda», sagt Ed und er lacht. Tatsächlich ist der Wal­ fisch vom Pizol auf den Calanda wei­ tergezogen. «Für mich sieht sie immer noch aus wie ein Panther», sagt Gert. «Ich hass es, runterzufahren» Die meisten Mountainbiker freuen sich am meisten auf die Talfahrt. Ich nicht. Lieber trete ich kräftig in die Pe­ dalen. Spür den Puls höher und höher klettern. Und freu mich, dem Gipfel ei­ ne Umdrehung, näher zu sein. Die Ab­ fahrt dagegen macht mich nervös. Ich spür, wies mir in der Magengegend unwohl wird. «Diese Wurzeln...», denk 
«Für mich sieht die Wolke immer noch wie ein Panther aus», sagt Gert und Ed meint: «Sie gleicht einem Haifisch.» ; ",y iv^' - 
 ? Ji- t-r '• Rcgitzer-Spitze: Zeit, das Bike zu par­ ken und ein Sandwich zu-essen... ich und ich weiss) dass meine Hände nicht nur von der Sommerhitze, son­ dern auch vom Angstschweiss ganz 
nass sind. Ich sag nichts. Setz meinen Radhelm aber fest auf und kontrollier' drei Mal nach, ob er auch wirklich hält. Und dann sagt Gert: «Ich hass es, runter zu fahren!» Unterwegs treffen wir zwei Wanderer. «Wau, fahrt ihr nach Fläsch?», will die ältere Frau wis­ sen. «Wir kommen von dort», erklärt sie und fragt: «Wie weit ist es noch bis zum Gipfel?» «Zehn, 15 Minuten», ant­ worten wir, bevor sie sagt: «Ich bin 79. Wandern kann ich noch. Aber mit dem Velo den Berg runtersausen, das würd ich mich nicht mehr trauen.» Wenn sie wüsste, denk ich mir. Und hoff, dass ich in 46 Jahren auch noch zu Fuss auf die Regitzer-Spitze kann... Ein Dorf, wie ein Museum «Da könnten wir runter nach Fläsch», sagt Gert und zeigt auf einen 
schmalen Wiesenpfad. Wir ziehen den breiten Güterweg nach St. Luziensteig vor. Vor allem auch, weil unser Hai­ fisch zwischenzeitlich vom Calanda Richtung Heidiland rübergewandert ist. Im Gasthof auf der Luziensteig hats unzählige Biker. Wir ziehen an ihnen vorbei und lassen die Füsse hängen, denn die Abfahrt nach Fläsch bean­ sprucht nur die Hände zum Bremsen. Jetzt stehen wir inmitten der Rebberge und sind umgeben von einem Blumen- meer. «Wohnt hier eigentlich je­ mand?», fragt Ed und meint: «Ein wunderschönes Dorf, aber irgendwie fühlt es sich wie ein Museum an ...» Wir wählen den Heimweg via Rheindamm. Der Wind bläst uns heiss ins Gesicht. Und hoch über uns zieht der Walfisch vorbei. Oder der Hai. Oder ist es vielleicht doch ein Panther? ANZEIGE Tanzen ohne Ende ist am 2. Au­ gust angesagt. Bei der «Ibiza- Party» dreht sich alles um den Tanzmarathon, bei dem Top- DJ's mit ihrem Soundgewitter die Füsse fast von alleine auf dem Dance-Floor schweben las­ sen. Wer Ibiza Feeling pur erle­ ben will, ist bei der Sangria- Aktion mit dabei. Alles um den Strand dreht sich am 9. August, wenn Models Bikinis und Bademode bei der «Beach Party» präsentieren und an 
den Bars die Mega-Cocktail- Aktion läuft. Und wenn es die ARENA regnen lässt, dann ist es ein Regen voller Glück, der Su- perpreise garantiert. 
Sensatio-Ibiza 
Party Feeling Ein weiterer Monat voll purer Lebensfreude steht bevor und alle Partytiger der Südostschweiz sind mittendrin beim Mega-Sommerfestival in der ARENA Sargans. An allen Freitagen schüttelt der Disco-Tempel das totale Feten Feeling nur so aus dem Ärmel. Also nichts wie hin am 2.August, wenn bei der Ibiza Party Top DJ's die Disco kochen lassen. nell ist auch der Live-Auftritt der farbigen Sängerin Lincoln Brown («Angie»). Wer gewinnt ein neues Cabrio? Wenn am 30. August das grosse Finale im ARENA-Sommerfesti- val 2002 steigt, schlägt der Puls noch einmal auf Hochtouren. Trommelwirbel, Spannung und dann der grosse Moment ... wer hat wohl das nagelneue Cabrio gewonnen, das die ARENA an) letzten Freitag im August im Par­ tytempel verlost? 
Freitag, 2. August 2002 IBIZA PARTY Bodypainting Drag Queens Sangria-Aktion Tanzmarathon ARENA Sargans Juli + August Donnerstag-Samstag ab 18.00 Uhr zwischen Trübbach und Sargans bei Schönwetter ab 18.00 Uhr www.arena-center.com
	        

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