Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Mittwoch, 24. Juli 2002 
LETZTE SEITE .Liechtensteiner VOLKSBLATT Rekordhitze m tVioskais MOSKAU: Seit Tagen schon brennt die Sonne über Mos­ kau vom Himmel, das Thermometer zeigt konstant um 
die 30 Grad Celcius. Und das seit zwölf Tagen - ein Ende ist erst am Wochenende in Sicht. Die Einwohner der 
russischen Hauptstadt stöhnen über den heissesten Juli seit über hundert Jahren. Genau ge­ kommen ist es der heisseste Juli seit Beginn der Wetter­ aufzeichnungen 1870, wie 
Wieder mehr Flugzeuge im Luftraum Skyguide nutzt Kapazität jetzt wieder zu 95 Prozent der Direktor des russischen . ! Wetterdienstes, Roman Wil- 
j fond, am Dienstag sagte. 
j Auf der Suche nach Abküh- ; lung springen die Moskauer 
j ins Wasser, wo immer es | welches gibt. Seit Anfang f Juni sind dabei allerdings 
j schon 168 Menschen töd- •} lieh verunglückt - viele von t ihnen, weil sie betrunken i- waren. 
j t Vqö Ast • 
\- aufgespiesst r BREGENZ: Bei einem Ar- j beitsunfall in Klösterle ist ! am Montag ein 65-jähriger 
j * Mann von einem Ast eines {. gefällten Baumes buchstäb- ! lieh aufgespiesst worden. [ Der Holzakkordarbeiter } starb an einem Herzstich, | wie die Vorarlberger Polizei > am Dienstag meldete. 
f 14 Jofe !bei Fluten in Siidasiesi [. DHAKA: Nach heftigem | Monsunregen in Bangla- \ desch und Indien sind » mindestens 14 Menschen | ums Leben gekommen, wie j die Behörden am Dienstag mitteilten. Über 800 000 Menschen sind auf der Flucht vor den Fluten. Sechs Mitglieder einer Fa­ milie aus Bangladesch star­ ben im schwer" betroffenen Reisanbaugebiet Sunam- ganj, als ihr Boot kenterte. Die grossen Flüsse Brahma­ putra und Meghna waren erneut über die Ufer getre­ ten und hatten zehntausen- de Menschen in die Flucht getrieben. Viele Dorfbewoh­ ner seien in die höher gele­ genen Gebiete an der Gren­ ze zu Indien geflüchtet, hiess es von offizieller Seite. 
ZÜRICH: Die Schweizer Flugüberwachung Sky­ guide hat die Kapazität im Schweizer 
Luftraum wie­ der erhöht. Nach der Sen­ kung auf 80 Prozent we­ gen der Flugzetigkollision über dem Bodensee wird der Luftraum wieder zu 95 Prozent genutzt. " Am 6. Juli, fünf Tage nach der Kollision zwischen zwei Lini- enflugzeugen über deutschem 
berell bestätigte am Dienstag eine Meldung von Schweizer Radio DRS, wonach die Kapa­ zität seit Montag wieder bei 95 Prozent liege. Er präzisierte auf Anfrage der sda, dass man arii 15. Juli in einem ersten Schritt die Kapazität auf 87 Prozent er­ höht hatte. Nächste Woche sei voraussichtlich die Erhöhung auf wieder 100 Prozent geplant, wie vor dem Unfall. Das Perso­ nal sei in den letzten Wochen betreut worden, dies ermögliche jetzt die Rückkehr zur höheren ! Feuer foedmhi Mamrnutffoämne WASHINGTON: Im dürrege­ plagten Westen der USA kommen die Feuerwehrleute nicht zur Ruhe. Ein seit Sonntag wütender Brand in- Kalifornien frisst sich näher an wertvolle Bestände von Mammutbäumen im Se- quoia-Nationalpark heran. In Oregon, wo 
sich am Wo­ chenende zwei Brände zu einem riesigen Jlammen- meer vereinigt hatten, wur­ den 250 Nationalgardisten zq Hilfe gerufen. 
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Gebiet nahe der Schweizer Grenze, reduzierte Skyguide die Kapazität aus Sicherheitsgrün­ den um 20 Prozent. Die Mass­ nahme wurde unter anderem mit der psychischen Belastung des Skyguide-Personals als Folge des Unfalls begründet. Skyguide-Sprecher Roger Ga-Auslastung. 
Gaberell verwies ferner auf die vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) in der Zwischenzeit verordneten So- fortmassnahmen. So darf bei­ spielsweise ein Radar-Über- flugsektor nicht mehr nur durch einen einzigen Flugverkehrslei­ ter überwacht werden. Künftig sind in der Schweiz wieder mehr Kondensstreifen am Himmel zu sehen. (Bild: Wodicka) Atemberaubende Minogue-Figur Sängerin in Wachs bei Madame Tussaud's LONDON: Eine wächserne Doppelgängerin von Kylie Minogue im Londoner Kabinett von Madame Tussaud's soll dem Publikum ein wenig vom Sex-Appeal der australischen Sängerin vermitteln: Die , Wachsfigur spitzt ihren Schmollmund und scheint den Besuchern Vertrauliches ins Ohr zu flüstern. Am Dienstag wurde zu Ehren Kylie Minogues die Ausstellung »Fever» bei Madame Tussaud's eröff­ net. Die bereits dritte Wachsdarstellung des Popstars ist mit'Sicherheit heisseste Version, die das Museum bisher präsentiert hat. In Anlehnung an Minogues atemberaubende Bühnenshows nimmt die Figur eine Position auf allen vieren ein. 
PEKING: Mit dem Fund eines Flugsaurier-Fossils in China haben Wissenschaftler eine • wichtige Lücke in der Evoluti­ onskette geschlossen. Bei 
dem Tier handelt es sich erst um die zweite bekannte prähisto­ rische Vogelart, wie die chine­ sische Presse am Dienstag be­ richtete. Der Paläontologe Ji Qiang. entdeckte das Tier demnach im Nordosten des Landes und taufte es auf den Namen «Shenzhouraptor Sinensis». Der aus der Kreidezeit stam­ mende Saurier dürfte nach Einschätzung der Forscher vor rund 140 Millionen Jahre ge­ lebt haben. Die Wissenschaft­ ler gehen nach einer ersten Analyse davon aus, dass das Tier gefiedert war und fliegen konnte. In weiteren Untersuchungen soll nun festgestellt werden, wie hoch sich der Shenzhou­ raptor in die Luft erheben konnte. Der Fund ist nach Meinung der Forscher in je­ dem Fall ein weiterer Beleg für 
die These, , dass sich die ersten Vögel aus zweibeinigen fleischfressenden Sauriern entwickelt haben. Der erste bekannte Flug­ saurier, der so genannte Ar- chäopterix, war im Jahr 1861 in einem Steinbruch bei Ingol­ stadt gefunden 
worden. Seit­ dem waren eine Reihe ähnli­ cher Funde der gleichen Art gemacht worden. Mit dem in China entdeckten neuen Fossil verfügen die Wissenschaftler nun erstmals über eine zweite Flugsaurierart. ' Der Shenzhouraptor hatte den bisherigen Erkenntnissen zufolge keine Zähne und ei­ nen extrem langen Schwanz. «Aufgrund des Skeletts ist ganz klar, dass er fliegen konnte», sagte Ji Qiang der Presse, «Es ist kein Saurier, sondern eher ein Frühvogel - mit Merkmalen sowohl vom Saurier als auch von Vögeln.» Bereits Ende der 90er Jahre war in China ein bis dahin un­ bekanntes Flugsaurierskelctt aufgetaucht. Rätsel um Tintenfisch gelöst Keine neue Art - Tier verstümmelt SYDNEY: Das Rätsel um den an einem australischen Strand angespülten 250 Kilogramm schweren Riesentintenfisch scheint gelöst zu sein. Bei dem Tier handelt es sich nach An­ gaben eines neuseeländischen Experten 
nicht wie zunächst angenommen um das Exem­ plar einer bislang unbekann­ ten Art, sondern um einen verstümmelten Tintenfisch. Wie Zoologen mitteilten, wurde der Gigant am Samstag tot an einem Strand in Hobart im Staat Tasmanien gefunden und inzwischen zur Untersuchung in ein Museum gebracht. «Was 
wir bei diesem Tier gesehen ha­ ben, haben wir noch an keinem anderem Tintenfisch gesehen, und es ist ein besonderes Merk­ mal», sagte der Zoologe David Pemberton. «Er hat einen Hau­ fen Muskeln am Körper, die kein anderes Lebewesen hat.» Der neuseeländische Zoologe Steve O'Shea erklärte dagegen am Dienstag anhand von Fotos des Giganten, alle Riesentin­ tenfische hätten Muskelklap­ pen, um besser schwimmen zu können. «Es handelt sich defi­ nitiv nicht um eine neue Art, sondern offenbar um einen verstümmelten Riesentinten­ fisch», sagte O'Shea. 
Hochwasser­ lage entspannt STEINBURG: Die Hochwasser­ situation in Norddeutschland hat sich am Dienstag ent­ spannt. Die Gefahr eines Dcichbruchs in der Gemeinde Grönland in Schleswig-Hol­ stein sei gebannt, teilte ein Sprecher der Feuerwehr in Steinburg mit. Der Wasserpegel sei weiter gesunken. Die Arbei­ ten zur Deichsicherung seien in der Nacht abgeschlossen worden. Insgesamt verstärkte die Feuerwehr den bedrohten Deich mit rund 20 000 Sandsäcken. In Glücksburg setzte die Feuerwehr derweil eine Hochleistungspumpe ein, die rund 60 000 Liter Wasser pro Minute aus einem vollge­ laufenen Entwässerungsgraben über den Deich in die Elbe pumpt. 
Borer nochmal im TV v * r- , HAMBURG: Der frühere Schweizer Botschafter Thomas Borer- Fielding ist vom NDR für eine zweite Sendung der Reihe *Talk vor Mitternacht» verpflichtet worden. Wie der Sender am Dienstag in Hamburg mitteilte, soll Borer am »ächten Montag wieder in der Sendung auftreten, in der drei Fragesteller einen Stargast intervie­ wen. Am vergangenen Montag war Borer schon bei «Talk vor Mit­ ternacht» dabei gewesen, als der frühere BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel befragt wurde. Weitere Auftritte Borers seien nicht geplant.
	        

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