Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Freitag, 25. Januar 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner VOLKSBLATT PERSONUCH Herzliche Glückwünsche unseren Jubllaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter­ hin alles Gute und Gottes Segen. Heute Freitag Hedwig NÄSCHER, Obergut 1, Eschen, zum 84. Geburtstag Hans EBERLE, Bleika 209, Triesen- berg, zum 83. Geburtstag Agnes BECK, Feldstrasse 69, Triesen, zum 82. Geburtstag Germana BÜCHEL, Spidach 238, Rug- gell, zum 81. Geburtstag Emma HASLER, St.-Luzi-Strasse 41, Eschen, zum 79. Geburtstag Olga KINDLE, Runkelsstrasse 34, Trie­ sen, zum 77. Geburtstag Frieda LAMPERT, Vorarlberger Strasse 22, Schaanwald, zum 77. Geburtstag Viel Glück im Ehestand Heute Freitag vermählen sich vor dem Zivilstandesamt in Vaduz: Andreas WAHL von und in der Schweiz und Tanja FISCHER von und in Liechtenstein Luzi BEELL1 von und in Liechtenstein und Ulrika EBERLE von und in Liech­ tenstein Wir gratulieren recht herzlich zur Vermählung und wünschen den Braut­ paaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. WIR NEHMEN ABSCHIED Irmgard Steffens- Menzel, Schaan t In ihrem 90. Lebensjahr wurde gestern unsere liebe Mitbürgerin Irmgard Stef- fens-Henzel 
aus Schaan in die Ewig­ keit abberufen. Den trauernden Kin­ dern mit Familien sowie allen weiteren Anverwandten gilt in den schweren Stunden des Abschieds und der Trauer unsere Anteilnahme, Der Trauergottes­ dienst für die liebe Verstorbene findet am 30. Januar in der evangelischen Kirche Vaduz/Ebenholz statt, die Ur­ nenbeisetzung erfolgt im engsten Fa­ milienkreis. Ein Nachruf folgt. NACHRICHTEN Einladung zum Konzert Die Musiklehrer der Liechtensteinischen Musikschule laden alle Liebhaber der leichten Muse am Sonntag, 27. Januar um 17 Uhr in den Peter-Kaiser-Saal des Musikschulzentrums Unterland in Eschen zu einem fröhlichen Konzert ein. Unsere Lehrerinnen und Lehrer werden unter dem Motto «Im Künstlercafd» eine bunte Mischung von Melodien zum Be­ sten geben. Der Reinerlös aus diesem Konzert kommt vollumfänglich der «Sti­ pendien-Stiftung» zugute, aus der Kin­ der von sozial benachteiligten Familien Unterstützung für den Besuch des Mu­ sikunterrichts erhalten. Jährlich können an rund 30 Schülerinnen und Schüler auf diesem Wege Stipendien vergeben werden. 
Musikschule Liechtenstein REKLAME 
Ortsgruppengespräch zum Thema Verfassung gestern in Triesen «Grundsätzlich wollen wir die duale Staatsform ja bewahren. Und wenn da einer von den bei­ den, die zusammenarbeiten müssen, nicht mehr einverstan­ den ist, dann muss halt etwas geändert werden», so Regie­ rungschef Otmar Hasler an der gestrigen Ortsgruppendiskussi­ on zur Verfassungsvorlage der Regierung in Triesen. Rebecca Maroq q Eines der zentralen Themen im Foyer des Triesner Saals war an der gestrigen Verfassungsdiskussion das Notrecht und seine Handhabung. Ein Teilneh­ mer der Diskussion erklärte, mit dem im Verfassungsvorschlag der Regie­ rung festgehaltenen Notrecht sei es dem Fürsten möglich, diktatorisch zu handeln. Er bezog sich in seiner Aus­ sage nicht unbedingt auf den heutigen Landesfursten, sondern wies auf die Möglichkeit hin, dass in Zukunft viel­ leicht weniger verständige Menschen diesen Posten innehätten. Noch Gespräche nötig Regierungschef Otmar Hasler ant­ wortete darauf, dass dies einfach nicht den Tatsachen entspreche, da es auch während eines Notstandes immer 
Äusserte sich zum Thema Drohung von Seiten des Fürsten: Landtagspräsident Klaus Wanger, (Bilder: Paul Trümmer) Ii ä .r> I 
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""i' * * Regierungschef Otmar Hasler: •Bei einigen Artikeln braucht es noch Gespräche.' 
nötig sei, Beschlüsse und Gesetze von einem Volksvertreter oder einer Volks­ vertreterin gegenzeichnen zu lassen. Er erklärte jedoch auch, dass es sicher gerade in diesem Artikel noch einige Mängel gebe, die es noch zu beheben gelte. Ebenso verhalte es sich mit dem Artikel zur Richterernennung, bei dem das letzte Won auch noch nicht ge­ sprochen sei. Es sei wichtig, dass hier Gespräche stattfanden und das sei auch die Bestrebung der Regierung. «Dann gehen wir nach Wien» Ein anderer Schwerpunkt der Dis­ kussion beschäftigte sich mit der «Dro­ hung» des Fürsten, im Falle einer Ab­ lehnung seiner Änderungsvorschläge das Land zu verlassen. In diesem Zu­ sammenhang bemerkte der Landtags­ präsident Klaus Wanger, dass sich der Fürst in den vergangenen Jahren mehrmals um einen Konsens im Ver- fassungskonfiikt bemüht hätte. So sei er beispielsweise im Novem­ ber 1994 und auch im November 1996 dazu bereit gewesen, bei der bestehen­den 
Verfassung zu bleiben und hätte lediglich verlangt, das Problem dcr-Bc- amtenernennung verfassungsmässig zu lösen. Der Landtag habe sich dann aber im November 1996 mehrheitlich für einen anderen Weg entschieden. Heute, nach 10-jährigem Verfas­ sungskonflikt, sei es für den Landtags­ präsidenten verständlich, dass der Fürst sage, unter welchen Bedingun­ gen das Fürstenhaus noch bereit sei, das Staatsoberhaupt zu stellen. Die Be­ reitschaft des Fürstenhauses, dem Ver­ fassungsänderungsvorschlag der Re­ gierung zuzustimmen, sei doch erneut ein positives Signal. «Es ist sicher fairer und ehrlicher, die Liechtensteinerinnen und Liechtenstei­ ner vor der Volksabstimmung zu infor­ mieren, welche Konsequenzen ein ne­ gativer Volksentscheid zum vorliegen­ den Verfassungsänderungsvorschlag der Regierung hätte», führte Klaus Wanger aus. «In dieser klaren, unmiss- verständlichen Aussage des Fürsten kann ich daher beim besten Willen kei­ ne Drohung oder Erpressung sehen.» Viel Glück und Segen zum Achtzigsten! Gratulation an Dr. Erich Goop am Badwegli 3 in Vaduz Zu verkaufen In Mauren, älteres , Wahn* und Geschäftshaus . JOSEPH-,WOHLWEND TREUHAND AG • VADUZ TEL. 237 56 00/ www.lwt.IIQ ' 0 Liechtensteiner, j ^iksbwtI; Probleme mit der Frühzustellung? Kontaktieren Sie bitte unsere Hotline i Tel. +4181/255 50,50 auch für Tagesanzeiger und NZZ -,-j 
Auf 80 Jahre kann heute Dr. Erich Goop in Vaduz zurückblicken. Bei ei­ nem Gespräch mit 
diesem vitalen Se­ nior breitet sich ein interessantes Stück liechtensteinischer Geschichte aus, der Aufschwung aus bäuerlichen Dorfgemeinschaften zum heutigen Industrie- und Wirtschaftsstandort. Theres Mat t Der Jubilar erzählt von seinem Auf­ wachsen in Schellenberg mit fünf Halbschwestern und zwei Brüdern in einem Kleinbauernbetrieb, yom Tod seines Vaters, als er gerade cineinhalb- jährig war. Seine damals 26-jährige Mutter führte auch einen Kolonialwa­ ren-Laden, 
war bekannt als tüchtige Frau. Erich Goop weiss interessant und humorvoll zu schildern, wie er zehn- einhalbjährig im Xaveriushaus in Feldkirch unterkam, von dort aus das Gymnasium besuchte. Das Kost- und Logis-Geld wurde durch Milchliefer rangen an die Missionare vom Kostba­ ren Blut in Schellenberg erbracht. Die «Hitlerzeit» erfuhr der Student hautnah. •und erlebte auch den Umsturz. Nachdem das Xaveriushaus 1938 geschlossen werden musste, ging's per Velo «in die Stadt». Nach bestandener. 
Matura 1940 verdiente Erich während eines Alphirt-Sommers in Dürenwald 90 Franken - und mit einem «Zustupf», begann er seinen Studienweg in Wien. Quartier fand er im fürstlichen Pa­ lais, bekam oftmals von Julias Küche etwas in seinen hungrigen Magen. Mit einem Hochschul-Auftrag versehen machte Erich während der Semester­ ferien Schutzimpfungen im Burgen­ land, erhielt auch einen Assistenten- posten. In Erinnerung bleibt ihm das grosse Bombardement auf Wiens In­ nenstadt am 9. September 1944. Mit 
dem letzten fahrplanmässigen Zug fuhr Erich am 17.1.1945 - mit dem Tierarzt-Diplom in der Tasche - nach Hause. Nach Lehr- und Wanderjahren im Sarganserland, in iustenau und Rank­ weil 
eröffnete Dr. Erich Goop am 25.1.1947 seine tierärztliche Praxis im Gasthof Au in Vaduz, wo er auch seine Frau kennenlernte^ 1951 führte er Ka­ roline Wächter an den Traualtar. 1953 bezogen sie das neuerbaute Haus im Badwegli, das zum Zuhause ihrer drei Kinder und zum Mittelpunkt ihres Le­ bens wurde. 1967 mit der Leitung des Vete­ rinäramtes betraut, unternahm Erich Goop die Neuorganisation des Vete­ rinärwesens. Mit dem Schwerpunkt Tierseuchen - insbesondere Tuberku­ lose und Abortus Bang - befasste er sich bereits eingehend seit Beginn sei­ ner Tierarzt-Tätigkeit. Mit Nächdruck und schliesslich erfolgreich setzte er sich auchgegen viel Widerstand - für die künstliche Besamung ein. Die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche des Veterinär-Amtsvorstands lässt sich nur streifen. Sie beinhaltete auch Le­ bensmittel- und Fleischhygiene, das Heilmittel-, Gift- und Eichwesen, den Tierschutz, das Bienen-Inspektorat und die Tollwut-Bekämpfung. Die zu­sätzlich 
damit verbundenen Aufga­ benbereiche, die Erich Goop in seiner verantwortungsbewussten und arbeit­ samen Art übernahm, kennen alle, die mit ihm zu tun hatten. Seit 15 Jahren Pensionist, fallen auch hier seine weitverzweigten Hob­ bys auf. Neben Jassen und Kegeln im Freundeskreis betätigte er sich mit Le­ sen; Schnitzen und dem Sammeln weit zurückreichender Foto-Dokumente al­ ler elf Dorfgemeinschaften. Naturver­ bunden ging er oft auf Wanderungen, machte Radtouren, ist gerne in seinem bereits 1962 im Malbun erbauten Feri­ enhaus. Der gute Familienkontakt, sei­ ne zehn Enkel, stehen im Mittelpunkt. Traditionell sind die «Sippen-Reisen» mit den Familien aller Geschwister, die Zusammenkunft 
bei festlichen Gele­ genheiten. Leider setzt eine Seh­ schwäche der Unternehmungslust des Jubilaren Grenzen. Mit seiner Frau Li- ni schätzt er das gemütliche Zuhause, auch den guten Kontakt mit ehemali­ gen Mitarbeitern und Freunden im In- und Ausland. Wir wünschen dem Jubilar einen frohen Festtag im Kreise seiner Fami­ lie, mit den vielen Verwandten und Bekannten und weiterhin Gesundheit, Wohlergehen, Lebensfreude und sagen ganz herzlich: «Glück und Segen!». •yy; :».
	        

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