Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Samstag, 20. Juli 2002 1 5 GC - Servette: Kein Giganten-Duell mehr TVIeLaren-Piloten im Training voran Beachhandball: «Viel Lehrgeld bezahlt» LFV-Auswahl beim lBFV-Turnier Jetzt der erste Auswärtssieg? NLB: Der FC Vaduz reist heute zum Schlusslicht Baden - mit zwei U19-Spielern Die vierte Runde in der laufenden Meisterschaft, das vierte Auswärtsspiel in Folge für den FC Vaduz. Und gemäss Papier ist der heutige Gegner der Leich­ teste, denn die Aargauer haben noch keinen einzi­ gen Punkt auf dem Konto und erst ein Törchen er­ zielt. Gelingt der erste Auswärtssieg? Rainer Ospel t «Sichcr ist ein Sieg in Baden möglich, vor allem wenn wir vorne noch mehr Chancen her­ ausarbeiten. 
Aber es wird ein sehr, sehr schweres Spiel. Wir müssen sehr konzentriert an die Aufgabe herangehen.» Soviel von Trainer Walter Hörmann zur Ausgangslage, der aber gleichzeitig darauf hinweist, dass die Situation des heutigen Gegners auch «eine grosse Ge­ fahr für uns ist», die Gefahr nämlich, den Gegner zu unter­ schätzen. Andererseits haben die Vaduzer in der Abstiegsrun­ de innert sieben Tagen beide Spiele gegen Baden ge­ wonnen (auswärts 1:2, zuhause 3:0). Letztes Aufgebot Nach der Verletzung von Perez und- der röten Karte von Martin Stockla- sa in Wohlen (eine Spiel- sperrre) ist der Kader der­ zeit arg reduziert. Christof Ritter dürfte heute wohl in die Startformation rücken, Michael Stocklasa ist auch wieder dabei und mit dabei sind auch die U19-Spieler Mündle und Natar. Hörmann zur Per­ sonalsituation: «Ja, wir 
müssen wieder umstellen, konnten noch nie mit der Ideal- Formation auflaufen. Aber in Wohlen war eine gute Steige­ rung festzustellen, die Mann­ schaft ist absolut intakt.» Das Thema Bellinzona mit der .öf­ fentlichen Kritik ist also abge­ hakt? «Ja, ich war dort nach Spielschluss sehr enttäuscht, reagierte sehr emotionell. Das war ein Fehler.» Stark verjüngt Der FC Baden entging letzte Saison dem Abstieg ja nur ganz knapp, will heissen, in der letz­ ten Runde dank dem 2:2-Aus- gleich des FCV gegen den FC Locarno in den Schlussminu- ten. Die Aargauer. haben im Sommer dann praktisch die halbe Stammformation mehr oder weniger freiwillig verlo­ ren: z. B. Gerstehmaier (zu Frauenfeld), Balmer (zu Thun), Hodzic (zu Winterthur), Diarra (zu Aarau), Dos Santos (zu Schaffhausen), Douglas (?). Torjäger Vogt (jetzt bei Win­ terthur) wurde einen Tag vor der Partie gegen Vaduz aus dis­ ziplinarischen Gründen entlas­ sen. Und Michael Stocklasa Fussball Club Vaduz Nationalliga B Saisonkarten Tel. +423 230 12 25 Fax +423 230 12 26 E-Mail  info@fcvaduz.li 
GC wurde ein Partnervertrag unterzeichnet, will heissen, Spieler aus dem GC-Nach- wuchs sollen bei Baden Spiel­ praxis sammeln. Der 59-jährige Rolf Ernst, seit 1998 Präsident des FC Baden: «Es ist ein? Übergangssaison, wir haben das Budget Heruntergefahren. In unserem Kader sind vierzehn U21-Spieler, wobei unsere eige­ nen U18-Spieler oft bessere Leistungen zeigen als die so ge­ nannten Juwelen vom GC- Nachwuchs.» Dreimal verloren In den ersten drei Runden verloren die Aargauer zuhause gegen Lugano 0:2, im Derby in Wohlen 2:1 und zuletzt in Sion 3:0. Das Problem ist im Mo­ ment also offensichtlich die Of­ fensive, laut Pressemeldungen kamen die Aargauer im Wallis nicht ein einziges Mal gefähr­ lich vor das gegnerische Tor. Allerdings waren bislang die drei neuen Ausländer noch nicht spielberechtigt: die Ar­ gentinier Veron und Tato söwie der Brasilianer De Freitas. Und sie werden laut Präsident Ernst auch heute noch nicht einlau­ fen können. NLB, 4. Runde Samstag, 17.30 Uhr: Baden - Vaduz (SR Von Känel), Winterthur - Con- cordia Basel-(Figaroli). - 19.30 Uhr: Lausanne - Bellinzona (Grossen), Lu­ gano - Yverdon (Bcmold), Schaff­ hausen. - Wohlen (Schmid), Sion - Kriens (Wermelinger). 1. Schaflhausen 3 5:3 7 2. Lugano 2 3:0 6 3. Yverdon 3 6:2 6 4. Sion 3 5:2 6 Gelingt Thomas Beck (vorne) heute der erste Saisontreffer? In der Abstiegsrunde traf er im April gegen Baden (Bild) kurz vor der Halbzeit zum 3:0. kam zurück nach Vaduz. Die ziellen Gründen, stark veijüngt, Mannschaft wurde, aus finan- das Kader verkleinert. Und mit 
5. Wohlen 6. Kriens 7. Bellinzona 8. Lausanne 9. Concordia Basel 10. Vaduz 11. Winterthur 12. Baden 
3:2 6:3 8:5 5:8 6:8 5:9 3:7 1:7 
SPORT IN KURZE Herbert Weirather im Halbfinale TENNIS: Das Liechtenstei­ ner Tennis- • Talent Her­ bert Weirat­ her (Bild) hat beim Windmill- cup 
U14- Tumier in Leeuwarden (Holland), das zur ETA-Serie gehört, den Einzug in die Halbfinals geschafft. Nach einem Freilos in der ersten Runde 
erreichte Weirather in souveräner Manier mit je­ weils Zweisatzsiegen das Halbfinale, wo er heute 13.00 Uhr auf den Weissrus­ sen Dimitri Novikov trifft. Champions League- Einsatz für Roland Beck FUSSBALL: Liechten­ steins FIFA- Schiedsrich­ ter 
Roland Beck (Bild) wird rund einen Monat nach seinem Einsatz in Finnland bereits wieder eine UEFA-Partie leiten. Diesmal wurde der Triesenberger für 
das Rück­ spiel in der ersten Runde der Qualifikation zur Cham­ pions League zwischen KS Dinamo Tirana (ALB) - FBK Kaunas (LIT) aufgeboten. Das Hinspiel konnten die Albaner mit 3:2 zu ihren Gunsten entscheiden. Ro­ land Beck wird kommenden Dienstag zusammen 
mit sei­ nen Schweizer Kollegen Ru­ dolf Käppeli, Zelimir Mitro- vic und Reto Rutz in die al­ banische Hauptstadt Tirana reisen. Die zweite Machtdemonstration Tour de France, 12, Etappe: Armstrong weiter überlegen - Dufaux mehr als 100 km an der Spitze In der zweiten Bergetappe der Tour de France hat Lance Armstrong die Konkurrenz nochmals in den Senkel ge­ stellt. Nach dem Sieg in Pla- teau-de-Beille fuhrt der Ame­ rikaner überlegen. Laurent Du­ faux fuhr über 100 km voraus, wurde im Finale aber eingeholt. Die erneute Machtdemonstrati­ on im schweren, 16 km langen Schlussaufstieg der 12. Etappe verschaffte Armstrong (31) im Gesamtklassement nahezu zweieinhalb Minuten Vor­ sprung auf den ersten Heraus­ forderer Joseba Beioki (Sp). Armstrongs Equipe drückte auch der zweiten Pyrenäen­ etappe mit vier Pässen und dem anspruchsvollen Finale den Stempel auf. Rund 11 km vor dem Ziel musste sich auch Dufaux dem Tempodiktat der Sportgruppe US Postal beugen. Mit Laurent Jalabert (Fr) und Isidro Nozal (Sp) hatte Dufaux seit der Abfahrt vom Portet d'Aspet nach rund 75 km das Rennen angeführt. Der Maxi- r. 
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Lattce Armstrong (Mitte) ist in den Bergen einfach nicht zu schlagen. malvorsprung betrug 5:40 Mi­ nuten, obschon Nozal die Zusammenarbeit verweigerte. «Leider sorgten nur zwei Fahrer für Tempo. Das war natürlich zu wenig. Aber ich habe etwas versucht, und das ist besser, als 15. zu werden», sagte der 33- jährige Waadtländer. 
Dufaux erreichte das Ziel schliesslich mit 6:47 Rück­ stand. «Es wäre von Vorteil ge­ wesen, zehn Mann in der Spit­ ze zu haben. Aber Jalabert fuhr so schnell, dass vom Rest nie­ mand mehr mitkam. Weil Nozal nichts zum Gelingen des Ver­ stosses beitrug, büssten wir ins­besondere 
im letzten Flach­ stück viel Zeit ein. Wir hätten den Schlussaufstieg mit mindes­ tens fünf Minuten Vorsprung in Angriff nehmen müssen», sagte der Romand weiter. Am Fuss der finalen Steigung lag das Feld mit Armstrong aber bloss noch 2:45 zurück, 
und es war absehbar, dass Dufaux und seine Begleiter ihre Ambitionen bald begraben mussten. Der seine letzte Tour de France bestreitende Jalabert (34) hatte sich vom EfTort des Vortages (120 km an der Spitze) erstaunlich gut erholt und übernahm die Führung im Bergpreis. Derweil Dufaux und der fünf Monate ältere Jalabert nach der Einholung darauf bedacht wa­ ren, den 
Schaden im Rahmen zu halten, versetzten Armstrongs Teamgefährten den Gegnern er­ neut einen Schlag. Als der stärkste Helfer Roberto Heras 7 km vor dem Ziel das Komman­ do übernahm, vermochte wie 24 Stunden zuvor nur noch Be­ ioki zu folgen. Einen Kilometer später attackierte Armstrong und nahm Heras und Beioki bis ins Ziel eine gute Minute ab. Heras hatte Beioki vorüberge­ hend distanziert, schaffte es aber nicht, zu seinem Captain aufzuschliessen. Armstrongs Leutnant rückte in der Gesamt­ wertung auf Platz 8 vor. 
Resultate Tour de France. 12. Etappe, Lan- nemezan - Plateau-de-Beille (199,5 km): 1. Lance Armstrong (USA)'6:00:29 (33,205 km/h), 20 Se­ kunden Bonifikation. 2. Roberto Her­ as (Sp) 1:04 zurück, 12 Sek. Bon. 3. Joseba Beioki (Sp), gleiche Zeit, 8 Sek. Bon. 4. Santiago Botcro (Kol) 1:11. 5. Igor Gonzalez Galdeano (Sp), gleiche Zeit. 6. Raimondas Rumsas (Lit) 1:23. 7. Carlos Sastre (Sp) 1:33. 8. Marcos Serrano (Sp) 1:37.9. Os.car Sevilla (Sp) 2:07. 10. Andrej Kiwilew (Kas) 2:39. 11. Axel Merckx (Be) 2:47. 12. David Moncoutii (Fr). 13. Levi Leipheimer (USA). 14. Stiphane Goubcrt (Fr), alle gleiche Zelt. 15. Francisco Mancebo (Sp) 3:17. - Fer­ ner: 32. Laurent Dufaux (Sz), 38. Ty- ler 
Hamilton (USA) 8:06. 46. Beat Zberg (Sz) 10:26. 49. Laurent Jala­ bert (Fr) 11:36. 158. Rubens Bertog- liati (Sz) 40:32. - 177 Fahrer gestar­ tet, 167 klassiert. - Aufgegeben u.a. Hauptmann (Sin), nach Kontroll- schluss u.a. Simon (Fr). Gcsamtklassement: 1. Armstrong 46:47:47. 2. Beioki 2:28. 3. Gonzalez Galdeano 3:19. 4. Rumsas 5:15. 5. • Botero 5:44.6. Serrano 7:14. 7. Heras 8:01.8. Azevedo 8:24. 9. Sevilla 9:05. 10. Mancebo 9:10. 11. Sastre 9:32.12. Leipheimer 10:41. 13. Moncoutid 11:10. 14. Merckx 11:26. 15. Kiwllew 1:39. -.Femer: 30. Dufaux 17:33.36. Zberg 19:41.130. Bertogliati 1:20:29.
	        

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