Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

2 Dienstag, 9. Juli 2002 
TAGESSPIEGEL Liechtensteiner VOLKSBLATT PERSÖNUCH Herzliche Glückwünsche unseren Jubilaren Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiter- hin alles Gute und Gottes Segen. Heute Dienstag Olga BÜCHEL, Wingertgasse 13, 
Va­ duz, zum 86. Geburtstag Mina BÜCHEL, Bahnweg 49, Schaan­ wald, zum 84. Geubrtstag Martin EBERLE, An der Halde 49, Triesen, zum 75. Geburtstag Leute Lehrerin Neue Lehrerin Wie wir erfahren haben, hat Silke MARXER. aus Eschen am Bündner Lehrerseminar das Lehrerpatent mit Erfolg entgegennehmen können. Wir gratulieren der sympatischen frischge­ backenen Lehrkraft recht herzlich und wünschen ihr viel Freude und Erfolg in ihrer neuen verantwortungsvollen Aufgabe. Studienabschluss Martin NÄGELE, Dorfstrasse 7b, Trier sen, hat kürzlich sein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Univer­ sität Zürich sehr erfolgreich abge­ schlossen. Er erwarb sich mit diesem Diplom den Titel dipl. in form. (Uni ZH). Wir gratulieren recht herzlich zum Studienabschluss und wünsche ihm für seinen weiteren Lebensweg al­ les Gute. Dlenstyubiläum In der Industrie Heute kann Herbert AMMAN, Hinter­ bühlen 576, Mauren, auf 40 Dienstjah­ re in der Hilti Aktiengesellschaft zurückblicken. Herr Amman ist in der Konzernzentrale Schaan als Kommu- ' nikationsberater tätig. Der Gratulation der Firmenleitung schliessen sich die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer und das Volksblatt gerne an. NACHRICHTEN Spielnachmittag mit Ballonwettbewerb VADUZ: Das Frauenhaus Liechtenstein lädt morgen Mittwoch, den 10. Juli von 13.30 bis 16 Uhr zu einem Spiel­ nachmittag ein. Er wird nur bei schö­ nem Wetter 
im Schwimmbad Mühle­ holz durchgeführt. An diesem Nach- . mittag können verschiedene Spiele selbst gebastelt werden. Daneben fin­ det der traditionelle Ballonwettbewerb statt. Jedes Kind hat die Möglichkeit, seinen Ballon in die Luft zu lassen urid der Ballon, der am.weitesten fliegt, hat gewonnen. Es würde uns freuen, viele Kinder im Schwimmbad Mühleholz begrüssen zu können. Der Vorstand des Frauenhauses Liechtenstein Brockenstube geschlossen VADUZ:, Unsere Brockenstube bleibt ferienhalber bis zum 21. August 2002 geschlossen. Wir danken allen Kunden für ihre Treue und Unterstützung und wünschen eine erholsame Ferienzeit. Brockenstube Vaduz 
Arbeiten von dauerndem Wert Vor vierzig Jahren gründete Louis Jäger sein Atelier für Grafik und Ausstellungsgestaltung i § Liechtensteiner : VOLKSBLATT j Probleme mit der Frühzustellung? r Köntaktieren Sie bitte unsere I Hotline ( Tel.+4181/255 55 10 |, (Bürozeiten) [ Auch für Tagesanzeiger und NZZ r .. , LjiiÄs.- — - 
-••'3 
Louis Jäger - wer kennt ihn nicht, den Zeichner und Grafi­ ker, freischaffenden Künstler, Illustrator, Cartoonisten, Brief­ markengestalter, Buch- und Ausstellungsmacher, den um­ weltbesorgten kritischen Mit­ bürger, Satiriker, Fotografen, Botaniker... Die Liste seiner Betätigungen Hesse sich weiter­ führen. Dieser Tage jährt sich zum 40. Mal die Eröffnung seines Ateliers für Grafik und Ausstellungsgestaltung in Vaduz. . Nach einer Ausbildung zum Grafiker an der renommierten Blocherer Schule in München und anschliessenden Stu­ dien an der Akademie für Bildende Kunst in München und der Hochschu­ le für Bildende Kunst in Berlin wagte Louis Jäger 1962, gerade 32 Jahre alt, den Schritt in die berufliche Selbst­ ständigkeit. Jägers Atelier war damals , das erste und einzige dieser Art im Landet Wirtschaftliche Prosperität und zunehmender Wohlstand begünstigten heben kreativem, sorgfältigem und seriösem Schaffen den Aufbau und Erfplg des Unternehmens. Im gleichen Jahr schon war der später langjährige Mitarbeiter Hermann Hassler dazuge- stossen, Um bei Louis Jäger eine Zweitaüsbildung zum Grafiker zu machen. Kamen am Anfang Aufträge vor allem aus der Industrie, die mehr und mehr Wert auf optisch wirksam und gefällig gestaltete Werbe- und Infor­ mationsdrucksachen legten, folgten schon bald die Gestaltung von Geschäftspapieren und Firmenlogos - damals noch «Signets» oder «Kli­ schees» genannt - für kleine oder jun­ ge Unternehmen verschiedenster Branchen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung verschafften sich viele Betriebe ein zeitgemässes Corporate Design und waren bestrebt, sich in der Öffentlichkeit als modernes Unter­ nehmen zu präsentieren. So selbstver­ ständlich wie heute war das damals noch nicht. Auch nach 40 Jahren begegnet man noch Logos aus der Werkstatt Louis Jägers, die alle Trends überlebt haben und noch heute zeitlos gut wirken. Die öffentliche Hand entdeckte den besseren Aufmerksamkeitswert gut ge-Dieser 
Tage kann Louis Jäger auf das vierzigjährige Bestehen seines Ateliers für Graßk und Ausstellungsgestaltung zurückblicken. (Archivbild) stalteter Informationsdrucksachen und vertraute ihre Anliegen Louis Jäger an. Dazu kamen mehrere Kunst-am-Bau- Projekte. Eine besondere Herausforde­ rung für das kleine 
Atelier bildete die Gestaltung von kleineren und grösse­ ren Messeständen und Sonderausstel­ lungen im In- und Ausland. Mit der Zeit waren die Aufträge aber noch zahlreicher und immer vielseiti­ ger geworden, was Louis Jäger veran­ lasste, nebst der technischen Ausrüs­ tung des Ateliers weitere Mitarbeite­ rinnen und Mitarbeiter zu beschäfti­ gen. Im 1978 bezogenen eigenen neuen Atelier am Drescheweg in .Vaduz wurden die Voraussetzungen hierfür optimiert. Stets waren unter Louis Jägers Be­ legschaft auch Lehrlinge. Während Jahren war sein Atelier der einzige Ort hn Land, wo der Grafikerberuf erlernt werden konnte. Etliche der jungen Leute, die bei Louis Jäger eine fundier­ te, vielseitige und praxisorientierte Berufslehre geniessen konnten sind, zum Teil nach weiterführender Ausbil­dung, 
inzwischen selber als Grafiker, Designer, freischaffende Künstler oder anderweitig erfolgreich tätig gewor­ den. Darunter finden sich Namen wie Regina Marxer, Iris Heeb, Cornelia Eberle, Ewald Frick, Arno Öhri und weitere bekannte Berufsleute. Louis Jäger war immer darauf bedacht, neben den Auftragsarbeiten sein» freies Kunstschaffen und seine ausserberuflichen Interessen nicht zu kurz kommen zu lassen. Oft aber stan­ den solche Interessen in engem Zusammenhang zu bestimmten Auf­ trägen. Die Natur, das Botanisieren sind ihm dabei besonders lieb gewor­ den, und das Fotografieren und Wandern sind ja gewissermassen Voraussetzungen dafür. Wer Louis Jä­ ger begegnet, findet in ihm einen interessanten Diskussionspartner, der sich bemüht, Probleme äusserst diffe­ renziert zu betrachten. 1998 hat Louis Jäger sein Atelier wieder auf einen Einmann-Betrieb reduziert. Seine langjährige Mitarbei­ terin Silvia Ruppen machte sich selbst­ständig. 
So - wie er selber sagt - «muss» er nicht mehr arbeiten, sondern hat viel Zeit für alles, was ihm beson­ deren Spass macht. Dazu gehört weiterhin auch sein berufliches Schaffen, aber ohne Auftrags- und Termindruck. Er führte beispielsweise verschiedene Aufträge im Zusammenhang mit dem Jubiläum 300 Jahre Liechtensteiner Unterland aus. Vor kurzer Zeit ist sein Sohn Georg in das Atelier eingetreten. Er befasst sich nach entsprechender Ausbildung vor allem mit Multi Media Production, Web Design, Entwicklung und Gestal­ tung von CD ROM, 3D Grafiken, QUT- •VR-Panoramabildern etc. Somit geht das traditionelle Atelier von Louis Jä­ ger über in eine mit modernsten elek­ tronischen Mitteln arbeitende Desig­ ner-Werkstatt. Wir wünschen Louis Jäger nun viel Freude und vermehrte Müsse und hof­ fen, die Ergebnisse seines «Nichtschaf- fenmüssens» dann und wann in einer Ausstellung sehen zu können. «Das Leben ist zu kurz, um immer wütend zu sein!» «Sei kein Frosch!»: Zweiter Aktionstag in den Unterländer Jugendtreffs Nachdem vor drei Wochen in allen Unterländer Jugendtreffs der erste Aktionstag des Projektes «Sei kein Frosch» durchgeführt" worden war, öffneten die Treffs ihre Tore am letz­ ten Samstag erneut: Während im Papperlapapp (Mauren) an einem «Sei kein Frosch !»-Logo gearbeitet wurde, erwartete die Jugendlichen jm Sehellenberg ein Open-Air-Film, und auch im Zero (Nendeln) setzten sie sich mit den Themen Gewalt, Ras­ sismus und Alkohol auseinander. Der gleichzeitig durchgeführte Akti­ onstag der Jugendtreffs Mauren, Eschen/Nertdeln, Ruggell, Gamprin und Schellenberg will die Information und Auseinandersetzung der Jugendli­ chen mit der Aktion «Sei kein Froschl» und den damit verbundenen Themen Gewalt, Rassismus und Alkohol för­ dern. In Nendeln beispielsweise wurde der Aktionstag mit Fragen vyie «Alko­ hol ist für mich...», «Gewalt ist für mich...» und «Fremdenfeindlichkeit ist für mich...» gestartet. So schreibt eine 18-jährige Unterländerin zum Stich­ wort Fremdenfeindlichkeit: «Dieses Thema ist fiir mifh sehr heikel. Wo be­ ginnt Fremdenfeindlichkeit? Man soll­ te nicht engstirnig sein und die ganze Wut auf eine Nation lenken, man soll­ te auch andere Meinungen anhören, 
das erweitert den Horizont. Das Leben ist zu kurz, um immer wütend zu sein, Hass ist zwecklos.» Im Papperlapapp waren sechs Ju­ gendliche eifrig damit beschäftigt, ein geeignetes Logo für das Projekt «Sei kein Frosch!» zu kreieren. Im Internet haben sie sich dazu inspirieren lassen 
und versucht, ihre Vorstellungen auf Papier umzusetzen. Welches Logo schlussendlich ausgewählt wird, ent- • scheiden die Jugendarbeitenden, wo­ bei sie die Jugendlichen in diesen Ent- scheidungsprozess mit einbeziehen. «Gegen jede Regel» heisst der Film, den die Jugendarbeitenden der Ge­ Im Papperlapapp, dem Jugendtreff in Mauren, waren sechs Jugendliche mit der Kreation des neuen *Sei kein Froschh-Logo beschäftigt. 
meinden Ruggell, Gamprin und Schel­ lenberg für das Openair-Kino ausge­ wählt hatten. Auf dem Dorfplatz in Schellenberg warteten die rund 20 Ju­ gendlichen gespannt, bis es dunkel ge­ nug waT, 
um sich den Film ansehen zu können. Der Film mit Denzel Washing­ ton erzählt die Geschichte der Rassen­ trennung am Beispiel einer Football- mannschaft, den «Titans», die Anfang der 70er-Jahre «gemischt» wird. Ange­ fangen bei den ersten Begegnungen zwischen Farbigen und Weissen, die alles andere als freundlich verlaufen, über teambildende Massnahmen - vom Cheftrainer höchstpersönlich an­ geordnet 
- bis hin zum Siegerteam, wird der steinige Weg von Vorurteilen, Angst und Aggression beschrieben. Aufgezeigt hat der Film auch, wie ein­ fach es manchmal sein könnte, einen Streit abzuwenden und Stattdessen mal über sich selbst zu lachen. Am En­ de des Films, der nach einer wahren Begebenheit gedreht wurde, stehen Fairness, Solidarität und Freundschaft und der grosse Sieg einer zusammen­ gewachsenen Mannschaft. Den Jugendlichen scheint der Film gefallen zu haben, denn trotz nasskal­ ter Temperaturen und einer Dauer von knapp zwei Stunden folgten sie der Geschichte gespannt bis zu deren Ende. L-Press
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.