Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Freitag, 26. Juli 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT ÖlverscBimutzte' Pinguine SIDNEY: Hunderte ölver­ schmutzter Pinguine geben den australischen Behörden Rätsel auf. Es sei völlig un­ bekannt, woher das Öl komme, teilte die Regierung des Staates New South Wa­ les am Donnerstag mit. Be­ sucher 
der Region Jervis Bay, rund 190 Kilometer südlich von Sydney, wur­ den aufgefordert, bei der Rettung der Pinguine zu helfen. Bislang wurden et- wa 250 verschmutzte Tiere gezählt. Nessies Geist s gewecürö iveircEeini LONDON: Der britische He­ xenmeister Kevin Carlyon will den Geist des Ungeheu­ ers von Loch Ness anrufen. Zur Nessie-Beschwörung am 2. September sollen auch Vertreter aller anderen grossen Religionen eingela­ den werden. Dies 
teilte Car­ lyon am Donnerstag vor • Journalisten mit. Im ver­ gangenen Jahr bereits war er bekannt geworden, als er sich am Ufer des Sees schützend vor das angebli­ che Ungeheuer Nessie ge­ stellt hatte. • Reiche Ofosieirsiüe zu erwarten BERN: Dank dem milden Frühling hat die Apfelernte drei bis fünf Tage früher be­ gonnen als im letzten Jahr. An den Obstbäumen hängt eine gute Apfelernte und ei­ ne mittlere Birnenernte, wie der landwirtschaftliche In­ formationsdienst am Don­ nerstag mitteilte. Im Wallis hat die Obsternte bereits am 8. Juli begonnen. Diese Ap­ felsorten sind damit drei bis fünf Tage früher reif als im Vorjahr. Mitte Juni betrug der Vegetationsvorsprung gegenüber einem Normjahr je 
nach Region sogar bis zu 15 Tage. SVüifidesieos 25 . Tote in der Tiklkei ANKARA: In der Türkei ist die Zahl der Todesopfer nach heftigen Gewittern, Überschwemmungen und Erdrutschen auf 
mindes­ tens 25 gestiegen. Weitere 20 
Personen wurden am Donnerstag noch vermisst. Die meisten Opfer waren an der Schwarzmeerküste zu beklagen, doch auch Teile im Landesinnern und im Osten wurden seit Dienstag von starken Som­ merstürmen heimgesucht. Der türkische Vizeregie­ rungschef Mesut Yilmaz besuchte am Donnerstag die Stadt Rize am Schwarzen Meer, wo min­ destens 18 Menschen ums Leben gekommen waren. 
Ehepaar Beckenbauer geht getrennte Wege Ehe nach zwölf Jahren vor dem 
Aus - Mehr Zeit für unehelichen Sohn MÜNCHEN: Die Ehe von «Fussball-Kaiser» Franz Beckenbauer und Frau Sybille steht vor dem Aus. Der 
Organisations-Chef fiir die Fussball-WM 2006 kündigte am Donnerstag in einer persönlichen Er­ klärung -an, nach «langer und reiflicher Überle­ gung» seien sie beide zu dem Entschluss gekom- men, «unseren gemeinsa- men Lebensweg nicht weiter fortzuführen». Die Trennung erfolge «in fai­ rem und freundschaftlichem Einvernehmen.» Als Grund führte Beckenbauer seinen Wunsch an, «mich mehr als bis­ her meinem im August 2000 geborenen Sohn widmen zu können.» Für diesen unehelichen Sohn, den knapp zweijährigen Noel Maximilian, fühle er sich ver­ antwortlich, teilte der DFB-Vi- zepräsident und Ehrenspielfüh­ rer der deutschen Fussball-Na- ' tionalmannschaft mit. Im No­ vember 2000 hatte Beckenbau­ er 
nach entsprechenden Ge­ rüchten bestätigt, djiss er im August des Jahres Vater eines unehelichen Sohnes geworden war. Mutter ist eine ehemalige Sekretärin des FC Bayern Mün­ chen. Beckenbauer ist Präsident des Vereins und Aufsichtsrats- vorisitzender der FC Bayern München AG. Der 56-Jährige 
Die Ehe von Franz Beckenbauer und Frau Sybille steht nach 12 Jahren vor dem Aus. hatte damals erklärt, er habe sich mit seiner Frau ausgespro­ chen und sie beide blieben zu­ sammen, da ihre Ehe stark sei! Auch wenn er versprochen ha­ be, sich um seinen Sohn zu- kümmern und für ihn aufzu­ kommen, werde «alles so sein wie vorher.» Sybille Becken­ bauer, geborene Weimer, eine ehemaligen DFB-Sekretärin, ist die zweite Ehefrau der Fuss­ ball-Legende, beide sind seit 
April 1990 miteinander verhei­ ratet. Die erste Ehe mit der Telefo­ nistin Brigitte Wittmann, die 1966 geschlossen worden war, war Anfang 1990 geschieden worden, nachdem das Ehepaar schon lange Jahre getrennt ge­ wesen war. Zwischen seinen beiden Ehen hatte Beckenbauer lange mit der Sportfotografin Diane Sandmann zusammen­ gelebt. Bcckenbauer hat neben 
dem knapp zweijährigen Noel drei weitere Söhne: Michael und Stefan aus der Ehe mit Bri­ gitte Wittmahn, sowie den un­ ehelich geborenen Thomas, den Beckenbauer adoptierte und in die erste Ehe mitbrachte. Die Mutter ist eine Versicherungs­ angestellte. Beckenbauer ist inzwischen auch schon mehrfacher Gross­ vater. «Ich hätte auch nicht gedacht, dass das Leben für Schon tot in Main geworfen Vater der beiden Brüder weiter flüchtig FRANKFURT: Die beiden tot im Main bei Frankfurt gefun­ denen Brüder sind nach Ein­ schätzung der Polizei wahr­ scheinlich von ihrem Vater getötet worden. Die Brüder im Alter von vier und fünf Jahren sind nach bisherigen Ermitt­ lungen nicht ertrunken. Ihre Todesursache steht noch nicht fest. Nach dem Vater, ei­ nem 43-jährigen Deutschen in­ discher Abstammung, wird lan­ desweit gefahndet, wie die Poli­ zei am Donnerstag weiter be­ richtete. Er lebte seit einem Jahr getrennt von der Mutter, die ihn einen Tag vor dem Lei­ chenfund wegen Kindesentzie- hung angezeigt hatte. Er hatte die Kinder nicht zum verein­ barten Zeitpunkt zurückge­ bracht. Bei der Durchsuchung 
- seiner Wohnung in Offenbach fand die Polizei mehrere Dokumente, die an die Mutter und an die Er­ mittler gerichtet seien. Den Tod seiner 
Söhne stelle der Ver­ dächtige als Unfall dar, berich­tete 
Polizeisprecher Peter Öhm. Die in dem Rechtfertigungs­ schreiben behaupteten Fakten seien aber von Ermittlungen widerlegt. Gegen die Version des Vaters spreche die Auffin­ desituation der toten Kinder, die Spurenlage und das vorläu­ fige Obduktionsergebnis. Die Polizei, geht davon aus, dass der Mann lebt. Bei der Obduktion fanden die Rechtsmediziner keine Anzei­ chen, dass die Jungen ertrun­ ken sind. Die mit einem Gürtel aneinander gefesselten Brüder waren offenbar schon tot, als sie in den Fluss geworfen wür­ den. Eventuell vergiftet Da auch keine Anzeichen äusserer. Gewalt gefunden wur­ den, soll nun überprüft 
werden, ob sie vergiftet wurden. Als To­ deszeitpunkt 
nehmen die Ärzte den späten Samstagabend an. Eine Schiffsbesatzung hatte am Mittwochmittag die Leichen im Main bei Frankfurt treiben se­ hen. 
Mädchen entkommt Entfuhrern Spektakuläre Flucht in Pennsylvania PENNSYLVANIA: Ein sieben­ jähriges Mädchen aus Phila­ delphia im US-Bundesstaat Pennsylvania ist auf spekta­ kuläre Weise ihren Kidnap­ pern entkommen. Jetzt wird sie als Heldin gefeiert. Erica Pratt war in unmittelbarer Nähe ihres Elternhauses von zwei Männern entführt worden, die 
wenig später von den Eltern ein Lösegeld von 150 000 Dollar (151 000 Euro) forderten. Am Donnerstag gab die Polizei die Festnahme von zwei Ver­ dächtigen bekannt. An Händen und Füssen gefesselt Nach der Entführung am Montag wurde das Kind in ein verlassenes Haus gebracht und in einen dunklen Keller einge­ sperrt - an Händen, Füssen und am Kopf mit Klebeband gefes­ selt. Erica verbrachte dann Stunde um Stunde damit, die Fesseln durchzubeissen, was ihr schliesslich gelang. Als sie in der Dunkelheit die 
Kellertreppe hoch tappte, stand sie vor einer abgeschlossenen Tür. Das Mädchen gab nicht auf, sondern trat so lange ge­ gen das Holz, bis sich ein Brett löste. Die Kleine zwängte sich hindurch, schlug dann im Erd- geschoss eine Fensterscheibe ein und rief um Hilfe. Zwei in der Nähe spielende Jungen be­ griffen schnell und riefen die Polizei herbei. Am Dienstag­ abend - rund 24 Stunden nach Beginn des Entfiihrungsdramas - war Erica wieder daheim. Täter schon mehrfach mit Gesetz in Konflikt Nach Informationen der ört­ lichen Presse hatten die Täter offenbar gehört, dass die Fami­ lie des kleinen Mädchens viel Geld geerbt hatte. Nach Anga­ ben des «Philadelphia Inquirer» stammt das Geld von einem Onkel, der'im März erschossen worden war. Die beiden Festge­ nommenen waren schon mehr­ fach wegen Waffen- und Dro­ genbesitzes mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. 
mich noch so eine Überra­ schung bereitet», hatte der «Kaiser» nach Bekanntwerden seiner erneuten Vaterschaft er­ klärt. Krise nach Tod seines Mentors Schwan Erst kürzlich hatte Becken­ bauer in einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk an­ gedeutet, dass er sich nach dem Tod des früheren Bayern-Ma- nagers Robert Schwan, der sein und väterlicher  Fr eund gewesen war, in einer Krise be­ finde. Schwan war am 13. Juli gestorben. «Ich muss mein Le­ ben völlig neu ordnen. Ob es gelingt, weiss ich nicht», hatte Beckenbauer in dem Interview erklärt. Er hatte zudem eingestanden, seine Trauer nur mit Beruhi­ gungsmitteln überstanden zu haben: «Das musste sein, an­ ders war das gar nicht zu ma­ chen.» Im Gegensatz zu den Höhen und Tiefen seines Privatlebens wandelt Beckenbauer sportlich immer auf der Strasse des Sie­ gers. Als Spieler bereits .Welt­ meister und zu den internatio­ nalen Grössen gehörend, hatte er in Deutschland den Status einer Legende erlangt, als er 1990 die deutsche Fussballna­ tionalmannschaft auch als Trainer zum Weltmeistertitel geführt hatte. Schon seit lan­ gem wird er wahlweise als «Kaiser» oder als «Lichtgestalt» tituliert. BRISBANE: Zu verkaufen: ein silberfarbener Ballon, et­ was eingerissen, aber nur einmal benutzt. Der «Spirit of Freedom», der den amerika­ nischen Abenteurer und Multimillionär Steve Fossett vor wenigen Wochen auf sei­ ner Rekord-Ballonfahrt allein rund um die Erde getragen • hat,, wird versteigert. Das be­ stimmten die beiden Austra­ lier John und Jasaleeri Fer­ guson, auf deren Ranch der Ballon am 4. Juli aufgesetzt war und denen Fossett das Gefährt schenkte. Der Erlös soll den «Flying Doctors», dem ärztlichen Notdienst im australischen Busch, zu Gute kommen. Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein Ii
	        

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