Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Mittwoch, 24. Juli 2002 1 3 Creme de la Creme in Bad Ragaz Unter 72 Startenden spielen 45 der 50 besten Berufs-Seniorengolfer um 230 000 Euro Zur sechsten Austragung des in Bad Ragaz durchgeführten «Se­ niors Open» werden vom 9. bis 11. August 72 «Pros» aus 18 Na­ tionen antreten. Darunter be-, finden sich 45 der momentan 50 besten Berufs-Seniorengol­ fer nach europäischem Order of Merit. Rene Seligere r Über das zweite August-Wochenende wird Bad Ragaz mit seinem 6. PGAJSe- niors Open wieder einmal mehr im Zentrum des Golf-Sports stehen. Vom 9. bis 11. August wird der im einmalig schönen und erholsamen Resort der Grand Hotels gelegene Golfplatz zei­ gen, weshalb Bad Ragaz auf interna­ tionaler Ebene immer beliebter wird und das Turnier in der Schweiz mitt­ lerweile auch den zweiten Platz hinter dem European Masters -von Crans-Montana einnimmt. Mit dem Australier Noel Ratcliffe bezeichnete beispielsweise die letztjährige Nummer drei im 
European Order of Merit (Euro­ parangliste) das Bad Ragaz Open mit seiner beispiellosen Resort-Ambiance als Höhepunkt der europäischen Seni­ ors Tour. Aber auch der Schotte David Huish erklärte, «dass er die Ragazer Turniere 2000 und 2001 nur deswegen gewonnen habe, weil er sich hier wohler fühle als kaum anderswo.» Aber auch die Tatsache, dass sich 45 der momentan "50 bestklassierten Be- rufs-Seniorengolfer oder auch acht der gegenwärtigen Top Ten-Klassierten zu diesem Turnier angemeldet haben, spricht deutlich für die hohe Akzep­ tanz des Bad Ragaz Open. Stars aus aller Welt David Huisli strebt heuer vor den Toren Liechtensteins" seinen dritten Sieg in Folge an, doch dürfte dies ein äusserst schwieriges Unterfangen wer­ den. Immerhin stehen mit dem Japaner Sciji Ebihara, dem Engländer Dennis Durnian, die gegenwärtigen Nummern eins und zwei, sowie mit dem Ameri­ kaner Steve Stull, dem Jamaikaner Delroy Cambridge, dem Schotten Ber­ nard Gallacher, den Engländern John Morgan und Nick Job sowie dem Aus­ tralier län Stanley, auch lückenlos die Nummern vier bis neun an Start. Doch bestimmt wird es auch für diese «Pros» nicht einfach werden, Huish aus seiner Turnier-Ruhe zu locken. Immerhin war er es, der vor zwei Jahren in der zwei­ ten Runde mit 62 Schlägen und zehn unter Par den grossartigen und noch immer gültigen Platzrekord aufstellte 
treffer in einem Schlag oder oder eine exklusive Mittelmeer-Rundfahrt für dasselbe beim neunten Loch. Aus liechtensteinischer Sicht bekennt sich die Hilti AG, Schaan, zu diesem Tur­ nier, dessen Durchführung sie als Co- Sponsor ermöglicht. Erweitertes Programm Mittwoch, 7. August 7.30 Uhr: Pro-Am-Einladungsturnicr Credit Suissc Private Banking Trophy Donnerstag, 8. August 7.30 Uhr: 
Einladungstuniier Bad Ragaz PGA Seniors Open Pro-Am Frcitagr9n\ugu5t— 
 ! 7 8.30 Uhr: PGA Seniors Open, 1. Runde Samstag, 10. August 8.30 Uhr: PGA-Seniors Open, 2. Runde 17.30 Uhr: • Car shoot out mit Pros Sonntag, 11. August 7.30 Uhr: PGA-Seniors Open, Finalrunde 16.00 Uhr: Siegerehrung, Preisverteilung und Ziehung Zuschauerpreis Der Eintritt ist frei Der Schotte David Huish fühlt sich als zweifacher Sieger der Senioren-Turniere von Bad Ragaz im Heidiland besonders wohl. 
Faites vos jeux . j Nach Aussagen von Hugo Stein- 
j egger werden in der Turnierszene j der Berufs-Seniorengolfer die Orga- • nisatoren von der PGA zu immer I höheren Preisgeldern gedrängt Bad 
i Ragaz gibt sich zwar alle Mühe, 1 diesbezüglich seinen hohen Stan-  ; dard im Vergleich zU anderen Tür- 
j nierorten zu behalten, wird irgend- I einmal die unliebsame Schmerzens- 
i grenze aber doch erreichen. Viel- ? leicht wird man dies aber aüch noch j viele Jahre hinauszögern können, j wenn es ab Silvester 2002 im neu i eröffneten Casino mit sechs Roulet- \ te- und Black-Jack-Tischen sowie 
j 125 Automaten heisst: Faites vos I jeux. und auch 2001 lochte er auf sensatio­ nelle Weise im Stechen gegen David Good einen Put aus sieben Metern zum Sieg ein. All diesen Berufssportlern ist es eigen, dass sie ihre Drives keine 300 Meter weit schlagen können, wie ihre jüngeren Kollegen, dafür sitzen ihre Bälle aber zumeist viel präziser und platzierter zu Pars oder Birdies. In Bad Ragaz wird also sowohl für Golfer, wie auch für solche, die es noch werden wollen, Anschauungsunterricht aller­ erster Güte auf dem Programm stehen. Attraktive Preise Wie gestern an der Medieninforma­ tion vom ehemaligen Tour-de-Suisse- Direktor und jetzigen Medienchef Hu­go 
Steinegger zu erfahren war, konn­ ten die Organisatoren dieses Opens ihr bisheriges Turnierbudget dank gross­ zügiger Sponsoren-Unterstützung abermals wesentlich erhöhen. Als rei­ nes Preisgeld werden heuer total 230 000 Euro ausgesetzt, wobei dem Erstplatzierten 34 500 Euro zufliessen werden. Im Sinne eines Pilotprojektes wird 2002 die Preissumme erstmals unter allen Platzierten aufgeteilt, wo­ durch der Letztklassierte im 72. Rang noch 230 Euro abholen kann. Daneben sind auch verschiedene Sponsoren­ preise im Spiel, wie beispielsweise ein Goldbarren von einem Kilo für das ers­ te «Hole-in-one» am dritten Loch, ei­ nen Volvo V70 für den ersten 
Turnier-Näher 
ans Volk Die Superlativen Schlagworte des f Weltkurorts im Heidiland sind be- . kannt Doch nun will man sich in . Bad Ragaz auch dem Anfinger-Gol- 
i • fer zuwenden. Südlich der bestehen- I den Anlagen soll nunmehr als An­ gebot für jedermann und unter 
j ; Berücksichtigung eingehender Re- j naturisierungs-Massriahmen: ein 
j 9er-Platz und eine grosse Driving Ranch entstehen. Die. Vorgespräche < ; sind praktisch lückenlos abgeschlos- I : sen, so dass kaum Einsprachen zu 
i erwarten sind. Im Septembersoli das 
i Baugesuch gestellt, im nächsten! ; Frühjahr mit dem Bau begonnen und im Herbst 2003 der Anfänger- • platz eröffnet werden. 
j LuzerrvLugano und Winterthur rekurrieren 
FUSSBALL; Afrikaner für Sion Der B-Ligist FC Sion hat einen neu­ en Stürmer verpflichtet. Der erst 18- jährige Wilfried Sanou aus Burkina Faso unterschrieb bei den Wallisern einen Zweijahresvertrag. Sanou stand zuletzt in Diensten des öster­ reichischen Meisters FC Tirol, der nach einem Finanz-Desaster zwangsrelegiert worden ist. Celestini darf gehen Wach einem Streit und woch'enlan- gem Trainingsboykott darf Fabio Celestini seinen Verein Troyes ver­ lassen. Trainer Jacky Bonnevay lä;sst .den 26-Jährigen, der gerne nach- Marseille wechseln würde, aber nicht um jeden Preis ziehen. Oliver Kahn beim Saisonstart dabei Torhüter Oliver Kahn wird beim Sai­ sonauftakt dem Rekordmeister zur Verfugung stehen. Der 33-jährige Nä- tionaltorwart hatte im WM-Final ei­ nen Kapselriss am kleinen Finger der rechten Hand erlitten. Kahn nahm das Training gestern wieder auf. Keine Nummer 12 mehr bei Bayern Der deutsche Rekordmeister Bayern München wird in Zukunft die Rückennummer «12» nicht mehr an Spieler vergeben. Präsident Karl- Heinz Rummenigge erklärte, man werde diese Nummer zu Ehren der Fans, die für den Verein immer wie­ der den 12. Mann bedeuteten, frei halten. Van Burik 4 Wochen out Wegen eines Muskelbündelrisses, den sich Dick van Burik bei einem Testspiel zuzog, verpasst der hollän­ dische Abwehrchef von Herta Berlin den Bundesliga-Saisonstart. Er muss mindestens vier Wochen pausieren. ManU-Irwin wird Wanderer • Nach 12 Jahren bei Manchester Uni­ ted wechselt der 36-jährige Denis Ir­ win zu den Wolverhampton Wande­ rers in die zweite englische Liga. Der frühere irische Internationale war am Ende der Saison von ManU frei­ gestellt worden. Rücktritt von Beto Mittelfeldspieler Paulo Bento ver­ kündete seinen Rücktritt aus der por­ tugiesischen Nationalmannschaft. Luzern, Lugano und nach etlichem Zögern durch Präsident Hannes Kel­ ler auch Winterthur werden gegen die am Montag verfügten Punk­ teabzüge der Nationalliga rekurrie­ ren. Die Disziplinarkommission der Natio­ nalliga verhängte am Montag gegen die drei fehlbaren Nationalliga-Ver­ eine drakonische Strafen wegen gra­ vierenden Verstössen der Reglemente. NLA-Klub Luzern wurden für die lau­ fende Meisterschaft vier Punkte ab­ gezogen, dem zwangsrelegierten UE­ FA-Cup-Teilnehmer Lugano sieben sowie NLB-Verein Winterthur sogar deren acht. Innert drei tagen nach der UrteilseröfTnung können die be­ troffenen Vereine Rekurs einlegen. «Danach stehen ihnen weitere fünf Tage zu, den Rekurs schriftlich zu be­ gründen und einen Antrag zu stel­ len», erklärte Nationalliga- Direktor Edmond Isoz. Das Rekursgericht unter dem Vor­ sitz des Berner Fürsprechers Martin Sterchi wird über die fristmässig ein­ gegangenen Rekurse definitiv ent­ scheiden. 
Während Lugano durch seinen neuen Präsidenten Umberto Giovine bereits am späten Montagabend ei­ nen Rekurs ankündigte und auch Pe­ ter Pfister, der designierte Nachfolger von Jules Häfliger als L'uzern-Präsi- dent, einen Anwalt einschaltete und ebenfalls von Rekurs sprach, zögerte Winterthurs Präsident Hannes Keller zunächst: «Persönlich war ich ur­ sprünglich dagegen. Ich habe mich aber von meinen Vorstandskollegen überzeugen lassen, den letzten Stroh­ halm zu ergreifen. Ich sehe allerdings nur eine kleine Chance, den Ent­ scheid umzustossen». Da Winterthur diese Saison keine Aufstiegshoffnungen hegt und in dieser Spielzeit kein NLB-Klub abstei­ gen kann, sah Keller zunächst keinen Handlungsbedarf. «Ich möchte mir aber nicht den Vorwurf ersparen, . nicht alle Möglichkeiten ausge­ schöpft zu haben. Wir wollen uns in Bern nicht weitere Sympathien ver­ scherzen», ergänzte der «Retter» des FCW, der aber betont, für gemachte Unregelmässigkeiten bei der Lizenz­ erteilung für 2001/02 nicht verant­ wortlich zu sein. 
Sforza dementiert Wechsel zu Aarau < Keine offiziellen Gespräche mit Sforza seitens des FC Aarau Ciriaco Sforza von Bayern München hat Berichte über einen Wechsel vom deutschen Rekordmeister zum FC Aa­ rau in die Schweiz dementiert. «Das stimmt nicht. Ich habe damit nichts am Hut. Es gibt im Moment nichts Neues»,., sagte Sforza am Dienstag. Auch Sfortas Manager Martin Wiesner weiss nichts von einem offiziellen Kontakt: «Das ist vielleicht Wunsch­ denken einiger. Ich war selbst sehr überrascht, als ich von dieser Meldung erfuhr. Ich garantiere, dass bis Diens­ tag keine konkreten Verhandlungen geführt wurden. Sforza reiste am Mon­ tag mit seiner Familie nach München, trainierte am Dienstag mit den Bayern und war an deren ofiziellem Medien­ termin präsent.» Der «Blick» kündete in seiner «Diens­ tagausgabe» auf der Frontseite den Transfer von «Sforza zum FC Aarau» an und sprach von einem «Geheim­ pakt» zwischen Bayern, Aarau und dem 79-fachen Schweizer Internatio­ nalen. Laut «Blick» würden die Münch­ ner einen Grossteil des Gehaltes von 
Ciriaco Sforza über den Wechsel zum FC Aarau:«Das stimmt nicht. Ich habe damit nichts am Hut.» Sforza (rund drei Millionen Franken bis Ende Juni 2003) übernehmen. Der Mittelfeldspieler soll in Aarau wieder Spielpraxis erhalten. Sforza selbst, der immer betont hat, nach seiner Spieler­laufbahn 
Trainer zu werden, könnte in Aarau «noch zwei Jahre weiter spielen, seine Trainerlehre machen und sich in seiner Heimat sämtliche notwendigen Trainerdiplome erwerben». In einer Medieninformation nimmt Aarau ebenfalls Stellung zum «Blick»- Artikel: «Bis zum heutigen Tag (Diens­ tag, die Red.) haben keine offiziellen Gespräche mit Ciriaco Sforza stattge­ funden.» Aaraus Kommunikationschef Reto Fischer, Beisitzer des FCA-Vor­ stands, präzisierte auf Anfrage: «Dem FCA nahestehende Personen, die nicht dem FCA-Vorstand angehören, hatten Kontakt mit dem Bayern-Spieler, je­ doch-können weder Verhandlungen noch ein Abschluss bestätigt werden. Unverbindliche Gespräche zwischen Sforza und Vertretern des FC Aarau dürften aber Ende dieser Woche aufge­ nommen werden». Tatsache ist, dass Sforza am Diens- • tag mit Bayern München trainierte. Er durfte an der offiziellen Saisoneröff­ nung ebenso für das Mannschaftsfoto posieren wie Carsten Jancker, der ebenfalls abgeschoben werden soll.
	        

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