Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Dienstag, 2. Juli 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Kokain im ^.Fruchtsaft..; DEN HAAG: Ein zwei Jahre altes Mädchen ist in Den Haag an einer Kokainver- gtftüng gestorben. Wie die - Justiz in der niederländi­ schen Regicrungshaüptstadt mitteilte, hatten Ärzte am Samstag noch vergeblich versucht, das Kfeinkind zu retten. Das Opfer habe Früchtsaft getrunken, der .Kokain enthalten habe, sag­ te ein Sprecher. Der Saft stammte aus einem Lebcns- mittclpaket; Wie das Rauschgift in den Saft kam und woher das Paket stammte, sei noch unklar. Eiund macht bei Wahlen mit SARASOTA: Die Vorwahlen zum Einzug in den amerika­ nischen Köngress könnten ! für die Innenministerin von Florida, Katherine Harris, ei­ ne haarige Sache werden: Sic niuss gegen einen Hund antreten. Der Border-Collie: Mix «Pcrcy» 
kandidiert wie : sie bei den Vorwahlen für  k die Konservativen, wie sein Wahlkampfmanager und Halter Wayne Genther er­ klärte. Er betrachte die Auf­ stellung «Percys» als Satirc-' und Protest. «Niemand er­ wartet wirklich, dass-ein Hund gewählt werden kann», sagte Genther. «Aber- vielc Leute werden bereit . sein, einem Hund ihre Stim­ me zu geben, um ihre Unzu­ friedenheit mit dem politi­ schen System auszu- " drücken.» «Perey» und seine freiwilligen Helfer haben im Wahlkampf schon viele Pfo- ' ten geschüttelt und Flugblät­ ter verteilt. «Habe noch nie ; jemandem ans Bein gepin­ kelt», war darauf zu lesen. In seiner offiziellen Biografie heisst es, Percy sei ein mit­ fühlender Konservativer, der hart gegen Sozialparasitcn vorgehe, besonders gegen Flöhe und Würmer. Auf Grund seiner frühen Kastra- : • tion sei er auch noch iiie in Scxsk'andale verwickelt ge­ wesen. Harris zeigte sich un­ beeindruckt von ihrem vier- , beinigen Gegenkandidaten. Jeder Dritte schaute WM MAINZ: Das Finale der Fuss- bäll-WM war der Fernseh- . "knüller des Jahres: .26,54 Millionen Zusehauer ver­ folgten am Sonntag die 0:2- Niedcrlagc der Nationalelf . gegen Brasilien - fast jeder Dritte in Deutschland. Laut ZDF betrug der Marktanteil 88,2 Prozent. Seit Ein-; führung der TV-Forschung - Mitte der 80er Jahre hat keine Fussballübertragung einen höheren Anteil errei­ chen können. ARD und ZDF zogen am Montag eine po­ sitive Bilanz des vierwöchig gen Turniere. 
19 Menschen bei Busunfall in Ungarn gestorben - 32 zum Teil schwer verletzt BUDAPEST: 19 Wallfahrer aus Polen, sind am Montag bei einem Busurifait am Plattensee in Ungarn ums Leben gekommen, 32 wei­ tere 
wurden zum Teil schwerverletzt. Laut Polizei fuhr der Bus mit et­ wa Tempo 80 in einem Vcr- kehrskfeisel gegen einen Bord­ stein und stürzte daraufhin in einen Graben. Unter den Opfern sind auch zwei Kinder, Die Poli­ zei nahm Ermittlungen zur Un­ fallursache auf. «Es ist unwahr­ scheinlich, dass der Fahrer ein­ geschlafen 
ist. Nur eine halbe Stunde vor dem Unfall gab es einen FahrcrwCchsel», sagte ein Sprecher. Der Busfahrer überlebte den 1 Unfall und wurde operiert. Sein Zustand sei ernst. Bislang sei es noch nicht möglich gewesen, ihn und die überlebenden Pas­ sagiere zu befragen, sagte ein Polizeisprecher. Der Bus wär mit 51 Pilgern aus der polnischen Stadt Stoc- zek nach Bosnien unterwegs, um den Wallfahrtsort Mcdjugo- rje im Südwesten des Landes zu besuchen, wie das Kloster mit­ teilte, das die Pilgerfahrt orga­ nisiert hat. Nach Glauben vieler Katholiken ist in dem bosni­ schen Ort vor 21 Jahren die 
Sic wollten den Wallfahrtsort Medjtigorje in Bosnien besuchen, kameii aber.hie an. 19 Menschen star­ ben bei einem Dusungliick, zahlreiche wurden verletzt. .  : 
.(Bilder: Keystone) Jungfrau Maria erschienen. Laut Polizei erlitten bei dem Unfall 17 Menschen schwere Verletzungen. Der Zustand ei­ ner Person sei kritisch. Der Un­ fall ereignete sich nachts gegen 
01.30 Uhr etwa 160 Kilometer südwestlich von_Budapcst. Laut Polizei starben bei dem Unfall acht Frauen, neun Männer so­ wie zwei Kinder im Alter von fünf und 14 Jahren. Acht To­desopfer 
seien auf Grund ihrer Reisepässe identifiziert worden. Der Behörden würden eng mit der polnischen Botschaft zu­ sammenarbeiten, um die Lei­ chen zu identifizieren. Kuvet-Entführer weiterhin flüchtig DIELSDORF: Der von der Zür­ cher Kantonspolizei als «sehr gewalttätig»' eingestufte Ku­ vet-Entführer, der am Sonn­ tag aus dem Bezirksgefängnis Dielsdorf ausbrach, war am Montag trotz intensiver Fahn­ dung weiterhin auf der Flucht., Laut Mitteilung der Zürcher KantonspolizeL wurde, die Fahndung in der Zwischenzeit auf die ganze Schweiz und auf das Ausland ausgeweitet. Nach dem Ausbruch war der 28- Jährige unter dem Namen Goran Novakovic zur Fahn­ dung ausgeschrieben worden. Sein richtiger Name laute je­ doch Vladica Nicic, teilte die Polizei am Montag mit. - Dem Jugoslawen wird vorger worfen, im Mai 2000 mit meh­ reren Komplizen den achtjähri­ gen Knaben Kuvet Salahi ent­ führt zu haben. Er gilt als einer der Haupttäter der Entführer- bande. Das Kind, Sohn eines al­ banischen Reisebüroinhabers, war auf dem Schulweg in Zürich-Wiedikon gekidnappt. worden. Vier Tage später wurde es in der Nähe von Luzcrn frei­ gelassen. Die Täter hatten er­ folglos ein Lösegeld -von 1,2 Millionen Franken gefordert. Die Verhandlung vor dem Ge­ schworenengericht gegen den Ausbrecher und vier Mittäter ist im Oktober angesetzt. Die Polizei veröffentlichte am 
Vladica Nicic bedankte sich mit einem Brief beim Gefängnis­ direktor. Montag einen Brief des Aus­ brechers an den Gefängnisdi­ rektor. In diesem für Ausbre­ cher unüblichen Schreiben ent­ schuldigt sich Nicic für den Ausbruch und bedankt sich beim «Herr Direktor» wiederholt für die 
«korrekte Behandlung» während der Haftzeit. Im Brief beschreibt der Ausbrecher, wie er einem Handwerker im Gc- . fangnis eine Zange entwende­ te, diese rund zwei Monate in seiner Zelle versteckte, um sie dann als Ausbruchswerkzeug zu benutzen. 
Menschenversuche Missbrauch von Patienten MARSEILLE: In Südfrankreich hat ein Hausarzt seine Patien­ ten jahrelang für Versuche für seine medizinischen Labors missbraucht. Diese betrieb er nebenberuflich. Der 49-jährige Allgemeinmediziner wurde vom Strafgericht in Marseille zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren verurteilt, von de­ nen er sechs Monate absitzen 
soll." Der Arzt, der seine Praxis in der Ortschaft Mallemort un­ weit von Aix-en-Provence be­ trieb, hatte zwei Labors aufge­ zogen, In denen er mit neuen Arzneien experimentierte. Bei den Gesundheitsbehörden fiel nach einiger Zeit auf, dass un­ gewöhnlich viele Patienten die­ ses 
Arztes zu Medikamenteri- Tests eingesetzt wurden. Angler fischte Piranha aus deutschem See —* • r . .... :.V'~ • • " ... !1. 
i' . •• t Der Angler aus Neckargmünd staunte nicht schlecht, als er seinen Fang begutachtete: Ein 50 Zentimeter langer und drei Kilo schwe­ rer Piranha. Der südamerikanische Fisch wurde von Experten identifiziert. Wahrscheinlich hat jemand das exotische Tier ausge­ setzt. 
BADEN-BADEN: Die zierli­ che, blass wirkende Angeklag­ te nahm das Urteil des Landge­ richts Baden-Baden ohne sichtbare Regung auf. Wegen Mordes an ihrem 42 Jahre al­ ten Ehemann Wurde die 35- Jährige am Montag von. der Schwurgerichtskämmer zu ei­ ner lebenslangen Freiheitsstra­ fe verurteilt. Sie hatte bis zu­ letzt ihre Unschuld beteuert - und angegeben, die damals zwöiQährige Tochter habe im September 2001 beim Schlaf­ wandeln ihren Vater mit einem Messerstich ins Herz getötet. Die Frau habe ihre Tochter in dem so genannten Schlaf- wandler-Mordprozess zu Un­ recht beiästet Die Angeklagte hatte ih dem mehrtägigen In- dizienprozess angegeben,. sie habe ihre Tochter m der Nacht vom 23. auf 24/ September beim Schlafwandeln entdeckt- und sie in ihr Zimmer zurück­ gebracht. Erst dann habe sie" ein biutiges Messer, gesehen und ihren toten Mann gefun-- -den. Sie gab zu, dass sie; die Leiche des Mannes wegge­ schafft habe. Wenige Tage da­ nach 
hatten Spaziergänger den Toten in einem Gebtlsch gefunden. Sachverständige; zweifelten in dem Prozess die Darstellung der Frau an. Sie schlössen aus, dass ein schlaf- • wandelndes Mädchen die Tat begangen haben könne. Vermisster Junge zurück TRUBSCHACHEN: Der seit vier Tagen in einem Heim in Trubschachen (BE) vermisste zehnjährige Knabe ist am Montag zurückgekehrt. Er wurde von fünf Personen am Nachmittag ins Heim zurück­ gebracht, wie die Kantonspo­ lizei 
Bern bekanntgab. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Die Polizei hat die Befra­ gung der fiinf Personen auf­ genommen. Der Zehnjährige dürfte sich in der Zeit zwi­ schen vergangenem Donners­ tag und Montag nach ers­ ten Erkenntnissen im Raum Bern aufgehalten haben. Die näheren Umstände sind Ge­ genstand der weiteren poli­ zeilichen Ermittlungen, wie die Polizei schreibt. Der Kna­ be werde ärztlich untersucht und psychologisch betreut. Der Zehnjährige war letzt­ mals am späten Donnerstag­ nachmittag in Trubschachen von einem anderen Kind ge­ sehen worden. Dabei hatte er die "Absicht geäussert, allein zu seiner Mutter ins Baselbiet zu fahren. Nach Eingang der Vermisstmeldung hatte die Berner Kantonspolizei unter­ stützt von einem Detachie- ment der Armee sowie von Feuerwehrangehörigen aus der Region und Tauchern gross angelegte Suchaktionen durchgeführt.
	        

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