Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 4 Dienstag, 16. Juli 2002 
SPORT Liechtensteiner V01.KSHI.ATT TENNIS Leistenbeschwerden stoppten Rosset Für Marc Rosset (ATP 94) und Ivo Heuberger (ATP 130) ist die Turnier­ woche beim Sandplatz-Turnier in Amsterdam bereits nach der Start­ runde beendet. Rosset konnte we­ gen Beschwerden in der Leistenge­ gendsein wieder gefundenes Selbst­ vertrauen nach der Rückkehr in die Top 100 nicht unter Beweis stellen. Der' Vienelfinalist von Gstaad gab beim Stand von 2:3 im ersten Satz gegen Magnus Norman (Sd/ATP 177) Forfait. Der frühere Hingis- preund Norman, im Juni 2000 noch die Nummer 2 im Ranking, hat in sieben Begegnungen •' gegen den Genfer nun siebenmal den Platz als Sieger verlassen. In zwei Duellen musste Rosset allerdings frühzeitig aufgeben.- Norman befindet sich nach einer langwierigen Hüftverlet­ zung weiterhin auf der Suche nach der Form früherer Tage. Heuberger bleibt In diesem Jahr vorerst bei vier Siegen" im Rahmen der ATP-Tour stehen. Gegen Christophe Rochus (ATP 120), dem älteren Bruder von Olivier, blieb der St. Galler. mit 3:6, 0:6 chancenlos. Fedcup-Teatn ohne Gagliardi Das Schweizer Fedcup-Team reist ohne Emmanuelle Gagliardi nach Malmö zur Weltgruppen-Playoff- Partie gegen Schweden am kom­ menden Wochenende. Die Genferin musste wegen einer Virus- Erkran­ kung absagen. Damit versucht die­ selbe Equipe den Verbleib in der Weltgruppe zu sichern, die Ende April der Slowakei in Bratislava 2:3 unterlag. Als Einzelspielerinnen sind Patty Schnyder und Myriam Casanova, am Sonntag Tumiersie- gerin in Brüssel, gesetzt. Als Num­ mer 3 ist Daniela Casanova dabei. Auf die Nachnomination einer vier­ ten Spielerin wurde verzichtet. «Uns stehen nun weniger taktische Vari­ anten zur Verfügung und wir müs­ sen hoffen, dass Patty und Myriam fit bleiben», sagte Teamchef Zoltah Kuharszky, der heute (Dienstag) mit den . Spielerinnen nach Südschwe­ den reist. Myriam Casanova auf Position 85 Dank dem Türniersieg in Brüssel ist die 17-jährige Myriam Casanova im WTA-Ranking vom 119.*auf den 85. Platz 
vorgerückt. Roger Federer kehrte nach einer Woche Absenz in die Top Ten des ATP-Entry-Systems zurück. Marc Rosset verbesserte sich dank seiner Viertelfinal-Qualifikati- on in Gstaad von 102 auf 94. Tennis-We|tranglisten . WTA-VVeitrangiiste per 15. Juli: i. (Vor­ woche: 1.) Serena Williams (USA) 5742. 2. (2.) Venus Williams (USA) 4917. 3. Jennifer Capriati (USA) 3947. 4. (4.) Monica Seles (USA) 3906. 5. (5;) Kim Clijsters (Be) 3168. 6. (6.) Jclcna Dokic (Jug) 3076. 7. (7.) Justi­ ne Henin (Bc) 3005. 8. (8.) Martina Hingis (Sz) 2614. 9. (9.) Lindsay Davenport (USA) 2637. 10. (10.) Amalie Mauresmo (Fr) 2285. - Ferner: 24. (19.) Patty Schnydcr (Sz) 1134. 26. (32.) Arantxa Sanchez (Sp) 1075. 50. (50.) Emmanuelle Gagliardi (Sz) 671. 51. (47.) Marie-Galant Mikaelian 668. 85. (119.) Myriam Casanova (Sz) 439. 215. (213.) Miroslava Vavn'ncc 132. ATP-Weltrangliste per '15. Juli. Entry- System: 1.(1.) Lteyton Hewitt (Au) 5110. 2. (2.) Marat Sa.fin (Russ) 3095. 3. (3.) Tommy Haas (De) 2990.' 4. (4.) Tim Henman (Gb) 2605. 5. (5.) Jewgeni Kafelnikow (Russ) 2575; 6. (6.) Andre Agassi (USA) 2310. 7. (7.) Albert Costa (Sp) 2290.8. (8.) Juan Car­ los Ferrcro (Sp) 2050. 9. (9.) Thomas Jo­ hansson (Sd) 1960. 10. (II.) Roger Federer (Sz) 1915. - Ferner: 35. (35.) Michel Kra- tochvil (Sz) 955.94. (102.) Marc Rosset (Sz) 424.106. 
(106.) George Basti (Sz) 367.130. (131.) Ivo Heuberger (Sz) 315. Champions Race: 1.(1.) Hewitt 524. 2. (2.) Safin 397. 3. (3.) Henman 378. 4. (4.) Costa 340. 5. (5.) Agassi 332. 6. (6.) Federcr 324. 7. (7.) Johansson 304. 8. (8.) Ferrero 287. 9. (9.) Haas 273.10. (10.) Novak 261. - Ferner: 41. (41.) Kratochvll 107. 107. (118.) Rosset 29. 109. (105.) Heuberger 27. 124. (119.) Basti 19. 141.(151.) Yves Allegro (Sz) 11. 
Duell der Giganten Schottischer Rallye-Star will den Formel-1-Weltmeister im Rallye- und Formel-1-Auto herausfordern Zu einem Duell der Giganten fordert Rallye-Star Colin McRae den viermaligen Formel-1- Weltmeister Michael Schuma­ cher heraus. Nach seinem Sieg bei der Safari-Rallye in Kenia am Sonntag sagte der schotti­ sche Ford-Pilot dem britischen Sender BBC, er wolle gegen den Ferrari-Fahrer in einem Rallye- 'Auto' und einem Formeirl- Rennwagen antreten, um den Super-Champion zu ermitteln. Schumacher gewann bisher 60 Grand Prix. Der Deutsche kann am kommen­ den Wochenende 
beim Grossen Preis von Frankreich zum fünften Mal Welt­ meister werden und mit dem Argenti­ nier Juan Manuel Fanglo gleichziehen. McRae gewann 1995 auf Subaru sei­ nen einzigen WM-Titel. Mit inzwi­ schen 25 WM-Siegen ist er Rallye-Re- kordhalter. Ungleiche Vorraussetzungen Schumacher fuhr noch nie ein Ral­ lye-Auto. McRae überzeugte bei einem Formeln l-Test im Jordan vor drei Jah­ ren mit beachtlichen Zeiten. Falls es zu dem Vergleich kommt, möchte McRae die Einnahmen einem guten Zweck zur Verfügung stellen. Aus versicherungs­ rechtlichen Gründen erscheint ejn der­ artiges Duell 
aber eher fraglich. Ein Giganten-Duell zwischen Michael Schumacher (oben) und Colin McRae wäre sicher eine spektakuläre Sache. Fussball-News Tararache durch Virus geschwächt Der GC-Mittelfeldspieler Mihai Tar­ arache leidet an den Folgen einer In­ fektion durch das Epstein-Barr-Virus. Der Rumäne klagt seit Ende Juni über starke Müdigkeit. Offenbar ist die Krankheit bislang milde verlaufen, aber der Heilungsprozess ist gleich­ wohl nur schwer zu prognostizieren. Tararache trainiert daher zur Zeit do­ siert. Rekord-Besucherzahlen in süd­ koreanischer Profiliga Gut zwei Wochen nach Abschluss .der Weltmeisterschaft im eigenen Land hält der Fussball-Boom in Süd­ korea an. Am Wochenende strömten nach Angaben der K-League insge­ samt 138 474 Fans zu den fünf Liga- Spielen in 'die Stadien - so viele Zu­ schauer wie nie zuvor an einem Spiel­ tag. Seit dem Saisonstart am 7. Juli hat sich die Besucherzahl mehr als 
verdoppelt. Zu den bisher ausgespiel­ ten 14 Spielen kamen im Schnitt 26 441 Fans pro Match. Im Vergleich waren es im Vorjahr lediglich 11 874 Zuschauer pro Partie. Die gute Vorstellung. der eigenen Nationalmannschaft während der WM hatte in Südkorea eine fanatische Fuss­ ball-Begeisterung ausgelöst. Nach der Weltmeisterschaft stiegen die Hoff­ nungen,, dass Fussball den National­ sport Baseball von Platz eins der Rangliste verdrängen könnte. Nach Aston Villa gegen Lille und Stuttgart? Sollte der FC Zürich im UI-Cup den englischen Premier- L'eague-Vertreter Aston Villa eliminieren, hat er auf dem Weg in den UEFA-Cup zwei wei­ tere, mutmasslich hohe Hürden zu überspringen. Im Halbfinal (31.7./7.8.) ist ein Duell mit Lille (Fr) oder mit Bistrita (Rum) zu erwarten. Verläuft alles nach Wunsch, träfe der FCZ zum UIC-Abschluss (13-/27.8.) auf den VfB Stuttgart oder Perugia treffen. Das Heimspiel gegen Aston Villa findet am 
kommenden Sonntag (17.30 Uhr) im Hardturm-Stadion statt. Der Letzi- grund ist durch die Zeugen Jehovas belegt, die sich dort schon vor Mona­ ten eingemietet haben. Senegals Teamchef Metsu neuer Al-Ain-Coach Bruno Metsu, der Senegal bei der Fussball-WM in Südkorea und Japan sensationell -bis in Viertelfinale ge­ führt hatte, hat einen Vertrag für zehn Monate als Coach von Al-Ain unter­ zeichnet. Der Franzose wird am 25. Juli seine Arbeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufnehmen. St. Galler Fan zur Kasse gebeten Für einen Anhänger des FC St. Gal­ len hat das Abbrennen einer Rauchpe­ tarde während des UI-Cup-Spiel in Til- burg (Ho) gravierende Konsequenzen. Er muss die von der UEFA gegen den FC St. Gallen ausgesprochene Busse von 2800 Franken bezahlen und ist mit einem unbefristeten Stadionverbot belegt worden. Werbung in eigener FCZ-Sache Prolog zur 3. NLA-Runde - Zürich empfangt heute (19.30 Uhr) SerVette Der FC Zürich will heute (Dienstag) Abend mit einem Erfolg gegen Ser- vette für 'das sonntägliche UI-Cup- Heimspiel gegen Aston Villa publi­ kumswirksame Reklame betreiben. In den ersten beiden Runden über­ zeugte der veijüngte FCZ seinen seit geraumer Zeit nicht sonderlich ver­ wöhnten Anhang. Gegen das in eine frühsaisonale Krise schlitternde St. Gallen reichte es zu einem komfortab­ len 3:0. Dann ging das Stadtzürcher Derby dümmlich mit 1:2 verloren. Ge­ gen Servette, das allen pessimistischen Einschätzungen zum Trotz zur natio­ nalen Spitzengruppe zählt, bietet sfeh nun die Chance, die Basis zu einem er­ folgreicheren Herbst als in vielen früheren Jahren zu legen. Dpr FCZ-Abwehrverband mit Nef, Keller, Fischer und Quentin erwies sich mit einigen Ausnahmen im Duell mit GC als einigennassen sattelfest. Inte­ ressant wird sein, wie der direkte Vergleich mit der fast ausnahmslos ju­ gendlichen Defensivabteilung der Genfer ausfällt. Mit Ul7-Europameis-Der 
FCZ will seinen Fans heute einiges bieten. ter Philippe Senderos (17) und dem eben für die U21 nominierten Yves Miöville gehören die beiden grössten Schweizer Verteidiger-Talente bereits zum Stamm der Romands. 
Ob Roberto Morinini den von Au- xerre zurückgekehrten Alexandre Co- misetti von Beginn weg einsetzen wird, war gestern Abend noch unklar; jedenfalls attestierte der Trainer dem Internationalen eine «sehr gute physi­ sche Verfassung.» Millionen-Defizit? Weniger gut sind die Genfer Anhän­ ger auf die unübersichtliche Situation in tler teilweise verwaisten Führungs­ crew zu sprechen. Manch einer stellte sich schon die Frage, wer denn über­ haupt den Servette-Kurs bestimmt. Welsche Medien behaupteten, Mäzen Olivier Maus überlege sich ernsthaft, den abgetauchten Ex-Präsidenten Mi­ chel Coencas zu ersetzen. Der Name von Alain Rolland (Jelmoli-Gruppe, wichtiger Investor im neuen Stadion La Praille) kursierte ebenfalls. Der Mit­ aktionär Canal+ weigert sich offenbar standhaft, .zur Minderung des Millio­ nen-Defizits der letzten Saison (die Zeitung «dimanche.ch» bezifferte es auf fünf Millionen Franken) einen Be­ trag zu sprechen. 
EISHOCKEY B-Lizenz für Chur durch Hintertüre Die Geschäftsleitung der National­ liga verweigerte der EHC Chur Sport AG aus wirtschaftlichen Gründen die NLB-Lizenz. Wenn die Lizenz wie vorgesehen an eine AufFanggesellschaft übertragen wird, können die Chürer die Meisterschaft dennoch in der NLB bestreiten. * Im Unterschied zu Chur erhält die EHC Ölten AG die Spielberechtigung mit Auflagen. Die EHC Chur Sport AG befindet sich im Nachlass, wes­ halb die Geschäftsleitung das Bünd­ ner Wiedererwägungsgesuch ab­ lehnte. Für Franz A. Zölch, Präsi­ dent der Geschäftsleitung, war we­ gen der grossen Überschuldung klar, dass der AG keine Lizenz erteilt wer­ den kann. Anders ist die Situation bei der EHC Ölten AG. Aufgrund der in den letzten Wochen eingereichten Unterlagen konnten die Solothurner eine genügende wirtschaftliche Ba­ sis nachweisen. Chur wird trotz der Verweigerung der Lizenz in der nächsten Saison voraussichtlich in der Nationalliga B spielen. Vier Gesellschafter haben der Nationalliga den Antrag gestellt, dass die Lizenz an die Auffangge­ sellschaft Redline Invest AG über­ tragen wird. Morgen Mittwoch wer­ den die Gesellschafter der.National- liga an einer' ausserordentlichen Versammlung über diesen Antrag befinden. Dazu wird' eine Dreivier­ telsmehrheit benötigt. «Wir haben in die Finanzen der Redline Invest Ein­ blick gehabt, sodass von dieser Seite her keine Verzögerungen mehr zu erwarten sind», erklärte Zölch am Dienstag auf Anfrage. Bis am Mitt­ woch wird auch noch die Zustim­ mung des Sachwalters erwartet. An der Redline Invest AG sind der HC Lugano und der Churer Ehrenpräsi­ dent Thomas Domenig beteiligt. Dass eine Auffanggesellschaft die Lizenz für einen Verein übernehmen kann, soll in der Schweizer Eis­ hockey-Geschichte ein Einzelfall bleiben. «Das Reglement soll künftig so geändert werden, dass eine 
AG in der eigenen Gesellschaft saniert werden muss», sagte Zölch.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.