Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Saitistag, 29. Juni 2002' 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTENi Jugendliche Räuberbande ST. GALLEN: Eine Bande VQn 13 Jugendlichen isf in - der Stadt St. Gallen nach über 30 Raubüberföllen • überführt worden. Wie "die Kantonspolizei am Freitag mitteilte, hatten 
es die Täter - im Alter zwischen 15 und - 23 Jahren vor allem auf junge Leute abgesehen. Die­ sen lauerten sie in der Nähe .von Hanf-Shops auf in der Meinung, es würden keine" Anzeigen erstattet. Sie setz­ ten auch Waffen-ein, um die Opfer einzuschüchtern, und ^ nahmen ihnen Hanfproduk- . te, Bargeld und Mobiltelefo­ ne ab. Fünf Opfer erlitten Prellungen und Schnittver­ letzungen. Japanwill 260 ' Wal© töten TOKIO: Japan will in den . kommenden drei Monaten 260 Wale töten, darunter aiich den vom 
Aussterben bedrohten Seiwal, der seit 26 Jahren nicht mehr gejagt wurde. Wie die Regierung in Tokio am Freitag mitteil­ te, sollten zu.diesem Zweck • heute Samstag fünf Schiffe in den nördlichen Pazifik auslaufen. Auf 
der Ab­ schussliste stünden 150 Zwergwale, 50 Biydewale, zehn Pottwale 
sowie 50 Sei­ wale. Die Jagdsaison soll bis zum 23. September dauern; Proteste Von Tierschützern gelten als sicher. Mafiaboss floh bei Dreharbeiten ROM: Der sizilianische Ma- fiaböss Gioacchino Gammi­ no hat Dreharbeiten für ei­ nen TV-Film im 
römischen Hochsicherheitsgefängnis Rebibbia zur Flucht genutzt. Der 42-Jährige war wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Gammino sei <K 
gelungen, . sich unter einige Gefangnis- besucher zu mischen, ' - während ein zweiter Häft­ ling durch 
läute Schreie aus einem Fenster die Aufmerk­ samkeit der 
Wärter auf sich gelenkt habe. Im allgemei- . nen Durcheinander sei Gammino durch den Haupt­ eingang 
ins Freie gelangt. (Geld wäscher­ bände gefasst MADRiü: Die spanische Po­ lizei hat eine der-grössten Banden von Geldwäschern aus dem Milieu der Drogen- 
1 kriminalität ausgehoben. 19 - Verdächtige'aus Kolumbien, .der Dominikanischen Repub­ lik, Ecuador und Spanien wurden festgenommen. Wie die Polizei am Freitag in Madrid mitteilte, wusch die Bande mindestens 56,6 Mio. .Euro (83,2 Mio. Fr.), die aus dem Schmuggel von Kokain stammten. 
ASTAG protestiert gegen befürchtetes Verkehrschaos am Gotthard BERN: Der Nutzfahrzeug­ verband ASTAG hat an einer Kundgebung in Bern vor einem sommerlichen Verkehrskollaps auf der Gotthard-Autobahn ge­ warnt. Der Bundesrat las­ se die Chauffeure auf der Autobahn rösten. Der ASTAG wird auch am zweiten runden Tisch vom kommenden Dienstag die Aufhebung des Dosiersys­ tems fordern. «Wir haben heute ein trauriges Jubiläum zu beklagen. Seit sechs Monaten besteht das fa­ tale' Dqsierungssystem», sagte ASTAG-Direktor Kandid Hof- stetter vor gut 200 versammel­ ten Sympathisanten, die zum Teil mit ihren Lastwagen auf den Bundesplatz gefahren-wä­ ren. Transporteure geröstet Der vorausgesagte Katastro- phensomroer 2002 sei Tatsache geworden. Mit seinem Dosier­ system röste der Bundesrat die . Transporteure auf den Strassen. Die Verkehrsdosierung schade Tausenden von Schweizer Un­ ternehmen " und koste die 
ASTAG-Zentralpräsident Carlo Scfmiid mit schwerem »Geschütz» auf dein Bundesplatz in Bern. Schweizer Wirtschaft mehrere hundert Millionen Franken pro Jahr. «Das Dosiersystem ist belastend für die Bevölkerung, mcnschcnverachtend für die Chauffeure und existenzge­ fährdend fiir die Transporteu­ re», sagte ASTAG-Zentralpräsi­dent 
und Ständerat Carlo Schmid. Im Hinblick auf den . zweiten runden Tisch zum Schwcrverkehr vom kommen­ den Dienstag forderte er, der. Lastwagenverkehr müsse vom Zwang der Dosierstellcn befreit werden. Dieses Hindernis im 
Zentrum des. Landes blockiere alles. Schmid rief Bundesrat Moritz Leuenberger auf, die am ersten runden Tisch gemachten Versprechen mit Blick auf eine Erleichterung für den Binnen- und Rcgionalverkehr wahr zu machen. Der ASTAG gehe mit 
Hoffnung in diese zweite Run­ de. «Wir hoffen, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen», sagte Schmid. Nationale Schande Die Präsidenten der ASTAG- : Sektionen Uri und Tessin wiesen auf die Folgen des Ver­ kehrsstaus für den Tourismus hin sowie auf Versorgungsprob- leme für den Kanton Tessin. Die Bündner Sektion, wehrt sich gegen den Anstieg der Umwelt­ belastung in den Talschaften der Autobahn AI3, den der Umwegverkehr verursache. . Im Namen des Personenver­ kehrs äusserten sich die Auto­ mobilverbände ACS und TCS empört über die Situation im Schweizer. Verkehrswesen und schlössen sich der Farderung nach einer Aufhebung des Dosiersystems an. Der ACS ver­ trete eine grosse Zähl privater Automobilisten, die den Kata­ strophensommer als nationale Schande • empfänden, sagte Direktor Nikläus Zürcher. Er forderte die Einsetzung eines nationalen Verkehrs-Ombuds- mannes und kann sich einen Einsatz der Armee vorstellen, um die Folgen des Dosiersys­ tems zu lindern. 1 :V ^ '"ML 4M»I" 
Erf-Zwe 
im Mtere Salmonellen-Tote iinWorarlbergf^^gg BREGENZ; In Vorarlberg hat eine Salmonellen-Infektion bisher vier Todesopfer gefor­ dert Die Erkrankung trat in Vorarlberger Altersheimen auf.; Die Ursache .ist noch nichtbekannt - Mitte der-Woche waren 85 ver­ dächtige Durchfall-Erkxankun-; • gen gemeldet worden; in fast * 30 Fällen wurden Salmonellen; • als Ursache nachgewiesen. Bei den Erkrankten handelt es sich durchwegs umbetagteBewoh- ner von Altersheimen der St.- Anna-Hilfe in Bregenz ünd : Alberschwende. Zwei Frauen starben Anfang Woche; ' • .A.m Freitag wurde bekannt, 
dass die Sälmohcllen-Infektion zwei weitere Todesopfer gefor­ dert hat. Im Krankenhaus Bre­ genz verstarben am vergange- _ nen Wochenende ein 87-jähri­ ger 
Patient und in der Nacht von Montag auf Dienstag eine 90-jälirige 
Patjentin. Drei weitere ho"chbetagte Frauen befinden sich derzeit noch wegen Verdachts auf Sal­ monellose im Spital. Bregenz, teilte Oberarzt Kurt Erhärt mit. Sie befänden sich nicht in Le­ bensgefahr! -v Der 87-jährige Mann erlag einem Herzinfarkt. Er sei nicht . direkt an den Folgen seiner Salmonellen-Erkrankung ver­ storben, sägte Erhart. Es könn­te 
aber sejn, dass der Durchfall des Patienten den Herzinfarkt" begünstigt habe. . Drei weitere Frauen im Alter zwischen 87 und 92 Jähren be­ finden sich noch in Behand­ lung ijn Spital Bregenz. Ihr Zu­ stand ist stabil, wie der Bre- genzer Oberaftt sagte. .Eine Durchfallerkranküng sei für ältere Menschen, deren Lebensfunktiohen schon ge­ schwächt seien, schwieriger zu verarbeiten. «Ein junger Mensch wäre mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in diesen Fällen nicht gestorben, hoch- betagte Menschen sterben ' in der Regel an solchen Erkran-! kurigen.» ' 
Show Low im Glück Vom riesigen Waldbrand verschont die Feuerwehr. Die Behörden wollten die ersten Einwohner zur Inspektion ihrer Häuser demnächst nach Show Low hinein lassen, berichteten US- Medien. Die endgültige Rück­ kehr in die Häuser sei jedoch noch nicht möglich. Die Feuer­ wehr will zuerst hundert Pro­ zent sicherstellen, dass die Brandgefahr vorüber ist. Sorge bereitet der Feuerwehr die Wet­ tervorhersage: Blitzeinschläge könnten die ausgetrockneten Wälder jederzeit wieder in Brand setzen. Allerdings sind auch Regenfalle vorausgesagt. 
PHOENIX: Der riesige Wald­ brand im US-Bundesstaat Ari­ zona hat die bedrohte Klein­ stadt Show Low verschont. Die breiten Brandschneisen, die die Feuerwehr am Stadtrand geschlagen hatte, hielten die Flammen auf Abstand. Entwarnung gab die Feuerwehr am Freitag dennoch nicht. Fun­ kenflug gefährde den Ort wei­ ter. Der Waldbrand, der bereits 170 000 Hektaren Erde ver­ brannt und 400 Häuser zerstört hatte, wüte andernorts weitge­ hend ausser Kontrolle, warnte The-Who-Bassist tot im Hotelzimmer 57-jähriger John Entwistle an Herzinfarkt gestorben LAS VEGAS: John-Entwistle, Mitbegründer und Bassist der legendären, britischen Rock- bänd. The Who, ist tot. Seine, Leiche wurde am Donnerstag in einem Hotelzimmer in Las Vegas gefunden. Der 57-Jährige sei . vermutlich im Schlaf einem Herzinfarkt erlegen, teilte die Plattenfirma MCA mit. Bandmitglied Steve Luongo bestätigte, dass Ent­ wistle Medikamente gegen Herzprobleme genommen habe. Nach Angaben der örtlichen Behörden bestanden keine Zweifel an einer natürlichen Todesursache. The Who wollten -am • Freitagabend im Hard-Rock-Hotel 
von Las Vegas eine dreimonatige USA-Tournee be­ ginnen. Der Auftritt wurde ebenso abgesagt wie ein für. Montag geplantes Konzert in . Los Angeles. Über die übrigen Termine werde später entschie­ den, erklärte Beckye Levin voji der Konzertagentur Clcar Channel Entertainment. The-' Who-Manager Robert Rosen­ berg äusserte sich entsetzt und traurig über die Todesnachricht. Musikerkollegen würdigten Ent­ wistle 
als einen der grösstert Rock'n'Roll-Bassisten aller Zei­ ten. 
«Er hat. aus einer Bass­ gitarre genauso viel he­ rausgeholt wie Jimi Hcndrix aus einer Gitarre», sagte Luongo, 
Joint Entwistle, Bassist der Rockband The Who, ist tot. 
Schlagzeuger bei The Who , sowie bei Entwistles eigener Band. «Ein wahres Genie», er­ klärte Ray Manzarek von den einst ebenfalls legendären" Doors. Sammy Hagar, früherer Lcadsängcr von Van Halen, • meinte: «Er war der beschei­ denste Rockstar, den ich jemals getroffen habe. Und gleichzei­ tig hatte er die besten Hände am Bass, die es jemals in der Geschichte" des Rock'n'Roll ge­ geben hat.» Entwistle selbst sagte.1996 dem Magazin «Bass Frontiers»: «Mein Spiel ist sehr oft reine Improvisation.» Er lie­ be es eben, beim Experimentie­ ren zu immer neuen Sequenzen zu gelangen. 
Kranker Juhnke HAMBURG: Der geistig ver­ wirrte Entertainer Harald Juhn­ ke ist jetzt offenbar auch körperlich krank. Nach Infor­ mationen der «Bild»-Zeitung musste der 73-Jährige mit dem Rettungswagen aus seinem Pflegeheim abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden. «Haralds Körper war ausge­ trocknet, sein Rücken wund ge­ legen», zitierte das Blatt.einen Freund der Familie. «Wir haben keine Erklärung, wie das ge­ schehen konnte.» In einer Bran­ denburger Klinik bekomme der Juhnke jetzt- Infusionen. Der Schauspieler, der jahrelang im­ mer wieder mit alkoholbeding­ ten Ausfällen in die Schlagzei­ len geriet, leht seit Mitte Dezember wegen geistiger Um­ nachtung in einem Heim. s?ü 
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