Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND / ;.  : 
, Dienstag, 2. Juli 2002 
3 Generalversammlung von Triesenberg-Malbun.Tourismus «Nicht mehr zurück, sondern nach-vorne schauen.» So lautete die Devise an der gestrigen Ge­ nerälversammlung von Triesen- berg-Malbun Tourismus. Ver­ treter der Regierung, der Ge-. meinde Triesenberg, dem Liech­ tenstein Tourismus und den Bergbahnen Malbun AG, refe­ rierten zum Thema! «Malbun.hat Zukunft!». Manuela Schädler Die Generalversammlung von Triesen- bcrg-Malbün Tourismus stand ganz im Zeichen vom Skigcbict Malbun. «Es ist wichtig, dass wir der Bevölkerung klar machen, dass wir keine Alternative zu unserem Naherholungsgebiet Malbun haben», sagte Patrik Schädler, Präsi­ dent von Triesenberg-.Malbun Touris­ mus in-seinem Jahresbericht. Das war die Hauptbotschaft am gestrigen Abend. «Dieses Thema geht alle etwas an. .Steht die Bevölkerung hjntcr Mal­ bun, wird dem Landtag auch der Ent­ scheid für die finanzielle Unterstüt­ zung leichter fallen», sagte Cornelia Marxer-Broder, die als Vertretung der Regierung an der GV teilnahm. «Mal­ bun kann nicht nur «BärgeiySachc» sein. Wir können das Naherholungs­ gebiet nicht selber finanzieren», sagte der Trieseribcrgcr Vorsteher Hubert Sele-. «Wir müssen den Leuten bei­ bringen, dass Malbun gut für Liech- . tenstein ist», meinte Roland Büchel, Geschäftsführer von Liechtenstein Tourismus und Riet Theus vom Sanje- rungsausschuss der Bergbahnen Mal­ bun AG sagte: «Malbun hat eine Chance, wir müssen nur alle zusam­ menstehen.» Eine schönere Verpackung «Kann, sich Liechtenstein das wirt­ schaftliche Ende des Naherholungsge-rsr-fW 
r •' ! Nach dem Gesamtkonzept sollen die Kinder noch mehr Spass in Malbun haben. biet Malbun überhaupt leisten? Ich glaube nicht», ist sich Patrik Schädler sicher. Dabei geht es ihm nicht darum, Malbun zu einem zweiten Ischgl aus­ zubauen. «Malbun kann so bleiben wie es ist, aber es braucht eine jehönere Verpackung.» Doch um diese Ver­ packung realisieren zu können, brau­ che man die finanzielle Hilfe der öf­ fentlichen Hand. Öffentliche Hand muss zahlen «Die,Regierung steht hinter Malbun und glaubt an unser Naherholungsge­ biet», sagte Cornelia Marxer-Brodcr, die vor allem auf das Gesamtkonzept für Malbun und dessen Umsetzung einging. Der Bericht wurde von der 
Regierung bereits zur Kenntnis ge­ nommen. «Die Zukunftspläne für Mal­ bun sind 
mit sehr grossem finanziel­ lem Aufwand verbunden. Dieser muss zum grossen Teil die öffentliche Hand, aber auch die Gemeinden überneh­ men.» Im Herbst soll niin der Bericht in den Landtag kommen! Malbun hat sich nicht weiterentwickelt - «In den 80er-Jahren waren die Ho­ telzimmer gut besetzt und die Bahnen haben genügend Skifahrer den Hang • hinauf befördert. Doch seit damals hat es einen Wandel gegeben - alles ist zurückgegangen:' Viele Hotelzimmer" würden in Wohnungen umgebaut, was 
weniger Touristen, bringt und sich schlecht auf die Bahnen auswirkt», sagte Hubert Sele. Man hätte es ver- passt, sich weiter zu entwickeln; «Jetzt ist es wichtig dieses Gesamtkonzept umzusetzen. Dafür brauchen wir nicht nur die Unterstützung der öffentlichen Hand, sondern auch die Hilfe der anr deren Gemeinden.» Es gehe nicht da­ rum die Gemeinde Triesenberg zu un­ terstützen, sondern 
- das' Naherho­ lungsgebiet Liechtensteins zu retten. Familien und Kinder Roland'. Büchel ging auf das Ge-r samtkonzept .der Arbeitsgruppe ein. «Was für Angebote braucht es?: Wel­ che Märkte und Zielgruppen wollen wir ansprechen?» Die Gruppe stellte fest, dass Malbun jetzt schon viele Fa­ milien mit Kindern anlockt. «Wir wol­ len uns besonders auf diesen Bereich konzentrieren.» Ein Kinderpark - im Winter und Abenteuerwochen im Sommer sollen die Familien noch mehr anlocken. Senioren sind eben­ falls ein wichtiges Zielpublikum. «Sie lieben die unberührte Natur und'die frische Luft. Und das ist in Malbun jetzt schon genügend ,-vorhanden», sagte Roiand Büchel. Art dritter Stelle des'Zielpublikums stehen die Semi- nargäste, damit man auch im Früh­ ling und Herbst'Leute in Malbun hat. «Wir wollen vor allem die-einheimi- schen Leute ansprechen, aber auch die Ostschweiz; Bodenseeregion und den Raum Zürich.» Es gibt vieles zu tun Riet Theus ging auf die Ausgangsla­ ge und Neukonzeption der Bergbah­ nen ein. Für Ihn ist klar, dass es ohne eine . Neuausrichtung keine Zukunft gibt. Täli-Lift mit zwei Sektionen Winter-Kinderpark, Beschneiungsan- lage, neues Bergrestaurant Sareis und Schneebars sollen die Leute wieder ins Malbun locken. Ruggell will Richtung Norden wachsen Die Industrie- und Gewerbezone NORD wurde im Gemeindesaal vorgestellt Gestern informierten der Vorsteher Jakob Büchel, Genieindebauführer Roman Biedermann und der Archi­ tekt Florin Frick über die Industrie- und Gewerbezone Nord in Ruggell. •  Reto Oltri Momentan sind die Erschliessungsar- beiten für die drei geplanten Bebau- ungsfelder nördlich der bestehenden Industrie- und Gewerbezone Süd im Gange. Die Bebauungsfelder eins ünd zwei kommen zwischen dem Wind­ schutzstreifen und der Fussballanlage Widau zu liegen. Flexibilität Die Bebauungsfelder sind in Flächen von 10 auf 30 bzw. 50 Meter einge­ teilt, die je nach Bedarf erworben wer­ den können. Die kleineren Flächen lie- r gen weiter nördlich. 
1 Die einzelnen Flächen.werden durch eine Ringstras­ se um die Bebauungsfelder erschlos­ sen. Gebaut wird je nach Bedarf von Osten (Mühlebach) nach Westen (Ka- . nal). Auf der Kanalseite blieb eine kleine Fläche in Privatbesitz. Neben der Fahrbqhn, welche die Bebauungs-. felder erschliesst, können Lastwägen auf einer separaten Ladespur abge­ stellt werden. Auf dem dritten Bebau-, ungsfeld können Unternehmer/-innen je nach Bedarf von der Gemeinde Parkplätze für 35 Franken im Monat mieten, wobei theoretisch Raum für 1500 Parkplätze bestehen würde. Der Boden dieses Feldes, der im Osten an den Mühlebach angrenzt, bleibt im Besitz der Gemeinde. Ressource Boden . Laut Jakob Büchel gehe es nicht darum, möglichst leicht Böden loszu­ werden, sondern für Gewerbe- und In­Die 
Erschliessungsarbeiten für die Bebauungsfelder der neuen Industrie- uitd Gewerbezone NORD itt der Ruggeller Widau sind im vollem Gange. (Bild: Reto öhri) dustriebetrieben mit hoher Wertschöp­ fung Raum zu schaffen. Roman Bie­ dermann infofmierte, über, die ersten Schritte der Zonenplanung im Jahr 1969, über die Erweiterungen 1992 ünd 1996 bis zur heutigen Erweite­ rung der Industrie- und Gewerbezone. Im Sinne der eingesetzten Arbeits­ gruppe. bodenintensive Betriebe zu meiden. Die Genehmigung durch die Regierung war an die Schaffung eines Überbauungsrichtplans gebunden. Für den Architekten Florin Frick stand ein • anpassungsfähiges Projekt im Vorder­ grund, da auch die Prognosen über 
das Gemeindewachstum bis ins Jahr 2040 höchst unterschiedlich ausfallen. Keine billige Lagerflächen . Die Baurechtsnehmcr/-innen hätten einen Basis-Baurechtszins von 38.80 Franken pro Klafter zu entrichten. Bei möglichen Gebäudehöhen bis 20 Me-, ter mit dqmentsprechenden Anzahl Stockwerken mag sich dies geringer ausnehmen. Teile, des Gebäudes könV nen vernietet werden, doch muss der Eigenbedarf 
mindestens einen Drittel betragen. DiQ Laufzeiten der Verträge betragen 50 Jahre. Ruggell finanziert 
sich laut Jakob Büchel zu 25 % selbst. Vielleicht kann auch in Zukunft der Finanzausgleich nicht mehr in dieser Höhe entrichtet werden. Die Boden­ preise sind nicht dazu angetan in der. neuen 
-Industrie- und Gewerbezone • NORD Lagerflächen anzulegen,. was auch der Ruggeller Vorsteher mit den' Worten bestätigt: «Wir wollen dort un­ ten keine Lagerflächen - es soll gear­ beitet werden.» Auch der öffentliche Verkehr soll zum Wöhle der arbeiten­ den und sich entspannenden Bevölke­ rung In den . nächsten Jahren in die . Widau gezogen werden: 
Strassensperre TRIESEN/TRIESENBERG: Wählend der Zeit vom 4. bis iö. Juli wird der Belag an der Landstrasse Triesen-Triesenberg im Bereich Kehre Litzenen (Kiessammr ier) bis unterhalb des Sportplatzes Triesenberg erneuert. Diese Arbeiten werden zu massiven Verkehrsbehinde- rungen fuhren. Wegert.den beengten •Verhältnissen, vor allem in den Kur­ venbereichen, muss von Donnerstag bis Dienstag mit Wartezeiten bis zti einer halben Stunde gerechnet wer­ den. - Für den effektiven Bejiagseinbau wird die Strasse während 24 Stunden (Mittwoch,.ab 5,00 Uhr bis Donners­ tag, 5.Ö0.Uhr) für sämtlichen .Verkehr gesperrt. Während dieser Zeit wird der gesamte Verkehr von.-und nach Trie­ senberg über die Schlossstrasse oder Fürst-Franz-Josef-Strasse/Frommen- hausstrasse umgeleitet. Diese .Umlei­ tung wird mittels Einbahnverkehr ge­ regelt- werden. Die Einbahnregelung erfolgt manuell und wird dem Ver­ kehrsaufkommen angcpasst. Es ist ; auch hier fallweise. mit erheblichen. Wartezeiten zu rechnen. Die Busse der Liechtensteinischen Bus AG werden ebehfalls umgeleitet. Die -angepassten Fahrplanänderungen werden rechtzei­ tig publiziert Bei Schlechtwetter wird der Einbau dfcs Belages auf die "nächste Schön wet­ terphase verschoben. . Das Tiefbauamt ist bemüht, die Ar­ beiten so effektiv als möglich zu. ge­ stalten und bittet die Verkehrsteilneh­ mer um Verständnis. Tießauamt Heute Sitzung der VBI VADUZ: - Die Verwaltungsbeschwdr- deinstanz tagt am heutigen 2. Juli 
in folgenden 
Verfahren in nicht-Öffentli­ chen Verhandlungen: ® VBI 2002/54 wegen Asyl/Wegwei­ sung."• ©VBI 2002/36 wegen Asyl/aufschie­ bende Wirkung' .. In öffentlichen Verhandlungen um: . • 13.30 Uhr-VBI 2000/91 
wegen Asyl O 16.00 Uhr VBI 2000/92 
wegen Asyl • 16.30 Uhr VBI 2002/56 wegen Asyl . • - (paß) LEHRERBILDUNGSKURSE Was erwarteirSie von Uecht-Bild 2002? «Mehr als 2500 Lehrerinnen und Lehrer weilen zu Aus­ bildung;;- und Weiterbil­ dungszwecken anlässlich 
der 111. Schweize­ rischen Lehrer rinnen- und Lehrerfortbil­ dung 
im Land.' Wir wollen unseren Gästen ein positives Bild, von Vaduz und Liechtenstein vermitteln, damit dieses sowohr über die Teilnehmer selbst wie auch über die Medien nach aussen getragen wird. Die Veranstal­ tung soll auch dazu beitragen, das Bil­ dungssystem im Lichte der PISA-Stu- die kritisch zu hiriterfragen und nach besseren Lösungen zu suchen.» Lic. oec. Karlheinz Öspelt, Bürgemeister Vaduz LIECHTENSTEINISCHER BANKENVERBAND * . Hauptsponsor Llccht-Btld 2002
	        

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