Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Freitag, 12. Juli 2002 
13 Gigathlon-Tross unermüdlich unterwegs Michael Bargetze auf dem Podest Erstes LSV-Sommer-Ski-Camp Härtetest mit Bravour bestanden Tour de France, 
5. Etappe: Dritter Etappensieg fiir den Esten Jaan Kirsipuu in der Tour de France In der vierten Flachetappe der Tour de France sind die Sprinter schon zum zweiten Mal düpiert wor­ den. In Rouen machte ei­ ne fünfköpfige Vorhut mit dem Esten Jaan Kirsipuu als Gewinner den Tages­ sieg im 5. Teilstück unter sich aus. • Daniel Good aus Rouen In der 1. Etappe hatte der Schweizer Rubens Bcrtogliati den endschnellen Leuten einen Kilometer vor dem Ziel ein Schnippchen geschlagen, im fünften Tagesabschnitt entwi­ chen Kirsipuu, der zweitklas- sierte Michael Sandstod (Dä), Ludo Dicrckxsens (Bc), Stefano Casagranda'(It) und Christophe Edaleine (Fr) schon" 85 km vor dem Ziel der 195" km langen Etappe. Das von den drei Aus­ traliern Robbie McEwen, Baden Cooke und Stuart O'Grady an­ geführte Feld büsste eine gute halbe Minute auf das Quintett ein. Im Gesamtklassement erga­ ben sich an der Spitze keine Änderungen; der bestklassierte Fahrer in der Fluchtgruppe war Edaleine als III. mit mehr als vier Minuten Rückstand. Lea- der blieb Igor Gonzalez Galdea­ no (Sp) vier Sekunden vor sei- TENNIS: Nach einem uner­ warteten 7:5, 7:6 (7:1) über Andrei PaVel (Rum/ATP 19) steht Marc Rosset (ATP 102) am Allianz Suisse Open Gstaad erstmals seit 1997 wie­ der in den Viertelfinals. Dort trifft er heute Nachmittag auf Gaston Gaudio (Arg/ATP 27). Marc Rosset verwandelte nach 106 Minuten mit einem Servi- cewinner seinen vierten Match­ ball und jubelte anschlies­ send, als hätte er das Turnier im Saanenland gewonnen und nicht erst die Runde der letzten Acht erreicht Rossets Emotionen waren fiir die fast 6000 Zuschauer auf dem nahezu ausverkauften Center Court verständlich. Der 31- Jährige hat lange auf einen derartigen Exploit warten müssen. «Ich musste lange Dreck fressen», so Rosset, «deshalb ist "dieser Sieg eine . enorme Befriedigung.» Resultate Gstaad. Allianz Suissc Open. ATP-Turnier (6Q0 000 Dollar/Sarid). Einzel, Achtelflnals: Marc Rosset (Sz) s. Andrei Pavel (Rum/4) 7:5, 7:6 (7:1). David Sanchcz (Sp) s. Juan Carlos Ferrero (Sp/2) 5:7, 6:4, 6:3. Gastoh Gaudio (Arg/7) s. Michail Juschni (Russ) 7:6 (7:3), 6:4. Alex Corretja (Sp/8) s. Felix Mantilla (Sp) 6:4,6:4'. - Vier- telfinal-Tableau: Blanco - Ljubicic, Rosset - Gaudio (7); Savoll - Stepa- nek, Corretia'(8) - Sanchez. . Doppel, Viertelfinals:' Pala/Viz- ner (Tsch/2) s. George Bastl/Marc Rosset (Sz) 6:7 (7:9), 7:6 (11:9), 6:2. Cibulec/Friedl (Tsch/4) s. Rodri- guez/Schneiter (Arg) 6:3, 7:6 (7:5). Bertolihi/Brandi (It) s. Jim Tho­ mas/Tom Vanhoudt (USA/Be) 6:4, 6:7 (2:7), 6:4. , . 
nem Landsmann Joseba Beioki und 0:07 vor Lance Armstrong. Der 
33rjährige Kireipuu gehört zu der Garde der Sprin­ ter 
und reüssierte nach zwei Triumphen in Massenspurts erstmals nach einer Flucht. Schon vor einem Jahr hatte Kirsipuu in Strassburg die Etappe am Tag nach dem Mannschaftszeitfahren für sich entschieden. Er konnte am Mittwoch in der Prüfung gegen die Uhr offensichtlich Kraft sparen, wurde seine Equipe AG2R doch Letzte. Seinen er­ sten Tagessieg in der Tour de France verbuchte Kirsipuu 1999 in Challens. Hernach trug er während sechs Tagen das «MaHlot jaune». -Jahr begann nicht gut Dieses Jahr begann für Kirsi­ puu weniger gut. Mitte März wurde er in Chambdry (Fr) in der Savoie während des Trai­ nings von einem Auto über den Haufen gefahren. Insbesondere an den Armen verletzte sich Kirsipuu schwer. Er musste bis zur Tour de Suisse Mitte Juni pausieren. «Dieser Sieg ent­ schädigt mich für jenes Pech. Als älterer Fahrer musste ich nach der Genesung ausseror­ dentlich hart trainieren, um den Anschluss wieder zu schaf­ fen», sagte Kirsipuu. «Das Fina­ le war sehr hart. Denn die Geg-Jaan 
Kirsipuu feierte seinen bereits 3. TdF-Etappensieg. ner wussten, dass ich der end­ schnellste Fahrer in der Flucht­gruppe 
war, und so war ich dauernd Angriffen ausgesetzt, 
die ich selber kontern musste», sagte Kirsipuu weiter. Der schwerste Sturz des Ta­ ges ereignete sich 16 km vor dem Ziel am Ende des Feldes. Am schlimmsten erwischte, es Marco Pinotti (It), einen Team­ kollegen von Bertogliati, der mit Gesichtsverletzungen. ins Spital von Rouen eingeliefert wurde. Der Waadtländer Lau­ rent Dufaux wurde durch den Sturz aufgehalten, fand mit Hilfe einiger Teamkollegen aber rasch wieder den Anschluss. Resultate "Tour de.France. 5. Etappe, Sols- sons - Rouen (195 km): 1. Jaan Kir­ sipuu (Est) 4:13:33 (46,145 km/h), 20 Sekunden Bonifikation. 2. Michael Sandstod (Dä), 12 Sek. Bon. 3: Ludo Dicrckxsens (Be), beide gleiche Zeit, 8 Sek. Bon. 4. Stefano Casagranda (It) 0:03 zurück. 5. Christophe Edaleine (Fr) 0:08. 6. Robbie McEwen (Au) 0:33. 7. Baden Cookc (Au). 8. Stuart O'Grady (Au). 9. Erik Zabel- (De). 10. Andrej Hauptmann (Sin). - Ferner: 37. Lance Armstrong (USA). 82. Lau­ rent Dufaux (Sz): 149.-Rut>ens Berto­ gliati (Sz). 160. Beat Zbcrg (Sz). - 189 Fahrer gestartet', 187 klassiert. - Auf­ gegeben: Tom Steels (Be) und Marco Pinotti (It). Gesamtklassement:' 1. Gonzalez Galdeano 19:05:56. 2. Joseba Belokl (Sp) 0:04. 3. Armstrong 0:07. 4. Jörg Jakschc (De) 0:12. 5. Abraham Olano (Sp) 0:22. 6. Roberto Heras (Sp) 0:25. 7. Nozal 0:27. 8. Jose Azevedo (Por) 0:28. 9. ..George Hincapie (USA), glei­ che Zeit. 10. Marcos. Serrano (Sp) 0:30. - Ferner: 32. Bertogliati 2:10. 45. Zberg 2:28. 66. Dufaux.3:28. Besuch aus Schottland Vertreter des UEFA-Cup-Gegners Livingston beim FC Vaduz zu Gast Überraschender Besuch aus Schottland gestern Nachmit­ tag im Rheinparkstadion. Das FCV-Präsidium hat zwar eine Delegation des FC Livingston, dem UEFA-Cup-Gegner der Vaduzer, erwartet, aber erst zum Heimspiel gegen Lausan­ ne 
am 10. August. Rainer Ospelt So durfte das Volksblatt mithelfen, dass die Gäste kurzfristig mit den FCV-Marke- ting-Verantwortlichen Alois Ospelt und Patrick Schädler doch noch zwei Gesprächspart­ ner hatten, um organisato­ rische Fragen im Hinblick auf das Hinspiel vom 13. August zu besprechen. Gemäss Sekretär Renton rechnen die Schotten 
Klärten gestern organisatorische Fragen ab; von links Patrick Schädler, Alastair Hood (Operation Director), Sekretär Jim Renton und Tony Bates vom britischen Konsulat in Berit. (Bilder: ro) damit, dass maximal 200 schottische Fans ihren Verein 
nach .Liechtenstein werden. Die Fitness der FCV-Spieler wird regelmässig überprüft. So auch gestern mittels eines 40-Minuten- Laufes bei dem Puls und Blutwerte kontrolliert und ausgewertet werden. Von links Physiotherapeu­ tin Sandra Dobler, Jerome Walz, Sportivissenschaftler Wieland Kinz und Andre Niederhäuser. 
begleiten Vierzig-Minuten-Lauf Dass die körperliche Verfas­ sung stimmt, bewies das Start­ spiel bei Concordia Basel. Und die Fitness der KCV-Spieler wird regelmässig überprüft, Trainer Walter Hörmann und der Sportwissenschaftler Wie­ land Kinz wollen da neüe Wege gehen. Nach dem so genannten Lak­ tat-Test am 14. Juni auf der Leichtathletikbahn in Schaan fand gestern . auf dem Trat-. ningsgelände in Vaduz eine erneute Überprüfung statt, mittels einem so genannten 40- Minuten-Lauf, während dem bei jedem FCV-Spieler alle zehn Minuten der Puls kontrolliert und die Blutwerte ausgewertet werden. 
[SPORT !N KURZE Heute Start zur RATA 2002 RAP: Heute 12.00 Uhr wird mit dem Race Across the Alps (RATA) eines der schwierigsten Eintagesrad- rennen der Welt in Nauders (Ö) 
gestartet. Nonstop geht es wieder über die schwers­ ten Berge des Alpenraums, insgesamt zwölf 
Bergriesen, in Summe 12 600 Höhen­ meter aufgeteilt auf 525 km durch Österreich, Italien und der Schweiz. Über 45 Teilnehmer aus Italien, Frankreich, Schweiz, Liech­ tenstein, Australien, USA, Kanada, Detschland, Slowe­ nien und 
Österreich nehmen das Rennen in Angriff. Für Liechtenstein startet Marcel Knaus, der 
während rund 24 Stunden gegen promi­ nente Gegner wie RAAM- Sieger Wolfgang Fasching zu kämpfen hat. Champions League wird abgespeckt FUSSBALL: Die Champions League wird ab der Saison 2003/04 mit Achtelflnals, aber ohne Zwischenrunde ausgespielt. Damit wird die Zahl der Spiele für die Fina­ listen von 17 auf 13 gekürzt. Die Forderung nach einer Reduktion des dicht gedrängten Fussball- Kalenders war nach 
den teilweise enttäuschenden Leistungen der 
Stars aus Europa an der WM laut ge­ worden. Mit.dem neuen Modus nehmen weiter 32 Klubs in acht Vierergruppen teil. Nach der Vorrunde wird aber direkt mit dem K.o.- System (neu ab Achtelfl­ nals) weitergespielt. Auf-. grund bestehender Ver- marktungs- und Fernseh­ verträge wird die kommen­ de Saison noch mit dem al­ ten Modus gespielt. «Wir glauben, dass dje Reduktion der Anzahl der. Spiele im Interesse aller ist», erklärte Uefa-Präsident Lennart Johansson nach dem einstimmigen Ent­ scheid der UEFA-Exekutive. Noch nicht entschieden wurde über eine Reform des Uefa-Cups. Das Thema wur- de auf die Sitzung vom 12./13. Dezember vertagt. Effenberg ohne Bundesliga-Lust FUSSBALL: Stefan Effen- , berg will nicht mehr in. der deutschen Bundesliga spie-, len. Er richte sein Augen­ merk aufs Ausland, erklärte der bei Bayern München nicht mehr erwünschte Mittelfeldspieler. SPORTREDAKTION Heinz Zöchbauer Tel. 237 51 28 • ! Robert Bröstie Tbl. 237 5123 Robert Nutt Tel. 237 51 43 ! Fax 237 51 55 . ^Vv ' E-Mail;   sport@volksblatt.li ; 1 1 1
	        

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