Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Donnerstag, 24. Januar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Diebische Schwes­ tern geschnappt BREGENZ: Die Vörariberger Polizei hat eine Serie von Straftaten aufgeklärt. Sie nahm zwei diebische Schwes­ tern fest, von denen eine in St. Gallen, die andere in Dombim wohnhaft ist. Den Schwestern wird vorgewor­ fen, seit dem Frühling 2001 insgesamt über 40 Geld- und Handtaschen-Diebstähle ver­ übt zu haben. Die Deliktsum­ me beläuft sich laut Polizei auf rund 13 000 Franken. Verona Feldbusch will ein Kind MÜNCHEN: Verona Feld­ busch will in diesem Jahr schwanger werden. Das ver­ riet die 33-Jährige der Zeit­ schrift «Bunte». Sie sei noch nicht schwanger, erklärte sie. «Aber es ist 
das erste Mal, dass ich das so sage: Ich bin mir ganz sicher, dass ich die­ ses Jahr schwanger werden möchte. Der Tag X wird bald kommen, an 
dem wir ent­ scheiden, wir wollen jetzt ein Baby. Aber ich weiss ja nicht, ob ich zu den glücklichen Frauen gehöre, die sofort schwanger werden, bis 
jetzt habe ich das noch nicht aus­ probiert» Zyklon verwüstet La IReunion PARIS: Ein Zyklon hat Teile der Insel La Reunion verwüs­ tet. Wie die französische Re­ gierung am Mittwoch erklär­ te, zerstörte der Wirbelsturm Stromleitungen und machte viele Strasse unpassierbar. Der Sturm fegte am Dienstag mit 250 Kilometern über den Norden und Westen der zu Frankreich gehörenden tropi­ schen Insel im Indischen Oze­ an hinweg. Schwarzmarkt für Nieren aufgedeckt ISTANBUL: Einen regelrech­ ten Schwarzmarkt für Nieren im Internet hat die türkische Zeitung «Zaman» aufgedeckt. Das Blatt berichtete am Mitt­ woch über zahlreiche private Verkaufsangebote für Organe auf türkischen Internet-Sei­ ten. Die geforderten Preise schwankten dabei zwischen umgerechnet 25 000 und 62 000 Franken. No Angels singen vor Soldaten HAMBURG: Die Girlie-Band No Angels ist vor deutschen Soldaten im Kosovo aufgetre­ ten. Die «Bild»-Zeitung hatte gemeinsam mit der Bundes­ wehr die «Truppenbetreuung» organisiert, wie das Blatt am Mittwoch mitteilte. 1.000 Sol­ daten feierten begeistert das rund 40-minütige Konzert im Kinosaal des. Feldlagers in Pfizren. Wegen des grossen Andrangs mussten die Karten unter den knapp 4000 Solda­ ten verlost werden. 
UN verteilen Lebenmittel in Goma Erdbeben und Regen verschärfen Lage der Flüchtlinge in Kongo GOMA: Eine Woche nach dem Vulkanausbruch in Ostkongo haben am Mitt­ woch heftige Regenfälle und mehrere leichte Erd­ beben die Lage der Zehn­ tausenden Obdachlosen verschlimmert. Die UN-Welternährungspro- gramm (WFP) begann mit der Verteilung von Nahrungsmit­ teln an rund 70000 Menschen in Goma, wie die Sprecherin Laura Melo erklärte. Die Hilfs­ organisation Oxfam bereitete sich in Ruanda auf einen mög­ lichen Ausbruch der Cholera vor, nachdem einige Flüchtlin­ ge aus Kongo über Symptome geklagt hatten.' Nach Schätzungen des Roten Kreuzes kostete der Ausbruch des Vulkans Nyiragongo am 17. Januar mindestens 46 Men­ schen das Leben, weitere 50 wurden bei der Explosion einer Tankstelle getötet. In Goma re­ gistrierten Hilfsorganisationen 10.000 obdachlose Familien, die seit dem Vulkanausbruch im Freien schlafen. Mwendo Kambale, ein Vater von vier Kindern, berichtete, seine Fa­ milie habe seit Sonntag nichts 
Die UN-Welternährungsprogramm (WFP) begann mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an rund 70 000 Menschen in Goma. (Bilder: Keystone) 
mehr zu essen und müsse auch bei Regen draussen übernach­ ten. «Die Nahrungsmittel kom­ men nur sehr langsam an», sag­ te Kambale. «Ich habe keine Ar­ beit, kein Heim, kein Geld und nur sehr wenig Kleidung.» Am Dienstag begann in Goma die Verteilung von Zelten und .Denken an die Flüchtlinge. Schwere Schäden Im benachbarten Ruanda er­ klärten die Behörden, die wie­ derholten Erdstösse hätten 188 Häuser und 19 Schulen zer­ stört. Vulkanologen sagten, der Ausbruch des Nyiragongos sei vorbei, die Erdbeben würden jedoch weitergehen, bis sich die Lava im Inneren des Berges be­ ruhige. Goma war eine der we­ nigen Städte in Ostkongo mit einer funktionierenden Wirt­ schaft. Die Lavamassen zerstör­ ten jedoch 90 Prozent des Ge­ schäftsviertels der Stadt. Mehr als 90 Prozent der 300 000 Ein­ wohner, die 
nach dem Vulkan­ ausbruch geflohen waren, kehrten inzwischen in die zer­ störte Stadt zurück. In weiten Teilen Görnas gibt es inzwi­ schen wieder Elektrizität, und auch eine der Trinkwasseranla- gen funktioniert wieder. Leichen verkauft Skandal in polnischer Notaufhalyne bahnt sich an WARSCHAU/LODZ: Mitarbei­ ter einer Klinik im zentralpol­ nischen Lodz sollen nach ei­ nem Zeitungsbericht schwer kranke Patienten getötet und Leichen verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft hat Er­ mittlungen aufgenommen. Sanitäter und Ärzte einer Unfallstation hätten jahrelang von Bestattungsunternehmen Geld für die Leichen kassiert, berichtete die Zeitung «Gazeta Wyborcza» am Mittwoch. Bruch mit ethischen Prin­ zipien Sollten sich die Vorwürfe be­ stätigen, wäre dies der grösste Skandal im polnischen Ge­sundheitswesen. 
«Wenn das wahr ist, dann ist das kein Ver­ brechen, sondern eine Entar­ tung, ein Bruch mit allen ethi­ schen und menschlichen Prin­ zipien», sagte der polnische Präsident Aleksander Kwas­ niewski. Dem Zeitungsbericht zufolge drängten die Helfer in der Not­ aufnahme die Angehörigen to­ ter Patienten, einem bestimm­ ten Unternehmen die Beerdi­ gung zu übertragen. Die Be­ stattungsinstitute hätten dafür pro Leiche zwischen 1200 und 1800 Zloty (333 bis 500 Euro) gezahlt. Dabei sei es in dem seit zehn Jahren dauernden Leichenhan­ del aber nicht geblieben, heisst 
es in dem Bericht unter Beru­ fung auf Aussteiger. Um zu­ sätzliche Geschäfte zu machen,, hätten die Ärzte schwer kran­ ken Patienten tödliche Mittel verabreicht. Nun wollen die Ermittler mit Hilfe von Exhumierungen klären, ob tatsächlich Patienten von ihren Ärzten umgebracht wurden. Die Polizei richtete ei­ ne telefonische Hotline für An­ gehörige verstorbener Patien­ ten der betroffenen Klinik ein. Sowohl Bestattungsunter­ nehmen als auch der ehemalige und der jetzige Leiter der Not­ aufnahme bestätigten, dass ei­ nige Mitarbeiter einen regel­ rechten Handel mit Patienten­ leichen betrieben hätten. Holztransporter geriet in Brand Unfall auf der «Rollenden Landstrasse» am Simplon DOMODOSSOLA: In der Nähe von Domodossola ist am Mitt­ woch ein von der Bahn trans­ portierter Camion in Brand geraten. Das Feuer konnte rasch gelöscht werden. Es gab keine Verletzte zu beklagen. Die Simplonlinie wurde für einige Stunden gesperrt. Die Flammen haben den Last­ wagen, der Holz und Eisen ge­ laden hatte, sowie den Bahn­ waggon komplett zerstört. Die Brandursache ist noch unklar. Der Chauffeur befand sich im Schlafwagen des Zuges, als das Feuer ausbrach. Der Lokführer bemerkte die Flammen gegen 9 Uhr 
und stoppte den Zug in der Nähe von Preglia (Provinz No- vara) in einem Bahnhof. Der Zug beförderte insgesamt rund ein Dutzend Lastwagen, von Novara nach Freiburg im Breisgau. «Wenn das Feuer im Simplontunnel ausgebrochen wäre, hätte es eine Katastrophe geben können», 
sagte ein Feu­ erwehrmann. Bereits letzte Wo­che 
geriet ein von der Hupac transportierter Lastwagen aus noch unbekannten Gründen im Bahnhof von Faido (TI) in Brand. Auch die Tessiner Feuer­ wehrleute wiesen darauf hin, dass der Unfall weit schlimmer hätte ausfällen können, wenn 
die Flammen in einem Tunnel ausgebrochen wären. Während der Unfall in Faido auf den Transitverkehr keine Auswir­ kungen hatte, musste die Sim­ plonlinie am Mittwoch für mehrere Stunden gesperrt wer­ den. Personenzüge wurden auf die Gotthardlinie umgeleitet. 
PARIS: Mit einem letzten Ga- la-Defilee in Paris hat Yves Saint Laurent am Dienstag endgültig Abschied von der Modewelt genommen. Mehr als hundert Top-Models führten nochmals die erfolg­ reichsten Kreationen des weltberühmten Modema­ chers vor. Rund 2000 Zuschauer be­ klatschten im Centre Pompi- dou an der Haute-Couture- Schau begeistert das Defilee. Tausende Schaulustige ver­ folgten es auf Grossjeinwän- den, die vor der Pariser «Kunstmascliine» aufgestellt wurden. Der 65-jährige Mode­ macher hatte vor zwei Wo­ chen seinen Rückzug bekannt gegeben, 
: Die Schau 1962- 2002 liess die grossen Erfolge des Couturiers aus seiner 40- jährigen Karriere Revue pas­ sieren. Der Smoking filr Frau­ en, der Safari-Look, die russi-r 
sehe Kollektion, die Mondri- an-Kollektion - insgesamt 300 Luxus-Kreationen wurden präsentiert; Claudia Schiffer erschien im Safari-Look, Noe­ mi Campbell in einen hellgrü­ nen Pelz gehüllt. Zahlreiche alte Freunde und Weggefähr­ ten waren zur-letzten Mode­ schau von «YSL» gekommen, unter ihnen die Modemacher Kenzo und Sonia Rykiel, die Schauspielerinnen Catherine Deneuve und Jeanne Moreau oder auch der Philosoph Ber­ nard-Henri Levy. • Unter • den geladenen Gästen war auch Präsidentengattin Bernadette Chirac. «Yves Saint Laurent repräsentiert die Eleganz und den klassischen Geschmack. Er verkörpert die Magie der Modeschöpfung», sagte sie. Zusammen mit Coco Cha­ nel, Christian Dior und Hubert •de Givenchy prägte Yves Saint Laurent entscheidend die Haute Couture im 20. Jahrhundert. Die Flammen Itaben den Lastwagen, der Holz und. Eisen geladen, hatte, sowie den Bahnwaggon komplett zerstört.
	        

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