Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 4 Mittwoch, 10. Juli 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT Fed-Cup-Team mit den Casanova-Sisters TENNIS: Die Schweizer Nomination für die Fcd-Cup-Partie vom 20./21. Juli in Malmö (Sd) beinhaltet keine Überraschungen. Teamchef Zoltan Kuharszky bot Patty Schnyder (WTA. 19), Emmanüelle Gagliardi (50), My~ riam .(119) und Daniela (465) Casa­ nova auf. Somit spielen die Schwei­ zerinnen in Schweden mit dem sel­ ben Team wie bei der 2:3-Niederlage im vergangenen April gegen die Slo­ wakei. Nebst Martina Hingis' -fehlt auch die verletzte Miroslava Vav- rinec (213). Captain der Schweizer 'Mannschaft ist Annemarie Rüegg. Das schwedische Team.wird von Asa Svensson (WTA 54) angeführt. Wei­ tere Teammitglieder ?ind Sofia Ar- Vidsson (228), die sich soeben am WTA-Turnier in Brüssel für das Hauptturnier qualifiziert hat, Maria Wolfbrandt (247, Halbfinalistin am 25 000-Tumier auf der Lenzerheide) und Aleksandra Srndovic (539). Daniel Rinner im Pech RAD: Grosses Pech hatte Dani­ el Rinner (Bild) beim Strassen- rennen in Stein­ mauer. Der jun­ ge FL-Fahrer hatte sich in der Kategorie Schüler B viel vorgenommen, bekam aber Ma­ genprobleme und 
musste in der ersten Steigung vom Rad stei­ gen. «Ich fuhr los wie gewohnt, das Tempo war nicht all zu hoch. Dann kam ich in die erste Steigung und da wusste ich r 
das ist mein Rennen. Doch als ich kräftig in die Pedale trat, bekam ich einen Stich in den Kopf und mir war so schlecht, dass ich fast erbrechen musste. Ich hielt' an und wartete ein wenig. Als ich die Verfolgung aufnahm, hatte ich kaum noch ein Gefühl in den Beinen und Händen. So kämpfte ich mich ins Ziel und wurde Fünfter», berich­ tet Daniel Rinner, für den an diesem Tag - ohne die Magenprobleme -viel mehr möglich gewesen wäre. Nick Heidfeld testet in Spanien FORMEL 1: Der Sauber-Fahrer Nick Heidfeld hat am ersten von drei Test­ tagen in Valencia (Sp) trotz einiger technischer Probleme produktive Arbeit im Hinblick auf die bevorste­ henden Grands Prix von Frankreich und Deutschland erledigen können. Heidfeld war in den 39 Runden mit dem Sauber-Petronas nicht auf Spit­ zenzeiten aus, sondern legte das Äugenmerk auf aerodynamische Versuche, die Traktionskontrolle und das Bremssystem. Dennoch blieb der Deutsche mit 1:14,567 nur relativ knapp hinter den Spaniern Fernando Alonso (Renault/1:13,129) und Marc Gen<* (Williams- BMW/1:14,553) zurück. In der Nacht zum Montag waren fünf Mit­ glieder des Sauber-Testteams in der Nähe von Valencia in einen Ver­ kehrsunfall verwickelt worden. Drei von ihnen erlitten leichte Verletzun­ gen, die beiden andern Rippen- respektive Beinbrüche. Heute (Mittwoch) wird Heidfeld Reifentests für Bridgestone unter­ nehmen. Am Donnerstag wird er von Felipe Massa abgelöst. In Valencia werden auch noch Fahrer von Jordan und Arrows erwartet. Saisonende für 
Fräser LEICHTATHLETIK: Die britische 400-m-Läuferin Donna Fräser bricht die Saison wegen anhaltender Probleme mit der Achillessehne vorzeitig ab. 
Lust auf mehr nach der Premiere Tennis: Roger Federer und Marc Rosset erreichen in Gstaad die Achtelfinals Rossets Hoffnungen Nach vier Erstrunden-Pleiten kam Roger Federer am Allianz Suisse Open Gstaad erstmals weiter. Federer nahm bei Hicham Arazi mit 6:4, 6:3 erfolgreich Revanche, für die French-Open-Niederlage. Marc Rosset gewann gegen George Basti 7:6 (7:5), 3:6, 6:3. . Rolf Bichsei aus Gstaa d Roger Federer gab gegenüber den 5000 Zuschauern auf dem Gstaader Center Court gerne zu, dass ihm mit dem Premieren-Sieg im Berner Ober­ land ein grosser. Stein vom Herzen gefallen war. Für Federer waren es «extreme» Gefühle, die er erlebte. Der Unterschied zu den Vorjahren und den Niederlagen gegen Lucas Arnold (1998), Younes El Aynaoui (1999), Alex Corretja (2000) und Ivan Ljubicic (2001) war die Vorbereitung. Federer: «Ich befinde mich seit Mittwoch in Gstaad und habe mit Ausnahme vom Samstag, als es regnete, jeden Tag trainiert.» Schon vor zwei Jahren habe er in Gstaad gut gespielt, riür sei damals mit Startgegner Corretja die Auslosung schlecht gewesen. «Enorm wichtig in Gstaad ist, dass man abwartend spielt. Wenn man den Gegner vom Platz schiessen will, unterlaufen einem wegen der Höhenluft viele Fehler.» Federers Abwartetaktik ging auf: Im ersten Satz hielt Arazi bis zum 4:4, im. zweiten Satz bis zum 3:3 mit. Dann gewann Federer die «big points», schaffte drei Breaks (zum 5:4 im ersten Satz und zum 4:3 und 6:3 im zweiten Satz) und brachte zum 6:4 im ersten Satz nach einem 0:40-Rückstand den Aufschlag durch. Federer: «Heute habe ich die wichtigen Punkte gewonnen, vor sechs Wochen in Paris war es gera­ de umgekehrt gewesen.» 
Der Schweizer Routinier Marc Rosset kann doch noch gewinnen. Nach dem Premieren-Sieg in Gstaad kommt bei Federer die Lust auf nach mehr: «Ich habe jetzt ein sehr gutes 
Gefühl. Die Niederlage in Wimbledon war bitter, aber für Gstaad eröffnet sie Perspekliven.» 
Während Roger Federer bereits sei­ nen 36. Einzelsieg in dieser Saison fei­ erte, gewann Marc Rosset erst sein fünftes Einzel 2002 auf der ATP-Tour. Nach zwei Stunden und 27 Minuten verwertete Marc Rosset gegen Kumpel George Basti den zweiten Matchball. Während der gesamten zweieinhalb Stunden gab es bloss zwei Breaks: ei­ nes für Basti zum 5:3 im zweiten Satz, das entscheidende fiir Rosset zum 3:1 im dritten Satz. Rosset verdiente sich den Sieg, weil er im letzten Satz deut­ lich stärker war und bei eigenem Auf­ schlag bloss noch zwei Punkte abgab. Für Marc Rosset war dieser Erfolg über George Basti einer der wichtige­ ren Siege in den letzten Monaten. Er bringt ihn wieder unter die Top 100' der Weltrangliste, sichert ihm die direkte Qualifikation für das Ende August beginnende US Open, aber vor allem, so Rosset, «bestätigt er die Aufwärtstendenz der vergangenen Wochen.» Tatsächlich scheint es mit dem Ten­ nisprofi Marc Rosset im Karrieren- Herbst nach zwei Jahren mehrheitlich ausserhalb der Top 100 nochmals auf­ wärts zu gehen. Den Willen, die Lauf­ bahn noch nicht beenden zu wollen, hat Rosset mit der Teilnahme an acht Challengem im ersten Halbjahr 2002 dokumentiert - «auch wenn-es Mo­ mente gab», so Rosset, «in denen ich dem Rücktritt sehr nahe war.» Resultate Gstaad. Allianz Suisse Open. ATP-Turnicr (600 000 Dollar/Sand). Einzel, 1. Runde: Ro­ ger Fcdcrer (Sz/3) s. Iticham Arazi (Mar) 6:4, 6:3. Marc Rossel (Sz) s. George Basti (Sz) 7:6 (7:5). 3:6, 6:3. Gaston Gaudio (Arg/7) s. Fran- co Squillari (Arg) 2:6, 6:1, 6:4. Radck Stepa- nek (Tsch) s. Francisco Clavct (Sp) 6:3, 6:3. Doppel. 1. Runde: Martin Rodriguez/And- rcs Schncifcr (Arg) s. Paul Rosner/David Skoch (SA/Tsch) 6:4, 7:5. Joshua Eagle/David Rikl (Au/Tsch) s. Tim Crichton/Todd Perry (Au) 6:3, 6:2. Leichtathleten erhalten Unterstützung Die offenen Landesmeisterschaften vom 18. August stossen auf wachsendes Interesse Die vom Turnverein Schaan im Auf­ trag des zuständigen Liechtensteiner Turn- und Leichtathletikverbandes LTLV auf der Schaaner Rhieinwiese in Vorbereitung stehenden Einzelmeis­ terschaften gemessen die Gunst von Swiss-athletics. Nach eingehender Prüfung der unter­ breiteten Planungs-, Ausschreibungs­ und Organisationsgrundlagen hat der Schweizerische Leichtathletik-Ver-. 
band «Swiss-athletics» die «Offenen Liechtensteinischen Leichtathletik- Einzelmeisterschaften» nunmehr in sein Veranstaltungsprogranim aufge­ nommen. Dadurch erhalten der veran­ staltende Turnverein Schaan und der •Liechtensteiner Turn- und Leichtath- letikverband LTLV über die Plattform von  www.swiss-athletics.ch nicht nur eine offizielle Szene mit ihren «Onli­ ne-Meetingausschreibungen», son­ dern auch die Möglichkeit zu einer 
längerfristigen chung. 
Resultat-Veröffentli- Gelegenheit wird genutzt Aber auch die Tatsache, dass dieses Jahr keine Organisatoren für Ost­ schweizerische Regionalmeisterschaf­ ten gefunden wurden und diese Gross­ veranstaltung daher von «Swiss-athle- tics» abgesagt werden musste, kommt dem Schaaner Meeting vom 18. August jetzt zugute. Wie von den Or­ganisatoren 
zu erfahren war, sind bislang nicht nur aus der Ostschweiz, sondern bereits auch einige interes­ sante Anmeldungen aus den Räumen Zürich, Südbaden und Vorarlberg ein­ getroffen. Ausschreibungen und wei­ tere Informationen sind erhältlich beim Liechtensteiner Turn- und Leichtathletikverband LTLV, Mani Konrad, Torkelgasse 16 A, 9494 Schaan, Mobile: 00423 - 777 96 20 oder E-Mail mani@adön.li. Bernie Ecclestone kritisiert Silverstone-GP FORMEL 1: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat bissige Kritik am Grand Prix von Silverstone geübt. Das WM- Rennen sei schlecht organisiert und ei­ gentlich eine «Landwirtschaftsmesse verkleidet als Weltereignis». Der Multi- Millionär aus England konnte am Renntag mit seinem Helikopter nicht neben dem Kurs landen und war bei der späteren Anfahrt mit dem Auto im Verkehrschaos stecken geblieben. Schlechte Organisation «Es war schlimmer denn je. Die all­ gemeine Organisation war sehr schlecht: Keine Verkehrszeichen, kei­ ner wusste wohin, keiner wusste, was er tun soll - die komplette Desorgani­ sation», wurde Bernie Ecclestone am Montag in englischen Medien zitiert. Wenn es nach ihm ginge, würde Sil­ verstone den Grand Prix von Grossbri­ tannien verlieren. «Stünden wir nächs­ tes Jahr Vorverhandlungen, würde ich nicht darauf beharren», meinte der mächtigste Mann der Formel 1. 
Über 800 Kilometer abgespult Fünf Vaduzer nahmen an der 2, Andalusien-Radfernfahrt teil In der letzten Juniwoche nahmen mit Alfred Lampert, Kurt Zeitz, Alexander Ospelt, 
Wolfgang Ender und Rudolf GÖdl (Bild) fünf Vaduzer Radfreunde an der Andalusien-Radrundfahrt mit über 800 Kilometer teil. Die Radtour wurde von Steher-Weltmeister Mas Hürzeler organisiert, welcher in Mal­ lorca die Nummer 1 für Radferien ist. Jährlich buchen über 20 000 Radfans bei Max und Gaby Hürzeler. An dieser Rundfahrt nahmen 13 Teilnehmer aus 4 Nationen teil. Nach dem Flug von Zürich über Malaga nach Jerez folgte am ersten Tag ein Prolog über 100 Ki­ lometer entlang-der Atlantikküste. Die erste Etappe führte von Chiclana nach Sevilla über 165 km. An diesem Tag wurden im Hinterland von Andalusien Temperaturen bis 48 Grad gemessen. Als Königsetappe darf die Fahrt von Sevilla nach dem bekannten Touristen­ ort Ronda und zurück nach Chiclana über 
347 km bezeichnet werden. Die nächste Tour im Jahre 2003 führt von Barcelona nach Liechtenstein und hat eine Länge gegen 1500 Kilometer. * 
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