Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

12 Samstag, 13. Juli 2002 
WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBLATT Swiss: Neuer Kabinenchef BASEL: Der neue Swiss-Kabinenchef heisst Daniel Weder. Der 45-jährige Weder tritt sein Amt am kommenden Montag an. Am Donnerstag hatte der umstrittene Swiss-iCabinenchef Martin Guggi sein Amt mit sofortiger Wir­ kung niedergelegt. Guggi, der den Posten erst Anfang 2002 übernommen hatte, hatte seinen Rücktritt mit den andauernden sozial­ politischen Spannungen mit dem Ka­ binenpersonal begründet. Nur einen Tag nachdem Guggi das Handtuch ge­ worfen hat, präsentiert die Swiss nun einen Nachfolger. Der neue Kabinenchef Weder leitete bis anhin die Abteilung Ground Servi­ ces Switzerland bei Swiss. Er ist seit 28 Jahren in der Airline-Industrie tätig. Bei der ehemaligen Swissair hatte We­ der den Passagierdienst geleitet. Er war zuständig für den Produkte- Bereich und führte das Operations Control Center. Nach dem Grounding der Swissair übernahm Weder als Vice President den Bereich Grounding Ser­ vices Switzerland bei Crossair und anschliessend bei Swiss. Weder hat Erfahrung im Krisen- und Prozessmanagement. Er besitzt einen Master of Business Administration (MBA) der 1MD Lausanne und ist ver­ heiratet. China: Wirtschaft wächst stark PEKING: Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Halbjahr dieses Jahres Schätzungen zufolge uni 7,5 Prozent gewachsen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Frei­ tag. Im vergangenen Jahr hatte sich das Wirtschaftswachstum auf 7,3 Pro­ zent abgeschwächt, nach 8 Prozent im Jahr 2000. Analysten führten das Wirtschaftswachstum auf ein Plus bei Investitionen, Export und Konsum zurück, hiess es. Dabei seien Anlagein­ vestitionen, die zwischen Januar und Mai um gut ein Viertel gestiegen seien, weiterhin «wichtigste treibende Kraft für die chinesische Wirtschaft». Die Di­ rektinvestitionen aus dem Ausland legten in der ersten Hälfte 2002 um 18,7 Prozent auf 24,6 Mrd. Dollar zu. PanAlpina Sicav Alpina 
V Preise vom 12. Juli 2002 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 46.40 Rücknahmepreis: € 45.47 Kategorie B (auaschüttend) Ausgabepreis: € 44.60 Rücknahmepreis: € 43.62 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssflrst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FU-9490 Vaduz smssfirst swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Anlagefonds-Inventaiwerte per 12.7.2002 Wegelin Structured Products' CHF847.67 
3 . Wegelin Equity Global Leaders' CHF 82.09 
5 'Anlagefonds schweizerischen Rechts 'plus Ausgabe- und •Rüdnshmtkomniission (*iugunsten de» Fonds) •plus Ausgabe kommisuon LGT PRECIOUS METALFUND Anlagefonds für Edelmetallwerte Abgabepreis* USD 5.42 Rücknahmepreb USD 5.41 per 8. 7. 2002; Inforautionen Telefon +423/235 13 96 • •(lim »Mm 
Swiss Re darf zufrieden sein Das Lebensvericherungsgeschäft steigert im Jahr 2001 den Wert ZÜRICH: Der Wert des Lebens­ versicherungsgeschäfts der Swiss Re hat im Jahr 2001 um über ein Drittel zugenommen. Der so genannte Embedded Va­ hle sei um 35 Prozent auf 17,6 Mrd. Fr. gestiegen, teilte die RückVersicherungsgesellschaft am Freitag mit. Die Baisse an den Kapitalmärkten wirkte sich in der ersten Jahreshälfte 2002 negativ auf das Aktienanlage- portefeuille von Swiss Re aus. Jedoch konnte der Rückversicherer von den schwachen Kapitalmärkten auch profi­ tieren: Die Nachfrage nach Rückversi- cherungsschutz ist dadurch gestiegen. 15 Prozent organisches Wachstum Von der 35-prozentigen Gesamtzu­ nahme des Embedded Value (4,5 Mrd. fr.) seien 2,5 Mrd. Fr. auf die Akquisi- tion von Lincoln Re zurückzuführen. Die restlichen 2 Mrd. Fr. entsprächen der organischen Zunahme (+15 Pro­ zent) des wirtschaftlichen Werts des Lebensversicherungsgeschäfts. Der Embedded Value-Gewinn von Swiss Re betrug im letzten Jahr 1,5 Mrd. Fr. (Vorjahr: 1,8). Dass das operative^ Embedded-Va- lue-Ergebnis gegenüber dem Voijahr tiefer ausgefallen sei, liege einerseits am geringeren Volumen von zur Ab­ wicklung übernommenen Lebensversi­ cherungs-Portefeuilles (Admin-Re- Transaktionen). Zudem hätten die Folgen des 11. Septembers mit 100 Mio. Fr. zum Rückgang beigetragen. Der Embedded Value ist der geschätzte wirtschaftliche Wert des Lebensversicherungsporte­ feuilles ohne Berücksichtigung des zu erwartenden Neugeschäftes. Dabei werden vom Gesamtwert aller Prämien und Erträge, die Kosten für die zu 
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Wert des Lebensversicherungsgeschäfts der Swiss Re hat im Jahr 2001 um über ein Drittel zugenommen. wartenden Risiken, die Steuern sowie die Verwaltungskostert diskon­ tiert. Mehr Transparenz dank Embed­ ded Value Der Embedded Value helfe allen In­ teressierten den Wert einer Lebensver­ sicherung besser einzuschätzen und schaffe zusätzliche Transparenz,, sagte ein Swiss Re-Sprecher. Mit der organi­ schen Zunahme sei man zufrieden. Das Aktienportefeuille von Swiss Re 
wurde von den derzeitigen Marktbe­ dingungen negativ beeinflusst. Die Performance sei geringfügig über der Entwicklung des Marktindexes gele­ gen. Aufgrund der im Vergleich zur Vorjahresperiode tieferen Marktwerte würden in der Erfolgsrechnung für die erste Jahreshälfte 2002 nicht realisier­ te Verluste ausgewiesen. Die Wertentwicklung des festver­ zinslichen Anlageportefeuilles von 
Swiss Re sei hinter den Marktindizes zurück geblieben. Positiv wirkte sich das negative Um­ feld am Kapitalmarkt auf die Nachfra­ ge nach Rückverischerungs-Dienstlei- stungen aus. / Von diesem Trend werde Swiss Re profitieren, heisst es weiter. In be­ stimmten Märkten habe das Triple-A- Rating der Swiss Re zu grösseren Marktanteilen geführt. Was haben Roche und Hilti gemein? Unternehmen im Fokus kartellrechtlicher Ermittlungen - Eine Tagung an der Universität St. Gallen Unter der Leitung von Prof. Dr. Carl Baudenbacher fand am vergangenen Mittwoch an der Universität St..Gal­ len HSG ein gut besuchtes Seminar zum Thema «Unternehmen im Fokus kartellrechtlicher Ermittlungen» statt. ? Referenten waren Dr. Bruno Maier, Chefjurist von Roche Basel, Dr. Chris­ tian Caflisch, Chefjurist von Hilti Schaan, und Dr. Franz Böni, Inhaber der Beratungsfirma CB Consulta St. Gallen. Prof. Baudenbacher wies ein­ leitend auf die Tatsache hin, dass die Ermittlungsbefugnisse und die Sank­ tionen bei Kartellrechtsverletzungen 
in den letzten Jahren in zahlreichen Rechtsordnungen verschärft worden sind. Die Zeiten, in denen Kartell- rechtsverstösse als Kavaliersdelikte galten, seien endgültig vorbei. Im Zentrum deS Referats von Dr. Maier standen die Erfahrungen des Roche- . Konzerns im Zusammenhang mit dem weltweiten Vitaminkartell. Dr. Maier verwies auf die enormen Bussgelder, die zu bezahlen waren (rund eine halbe Milliarde US $ in den USA und fast eine halbe Milliarde EU­ RO in der EU), aber auch darauf, dass noch zahlreiche Schadenersatzprozes­ se gegen das Unternehmen anhängig sind. Hinzu kommt, dass drei europäi­sche 
Manager von Roche Gefängnis­ strafen fn amerikanischen Gefängnis­ sen abzusitzen hatten, Dr. Caflisch er­ innerte an den schon einige Zeit zurückliegenden Hilti-Fall, in dem die Europäische Kommission das Unter­ nehmen wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung mit ei­ nem Bussgeld von 6 Mio. ECU belegte, das vom Gericht erster Instanz der EG und vom EuGH bestätigt wurde. Er schilderte die Konzequenzen, die bei Hilti aus dem Fall gezogen wurden und machte klar, dass man auch als marktbeherrschenden Unternehmen die Kartellgesetze befolgen und erfolg­ reich sein kann. Dr. Böni warnte vor 
dem Glauben, mit kartellrechtlichen Audits (Audits sind private Überprü­ fungen allßlligen kartellrechtlich un­ zulässigen Verhaltens) oder sog. Com- pliance-Programmen, welche die Ein­ haltung der Kartellrechtsvorschriften sicherstellen sollen, sei man aus dem Schneider, wenn damit nicht ernsthaf­ te Bestrebungen, Kartellrechtsverstös- se zu unterbinden, verbunden sind. Er schilderte anhand konkreter Beispiele, wie man Mitarbeiterinnen in Grossunternehmen schulen kann, damit Verletzungen des nationalen, europäischen • und amerikanischen Kartellrechts unterbleiben. «Norwegischer Korb» für Microsoft Nordeuropäischer Staat verlängert Vertrag nicht Bei so viel Majestätsbeleidigung auf einmal, erschrickt sogar Microsoft-König Bill Gates: Norwegen hat einen Vertrag mit Microsoft über die Ausstattung der öffentlichen Einrichtungen mit Software nicht verlängert. (Bild: Archiv) 
OSLO: Norwegen hat einen «Vertrag mit Microsoft über die Ausstattung der öffentlichen Einrichtungen mit Software nicht verlängert. Dies gab der Minister für Arbeit und öffentli­ che Verwaltung, Victor Norman, am Freitag in Oslo bekannt. Damit solle es anderen Herstellern und vor allem Anbietern von freien Pro­ grammen leichter gemacht werden, ebenfalls Angebote in diesem Bereich zu erstellen, erklärte Norman. Microsoft hat derzeit in Norwegen fast eine Monopolstellung inne. 95 Prozent der Software auf Rechnern in der öffentlichen Verwaltung stammt von Microsoft. «Der Einsatz von Open-Source-Programmen 
wie zum Beispiel Linux könnte den Wettbewerb för­ dern», erklärte Norman. Und damit diese-Programme auch eine echte Chance hätten, werde der bestehende Vertrag mit Microsoft nicht verlängert. Der derzeitige Vertreter des Kon­ zerns in Norwegen, Biynjar Skauvik, gab sich gelassen und nannte die Auf- . kündigung «nicht sehr dramatisch». Der öffentliche Sektor mache 30 Pro­ zent des Software-Geschäfts in Nor­ wegen aus. Der bisherige Vertrag, der nun am 30. November ausläuft, si­ cherte den Behörden Rabatte beim Softwarekauf. Eine Verpflichtung zum Kauf 
von Microsoft-Produkten gab es nicht.
	        

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