Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND Dienstag, 9. Juli 2002 
3 111. Schweizerische Lehrerbildungskurse «Lieeht-Bild» in Vaduz eröffnet So viele Lehrerinnen und Leh­ rer auf einen Haufen hat Liech­ tenstein wohl noch nie gesehen. Über 
2500 werden in den nächsten drei Wochen Liech­ tenstein bevölkern und zahlrei­ che Weiterbildungskurse besu­ chen. Umrahmt mit Gesang und Kabarett wurden gestern in Va­ duz die 111. Schweizerischen Lehrerbildungskurse «Liecht- Bild» eröffnet. Doris Meie r Seit 1979 finden die Schweizerischen Lehrerbildungskürse zum ersten Mal wieder in Liechtenstein statt. Mehr als 2500 Lehrerinnen und Lehrer aus Liechtenstein, der Schweiz, Österreich, Süddeutschland und zahlreichen an­ deren Ländern haben- sich deswegen schon in Liechtenstein eingefunden oder werden in den nächsten Tagen anreisen. Laut dem Vaduzer Bürger­ meister Karlheinz Ospelt sind diese Weiterbildungskurse für die ausländi­ schen Lehrkräfte auch eine ausge­ zeichnete Gefegenheit Liechtenstein so zu erleben, wie es wirklich ist und nicht so,'wie es fälschlicherweise und klischeehaft beschrieben wird. Arnold Kind, Schulamtsleiter-Stellvertreter erklärte, dass daher auch der Name «Liecht-Bild» komme: «Der Name bringt zum Ausdruck, dass Liechten­ stein einerseits Standort für Bildung ist, und andererseits wollen wir den Gästen Einblick in unser Land geben.» Sowohl in den Kursangeboten als auch im Rahmenprogramm werde Liechtenstein als Standort für Wirt­Die 
Frontmänner des »Liecht-Bild»: v.l. Phillip Schädler, Vertreter des liechtensteinischen Bankenverbandes (Hauptspon­ sor), Thomas Schlatter, Präsident Schule und Weiterbildung Schweiz, Manfred Bütliner, Kursdirektor, Arnold Kind, Amts- uorstand-Stellvertreter Schulamt, Hans Ulrich Stöckimg, Präsident der Erziehungsdirektorenkonferenz. (Bilder: B.Risch) schaft, Bildung und Kultur, aber auch einfach als kleines, schönes und besu- chenswertes Land gezeigt, so Arnold Kind. Einen satirischen Einblick gab gestern auch das LiGa (Liechtenstein Gabaret) mit Ingo Ospelt, Mathias Os­ pelt und Marco Schädler. Sie vermit­ telten «erhellende Auskünfte über das Land in dem die Steuerzitronen 
blühen» und erzählten von Liechten­ steins goldenen Strassen und Silberta­ lern, 
die auf den Apfelbäumen wach­ sen und dass jeder Liechtensteiner die Hosentasche voller Diamanten habe. Motivierte Lehrkräfte - gute Bildung Nicht von Silbertalern an den Apfel­bäumen 
sondern von Geldern zur Stu­ dienforderung redete Bildungsmini­ sterin Rita Kieber- Beck. Sie betonte, dass Liechtenstein in Zukunft ver­ mehrt darauf achten wolle, dass sich lebenslanges Lernen lohne. «So ist ei­ ne Arbeitsgruppe derzeit beschäftigt, die staatlichen Rahmenbedingungen weiterhin attraktiv zu steigern. Eine 
umfassende Revision des Stipendien­ gesetzes soll nächstes Jahr in Kraft treten», prophezeite die Bildungsmini­ sterin. Weiter strich sie in ihrer Eröff­ nungsrede hieraus, dass motivierte, en­ gagierte und kompetente Lehrkräfte heute und in Zukunft der massgebli­ che Faktor für eine hohe .Bildungsqua­ lität seien, Qualität könne nur erreicht werden, wenn ein ausgeglichenes und modernes Bildungssystem die Neugier der • Schülerinnen und Schüler zu wecken vermöge und sie so auf eine­ florierende und hochtechnologisierte Wirtschaft vorbereite, so Rita Kieber- Beck. Bildung prioritär behandeln Lobende Worte an die Lehrer und Kritik" an der Politik gab's vom St. Gal­ ler Regierungsrat Hans Ulrich 
Stock­ ung, Präsident der Erziehungsdirekto­ renkonferenz. Er betonte, dass die Si­ tuation der Lehrer nicht immer einfach sei, die Aufgabe Kinder mit einem un­ terschiedlichen Hintergrund an ein Ziel zu bringen werde immer schwieriger. Deswegen hoffe er, dass die Parteien in der Schweiz ihre Versprechen auch wahr machten und die Bildung in Zu-, kunft prioritär behandeln würden. Da­ zu seien auch finanzielle Mittel nötig. *Der einzige Weg aus diesem Dilemma herauszukommen ist, die Lehrer zu stärken und zit stützen», so Hans Ulrich Stöckling.-Dazu müsse man die Lehrer­ bildung optimieren und die permanen- . te Fortbildung professionalisiertn. Die­ ser Anlass sei der bedeutsamste im Be­ reich. der Weiterbildung auf Volks­ schulstufe. Veranstaltungen wie diese seien ein richtiger . und wichtiger Schritt in diese Richtung. *Hairig» ging Wolfgang Nipp von der So gemütlich sollten es die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Ausbildung auch Das LiGa (Liechtenstein Gabarett) verschaffte Einblicke in das Land in dem die Liechtenstein Musical Company zur haben. Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer campen auf dem Areal des Gymnasi- Steuerzitronen blühii. 
V.l. Marco Schädler, Ingo Ospelt, Mathias Ospelt. Sache. , ums. Ueli Metzger, Beckenried: Ich war schon öfter an den Lehrerbildungskur­ sen. Ich muss gestehen, dass ich zum ersten Mal in Liechtenstein bin. Es ist sehr schön hier, ich tnusste aber auch feststellen, dass es sehr viel Verkehr hat.- Was das iLiecht-Bild» betrifft, muss ich den Organisatoren ein gros­ ses Kompliment machend es ist sehr gut organisiert. Ich besuche den Kurs iBeurteilen von Unterricht». 
Andrea Leisinger, Cham: Es ist mein erstes Mal, dass ich diese Lehrerfort­ bildungskurse besuche. Ich unterrichte Werken und Bildnerisches Gestalten an der Oberstufe in Cham und besuche hier den tHolzgrundkurs». Dieser dau­ ert drei Wochen lang. In Liechtenstein sind wir sehr nett empfangen worden, die Umgebung ist schön, die Land­ schaß, macht an, auch mal einen Spa­ ziergang zu machen. 
Hahsjörg Miller, Luzern: Ich war schon öfter an diesen Kursen. Ich war auch im Jahr 1979, als die Kurse-zum ersten Mal in Liechtenstein stattgefun­ den haben dabei. Bis jetzt ist mein Ein­ druck sehr positiv. Ich besuche den Kurs tBeurteilen konkret». Der Kurs ist sehr anspruchsvoll und herausfor­ dernd. Ich finde es schade, dass Liech­ tenstein und die Schweiz in gewissen Sachen nicht mehr kooperieren. 
Margrit Hostetter, Emmental: Wenn ich Liechtenstein höre, kommt mir spontan eine Perle in den Sinn. Liech­ tenstein 
ist sehr klein, aber es gibt auch viel zu entdecken. Ich war schon mehrere Male an Lehrerfortbildungs­ kursen. Ich gehe jedes Jahr. Mich fas­ ziniert der Kontakt mit verschiedenen Dialekten und Bildungssystemen. Ich besuche den Kurs *Theater von der Idee bis zur Aufßhrung». 
Liecht-Bild Facts 18. bis 26. Juli 200? j ( • 170 Kurse in ganz verschiedenen i ! Sparten (Wandern, Handwerk, • ! [ " Geschichte, Computer,, Sprachen, ( i und vieles mehr) ' j i *15 Kurse werden von Liechtenstei- i ! nem gestaltet  f j »2500 Kursteilnehmer ; ! »über 200 Lehrpeftonen aus Llech- ; ; tenstein nehmen teil • ' t5 Kurszentren, Hauptzentrum im ; Schulzentrum Mühleholz • 14 Kursorte ; 05 Veipflegungsstützpunkte \ «600 000 Franken Budget ' | 0210 000 Franken vom Land- Liech- j tensteln | •öffentliches - Rahmenprogramm 
1 ; mit 55 Veranstaltungen > • Zeltplatz mit Über 100 Stellplätzen \  l 
auf dem Gelände des Schulzen- 1 trums Mühleholz [ ' ' - • ' • " "" I ^Weitere . Informationen unter '  www.liccht-bild.li '• * ' v
	        

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