Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

8 Mittwoch, 17. Juli 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBLATT Rietiker verlässt Centerpulse ZÜRICH: Stephan Rietiker muss seinen Chefsessel.beim Medizinaltechnikkon- zern Centeipulse wegen Meinungsver­ schiedenheiten über die operative Führung räumen. Er wird durch VR-Präsident Max Linie ersetzt, die Divisionschefs rücken in die Konzern­ leitung auf. Dem Konzern fehle es wei­ terhin an einer Strategie, kritisierten Analysten. Rivella-Gruppe steigert Ertrag ROTHRIST: Die Rivella-Gruppe hat letztes Jahr, den Bruttoertrag um 4,7 Prozent auf 140 Millionen Franken ge­ steigert. Der Getriinkeabsatz stieg um 1,2 Prozent auf 108,3 Millionen Liter. Bei einem Inlandaiiteil von 85 Prozent betrug der Rivclla-Konsum elf Liter pro Kopf. Als Nummer zwei im Schweizer Süssgetränkemarkt kam die Rivella-Gruppe auf einen Marktanteil von 14,2 Prozent. Im laufenden Jahri in dem Rivella das 50-Jahre-Jubiläum feiert, wird mit einer Absatzsteigerung über dem Marktwachstum gerechnet. Neuer Direktor der State Street Bank ZÜRICH: Kurt Siegenthaler ist neuer Direktor der State Street. Bank (Schweiz). Der einstige Öirektiünsprä- sident der Sourcag, einer Outsourcing Firma der Kar\tonalbanken, hat am 1. Juni die Nachfolge von.Marcel Zutter angetreten. Siegenthaler ist für die Ge­ schäftstätigkeit des Instituts in der Schweiz, Liechtenstein undSüdeuropa verantwortlich, wie die State Street Bank iind Trust Company gestern in Boston bekannt gab;' 
Sihler kommt vorübergehend Machtkämpf bei der Telekom: Sommer geht - Tenzer wird Stellvertreter - Winkhaus will bleiben BONN: Ron Sommer hat den beispiellosen Machtkämpf bei der Telekom verloren und ist zurückgetreten. Sein 72-jähri- ger Nachfolger Helmut Sihler wird das Unternehmen aber nur als 
Interimschef bis Ende 2002 führen. Stellvertreter wird Technik-Vorstand Gerd Tenzer. Sommer war sieben Jahre lang Vor­ standschef der Telekom. Laut Tele- kom-Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus fiel die Wahl von Sihler und Tenzer in einer Sondersitzung des Auf­ sichtsrates einstimmig und ohne poli­ tischen Druck. Sihler selbst erklärte, während seiner auf sechs Monate be­ fristeten Amtszeit solle ein neuer' Topmanager gefunden werden. Vertrauen sei gestört Sommer hatte zuvor seinen Rücktritt selbst bekannt gegeben. Er sagte zur Begründung, das Vertrauen zwischen ihm und dem Aufsichtsrat sei gestört. Winkhaus, der ebenfalls umstritten ist, will nach eigenen Angaben. Aufsichts- ratschcf bleiben. Dem Rücktritt war ein in der Geschichte der Bundesrepub­ lik einmaliger Vorgang vorausgegan­ gen: Die Debatte geriet in den Wahl­ kampf. Nachdem die Union die Bun­ desregierung für den Tiefflug der T- • Aktie mitverantwortlich gemacht 
hat-Fiir 
eilie Übergangszeit von scchs Monaten wird der ehemalige Vorsitzende des Aufsichtsrats Helmut Sihler Nachfolger vom zurückgetretenen Ron Sommer. . " (Bilder: Kevstone) te, soll die Regierung Sommers Abbe- nach der Privatisierung übernommen, rufung betrieben haben. Der bisherige Das Wertpapier des Unternehmens gilt Vorstandschef hatte die Telekom 1995 • wegen seiner breiten Streuung'als. eine (S'$ ' ^ • . .--v if'fc i * 
«y •, jkv- • Vorstandschef Ron Sommer (links) hat Vertreter und Hans-Dietrich Winkhaus 
seinen Rücktritt erklärt, Technik-Vorstand Gerd Tenzer (Mitte) wird Sihlers Stell­ will Aufsichtsratschef bleiben. 
der wenigen «Volksaktien» in Deutsch­ land. Bis heule verlor sie'ruiul 90 Pro­ zent ihres Wertes seit Höchststand. Sommer erklärte, weil keine vertrau­ ensvolle Zusammenarbeit mehr zwi­ schen ihm und dem Aufsichtsrat mög­ lich sei, habe er dem Gremium seine Entscheidung mitgeteilt. Der Rücktritt sei der einzig mögliche Schritt gewe­ sen, uni weiteren Schaden von dem Unternehmen abzuwenden. «Mit mei­ nem Rücktritt möchte ich zumindest den Teil der'Debatte beenden, der mit meiner Person verbunden ist.» Er wolle mit seinem Schritt errei­ chen, dass wieder Ruhe einkehre und die schädliche Diskussion beendet werde. Er habe in den letzten Wochen sehr viel Rückhalt von den Mitarbei-. lern erfahren. «Wir haben den Mitar­ beitern sehr viel abverlangen müssen.»' Wir suchen eine(n) junge(n), innovative(n) und kreative(n) 
Arbeitskonflikt zwischen Swiss- und Crossair-Piloten Für unsere Inserateproduktion suchen wir eine(n) Grafiker(in). Die Auf­ gaben umfassen Erstellung und Gestaltung von Inseraten, Sonderseiten ; und von verlagseigerien Beilagen. Wir erwarten folgende Eigenschaften von Ihnen: • Erfahrung auf Mac, mit den Programmen Illustrator, Photoshop und 
j Quark-XPress. • Ein hohes Mass an Kreativität, Flexibilität und Belastbarkeit - ge­ wohnt sclbstständig zu arbeiten. • Know-how für die Datenübernahme von Kunden und Partnern sowie den Datentransfer zu externen Partnern. • Teamfahigkeit und Initiative. Wir bieten Ihnen einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Job mit zeitgemässer"Entlohnung und der Möglichkeit, sich persönlich entwickeln und entfalten zu können. Wenn Sie an dieser Herausforderung interessiert sind, dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an folgende Adresse: 
BASEL: Als Konsequenz aus dem Urteil des Schiedsgerichts fordern die ehemaligen Crossair-Piloten die Gleichstellung mit den Ex-Swissair- Kollegen rückwirkend * auf den 1. April 2002. Sonst droht der neuen Airline Swiss eine Schadenersatzkla­ ge oder ein Streik. Der Vorstand der Crossair-Pilotengc- werkschaft CCP zeigte sich gestern in Basel vor den Medien «sehr, sehr glücklich» über das am gleichen Tag. veröffentlichte Urteil des Schiedsge­ richts. «Unsere grosse Arbeit hat sich gelohnt, wir haben unsere Piloten richtig vertreten», sagte der bisherige CCP-Präsident Thomas Hiidcrli, der am 1. Juli von David Bieli abgelöst wurde. CCP sieht sich als Siegerin Die CCP, die sich nun Swiss Pilots nennt, sieht sich im Arbeitskonflikt mit der Swiss praktisch auf der ganzen Linie als Siegerin. Sie will nun inner­ halb der Swiss den laut dem Schieds­ gericht bestehenden Anspruch auf Gleichstellung mit den ehemaligen Piloten der Swissair durchsetzen. Dies soll rückwirkend auf den 1. April geschehen, wie Präsident David Bieli vor den Medien sagte. Auf diesen Termin wurde die Swiss operativ und trat'der mit den Ex-Swissair-Piloten abgeschlossene Gesamtarbeitsvertrag in Kraft, der laut dem Schiedsgericht unterschiedliche Anstellungsbedin­ gungen in der Swiss zur Folge hat und die Ex-Crossair-Piloten diskriminiert. 
Unterschiede, die «nicht nachvoll­ ziehbar» sind, sieht das Schiedsge­ richts etwa im Mittelstreckenbereich. Dort fliegen Piloten-, beider Gruppen gleichartige Maschinen. In der Mitte treffen Beide Pilotenkorps, 'müssen nun gleich behandelt werden, fordert die CCP. Ob es für die eine Gruppe zu einer Anpassung nach oben oder für die an­ dere nach unten kommen soll, Hess Bieli offen. Arn sinnvollsten sei es, sich in der Mitte zu-treffen.' Sollte mit der Swiss keine Lösung gefunden werden, wollen die Crossair- Piloten 
Schadenersatz nach dem Grundsatz «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» verlangen. Gleiches gelte für die Ferien. Angaben über die Höhe möglicher Schadcnersatzforderungcn wollte Bieli noch nicht machen. Es bestünden Ideen, diese 
1 seien aber noch nicht spruchreif.. Bei 1000 ehemaligen Crossair-Piloten komme indes schnell eine grosse Summe zusammen. Streikdrohung Ein Streik stehe für die Ex-Crossair- Piloten weiterhin zur Diskussion, hiess es weiter. Das Schiedsgericht habe sich zu dieser Frage zwar nicht geäussert. Die Pilotengewerkschaft stellt sich aber auf den Standpunkt, dass die Swiss den Gesamtsarbeitsvertrag mit der CCP gebrochen hat und deshalb gegenüber dieser nicht auf der Einhal­ tung der Friedenspflicht beharren darf. 
Rückschlag für Trichet PARIS: Ein Jahr vor dem Rücktritt von EZB-Präsident Wim Duisenberg droht dem bislang aussichtsreichsten Nach­ folgekandidaten Jean-Claude Trichet ein Prozess. Ein Pariser Untersu­ chungsrichter entschied nach Anga- • ben von gestern, den derzeitigen Gou­ verneur der Bank von Frankreich we­ gen seiner Rolle im Finanzskandal um • die Bank Credit Lyonnais (CL) vor Ge­ richt zu stellen. Nach Einschätzung von Analysten ist derzeit kein Alterna­ tivkandidat für die Duisenberg-Nach­ folge zu erkennen. Die Staatsanwaltschaft, die die Ein­ stellung des Verfahrens gegen Trichet gefordert halte, kann binnen fünf Ta­ gen Einspruch einlegen. Gemeinsam mit Trichet soll auch dem früheren CL- Chef Jean-Yves Haberer, den CL-Ma- nagern Francois Gille und Bernard Thiolon sowie dem ehemaligen Noten­ bankchef 
Jacques de Larosiere der Pro­ zess gemacht werden. PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 16. Juli 2002 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 45.70 'Rücknahmepreis: € 44.71 Kategorie B (ausschüttend) 'Ausgabepreis: € 43.80 Rücknahmepreis: € 42.90 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssfirsi Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, Fl-9490 Vaduz 
«Liechtensteiner Völkstilall» Markus Mnrxer, Leiter Produktion / Informatik l-elflkircher Sir. 5, 9494 Schnan ninnirxer@volkshlau.li
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.